Der 39-jährige Junggeselle, ARD-Korrespondent, Dr. phil. und Fernsehredakteur macht sich Gedanken über Ehe und Treue. Er hat sich gründlich informiert, schreibt locker und amüsant und findet tatsächlich eine Menge Gründe für die Treue. Ein Jahr lang hat er die Chancen und Risiken dauerhafter Monogamie recherchiert. Nicht nur als Christ plädiert er für eine Laufzeitverlängerung der Liebe. Auf unbefristet. Sein Buch hat er in 20 Kapitel und drei Teile gegliedert: 1. Warum? Der Sinn der Treue. 2. Warum nicht? Moderne Treuekiller. 3. Wie? Der Weg der Treue.
Spieker, Markus. Mono. Die Lust auf Treue. München: Pattloch 2011. 255 S. Hardcover: 16,99 €. ISBN 978-3-629-02281-3.
Seine Formulierungskunst und die eingestreuten Anekdoten (die aber nie auf Kosten anderer gehen) lassen die vielen genannten Fakten niemals langweilig werden. Gleichzeitig führt Spieker uns eine postmoderne Gesellschaft in ihrer Verzweiflung und Sehnsucht vor. Man lernt viel von ihm über Treue, auch wenn er selbst immer noch Single ist. Selbstverständlich ist er sich bewusst, das perfekte Rezept nicht bieten zu können. Er hat ja auch nicht viel Erfahrung, wohl aber seine gläubigen Eltern, die er immer wieder positiv hervorhebt. Treue ist für Spieker „kein Ziel, das man irgendwann erreicht, sondern eine Richtung, in die man geht. Ich will diese Richtung präzisieren, Hindernisse beschreiben und einen halbwegs sicheren Weg skizzieren. Wer eine Mitfahrgelegenheit in dieselbe Richtung sucht, ist bei ‚Mono’ richtig.“