LiteraturBuchbesprechungen, Christliches Leben, Lebenshilfe

Ich war eine von vielen. Wenn Pornografiesucht eine Ehe gefährdet

Die Autorin des vorliegenden Buchs wollte als betroffene Ehefrau ein Buch schreiben „über das größte Tabu, das sich in unserer Kultur breit gemacht hat: die Einschränkungen deines Rechts, deine sexuellen Wünsche zu befriedigen“. (S. 11)

Dazu stellt sie in den einzelnen Kapiteln Szenen aus ihrem Leben kleinen Bibelarbeiten gegenüber. Sie tritt dabei aus ihrer Opferrolle heraus und übernimmt selbst Verantwortung für ihr Leben. Ehrlich beschreibt sie auch Fehlschläge und Enttäuschungen. Am Ende steht nicht nur ein zarter Neubeginn in der Ehe, sondern vor allem eine erneuerte, tiefe Beziehung zu Gott. Diese Beziehung gibt der Autorin den richtigen Blick auf die Dinge (u.a. Erkennen der eigenen Sündhaftigkeit) und die Kraft, die Situation anzunehmen bzw. Gott zu übergeben. Wo zu Beginn des Buches eine starke emotionale Fixierung auf den Ehemann sichtbar ist und Frau Jacobs auch ihren Wert von der Meinung ihres Ehemannes abhängig macht, tritt im Verlauf des Buches die Beziehung zu Gott in den Vordergrund, der allein alle unsere Bedürfnisse vollkommen zu erfüllen vermag und der allein uns Wert gibt.

Ilona Jacobs. Ich war eine von vielen. Wenn Pornografiesucht eine Ehe gefährdet. Marburg an der Lahn: Verlag der Francke-Buchhandlung, 2009.144 S. Paperback: € 9,95. ISBN 978-3-86827-119-5

Ein lesenswertes Buch, nicht nur für Frauen, die in irgendeiner Weise von ihrem Ehemann betrogen wurden oder werden, sondern auch wertvoll für diejenigen, die nicht Gott den ersten Platz in ihrem Leben geben.