LiteraturApologetik, Buchbesprechungen

Stabil glauben

Jugendliche in unseren Gemeinden sind angesichts einer immer stärkeren Infragestellung zentraler Glaubensinhalte herausgefordert, ihren Glauben zu begründen und zu formulieren. In diese Kerbe schlägt das Buch. Angelehnt an den Aufbau des Heidelberger Katechismus werden in 38 Lektionen und 14 Exkursen wesentliche Glaubensgrundlagen aus einem stets bibeltreuen Blickwinkel vorgestellt. Somit unterscheidet sich das Werk wohltuend von anderen Werken (z.B. glauben, lieben, hoffen: Die Grundfragen des christlichen Glaubens verständlich erklärt), die leider im Ergebnis liberale, historisch-kritische und den Glauben dekonstruierende Ansichten befürworten. Die einzelnen Lektionen sind einheitlich aufgebaut: Das formulierte Bekenntnis wird kurz und bündig erklärt, weitere Bibelstellen, Parallelen aus anderen Bekenntnissen und Zusatzinformationen werden zum weiteren Vertiefen vorgestellt. Passende Zitate sowie eine Arbeitshilfe („Dein Projekt“) runden die jeweilige Lektion ab.

Didaktisch ist das Werk mehr als gelungen. Trotz der gebotenen Kürze wird die biblische Perspektive solide dargestellt. Die Verweise auf verschiedene QR-Codes mit weiteren Informationen sind hilfreich, ebenso die vielen Grafiken. Noch tiefgründiger fallen die Exkurse auf, die verschiedene zumeist zeitkritisch relevante Themen detaillierter beleuchten. Exzellent ist beispielsweise der Exkurs zur Sexualität von Gerrit Alberts, der typische aktuelle Fragen aufgreift und die biblische Position warmherzig und wortgetreu entfaltet.

Kleine, Thomas (Hg.): Stabil glauben. Die Basics des christlichen Glaubens. Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft 2024, 254 S. Softcover. ISBN: 978-3-86353-938-2. 19,90 €

Für eine Neuauflage würden Kapitel z.B. über den (rettenden) Glauben, die Heiligung bzw. das Leben in Christus sowie über die Gottes-, Bruder- und Nächstenliebe das Konzept sinnvoll erweitern. Für den Leser ist es etwas irritierend, warum fünf Kapitel auf das Gesetz verwendet werden, diese Themen aber nur am Rande gestreift werden. Irritierend ist auch die Verwendung von Zitaten umstrittener Personen wie Derek Prince oder Richard Foster und die an manchen Stellen etwas klerikale Wortwahl (z.B. Abendmahl statt Mahl des Herrn). Aus Sicht des Bibelbundes wäre eine deutlichere Verweisung auf die Chicago-Erklärung(en), vor allem auch in der Übersicht über die verwendeten Bekenntnisse am Ende des Buches, wünschenswert gewesen.

Insgesamt ist das Werk jedoch als Einstieg bestens geeignet und wird besonders auch für den Gebrauch in Kleingruppen/Jugendkreisen wärmstens empfohlen.