Sieben Autoren beschreiben unter anderem, welchen Einfluss die Bibel auf den Erziehungs- und Bildungsauftrag hat, wozu Pädagogik eine christliche Basis braucht und wie Fachunterricht im Dienst des Evangeliums stehen kann.
Eigentlich ist das Buch ja für Lehrer an Bekenntnisschulen gedacht, aber auch der interessierte Leser wird zumindest manche Passagen mit Gewinn aufnehmen. Aus Fehlern lernen, „trial and error“, „fehlerfreundliche Schule“: Das sind erfolgversprechende Ansätze, die Kindern die Angst vor Fehlern nehmen, zum Ausprobieren ermutigen und damit Lernfelder eröffnen. Christliche Schulen müssen aber auch Antworten geben können, wenn es um schuldhaftes Versagen geht (S. 25).
VEBS-Akademie (Hrsg.) Profil schärfen. Grundlegende Gedanken zu einem christlichen Bildungsverständnis. Dillenburg: CV 2017. 144 S. Paperback: 9,90 €. ISBN: 978-3-86353-467-7
Es geht darum, ein biblisches Menschenbild zu vermitteln, dass sich nicht nur auf Andachten beschränkt, sondern „Inhalte des Fachunterrichts von einem biblischen Weltverständnis her reflektiert werden“ (S. 56). Man muss vom Glauben her vieles anders beurteilen, als es für unsere Gesellschaft selbstverständlich erscheint (S.57). Kinder müssen begreifen, dass die Würde des Menschen ein Ausdruck christlicher Kultur ist und sich darin gründet, dass wir als Ebenbild Gottes geschaffen sind.
Man liest viele interessante Sätze, die nicht nur für die Schule, sondern auch für die Erziehung der Kinder zu Hause wichtig sind. Manches ist natürlich besonders für die interessant, die sich mit der Gründung einer christlichen Bekenntnisschule befassen.