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Die Ethik umfasst die Maßstäbe für das Handeln des Menschen. Anders als die Moral sind ihre Maßstäbe nicht dem Wandel von Zeit oder Kultur unterworfen.
Die biblische Ethik umfasst nur, was die Bibel ausdrücklich als notwendig für das christliche Leben benennt.
Nur auf der Grundlage einer biblischen Ethik können wir zu moralisch gutem Handeln kommen.
von Thomas Jeising
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In der Rubrik „Zur Diskussion gestellt“ wollen wir uns zu Themen äußern, bei denen Christen nicht oder nicht in jeder Hinsicht gleicher Meinung sein müssen. Durch das aktuelle Kriegsgeschehen der Invasion von Truppen der Russischen Föderation auf das Staatsgebiet der Ukraine und die Kämpfe mit vielen Opfern sind auch Christen herausgefordert. In Bibel und Gemeinde wollen wir uns nicht zu politischen oder geopolitischen Aspekten dieses Krieges äußern, sondern aus der Perspektive des Glaubens und biblischer Aussagen einzelne Themen betrachten. Dabei erinnern wir an Elemente biblischer Ethik im Hinblick auf Kriege, wie es sie zu fast allen Zeiten der Menschheitsgeschichte gegeben hat, tun das aber hier mit aktuellen Bezügen.
von Prof. Dr. Friedhelm Jung und Thomas Jeising
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Christus ist der Friedensbringer und Christen beauftragt Frieden zu stiften. Aber einfach ist das nicht. Deswegen sollen wir aus der Bibel lernen, was für die Aufgabe als Friedenstifter notwendig ist. Wahrheit und Liebe gehören jedenfalls unabdingbar dazu.
von Thomas Jeising
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Der „Gemeinsame Bundesausschuss“ (GBA) hat am 19.9.2019 einen umstrittenen Trisomie-Bluttest für Embryonen als generelle Krankenkassenleistung zugelassen. Der betreffende Bluttest soll eine für das ungeborene Kind deutlich risikoreichere Fruchtwasseruntersuchung ersetzen. Für Mutter und Kind ist das erst einmal durchaus ein medizinischer Fortschritt. Über den Sinn und die möglichen unerwünschten Nebenwirkungen muss aber auf breiter gesellschaftlicher Basis […]
von Redaktion
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Warum gibt es Streit und Kriege? Das fragen sich viele. Korruption ist ein uraltes und global verbreitetes menschliches und gesellschaftliches Problem. Neu ist, dass infolge besserer Kontrolle durch Politik, Medien, NGOs und Zivilcourage („Whistleblower“) zunehmend die Machenschaften auch bisher geachteter und führender Persönlichkeiten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens aufgedeckt und an die Öffentlichkeit gebracht werden. Korruptheit bedeutet, juristisch ausgedrückt, dass der Mensch dazu neigt, moralisch nicht gerechtfertigte Handlungen zu begehen oder andere dazu zu bewegen – um des eigenen Vorteils willen. Die Wurzel der Korruption ist Habgier – nach Geld und Besitz, Ehre und Macht, Einfluss und noch mehr Macht; die Mittel dazu sind Rechtsbeugung, Despotismus und Ausbeutung von Mensch und Tier, ja der Natur überhaupt, statt sie als Schöpfung Gottes zu bewahren. Gewaltausübung infolge Habgier der Herrschenden führt zu militärischen Kämpfen um Territorien und Ressourcen und zu zivilen Verdrängungs- und Vernichtungsstrategien neoliberaler Wirtschaftsakteure um die „Markt“-Beherrschung.
von Fritz Weber
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Der verstorbene Ravi Zacharias (1946-2020), der für seine wunderbaren Antworten auf feindselige Fragen bekannt war, zitierte öfter ein indisches Sprichwort: „Schneide niemandem die Nase ab, gib ihm besser eine duftende Rose.“ In den vergangenen Jahren haben die Diskussionen um wichtige Themen in unserer Kultur einen zunehmend feindseligen Ton bekommen. Menschen sprechen nicht mit, sondern übereinander […]
von Matthew Miller
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In einer verbreiteten Vorstellung von Jesus ist man sich sicher, dass Jesus niemals jemandem widersprach oder wollte, dass sich ein anderer unwohl fühlte, und schon gar nicht wollte er den Lebensstil von irgend jemandem verurteilen. Dass Jesus jeden liebte, bedeutet für viele, dass er die Leute so akzeptierte, wie sie sind. Jesus wäre ein Vorreiter […]
von Terry L. Johnson
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In einem früheren Beitrag in Bibel und Gemeinde (2/14) machte ich den Konflikt des Gewissens zur Hauptsache. In diesem Aufsatz soll es mehr um das Gewissen selbst gehen: Wir wollen uns fragen, was das Gewissen ist, wie es wirkt und was wir tun müssen, um uns ein gutes Gewissen zu bewahren.
Wir leben seit langer Zeit unter so behaglichen Umständen, dass uns die wirklich großen Kämpfe um ein unverletztes Gewissen erspart geblieben sind. Der Druck, unter dem die Christen in den totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts gestanden haben, kennen die Wenigsten von uns. Aber wir müssen, wie uns wohl allen bewusst ist, damit rechnen, dass sich das bald ändern wird.
von Dr. Benedikt Peters
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Durch den Schöpfungsbericht wird eine Schöpfungsordnung vorgezeichnet. Von dieser Grundlage müssen wir auf einige sexualethische Normen schließen. Dass diese in der Bibel eine so große Rolle spielen, hat offenbar nichts mit Ablehnung von Sexualität zu tun, sondern ist ein Ausdruck des Zusammenhangs des Wesens Gottes mit der Geschlechtlichkeit des Menschen. Weil Gott etwas von seinem eigenen Wesen im Menschen abbildet, müssen auch wir dem hohe Beachtung schenken, in sexualethischer Hinsicht Gottes Maßstäben zu genügen.
von Dr. Joel White
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Die Diskussion um das Buch von Martin Grabe "Homosexualität und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama" zeigt, wie selbstverständlich es geworden ist, mit seiner eigenen Biografie und unbelegten Meinungen zu argumentieren. Dabei wird allerdings eine biblisch begründete Sexualethik grundsätzlich in Zweifel gezogen. Das aber ist nicht notwendig. Der Christ kann der Bibel treu und barmherzig in der Seelsorge mit sexuellen Nöten sein.
von Thomas Jeising