LiteraturAufsatzband, Buchbesprechungen

Buch: Im Zweifel für den Zweifel?

In dieser Aufsatzsammlung findet sich ein Schlagabtausch wesentlicher Argumente gegen die Existenz Gottes in verschiedenen Themengebieten. Es lohnt sich, das Buch zu lesen, um das apologetische Wissen zu erweitern.

Kubsch, Ron (Hrsg.) In Zweifel für den Zweifel? Beiträge zur christlichen Apologetik. Wetzlar: VKW 2010. 215 S. Paperback: 10,20 €. ISBN 978-3-86269-011-4

In Zweifel für den ZweifelDie acht Aufsätze in diesem Band gehen auf die Studienwoche „Im Zweifel für den Zweifel?“ zurück, die das Martin Bucer Seminar im Sommer 2010 zusammen mit Mitarbeitern von „L’Abri“ Berlin veranstaltet hat oder sind im Rahmen anderer apologetischer Dienste entstanden.

Im einleitenden Aufsatz beschreibt Ron Kubsch, wie es zum „methodischen Zweifel“ des neuzeitlichen Wissenschafts­begriffs kam und warum die Meisten in diesem Zusammenhang aber vergessen, am Zweifel zu zweifeln.

Daniel von Wachter beschreibt schlechte, aber einflussreiche Argumente gegen die Existenz Gottes und entlarvt manche davon als reinen Bluff. Am Schluss liefert er eine Liste der wichtigsten möglichen Indizien für die Existenz Gottes.

Harald Seubert präsentiert einige Überlegungen im Blick auf den neuen Atheismus: Glaube, Zweifel und die Gottesfrage. Er widerlegt den neuen Atheismus im Namen des Zweifels am Zweifel. Er zeigt, wie Atheisten die eigene Methode niemals anzweifeln. Der neue Atheismus hat dabei eine äußerst schwache argumentative Struktur und ist mit Aggressivität gepaart. Unglücklicherweise stößt er auf einen postmodernen geistigen Mainstream.

Thomas Schirrmacher aktualisiert seine hochinteressanten 28 Thesen zum Prozess gegen Galilei: „Und sie bewegt sich doch!“ und andere Galilei-­Legenden.

Wim Rietkerk be­handelt die Zweifel an der Existenz Got­tes und widerlegt dabei besonders die Projektionstheorie, nach der Gott nur eine Projektion des Menschen sei. In einem zweiten Aufsatz geht er auf die Zweifel im Gefühl den Menschen ein, die schon in der Bibel bezeugt sind.

Robb Ludwick versucht zu zeigen, wie Filme geistliches Wachstum anstoßen können, was den Rezensenten allerdings am wenigsten überzeugt hat.

Schließlich macht Ron Kubsch deutlich, was wir von Francis Schaeffers weitsichtiger Apologetik lernen können.

Der Aufsatzband ist ein Muss für jeden, der sich mit christlicher Apologetik befasst.