Der Autor, Jahrgang 1945, ist Physiker und war in der Kernenergie-Forschung sowie für eine internationale Raumfahrtfirma tätig. Er beschreibt in seinem Buch in leicht physikalischer Sprache und entsprechenden Beispielen das eigentliche Wesen des Christseins – nicht des Christentums als Religion. Startpunkt seiner Überlegungen ist die Frage nach dem Sinn der eigenen Existenz, die er selbst überraschenderweise durch die Bibel beantwortet bekam. Teil 1 des Buches, die Logik des Christseins, handelt vom Christwerden, Teil 2, die Dynamik des Christseins, beschreibt das Leben als Christ.
Kellner nimmt als Physiker die Bibel völlig ernst und ermutigt zu einem Leben in konsequenter Nachfolge. Ungewöhnlich aber doch sehr einleuchtend und gut verständlich sind seine Beispiele und Erläuterungen aus der Physik. Sehr viel kann er zum Beispiel aus den physikalischen Prinzipien erklären, nach denen ein Radio funktioniert. Faszinierend seine Erklärungen der Wunder der Schöpfung. Es gelingt ihm damit, sehr viele geistliche Dinge anzusprechen wie Vergebung, ewiges Leben, Leid, Gericht, das Kreuz, die Logik des Evangeliums, das neue Leben, Glaube und Erfahrung.
Kellner, Albrecht. Christsein ist keine Religion. Ein Physiker entdeckt die Antwort. Witten: SCM R. Brockhaus 2018. 249 S. Hardcover: 15,95 €. ISBN: 978-3-4172-6846-1.
Der Autor geht vom derzeit gängigen kosmologischen Modell des Urknalls aus, zeigt dabei aber viele „Wunder“ auf (z.B. Feinabstimmung von Naturkonstanten), die mit den Mitteln des Zufalls unmöglich erklärt werden können. Mit dem biblischen Zeitrahmen hat er Mühe. Er schaut von der derzeitigen Astrophysik auf den Schöpfungsbericht. Ein ungewöhnliches, aber hochinteressantes Buch über echtes Christenleben, das jedem empfohlen sei, der sich ein wenig für Physik interessiert und nach dem Sinn seines Lebens fragt.