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Viel stärker als in Deutschland sind Christen in den USA misstrauisch, wenn es um die ärztliche Behandlung psychischer Erkrankungen geht. Allerdings gibt es die Unsicherheit im Angesicht der manchmal verstörenden Krankheitsbilder auch hier. Durch den Einfluss der sogenannten Biblischen Seelsorge, bei der einige Vertreter lehren, dass es keine psychischen Erkrankungen gebe, sondern nur Fehler im Denken aufgrund von Sünde, gibt es auch in Deutschland eine Diskussion, zu der dieser Beitrag einzelne Aspekte beitragen kann. Michael Horton sieht in der Ablehnung von psychischen Krankheiten ein theologisches Ungleichgewicht und einen zugrunde liegenden Irrtum, dem er entgegentritt.
von Michael S. Horton
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In den vergangenen Jahren hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Reformator Martin Luther auch heftig kritisiert. Die Töne einer Distanzierung sind manchmal fast stärker als das Bekenntnis zur Reformation. Auch die Haltung Luthers zum Islam wurde dabei im vergangenen Jahr als für die heutige Situation unpassend angesehen und als polemisch und einseitig verworfen, weil sie angeblich nicht dem Dialog dienen könne. Ein genauer Blick aber zeigt, dass die Tatsachen anders sind und Luther als erster verständlich und angemessen über den Islam aufklärte.
von Martin Landmesser
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Angesichts einer stark empfundenen Spaltung der Gesellschaft gibt es auch viele Klagen über die mangelnde christliche Einheit. Die Ansätze zur Überwindung des Problems sind allerdings oft fern von der Bibel. Leider bringt das ausführliche Gesprächsinterview zwischen Stephanus Schäl und Thorsten Dietz in der Zeitschrift „Aufatmen“ keine hilfreichen Vorschläge. Es zeigt aber, wohin die Diskussion führt, wenn man zwar sagt, man wolle sich von der Bibel leiten lassen, aber es tatsächlich nicht tut. Der biblische Weg zeigt einerseits, dass christliche Einheit vor allem ein Ergebnis von Gottes Handeln ist. Andererseits kann sie nicht ohne Buße und Abkehr vom Stolz bewahrt werden.
von Thomas Jeising
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Der Theologieprofessor Siegfried Zimmer will konservative Christen über die Moderne aufklären. Dabei zeigt er allerdings, dass er selbst das Wesen der Moderne kaum verstanden hat. Ankommen in der Moderne hieße für ihn, sich nur noch von Vernunft und Erfahrung leiten zu lassen. Zeitübergreifende biblische Normen sollen keine Geltung mehr haben, sondern kategorisch untergeordnet werden. Dieser Weg ist aber weder sinnvoll noch von der Moderne wirklich gefordert.
von Holger Lahayne
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Theologisches Reden muss von der Bibel bestimmt sein. Martin Luther hat sich darüber gründlich Rechenschaft abgelegt, so dass seine Einsichten auch für heute wegweisend sind. Luther hielt es für gefährlich, von Gottes Sachen anders zu reden, als es die Heilige Schrift als Maßstab vorgibt. Grundlegend für ihn war, dass er sah, dass Gott beschlossen hat, sich mit menschlicher Sprache zu äußern und dass seine Offenbarung uns nur durch die Sprache der Bibel nahekommt. Das schließt den Weg der Mystik aus und stellt auch heutige fühlende Religiosität in Frage.
von Thomas Jeising
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Wir leben in einer Zeit, die nicht nur vom Hochmut geprägt ist. Es wird auch versucht, Menschen systematisch zum Hochmut zu erziehen. In diesem Zusammenhang wird sogar vor bestimmten Elementen des christlichen Glaubens gewarnt. Insbesondere die Botschaft, dass der Mensch Sünder sei und ohne Gnade und Vergebung keine Rettung möglich ist, soll dazu führen, den […]
von Thomas Jeising
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Wenn staatliche Ordnungen sich zunehmend von Gottes Willen entfernen, wie sollen Christen dann darauf reagieren? Sollen sie allein versuchen, ihren Glauben innerlich zu leben und sich aus schwierigen Themen zurückziehen? Oder sollen sie auch öffentlich Widerstand gegen Gesetze oder Ordnungen des Staates ausüben? Und wenn ja, wie kann das geschehen? Anhand von Thesen, die Francis Schaeffer vor fast 35 Jahren veröffentlichte, werden einzelne Überlegungen zur Diskussion gestellt. Auch wenn Christen hier unterschiedliche Auffassungen vertreten können, soll das Thema so Raum fnden.
von Dr. Hanniel Strebel
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Der englische Theologe Norman Thomas Wright hat in den letzten Jahren einen großen Einfluss in evangelikalen Gemeinden gewonnen. Er vertritt die sogenannte Neue Paulusperspektive, nach der die reformatorische Rechtfertigungslehre ein Irrtum ist, weil es Jesus und Paulus nicht eigentlich um die Vergebung der Schuld, sondern um die Aufrichtung eines neuen Königreichs ging. Das Evangelium müsse deswegen heißen „Jesus ist der Herr und König“ und erst in zweiter Linie „Jesus starb für unsere Sünden“. Ganz in diesem Sinn versucht Wright nun auch das Kreuz zu deuten. Warum dieser Versuch als gescheitert angesehen werden muss, zeigt der folgende Beitrag.
von Thomas Jeising
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Zu allen Zeiten hat es Endzeitpropheten gegeben, die sich gern auf biblische Aussagen berufen, aber tatsächlich nicht im Auftrag von Gott unterwegs sind. Ein aktuelleres Beispiel ist eine irische Geschäftsfrau, die seit ein paar Jahren mit Botschaften an die Öffentlichkeit geht, die sie angeblich von Gott, Jesus und Maria erhalten habe. Sie sind zu einem Buch zusammengefasst, das sich nach Daniel 10,21 „Das Buch der Wahrheit“ nennt. Mit seinen Warnungen vor geheimen Weltregierungen und Verschwörungen bedient es aktuelle Ängste. Als Lösung rufen die Botschaften zu einer stark traditionellen römisch-katholischen Frömmigkeit auf. Verbunden ist das auch in Deutschland mit offensichtlicher Geschäftemacherei.
von Michael Kotsch
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Einige biblische Geschichten prägen sich besonders ein. Für mich gehört dazu Apostelgeschichte 19, wo Lukas das mächtige Wirken von Paulus erzählt, als er einen Kranken heilt und Dämonen in der Stadt Ephesus austreibt. Als sie solche Erfolge sahen, entschieden offenbar einheimische jüdische Exorzisten, den Namen von Jesus in ihre Formeln einzubauen und damit einen Mann […]
von Joel E. Kim