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Bibelverse und Abschnitte müssen immer im Zusammenhang ausgelegt werden. Das ist eigentlich schon durch die Funktion der Sprache selbstverständlich. Aber immer wieder missachten willkürliche Auslegungen, was im Zusammenhang der Sätze, des biblischen Buches und der ganzen Bibel steht.
von Dr. Mark E. Ross
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Immer wieder kann man die Behauptung lesen, das Neue Testament sei eigentlich auf Aramäisch geschrieben und bei der Übersetzung ins Griechische seien so viele Fehler und Missverständnisse entstanden, dass eine ganze Reihe verbreiteter christlicher Überzeugungen falsch seien. Tatsächlich sprachen Jesus und seine Jünger auch Aramäisch, aber eine genaue Betrachtung der Behauptung zeigt, dass nur Weniges eine solche Grundlage hat, dass man die Schlussfolgerungen ernstnehmen könnte.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Bei der Auslegung der Bibel spielt auch der Faktor Kultur eine Rolle. Dabei kann nicht jede Forderung als kulturbedingt relativiert werden, aber zum richtigen Verständnis sind gewisse Kenntnis der Kultur der biblischen Zeiten notwendig. Das meiste kann man allerdings in der Bibel selbst lernen.
von Dr. John Currie
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„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ Matthäus 7,1 Wenige Texte werden in unserer Zeit stärker missverstanden als Matthäus 7,1: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ Nicht selten, wenn in einem Gespräch ein ethischer Anspruch an den Anderen geäußert wird, der seinen Fehler aufzeigt, kommt die Retourkutsche: „Wer bist du, dass du richtest?“ Aber […]
von Dr. Timothy Z. Witmer
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Seit einiger Zeit wird von manchen theologischen Lehrern betont, dass der fünffältige Dienst für die heutige Gemeinde so wiederbelebt werden müsse, dass auch Apostel wie in der Anfangszeit der Gemeinde wirken. Auch wenn zuerst nur in charismatischen Gemeinden von einem neuen apostolischen Zeitalter gesprochen wurde, so hat die Einsetzung von Aposteln, die den ersten Aposteln von Jesus beinahe gleichgestellt werden sollen, viele Fürsprecher gewonnen. Das NT zeigt aber deutlich, dass der Dienst der ersten Apostel, die mit Jesus lebten und von ihm direkt eingesetzt wurden, heute nicht neu aufgelegt werden kann und muss. Apostel im Sinne von Gesandten oder Missionaren kann es dagegen auch heute geben.
von Thimo Schnittjer
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Insbesondere als Folge der fundamentalistischen Koranauslegung wird auch evangelikalen Christen häufig unterstellt, sie wollten alle Aussagen und Gesetze der Bibel am liebsten wörtlich umsetzen und seien so eine Gefahr für eine freiheitliche Gesellschaft. Bei allen Unterschieden im Einzelnen gibt es jedoch unter Evangelikalen Einigkeit, dass die Gebote des Alten Testaments eine andere Autorität für die Lebensführung haben als die des Neuen Testaments. Das geht offenbar auf Jesus und die Apostel selber zurück und lässt sich an vielen Beispielen zeigen.
von Prof. Dr. Friedhelm Jung
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Schon der Begriff „Zungenrede“ ist missverständlich, weil das griechische Wort „Zunge“ hier mit „Sprache“ übersetzt werden muss. Aber auch im Zusammenhang mit dem Phänomen des Gebetes oder Redens in einer Sprache, die man nicht erlernt hat, kursieren viele Missverständnisse, die den Sinn und die Absicht Gottes, die er mit diesem Wunder verfolgt, verdunkeln. Darum erscheint es sinnvoll, sich die Zusammenhänge besonders im 1. Korintherbrief wieder genau vor Augen zu führen.
von Peter Prock
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Die Septuaginta war die erste uns bekannte Übersetzung des hebräischen Alten Testaments in eine andere Sprache. Es gibt in der Weltgeschichte kein literarisches Werk von vergleichbarem Umfang, das früher übersetzt worden wäre.1 Schon dadurch setzte sie einen Meilenstein in der menschlichen Kultur. Aber noch viel wichtiger ist, dass die Botschaft des Alten Testaments durch die […]
von Karl-Heinz Vanheiden
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Sehr geehrter Herr Vanheiden, ich heiße NN, bin 20 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Schon längere Zeit setze ich mich mit dem Glauben an Gott und der Bibel kritisch auseinander. Kürzlich fand ich im Internet ein Dokument, welches mir schwer zu schaffen macht. Darin werden vermeintliche Widersprüche in der Bibel geschildert. Nun weiß ich nicht, […]
von Karl-Heinz Vanheiden
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In Theologie und Kirche kommt es immer wieder zu Streitgesprächen über die Bibel. Ist sie Gottes Wort oder enthält sie nur Gottes Wort? Ist sie zuverlässig und ohne Fehler in allen ihren Aussagen oder sind nur ihre soteriologischen Abschnitte vertrauenswürdig? Steht die Bibel auf der gleichen Stufe wie heilige Bücher anderer Religionen, also etwa Koran und Upanischaden, oder ist sie diesen überlegen?
Dieser Aufsatz untersucht, was die christlichen Konfessionen in ihren Bekenntnisschriften zur Hei-ligen Schrift sagen und ob der praktische Umgang mit der Bibel sich mit den Aussagen dieser Lehr-dokumente deckt.
von Prof. Dr. Friedhelm Jung