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Ein gutes Jahr vor der Reformation erschien 1516 das griechische Neue Testament des humanistischen Gelehrten Erasmus von Rotterdam. Obwohl Erasmus ursprünglich vor allem die lateinische Vulgata verbessern wollte, hatte seine Zusammenstellung griechischer Handschriften die eigentliche Wirkung. Die zweite Auflage von 1519 benutzte Martin Luther für seine Übersetzung des Septembertestaments von 1522. Erasmus‘ Arbeit wurde zum Vorbild für viele spätere Ausgaben eines griechischen Textes, auch wenn sie manche Schwächen hatte.
von Karl-Heinz Vanheiden
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In der Mitte des 19. Jahrhunderts gelangen dem englischen Archäologen Sir Austen Henry Layard (1817-1894) einige sensationelle Entdeckungen. So stieß er bei seinen Ausgrabungen in Ninive unter anderem auf die Palastbibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal, der von 668-626 v.Chr. regierte.1 In der Kammer lagen etwa 22.000 kleine Tontafeln mit Keilschrift. Unter ihnen fand sich sogar […]
von Karl-Heinz Vanheiden
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Nach den vielen Reformationsfeiern lohnt es sich weiter an der großen Wiederentdeckung der Reformation festzuhalten: das Vertrauen auf die Autorität der Heiligen Schrift, das Sola Scriptura
von Dr. Albert Mohler
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Mit der Ziegenhainer Zuchtordnung wurde vor 475 Jahren die Konfirmation in die Evangelische Kirche eingeführt. Der Ort, die Geschichte und die besondere Rolle der Täufer sind vielen unbekannt. Der Straßburger Reformator Martin Bucer wurde durch seine Gespräche mit ihnen für Hessen zu einem wegweisenden Berater.
von Thomas Jeising
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Galileo Galilei gilt vielen als Märtyrer, der von der römischen Kirche dafür verfolgt wurde, dass er die Wahrheit über das Weltall verbreitete. Ein genauer Blick zeigt allerdings, dass es so einfach nicht ist, denn er stand auf der Gehaltsliste der Kirche, starb nicht etwa in einem Kerker und hat ein pompöses Grabmal in einer katholischen Kirche. Wie es zu dem heutigen Bild von ihm kam und warum es anders war.
von Dr. Gottfried Herrmann
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Schon vor der Reformation hatte eine Bewegung mit viel Kritik an der römischen Kirche auf sich aufmerksam gemacht. Ihr ging es allerdings vor allem um eine Förderung der Bildung und der Wissenschaften. Viele gebildete Männer, die später Luthers Mitarbeiter wurden, wie Spalatin, Melanchthon, Karlstadt, Jonas und andere, waren auch Mitglieder in Humanistenkreisen, die die Kenntnis der alten Sprachen und der Schriften der klassischen Dichter und Philosophen förderten. An der Einschätzung der menschlichen Möglichkeiten bei seiner Errettung trennten sich letztlich die Wege von Reformation und Humanisten.
von Thomas Jeising
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Als vor 600 Jahren das Konzil von Konstanz stattfandet, auf dem auch Jan Hus als Ketzer verbrannt wurde, da ahnte man noch nicht, dass er ein Vorläufer der Reformation sein würde, die 100 Jahre später ihren Lauf nahm
von Michael Kotsch