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Die völlige Irrtumslosigkeit der Bibel wird mit scheinbarer Macht infrage gestellt. Doch beruht diese Meinungsmacht zum größten Teil nur auf ungefestigtem menschlichen Wissen. Gottes unermessliche Größe und seine unumschränkte Souveränität kommt dabei vielen aus dem Blickfeld. Die Bibel spricht aber selbst davon, dass uns Gottes Weisheit als Dummheit erscheinen kann, während tatsächlich unser Besserwissenwollen am Ende als Torheit dastehen wird. Dass die Irrtumslosigkeit der Bibel angezweifelt werden kann, liegt auch in der von Gott gewollten Verhüllung seiner Allmacht und Größe begründet, die nur dem Glaubenden (teilweise) offenbar wird.
von Jethro Lamprecht
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Die Debatte, die Thorsten Dietz mit seinem Buch angestoßen hat, ist wichtig, seine Antworten aber sollten hinterfragt werden. Polarisierungen in der Christenheit werden am besten mit einer liebevollen Streitkultur, aber nicht mit einem neuen Glauben überwunden. Bibelkritik führt weder zu einem besseren Verständnis der Bibel noch zu einem besseren christlichen Leben. Kaum war das neue […]
von Thomas Jeising
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Wort Gottes sei alles, was uns anspricht und voranbringt, unter anderem auch die Bibel, das meint Rob Bell, der mit seiner Art einer christlich gefärbten Religiosität viele Anhänger findet. Bell will die Bibel absolut menschenzentriert lesen. Es gehe nur darum, dass wir ein positives Gefühl bekommen und dann Gutes tun. Seine Antworten auf wichtige Fragen sind aber entlarvend und zeigen, dass er die Bibel nicht verstanden hat.
von Thomas Jeising
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Im Neuen Testament ist auch von der jüdischen Auslegung des Alten Testament und den "Satzungen der Väter" die Rede. Was aber ist die "Mischna", in der die alte jüdische Bibelauslegung vor allem zu den Gesetzen gesammelt wurde? Wenn wir auch die Originale aus der Zeit Jesu nicht kennen, so geben doch die späteren Überlieferungen der Juden im Exil einen guten Einblick darein.
von Günter Meinhold
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In Theologie und Kirche kommt es immer wieder zu Streitgesprächen über die Bibel. Ist sie Gottes Wort oder enthält sie nur Gottes Wort? Ist sie zuverlässig und ohne Fehler in allen ihren Aussagen oder sind nur ihre soteriologischen Abschnitte vertrauenswürdig? Steht die Bibel auf der gleichen Stufe wie heilige Bücher anderer Religionen, also etwa Koran […]
von Prof. Dr. Friedhelm Jung
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Das Wort Gottes bezeugt vielfach, dass es wirkt, was Gott will. Dagegen hat der Mensch mit der Vorstellung vom wirksamen Wort Gottes oft Probleme. Es machen sich Vorstellungen breit, wie man Gottes Wort auf die Sprünge helfen will. Weil aber die Wirksamkeit des biblischen Wortes von seinem eigentlichen Autor Gott herrührt, darum sind alle menschlichen Versuche, der Bibel nachzuhelfen, ganz unangebracht. Es ist zu beachten, dass es Gott mit seinem Wort vor allem darum geht, den Menschen mit Gesetz und Evangelium zum Glauben zu bewegen. Aus diesem Glauben lässt er das Weitere wachsen.
von Steffen Denker
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Das Thomasevangelium halten manche für das wahre Evangelium und ziehen es den biblischen Evangelien vor. Immer wieder wird auch behauptet, die alte Kirche habe diese Schrift unterdrückt, weil sie wichtige Lehren von Jesus, die ihr nicht passten, verschwinden lassen wollte. Dieses Evangelium beweise, dass auch andere Schriften, die 1945 in Nag Hammadi gefunden wurden, eigentlich in die Bibel gehörten. Tatsächlich enthält die Schrift, soweit die 114 Einzelsätze ohne Zusammenhang verstanden werden können, gnostische Gedanken, wie die Göttlichkeit des Menschen und Rettung durch Erkenntnis.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Rund 10% des NT sind Zitate oder Bezüge auf das Alte Testament. Wie aber gehen die Autoren bei der Verwendung des AT vor? Entstellen sie die Aussagen oder deuten sie willkürlich in ihre Richtung? Eine genaue Untersuchung zeigt, dass die neutestamentlichen Autoren das AT als ihre Heilige Schrift lesen und im gemeinten Sinn auf die Erfüllung in Jesus Christus deuten.
von Ansgar N. Przesang
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Schon vor der Reformation hatte eine Bewegung mit viel Kritik an der römischen Kirche auf sich aufmerksam gemacht. Ihr ging es allerdings vor allem um eine Förderung der Bildung und der Wissenschaften. Viele gebildete Männer, die später Luthers Mitarbeiter wurden, wie Spalatin, Melanchthon, Karlstadt, Jonas und andere, waren auch Mitglieder in Humanistenkreisen, die die Kenntnis der alten Sprachen und der Schriften der klassischen Dichter und Philosophen förderten. An der Einschätzung der menschlichen Möglichkeiten bei seiner Errettung trennten sich letztlich die Wege von Reformation und Humanisten.
von Thomas Jeising
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Innerhalb der Inspirationslehre mit ihren vielen Bereichen wird das Zueinander von menschlichen Verfassern und dem Wirken des Geistes Gottes meist nur am Rande behandelt. Das liegt vor allem daran, dass über die Details des Zusammenwirkens in der Bibel kaum Aussagen gemacht werden. Man kann sagen, dass es ein Geheimnis darstellt, wie Gott es möglich gemacht hat, dass Menschen in ihrer Individualität und unter Einbeziehung ihrer Persönlichkeit 100%iges Gotteswort aufschreiben konnten. Wenn das Wirken Gottes auch nicht entschlüsselt werden kann, so sind doch einige Beobachtungen aufgrund von Aussagen der Bibel möglich.
von Thomas Jeising