Wenn Christen in Glaubenszweifel geraten und an Mängeln oder Machtmissbrauch in ihren Gemeinden leiden, dann suchen sie oft vergeblich Hilfe. Nicht selten führt das zu Trennungen und sogar dem Verlust des Glaubens. Als Lösung wird neuerdings die "Dekonstruktion" des Glaubens empfohlen. Angeblich könnte man so sogar Jesus näherkommen. Die vorgeschlagenen Wege führen aber meistens nur zu einem selbstgemachten Jesus-Bild.
Viele der heutigen Evangelikalen wollen von den Wurzeln ihrer Bewegung nichts mehr wissen, sondern suchen den Schulterschluss bei anderen Traditionen. Ein genauer Blick zeigt allerdings, dass viele Vorwürfe gegen alte Überzeugungen falsch sind. Es lohnte sich für die evangelikale Bewegung vielmehr, sich auf bestimmte Elemente ihrer Tradition zu besinnen und ihre Geschichte vom Staub zu befreien.
Der wissenschaftlichen Untersuchung zur evangelikalen Bewegung in Deutschland fehlt das theologische Verständnis für die Anliegen der Evangelikalen.