Die erstaunliche Aggressivität derzeitiger Atheisten nimmt der Historiker Prof. Lutz von Padberg zum Anlass, ein Buch über die 10 häufigsten Vorwürfe gegen das Christentum zu schreiben. Was ist wirklich dran an den Behauptungen, die Kirche habe alle Abweichler verfolgt, die Frauen unterdrückt und sich mit dem Staat eingelassen? Stimmt es, dass die Kirche Menschen mit Gewalt getauft, während der Kreuzzüge in Blut gebadet, durch ihre Inquisition Millionen Menschen habe umbringen lassen und die Massenverfolgungen gegen die Hexen im Mittelalter initiierte? Ist es wahr, dass sie sowohl für den Kolonialismus und die Unterdrückung der unterworfenen Völker verantwortlich ist, als auch für die Judenverfolgungen und dass sie schließlich sogar den Krieg verherrlicht hat?
Lutz von Padberg. In Gottes Namen? Von Kreuzzügen, Inquisition und gerechten Kriegen. Die 10 häufigsten Vorwürfe gegen das Christentum. Gießen: Brunnen 2010. 255 S. Hardcover: 19,95 €. ISBN 978-3-7655-1753-2
Der Autor nimmt zu jedem Vorwurf einzeln Stellung. Er beschreibt in jedem Kapitel zuerst die Vorwürfe und stellt dann die Fakten ausführlich dar, so, wie sie sich historisch tatsächlich nachweisen lassen, und kommt dann zu einem Fazit, das durchaus manche Vorwürfe bestätigt und andere als maßlos überzogen zeigt. Im letzten Teil jedes Kapitels stellt er mit hilfreichen Kommentaren verbundene weiterführende Literatur vor.
Das Abschlusskapitel „Licht und Schatten“ fasst noch einmal alle wesentlichen Aussagen zusammen, das Zutreffende an den Vorwürfe und das, was nicht zutrifft. Das Personenregister am Schluss ist eine gute Hilfe zur Orientierung. Ein Buch, das jeder Christ gelesen haben sollte.