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Im Neuen Testament ist auch von der jüdischen Auslegung des Alten Testament und den "Satzungen der Väter" die Rede. Was aber ist die "Mischna", in der die alte jüdische Bibelauslegung vor allem zu den Gesetzen gesammelt wurde? Wenn wir auch die Originale aus der Zeit Jesu nicht kennen, so geben doch die späteren Überlieferungen der Juden im Exil einen guten Einblick darein.
von Günter Meinhold
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In Theologie und Kirche kommt es immer wieder zu Streitgesprächen über die Bibel. Ist sie Gottes Wort oder enthält sie nur Gottes Wort? Ist sie zuverlässig und ohne Fehler in allen ihren Aussagen oder sind nur ihre soteriologischen Abschnitte vertrauenswürdig? Steht die Bibel auf der gleichen Stufe wie heilige Bücher anderer Religionen, also etwa Koran […]
von Prof. Dr. Friedhelm Jung
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Die Berechtigung der Apologetik, im Sinne der Verteidigung des Glaubens und der Verantwortung vor einer Welt ohne Glauben, wird von verschiedener Seite in Zweifel gezogen. Auf die Einwände gibt es aber gute Antworten, die zeigen, dass apologetische Rede ihre Berechtigung hat und von Christen gepflegt werden sollte. Die Bibel selbst fordert die Verteidigung des Glaubens, ebenso tut es die Vernunft. Und schließlich gibt es auch zahlreiche Beispiele dafür, dass Gott Apologetik gebraucht hat.
von Dr. Norman L. Geisler
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Es ist für jeden Christen wichtig, zwischen der Gunst Gottes zu unterscheiden, mit der er ein menschliches Leben mehr oder weniger segnen kann, und der Gnade, die jedem durch den Glauben an Christen angeboten wird. Ein falsche Zuordnung des Handelns Gottes wird die Konturen des rettenden Evangeliums verzerren.
von Dr. Hanniel Strebel
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Unser "Gottesbild" muss vom Wort Gottes geprägt sein und darf nicht einfach ein Gebilde in unserem Kopf werden. Ein falsche Vorstellung von Gott wird es dem Menschen unmöglich machen, Gott recht zu ehren und zu lieben.
von Michael Kotsch
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Der Bibelbund war nicht das einzige Werk, das Ende des 19. Jahrhunderts entstand, um sich gegen die zunehmende Bibelkritik zur Wehr zu setzen. So hat auch Friedrich von Bodelschwingh erkannt, dass Bibeltreue lebenswichtig für Christen ist, die diesen Namen auch verdienen. Durch sein Lebenswerk, das noch heute unter dem Namen „von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel“ existiert, war er schon damals sehr bekannt geworden. So konnte er in seinen letzten Jahren sowohl eine „Theologische Woche“ als auch eine „freie theologische Schule“ gründen, die einer bibeltreuen Theologie verpflichtet waren.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Mancher hat den Eindruck, die massive Infragestellung der Bibel sei in erster Linie ein Problem der Gegenwart. Und tatsächlich hatte die Bibel in Mitteleuropa wahrscheinlich selten eine so geringe Bedeutung für das Denken und Leben der Menschen. Obwohl überall in zuverlässiger Übersetzung kostengünstig erhältlich, wird sie kaum zur Kenntnis genommen und wenn, dann als Objekt kirchlicher Tradition. Selbst in den bibelfreundlichen Freikirchen ist das echte, persönliche Interesse am Wort Gottes stark zurückgegangen.
von Michael Kotsch
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Der Mensch soll zu Gott umkehren, aber er braucht zugleich Gottes Hilfe, damit er das überhaupt kann. Der Reformator Johannes Calvin hat sich über diesen Zusammenhang Gedanken gemacht und eine Lehre formuliert.
von Dr. Ete Álmos Sípos
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Das Wort Gottes bezeugt vielfach, dass es wirkt, was Gott will. Dagegen hat der Mensch mit der Vorstellung vom wirksamen Wort Gottes oft Probleme. Es machen sich Vorstellungen breit, wie man Gottes Wort auf die Sprünge helfen will. Weil aber die Wirksamkeit des biblischen Wortes von seinem eigentlichen Autor Gott herrührt, darum sind alle menschlichen Versuche, der Bibel nachzuhelfen, ganz unangebracht. Es ist zu beachten, dass es Gott mit seinem Wort vor allem darum geht, den Menschen mit Gesetz und Evangelium zum Glauben zu bewegen. Aus diesem Glauben lässt er das Weitere wachsen.
von Steffen Denker
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Das Leben und Denken Pilgram Marpecks ist ein lehrreiches Beispiel für die Stellung der Täufer innerhalb der Reformation. Interessant ist Marpeck auch besonders deswegen, weil er sich von den extremistischen Flügeln der Täuferbewegung distanzierte und sich darum bemühte, eine biblisch-theologische Verantwortung täuferischer Überzeugungen zu verbreiten. Da viele seiner Schriften überliefert sind, kann man auch seine Stellung zur Bibel nachvollziehen, in der er mit dem reformatorischen „Allein die Schrift“ ernst machte.
von Michael Kotsch