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Es ist erstaunlich, wie viel Wert die Bibel darauf legt, dass Christen in einer guten Art kommunizieren. Das betrifft zuerst natürlich den Inhalt des Gesagten. Er muss ganz mit Gott und seinem Wort übereinstimmen. Bevor wir anderen etwas sagen, sollten wir es zuerst mit Gott besprechen. Dann aber geht es auch um die Art und Weise des Redens. Es soll ohne richtende Gedanken und auch ohne einen solchen Ton gesagt werden. Aber wir dürfen unserem Gegenüber auch nicht Honig um den Bart schmieren, sondern müssen wahr und wahrhaftig sein. Das kann auch bedeuten, dass wir schmerzhafte Worte sagen müssen.
Die folgenden Beiträge stammen aus dem Tabletalk Magazine August 2020 und wurden mit freundlicher Genehmigung von Ligonier Ministries übersetzt.
von Burk Parsons
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Die vom Heiligen Geist geschenkte Gabe der Unterscheidung der Geister ist heute mehr denn je notwendig. Mit ihr wird der Gemeinde in Lehre und Leben, in der Verkündigung, Seelsorge und selbst in der Diakonie gedient. Für die Gesundheit und das geistliche Immunsystem der Gemeinde muss diese Gabe geübt und ausgeübt werden. Mit ihr wird vor allem zwischen Wirkungen von Gottes Geist, widergöttlichen und menschlichen Kräften unterschieden. Für die Übung der Gabe der Geisterunterscheidung ist eine gute Bibelkenntnis grundlegend. Aber es gehört auch Mut dazu, die Gabe in Demut und Entschlossenheit zu üben, denn es geht dabei nicht um Rechthaberei, sondern um die gesunde Lehre zum Lob Gottes und zum Nutzen der Gemeinde.
von Jürgen Neidhart
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In der Rubrik „Zur Diskussion gestellt“ veröffentlichen wir Artikel, bei denen uns bewusst ist, dass nicht alle Christen, die bibeltreu sein wollen, die Ergebnisse teilen. Die folgenden Überlegungen nehmen aber eine wichtige biblische Beobachtung auf, die hilfreich mit dem Begriff „Komplementarität“ beschrieben wird. Damit versucht der Autor, zu erklären, warum die offensichtliche Unterschiedlichkeit, die die Bibel bei den Aufgaben für Männer und Frauen in Familie und Gemeinde macht, keine Ungerechtigkeit darstellt. Es liegt darin keine Benachteiligung oder Diskriminierung. In der Bibel ist es nicht so, dass – wie es mit dem Begriff „Alterität“ beschrieben wird – die eigene unabhängige Identität aus der Andersartigkeit begründet wird, sondern wir sind, wer wir sind im Zueiander, gemeinsam und durch Liebe.
von Andrew Wilson
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Die ICF-Bewegung hat sich von Zürich aus unter der Leitung ihres Gründers Leo Bigger inzwischen auch in Deutschland ausgebreitet. Es wurden vor allem in größeren Städten neue Gemeinden gegründet, die weitgehend nach demselben Schema aufgebaut sind und geführt werden. Die Gemeinde richten sich mit Ausstattung, Musik und Ansprache hauptsächlich an jüngere Besucher und erreichen viele tausend wöchentliche Gottesdienstbesucher und Teilnehmer in Kleingruppen. Dieser Artikel kombiniert den Bericht eines Familienbesuchs bei ICF mit zehn weiter gefassten Überlegungen. Nicht alle treffen gleichermaßen auf die Bewegung und auf die einzelne Gemeinde zu. Natürlich hat die Säkularisierung und Konsumgesellschaft auch bei anderen Verbänden überdeutlich Spuren hinterlassen.
von Dr. Hanniel Strebel
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Dr. R.C. Sproul (1939-2017) war ein amerikanischer Theologe. Er starb Ende 2017 und gibt hier sein letztes Interview. Er gründete 1971 Ligonier Ministries, ein Werk zur Schulung von Christen in der Jüngerschaft. 2011 rief er in der Nähe von Orlando/Florida eine theologische Ausbildungsstätte namens „Reformation Bible Seminary“ ins Leben. Dr. Sproul war bekannt durch verschiedene Bücher und die erst jüngst auch ins Deutsche übersetzte Reformations-Studienbibel. Bedeutung hat Sproul u.a. als Mitverfasser der „Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel“ erlangt, der sich auch der Bibelbund besonders verpflichtet fühlt.
Dr. Steven J. Nichols (*1970) leitet das o.g. „Reformation Bible Seminary“ in Florida, arbeitet bei Ligonier Ministries mit und verfasste verschiedene theologische Bücher, z.B. über J. Gresham Machen, Martin Luther, Jonathan Edwards usw. Als Konferenzredner hat er auch in Deutschland auf verschiedenen Tagungen referiert. Er sieht sich gebunden in einer bibeltreuen Theologie.
von Redaktion
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Nicht nur Verfolgung ist eine Anfechtung für die christliche Gemeinde. Auch der Wohlstand, die Sattheit und die falsche Überzeugung, alles zu haben, wenn es einem nur gut geht, kann Christen vom Weg des Herrn Jesus Christus wegführen. Das Urteil im Sendschreiben der Offenbarung an eine solche Gemeinde in Laodizea ist hart, aber trotzdem nicht ohne Hoffnung. Für ein Umdenken muss es nicht zu spät sein. Jesus spricht auch solche Gemeinden und Christen an und zeigt einen Weg zur Besserung.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Ist das gemeinsame (persönliche) Lob Gottes nur eine Möglichkeit oder eine Pflicht für Christen? Die Frage ist tatsächlich wichtig, besonders in Zeiten von immer mehr Online-Gottesdiensten und sehr oberflächlichen Ansichten über den öffentlichen Gottesdienst. Die Antwort der Bibel ist unmissverständlich: Nein, das gemeinsame Lob Gottes ist nicht nur optional. Es ist tatsächlich eine göttliche Forderung […]
von Dr. John D. Payne
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1. Theologische Voraussetzungen Die ganze Bibel ist Gottes Wort. (z.B. Ps 119,85; Jes 40,8; Mt 5,17-19; 24,35; Joh 10,35; 2Tim 3,16; 1 Petr 1,25) Gott widerspricht sich in der Bibel nicht und verändert auch nicht seine Meinung. (z.B. Ps 94,11; 139,2-4.16; 147,4; Jes 55,9; Jer 10,12; Röm 3,3f.; Apg 15,18; Kol 2,3) In seinen Mitteilungen […]
von Michael Kotsch
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Eigentlich ist die von vielen Gemeinden geforderte 10% Spendenquote, auch ‘Zehnter’ genannt, eine super Sache. Kirchen und christliche Werke könnten mit üppigen Einnahmen rechnen, die jede Kirchensteuer weit in den Schatten stellen. Voraussetzung ist allerdings, dass Christen Brutto bezahlen und ihre Spenden nicht vom Nettoverdienst berechnen oder gar vom steuerbaren Einkommen, bei dem schon Werbungskosten, Fahrtkosten usw. abgezogen werden, ehe die Glaubensabgabe fällig ist. Doch selbst dann bliebe zumeist noch genügend übrig, zumindest eine feste regelmäßige Summe, mit der die Gemeindeleitungen rechnen könnten. Auch für den normalen Christen hat diese Regelung einen gewissen Charme, lässt sie doch sein angehäuftes Vermögen und 90% seines Einkommens unangetastet. Ohne schlechtes Gewissen kann so jeder wohlhabende Gläubige seine Luxusurlaubsreise, seine Luxuskarosse oder den Besuch im Luxusrestaurant genießen - schließlich hat er sich mit der Begleichung des ‘Zehnten’ von seinen Verpflichtungen Gott gegenüber losgekauft.
von Michael Kotsch
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Im Info-Faltblatt unserer Evangelisch-lutherischen Freikirche heißt es u.a.: „Unsere Kirche erhebt keine Kirchensteuern. Wenn die Glieder der Gemeinden das Wort ihres Schöpfers und Erlösers lieb haben und daraus leben, opfern sie freiwillig und reichlich. Das haben wir dankbar erfahren.“ Das heißt, unsere Kirche verzichtet von sich aus auf den automatischen Einzug von Kirchensteuern. Als eine […]
von Dr. Gottfried Herrmann