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Mancher hat den Eindruck, die massive Infragestellung der Bibel sei in erster Linie ein Problem der Gegenwart. Und tatsächlich hatte die Bibel in Mitteleuropa wahrscheinlich selten eine so geringe Bedeutung für das Denken und Leben der Menschen. Obwohl überall in zuverlässiger Übersetzung kostengünstig erhältlich, wird sie kaum zur Kenntnis genommen und wenn, dann als Objekt kirchlicher Tradition. Selbst in den bibelfreundlichen Freikirchen ist das echte, persönliche Interesse am Wort Gottes stark zurückgegangen.
von Michael Kotsch
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Der Mensch soll zu Gott umkehren, aber er braucht zugleich Gottes Hilfe, damit er das überhaupt kann. Der Reformator Johannes Calvin hat sich über diesen Zusammenhang Gedanken gemacht und eine Lehre formuliert.
von Dr. Ete Álmos Sípos
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Das Wort Gottes bezeugt vielfach, dass es wirkt, was Gott will. Dagegen hat der Mensch mit der Vorstellung vom wirksamen Wort Gottes oft Probleme. Es machen sich Vorstellungen breit, wie man Gottes Wort auf die Sprünge helfen will. Weil aber die Wirksamkeit des biblischen Wortes von seinem eigentlichen Autor Gott herrührt, darum sind alle menschlichen Versuche, der Bibel nachzuhelfen, ganz unangebracht. Es ist zu beachten, dass es Gott mit seinem Wort vor allem darum geht, den Menschen mit Gesetz und Evangelium zum Glauben zu bewegen. Aus diesem Glauben lässt er das Weitere wachsen.
von Steffen Denker
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Das Leben und Denken Pilgram Marpecks ist ein lehrreiches Beispiel für die Stellung der Täufer innerhalb der Reformation. Interessant ist Marpeck auch besonders deswegen, weil er sich von den extremistischen Flügeln der Täuferbewegung distanzierte und sich darum bemühte, eine biblisch-theologische Verantwortung täuferischer Überzeugungen zu verbreiten. Da viele seiner Schriften überliefert sind, kann man auch seine Stellung zur Bibel nachvollziehen, in der er mit dem reformatorischen „Allein die Schrift“ ernst machte.
von Michael Kotsch
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Die Evangelisation unter Juden ist seit vielen Jahren in der Kritik. Dabei spielen unterschiedliche Argumente eine Rolle. Manche meinen, dass es für Juden einen besonderen Weg zu Gott ohne die Umkehr zu Jesus als Messias geben könne, andere halten die Mission von Juden nach dem Holocaust für aussichtslos. Aber es gibt viele gute und biblische Argumente, warum es weiter wichtig ist, dass Christen Juden das Evangelium sagen.
von Dr. John Piper
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Nach den vielen Reformationsfeiern lohnt es sich weiter an der großen Wiederentdeckung der Reformation festzuhalten: das Vertrauen auf die Autorität der Heiligen Schrift, das Sola Scriptura
von Dr. Albert Mohler
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Worthaus nennt sich eine Initiative evangelischer Theologen, die mit Vorträgen auf evangelikalen Veranstaltungen und im Internet (worthaus.org) auf sich aufmerksam macht. Ihr Ziel ist es, universitäre Theologie populär zu machen – auch unter Evangelikalen. Dazu will man vorurteilsfrei und bibeltreu sein. Tatsächlich aber ist man subjektiv und bibelkritisch. Die Analyse der Worthaus-Vorträge zeigt: Die evangelikale Bewegung steht vor einer grundlegenden Entscheidung, wenn sie nicht in den Abwärtsstrudel der liberalen Kirchen mit hineingezogen werden möchte.
von Dr. Markus Till
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Besonders bei Vertretern einer gemäßigten Bibelkritik sind biblische Bilder beliebt, wenn es darum geht, Bibelkritik zu rechtfertigen. Die Fehler der Bibel seien wie „Unkraut unter dem Weizen“. Die Bibel habe eine Niedrigkeitsgestalt wie Jesus Christus und das Kreuzesgeschehen lasse auf Fehler schließen. Anderen ist sie den Lumpen vergleichbar, mit denen Jeremia aus dem Brunnen gezogen wurde. Diese und weitere Vergleiche lassen sich aber nicht aufrecht erhalten, wenn man die Bedeutung der Bilder in der Bibel genauer untersucht und in Beziehung setzt zu den eindeutigen Aussagen, die die Bibel über ihre eigene Qualität macht.
von Jethro Lamprecht
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Mit der Ziegenhainer Zuchtordnung wurde vor 475 Jahren die Konfirmation in die Evangelische Kirche eingeführt. Der Ort, die Geschichte und die besondere Rolle der Täufer sind vielen unbekannt. Der Straßburger Reformator Martin Bucer wurde durch seine Gespräche mit ihnen für Hessen zu einem wegweisenden Berater.
von Thomas Jeising
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Galileo Galilei gilt vielen als Märtyrer, der von der römischen Kirche dafür verfolgt wurde, dass er die Wahrheit über das Weltall verbreitete. Ein genauer Blick zeigt allerdings, dass es so einfach nicht ist, denn er stand auf der Gehaltsliste der Kirche, starb nicht etwa in einem Kerker und hat ein pompöses Grabmal in einer katholischen Kirche. Wie es zu dem heutigen Bild von ihm kam und warum es anders war.
von Dr. Gottfried Herrmann