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In der Rubrik „Zur Diskussion gestellt“ veröffentlichen wir Artikel, bei denen uns bewusst ist, dass nicht alle Christen, die bibeltreu sein wollen, die Ergebnisse teilen. In einigen Fragen können auf der Grundlage der gleichen biblischen Aussagen unterschiedliche Antworten formuliert werden. In BuG 1-2022 haben wir an dieser Stelle einen Beitrag über eine bibelbegründete Sexualethik gedruckt, die bei einigen Lesern Rückfragen aufgeworfen hat. Hier lesen Sie eine an manchen Stellen abweichende Darlegung, die auf den Artikel von Prof. Dr. Friedhelm Jung antwortet. Im Ergebnis führen die Auslegungen zwar zum gleichen moralischen Verhalten, die Begründungen sind aber anders, was vor allem die Haltung beeinflusst.
von Thomas Jeising
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Die Ermahnung zu sexueller Reinheit und ehelicher Treue hat ihren Grund nicht darin, dass Gott dem Menschen keine sexuelle Freude gönnen würde. Es ist vielmehr so, dass in der Ehebeziehung Gott in besonderer Weise seine Beziehung zum Menschen abbilden wollte. Christen können und sollen auch durch Treue und Keuschheit dafür ein Zeugnis ablegen.
von Jacob Gerber
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Wenn Menschen sich fragen, wer sie sind und was ihre persönliche Identität ausmacht, dann verbinden sie das heute meist mit ihren Wünschen. Identität und Begehren wird vielfach, ohne es genau zu begründen, eng miteinander verbunden. Es scheint so, dass das Wesen des Menschen von seinem Begehren bestimmt wird. Die Bibel hat aber ein ganz anderes Bild, weil sie das Begehren nicht als Maßstab ansieht, sondern zwischen gutem Begehren und falschen, zerstörerischen Begierden unterscheidet. Von den letzten soll aber kein Mensch bestimmt sein.
von Dr. Jeremy Pierre
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Es ist leicht, die historische Glaubwürdigkeit der Bibel in Zweifel zu ziehen. Aber es hat für den christlichen Glauben erhebliche Folgen, weil die Erlösung durch Christus auf historischen Ereignissen beruht. Jesus selber stellt die historische Wirklichkeit alttestamentlicher Personen niemals in Frage. Insofern ist es verfehlt, wenn sich heute manche Theologen auf ihn berufen und „mit Jesus gegen die Bibel argumentieren“ wollen. Verliert der Glaube seine historische Verankerung, kann er nicht retten und wird letztlich unglaubwürdig.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Christen in unserer verwöhnten und bequemen Kultur müssen leidensbereiter werden. Niemand soll sich deswegen Verfolgung herbeiwünschen oder Schwierigkeiten in seinem Leben. Es ist offenbar ganz normal, dass wir am liebsten schon hier wie in der ewigen Herrlichkeit leben würden. Darum ist es wichtig, sich mit den zahlreichen Aussagen der Bibel zum Leid und insbesondere zum Leid als Christ zu beschäftigen. Sie bereiten uns auf andere Zeiten vor. Jakobus, Petrus und Paulus sind nicht nur selber von Leid und Verfolgung betroffen gewesen. Sie lehren auch einstimmig, dass wir als Christen zur Freude selbst in Anfechtungen kommen können. Das gelingt offenbar einerseits durch den Ausblick auf den Ausgang in der Herrlichkeit Gottes und andererseits durch das Aufschauen auf Jesus Christus und die Erinnerung an unsere wunderbare Errettung.
von Bryan D. Estelle
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Auch die gegenwärtige Kultur hat ihren eigenen Lehrplan, um ihre Inhalte an den Menschen zu bringen. Vieles kann man direkt mit Aussagen aus den klassischen Katechismen vergleichen, die zum Unterricht von Christen in den Grundlagen des Glaubens gedacht waren und sind. Es ist hilfreich, sich die Unterschiede vor Augen zu führen.
von Gene Edward Veith
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Wenn staatliche Ordnungen sich zunehmend von Gottes Willen entfernen, wie sollen Christen dann darauf reagieren? Sollen sie allein versuchen, ihren Glauben innerlich zu leben und sich aus schwierigen Themen zurückziehen? Oder sollen sie auch öffentlich Widerstand gegen Gesetze oder Ordnungen des Staates ausüben? Und wenn ja, wie kann das geschehen? Anhand von Thesen, die Francis Schaeffer vor fast 35 Jahren veröffentlichte, werden einzelne Überlegungen zur Diskussion gestellt. Auch wenn Christen hier unterschiedliche Auffassungen vertreten können, soll das Thema so Raum fnden.
von Dr. Hanniel Strebel
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Als Jesus seinen Jüngern befahl, zu den Israeliten zu gehen und ihnen zu sagen, dass das Reich Gottes nahe ist (Mt 10,7), da gab er ihnen auch eine Warnung neben den anderen Anweisungen mit auf den Weg: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. Seid deshalb klug wie die Schlangen und aufrichtig wie […]
von Dr. Viktor Cruz
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Von Abels Glauben heißt es, dass er bis heute redet. Was diesen Glauben ausmachte, war das besondere Vertrauensverhältnis zu Gott, das dazu führte, dass Abel alle seine Taten aus Glauben heraus tat. Es ist nicht jeder Glaube, der rettet, weil auch nicht jeder Glaube Gott gefällt. Darum lohnt es sich, genauer darüber nachzudenken, was einen Glauben ausmacht, der rettet und der darüber hinaus auch ein Zeugnis für andere ist, so dass auch sie dadurch zum Glauben finden können.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Empfindlichkeit ist auch unter Christen weit verbreitet. Und wem Böses angetan wurde, der nimmt sich oft für lange Zeit das Recht auf Verletzt- und Beleidigtsein. Der erste Teil der biblischen Betrachtung stellt heraus, dass es eine solche Haltung in der Bibel nicht gibt und sie für Christen deswegen auch kein sinnvoller Umgang mit dem eigenen Verletztsein werden darf. Vielmehr kann der Christ eine Widerstandskraft und einen geheiligten Umgang mit schmerzhafter Kritik oder Verleumdung aus seiner Identität als Nachfolger Christi gewinnen. Der zweite Teil betrachtet dann Kritikfähigkeit und rechte Ermahnung.
von Fritz Weber