In diesem neu erschienen Sammelband gehen verschiedene Autoren in kurzen Beiträgen der Frage nach, ob sich die biblische Schöpfung anhand von Design-Merkmalen in der Biologie wissenschaftlich begründen lässt. Die Beiträge gliedern sich in drei große Teile: Im ersten Teil wird zunächst eine kritische Analyse typischer Erklärungsansätze der Evolutionsbiologie vorgenommen. Dabei wird deutlich, dass Erklärungen der Evolutionstheorie einerseits häufig über den Bereich der Wissenschaft hinausgehen (weil sie von gewissen Vorannahmen geprägt sind), andererseits aber auch rein wissenschaftlich betrachtet zu kurz greifen, weil sie komplexe Mechanismen wie Vogelfedern oder die Entstehung schneller Anpassungen von Lebewesen an Umweltreize (Plastizität) nicht erklären können.
Reinhard Junker / Markus Widenmeyer (Hrsg.) Schöpfung ohne Schöpfer? Eine Verteidigung des Design-Arguments in der Biologie. Holzgerlingen: SCM Hänssler 2021. 328 S. Gebunden 19,99. ISBN: 978-3-7751-6110-7
Der zweite Teil ist eine Verteidigung des Design-Ansatzes in der Wissenschaft. Die Autoren zeigen nicht nur, dass man Ansätze bewusster Planung (Design) nicht nur wissenschaftlich überprüfen und nachweisen kann, sondern auch, dass an vielen Stellen in der Natur ein Design-Ansatz deutlich bessere Erklärungen liefert als die Evolutionstheorie.
Der dritte Teil ist eine Kurzvorstellung einiger aktueller Bücher, die markante Schwächen der Evolutionstheorie herausstellen.
Das Buch zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass neuere Entdeckungen den Design-Ansatz nicht schwächen, sondern stärken. Die unterschiedlichen Beiträge laden wissenschaftlich interessierte Leser zum Schmökern ein. Vor jedem Beitrag gibt es eine kurze Zusammenfassung, die die Orientierung erleichtert.
Fazit: Ein sehr wertvolles Buch, in dem die Autoren zeigen, dass neuere Ergebnisse aus dem Bereich der Naturwissenschaft den Glauben an einen Schöpfer wissenschaftlich bestätigen.