McLaughlin, die in Großbritannien geboren ist und einen Doktortitel in englischer Literatur hält, schreibt in ihrem Buch über 12 Fragen, die man an den christlichen Glauben stellen kann. Die Themen reichen von „Sind wir ohne Religion nicht besser dran“ (S. 19), über die Frage, ob der christliche Glaube homophob ist, bis hin zu der Frage, wie ein liebender Gott Menschen in die Hölle schicken kann. Dabei verbindet sie Emotionen mit biblischen und rationalen Argumenten. Diese untermauert sie mit Verweisen bzw. wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dadurch wird man selbst angeregt, die Fakten zu prüfen und weiter in die Themen einzusteigen.
Es ist also ein apologetisches Werk, das durch klare und einfache Worte und ohne weiteres Vorwissen den christlichen Glauben verteidigt bzw. näher bringt.
Die meisten Fragen und deren Antworten sind oft schon aus anderen Quellen bekannt (z.B. die Frage des Leides). Mit diesem Buch stellt McLaughlin mehr oder minder ein kleines Kompendium zusammen. Abgerundet wird das Ganze durch die große persönliche Note, die sie in das Buch einfließen lässt. So kann sie, wenn es um das Thema der Homophobie im Christentum geht, bewegend aus ihrem eigenen Leben berichten und zeigt auf, wie Gott sie selbst verändert hat.
Außerdem nutzt sie oft sehr schöne Metaphern bzw. Referenzen aus der heutigen Popkultur, die dem Leser den Inhalt besser vermitteln. Dabei bleibt sie aber stets biblisch fundiert und teilweise sehr evangelistisch.
McLaughlin, Rebecca: Kreuzverhör. 12 harte Fragen an den christlichen Glauben. Neuried bei München: Christlicher Veranstaltungs- und Mediendienst e.V. / CV Dillenburg 2022. 330 Seiten, Paperback: 14,90 €. ISBN: 978-3-98177-294-4 / 978-3-863538-16-3
Etwas macht dieses Buch aber nicht, was andere apologetische Bücher mitunter machen, es wird nicht zu philosophisch (so stellt sie nicht die verschiedenen Typen von Argumenten vor oder rechtfertigt den Gebrauch von Philosophie). Sie zeigt nur auf und erläutert. Wer tiefer in das Wesen der Apologetik eindringen will, für den sind andere Bücher besser geeignet.
Nichtsdestotrotz eignet sich das Buch meiner Meinung nach für Christen wie auch für Nichtchristen. Für Christen ist es ein Mutmacher – es wird aufgezeigt, dass Glaube durchaus rational begründet und auch verteidigt werden kann. Für Nichtchristen kann es ein herausfordernder Augenöffner sein, der anregt, über das Gelesene nachzudenken.