LiteraturApologetik, Buchbesprechungen

Ankern. Eine Verteidigung der biblischen Fundamente in postmodernen Gewässern

Alisa Childers machte zunächst in der christlichen Band „ZOEgirl“ Karriere, bevor sie mit einem apologetischen Youtube-Kanal bekannt wurde. Darin setzt sie sich mit liberalen und postmodernen Varianten des christlichen Glaubens auseinander. Diese „Verteidigung der biblischen Fundamente“ ist auch das Thema ihres Buches „Ankern“. Childers verknüpft dabei klassische apologetische Themen mit ihrer eigenen Lebensgeschichte. Aufgewachsen in einem gläubigen Elternhaus und seit ihrer Kindheit Nachfolger Jesu, wird ihr Glaube vollkommen unerwartet durch einen Pastor erschüttert, der sie zu einem Glaubenskurs einlädt. Nach und nach wird Alisa dort mit Zweifeln und Skepsis an sämtlichen christlichen Glaubensaussagen konfrontiert. Sie spürt zwar instinktiv, dass das, was sie in diesem Kurs lernen soll, mit dem biblischen Christentum nicht viel zu tun hat, ihr fehlen aber die intellektuellen Ressourcen, um sich gegen diese Verzerrungen zur Wehr zu setzen. Das stürzt sie in eine Glaubenskrise, aus der sie sich mit Gottes Hilfe und der geduldigen Suche nach der Wahrheit wieder herausarbeiten kann.

Childers, Alisa: Ankern. Eine Verteidigung der biblischen Fundamente in postmodernen Gewässern. Basel: Fontis Verlag 2021. 304 S., Paperback, 20,00 €. ISBN: 9783038482062

Diese „Rekonstruktion“ ihres Glaubens verschafft ihr am Ende stärkere Fundamente als zuvor. Sie beschäftigt sich dabei unter anderem mit der Zuverlässigkeit der biblischen Überlieferung, der Inspiration, der Auferstehung Jesu, dem Sühnetod und der Hölle und zeigt auf, dass es gute Gründe gibt, der biblischen Überlieferung zu vertrauen. Außerdem entdeckt sie, dass die vermeintlich modernen, progressiven Varianten des christlichen Glaubens schon früher aufgetreten sind – und verworfen wurden. Das Werk ist allen zu empfehlen, die sich für Apologetik interessieren und nach guten Gründen für ihren Glauben suchen. Die leicht verständliche Ausdrucksweise und die Verknüpfung mit der Lebensgeschichte der Autorin dürfte „Ankern“ auch für Leser interessant machen, die vor rein theologischen Büchern zurückschrecken. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung für dieses notwendige, gute Buch.