-
Die Sicht des Menschen auf sich selbst ist für die Verkündigung der christlichen Botschaft von großer Bedeutung. Die aktuellen Entwicklungen haben deswegen auch viele Christen verunsichert. Der Mensch scheint sich beinahe völlig unabhängig von den geschöpflichen Gegebenheiten selbst erfinden und bestimmen zu können. Am deutlichsten wird das sicher an den Diskussionen um die sexuelle Identität, die aus Vorlieben und Verhalten abgeleitet wird. Dem liegt jedoch ein tiefgehender ideologischer Entwurf zugrunde, der religiöse Züge hat. Die christliche Gemeinde ist dagegen nicht immun, weil auch Konzepte von Individualität und Freiheit davon verändert werden, die für den Glauben wichtig sind.
von Carl R. Trueman
-
Die ICF-Bewegung hat sich von Zürich aus unter der Leitung ihres Gründers Leo Bigger inzwischen auch in Deutschland ausgebreitet. Es wurden vor allem in größeren Städten neue Gemeinden gegründet, die weitgehend nach demselben Schema aufgebaut sind und geführt werden. Die Gemeinde richten sich mit Ausstattung, Musik und Ansprache hauptsächlich an jüngere Besucher und erreichen viele tausend wöchentliche Gottesdienstbesucher und Teilnehmer in Kleingruppen. Dieser Artikel kombiniert den Bericht eines Familienbesuchs bei ICF mit zehn weiter gefassten Überlegungen. Nicht alle treffen gleichermaßen auf die Bewegung und auf die einzelne Gemeinde zu. Natürlich hat die Säkularisierung und Konsumgesellschaft auch bei anderen Verbänden überdeutlich Spuren hinterlassen.
von Dr. Hanniel Strebel
-
Dr. R.C. Sproul (1939-2017) war ein amerikanischer Theologe. Er starb Ende 2017 und gibt hier sein letztes Interview. Er gründete 1971 Ligonier Ministries, ein Werk zur Schulung von Christen in der Jüngerschaft. 2011 rief er in der Nähe von Orlando/Florida eine theologische Ausbildungsstätte namens „Reformation Bible Seminary“ ins Leben. Dr. Sproul war bekannt durch verschiedene Bücher und die erst jüngst auch ins Deutsche übersetzte Reformations-Studienbibel. Bedeutung hat Sproul u.a. als Mitverfasser der „Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel“ erlangt, der sich auch der Bibelbund besonders verpflichtet fühlt.
Dr. Steven J. Nichols (*1970) leitet das o.g. „Reformation Bible Seminary“ in Florida, arbeitet bei Ligonier Ministries mit und verfasste verschiedene theologische Bücher, z.B. über J. Gresham Machen, Martin Luther, Jonathan Edwards usw. Als Konferenzredner hat er auch in Deutschland auf verschiedenen Tagungen referiert. Er sieht sich gebunden in einer bibeltreuen Theologie.
von Redaktion
-
Dass die Mächtigen der Welt mit Gewalt und Lüge herrschen und sich andere mit Angst und Bestechung gefügig machen, ist keine neue Erscheinung. Jesus beschreibt es prägnant (Lukas 22:25): "In der Welt herrschen die Könige über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen." Gott hat solche Herrscher immer wieder gewarnt. Umgekehrt sind sich selten. Ein Blick ins alten Babylon kann trotzdem Mut machen, denn mit Christus gilt ein anderes System von Größe und Macht: "Wer der Größte sein will, der werde ein Diener aller."
von Dr. Scott Redd
-
Kürzlich las ich ein Interview mit einem Ukrainer, der versucht hatte, seinem in Russland lebenden Vater am Telefon vom Krieg in der Ukraine zu berichten. Sein Vater konnte ihm nicht glauben. Es gebe keinen Krieg, sondern ein paar Operationen gegen Nazis. Der Bevölkerung in der Ukraine würden Decken und warme Kleidung gebracht. Das wisse er […]
von Thomas Jeising
-
Was wäre das für eine schöne, friedliche Welt, wenn es nur diese Bibeltreuen nicht gäbe? Auf diese Idee konnte man in den vergangenen Monaten kommen. Da befand der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, dass evangelikale Gruppen genauso wie islamistische grundlegende Freiheitsrechte in Frage stellen. Nach Kritik schränkte er auf bestimmte fundamentalistische Gruppen ein. Da […]
von Thomas Jeising
-
Die Annäherung zwischen den Protestanten und der römisch-katholischen Kirche ging nicht von dieser aus, sondern hat ihren Ursprung in den Missionsbewegungen, die von konservativen Christen getragen wurden, die wir heute zu den Evangelikalen zählen. Der gemeinsame Wunsch, Menschen mit der Botschaft von Christus zu erreichen und sie „zu Jüngern zu machen“, war aber nur ein Antrieb und der führte auch nicht zu einer wirklichen Vereinigung. Die charismatische Bewegung hat viel mehr zur Einheitsbewegung der Christen beigetragen.
von Johannes Pflaum
-
Die Angriffe auf das Evangelium und die Werte der Christen hat viele mutlos gemacht. Wir sollten darauf reagieren, indem wir die Freude am Evangelium und die Freude am Auftrag, es zu verkündigen, zurückgewinnen. Die Freude und Gewissheit kann nur aus der Botschaft selbst kommen, darum schauen wir auf sie.
von Thomas Jeising
-
Die christliche Gemeinde findet in der jeweiligen Kultur statt, in der Menschen zum Glauben an Christus fanden. Einerseits werden etablierte kulturelle Elemente in das christliche Leben übernommen und integriert, andererseits aber wird der christliche Glaube die bestehende Kultur auch kritisch hinterfragen. Manches werden Christen verändern, anderes durch ganz Neues ersetzen und auf einzelnen Gebieten werden vielleicht neue kulturelle Bereiche erschaffen. Die Entwicklung der westlichen Gegenwartskultur fordert Christen gegenwärtig wieder neu heraus, sich der Aufgabe der Kulturkritik zu widmen.
von Dr. Hanniel Strebel
-
Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht, indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist. - 2. Petrus 1,19-20
von Johannes Pflaum