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Wohlstand ist zuerst einmal ein Geschenk Gottes. Aber er birgt auch viele Gefahren in sich. Die Habgier will immer mehr, selbst wenn das auf Kosten anderer geht, die zu Hungerlöhnen schuften müssen. Die Undankbarkeit lässt vergessen, dass alle gute Gabe von Gott kommt und macht stolz. Die Bequemlichkeit fragt lieber nicht genauer nach, auch dann nicht, wenn es um Gottes Wort und Willen geht. Schwerhörigkeit macht sich breit. In diese Situation in Israel hat Gott den Propheten Amos gesandt, der mit der Stimme und der Botschaft wie ein Löwe brüllen soll, um die Menschen zu erschüttern, die doch Gott gehorchen sollten.
Mit dieser Einführung beginnen wir eine Reihe von Auslegungen zum Propheten Amos.
von Benjamin Lange
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Die Wahrheit Gottes war immer umstritten. Wie aber zur Wahrheit zurückfinden, wenn der Mensch in einer Welt der Lüge lebt. Gott hat einen Weg geöffnet, indem er sein Wort offenbart hat. Er sprach in diese Welt hinein. Das Wort wurde aufgeschrieben. Dieses Wort hat Gott durch das lebendige Wort Jesus Christus beglaubigt und gezeigt, dass er ganz verlässlich ist. So ist auch sein Wort. Die richtige Antwort darauf kann nur sein, dass wir mit diesem Wort leben und es in uns leben lassen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in der Welt der Lüge auf die Verlässlichkeit Gottes gestützt zu leben.
von Herbert John Jantzen
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Als Christen sollen wir unser Licht vor den Menschen leuchten lassen. Jesus meint in der Bergpredigt, dass die Menschen dann „den Vater im Himmel preisen“ werden. Solche guten Werke wirkt Gott selbst in uns und für uns. Aber tun sollen wir sie natürlich dann. Dabei wird unser von Gott geschenktes Licht durch die Anfechtungen von Innen und Außen angegriffen. Wie viele Stürme da über uns hereinbrechen können, kann uns leicht verzagt machen. Aber Gott hat uns die Gemeinschaft der Gemeinde auch als einen lebendigen Schutz gegeben, so dass das Licht schön brennen kann. Es ist wie eine Kerze in einer Laterne. Sie ist vor Wind geschützt und ihr Licht kommt so erst richtig zur Geltung.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Die Religionskritik hatte das christliche Reden von Gott als Vater verspottet und es eine "in den Himmel projizierte Wunschvorstellung" genannt. Tatsächlich aber ist Gott, der Vater, mit Recht im wichtigsten christlichen Glaubensbekenntnis. Denn die Rede davon ist in der Bibel zentral. Ein genauer Blick zeigt aber auch, dass es sich nicht um eine menschliche Idee handelt, sondern Gott von Ewigkeit her der Vater von Jesus Christus ist. Durch den Glauben wird er auch der Vater der Christen und sie seine geliebten Kinder.
von Thomas Jeising
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Gott hat uns in der Bibel auch das Buch der Psalmen mit Gedichten, Liedern und Gebeten gegeben. In ihnen wird die Bewegung des menschlichen Herzen in Anfechtungen und Nöten, unter Verlust, Verlassenheit und Bedrängnis gezeigt. Allerdings ist das menschliche, innere Gespräch dort auch ein Gespräch vor Gott. Es führt zu Gott, es schaut auf Gott und es beschaut den eigenen Zweifel, die Traurigkeit und Verzweiflung im Angesicht Gottes. Deswegen sind die Psalmen ein hervorragendes Instrument Gottes für seine Seelsorge an uns. Wer im finsteren Tal (Psalm 23) wandern muss, kann es mit den Psalmen tun und hier Trost, Wegweisung und innere Klärung finden. Beispielhaft wird das an einigen Psalmen vor dem Hintergrund der Erfahrung von Anfechtung im Leben des Autors gezeigt.
von Dr. Hanniel Strebel
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Die Bibel nimmt sich viel Raum, um im 1. Buch Mose das Leben von Josef zu erzählen. Wenn wir die Geschichte einerseits mit dem Blick auf Gottes Handeln im Leben von Josef und seiner Familie lesen und andererseits die neutestamentliche Perspektive auf den Erlöser Jesus Christus erkennen, werden wir hier nicht nur ein moralisch vorbildliches Leben erkennen, sondern vor allem eine Ermutigung, um im Glauben an Gott und Jesus zu leben, und das genau in dieser Zeit und an dem Ort, an den Gott uns heute gestellt hat.
von Dr. Hanniel Strebel
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Von Abels Glauben heißt es, dass er bis heute redet. Was diesen Glauben ausmachte, war das besondere Vertrauensverhältnis zu Gott, das dazu führte, dass Abel alle seine Taten aus Glauben heraus tat. Es ist nicht jeder Glaube, der rettet, weil auch nicht jeder Glaube Gott gefällt. Darum lohnt es sich, genauer darüber nachzudenken, was einen Glauben ausmacht, der rettet und der darüber hinaus auch ein Zeugnis für andere ist, so dass auch sie dadurch zum Glauben finden können.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Es hat sich die Überzeugung breit gemacht, dass Evangelium einfach heißen würde, dass Gott alle Menschen lieb hat und ihnen alles vergibt, was sie tun. Wenn sich im Übrigen die Meinungen über dies oder das ändern, soll sich Gott anpassen. Paulus erklärt sein Evangelium den Römern ganz anders und beginnt mit der ausführlichen Darlegung des Zornes Gottes, vor dem wir gerettet werden müssen. Es geht im Evangelium nämlich nicht um ein noch bequemeres Leben, sondern um die ewige Versöhnung mit Gott.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Nicht nur Verfolgung ist eine Anfechtung für die christliche Gemeinde. Auch der Wohlstand, die Sattheit und die falsche Überzeugung, alles zu haben, wenn es einem nur gut geht, kann Christen vom Weg des Herrn Jesus Christus wegführen. Das Urteil im Sendschreiben der Offenbarung an eine solche Gemeinde in Laodizea ist hart, aber trotzdem nicht ohne Hoffnung. Für ein Umdenken muss es nicht zu spät sein. Jesus spricht auch solche Gemeinden und Christen an und zeigt einen Weg zur Besserung.
von Karl-Heinz Vanheiden
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Obwohl Baruch Gott treu dienen will, hat er doch auch eigene Pläne, die durchkreuzt werden. Gott lässt ihm die Möglichkeit zur Klage und ermutigt ihn, auf Gott zu schauen, um dadurch Trost zu empfangen. Aber er musste sich dazu auch vor Gott demütigen und seine Wünsche zurückstellen. Das Kapitel aus dem Buch Jeremia zeigt, in welchen Schritten Gott selber als Seelsorger für Baruch wirkt. Solche Seelsorge Gottes darf jeder Christ erfahren, der sich Gott anvertraut und auf seinen Trost hofft.
von Thimo Schnittjer