ThemenPredigten und Bibelarbeiten

Gemeinde in der letzten Zeit

„Christsein in der letzten Zeit” – zu diesem Generalthema hatte der Arbeitskreis bibeltreuer Publizisten verschiedene Referenten um ihre Stellungnahme gebeten. Fritz Laubach zeigt auf, womit Christen nach den Aussagen der Bibel bald rechnen müssen und wie sie sich verhalten sollten.

Die Verfasser der biblischen Bücher waren ausnahmslos zukunftsorientierte Menschen. Sie schauten nach vorn. Ihr Denken war von einem linearen Zeitverständnis geprägt. Sie wussten um den Anfang der Welt als Schöpfung Gottes. Und aufgrund der Offenbarung Gottes, die sich im Lauf der Jahrhunderte immer weiter entfaltete, wussten sie, dass die Geschichte der Menschheit in einem einmaligen, unwiederholbaren Ablauf einem Ende zustrebt. So wie unsere Welt einen Anfang in der Zeit hatte, so wird Gott ihr auch ein zeitliches Ende setzen.

1a) Die alttestamentlichen Propheten haben dies Ende als Anbruch eines neuen Tages geschaut, als „Tag des Herrn“, nicht als 24-Stunden-Tag, sondern als eine ganz neue Zeit Gottes, wie es Sacharja verkündigt:

„Es wird ein Tag sein – es wird nicht Tag und Nacht sein – und um den Abend wird es licht sein“ (Sach 14,7).

Das Ende unseres Zeitalters wird sich nach ihren Worten mit gewaltigen kosmischen Veränderungen ankündigen; es wird zugleich Gottes Gericht über die Völker und die endgültige Erlösung seines Volkes bringen. Dabei denken die alttestamentlichen Propheten zuerst an die nationale und geistliche Erneuerung des Volkes Israel.

1b) Der Staatsmann und Prophet – besser: Apokalyptiker – Daniel empfing die Offenbarung, dass dem Anbruch des Tages Gottes weit reichende politische und militärische Umwälzungen vorausgehen werden, durch die Gottes Volk in äußerste Bedrängnis geraten wird. Er hat für diesen letzten Zeitabschnitt das Wort „Endzeit“ (Dan 11,27.29. 35.40; 12,4.9) gebraucht.

Auf seine Rückfrage an den Engel, der ihm Gottes Offenbarung überbrachte, wann diese Ereignisse eintreten werden, wann also „Endzeit“ sein wird, erhielt er die Antwort: „Wenn die Zerstreuung des heiligen Volkes ein Ende hat, soll dies alles geschehen“ (Dan 12,7). Am Ende der Zeit wird also Israel noch einmal in den Vordergrund des Geschehens treten. Ähnlich hat es der nachexilische Prophet Sacharja gesehen.

1c) Diese Zukunftsschau der Propheten im Alten Testament wird im Neuen Testament von Jesus und den Aposteln weitergeführt und vertieft. Jesus hat in Anlehnung an Worte des Propheten Jesaja und der Psalmen gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen“ (Mt 24,35; Jes 13,13; 24,19-20; 34,4; 51,6; 65,17; Ps 102,26f). Die Menschheit hat keine unbegrenzte Zukunft. Es wird ein Ende dieser Welt geben. Er hat den Blick seiner Jünger bewusst nach vorn, über seinen Kreuzestod und seine Auferstehung hinaus auf die Zukunft Gottes gerichtet. Schlüssel zu einer neuen Zukunftsschau wird das Wirken des Heiligen Geistes sein.

In der Nacht, als Jesus von seinen Jüngern Abschied nimmt, sagt er ihnen: „Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht fassen; ich werde euch aber den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit senden, er wird euch in alle Wahrheit führen …. und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (Joh 16,13). Jesus hat seine Jünger darauf vorbereitet, dass der Horizont ihrer Erkenntnis auch im Blick auf kommende Ereignisse nach Pfingsten weiter sein würde als vorher. So darf es uns nicht verwundern, dass wir in den Briefen der Apostel und im Buch der Offenbarung viele Aussagen über den Gang der Heilsgeschichte und die Ereignisse der Endzeit finden, die über das hinausgehen, was Jesus während seiner irdischen Wirksamkeit seinen Jüngern gesagt hat.

2a) Die Worte von Jesus und der Apostel deuten auf ein zweifaches Verständnis von „Endzeit“ hin. Zum einen wird die ganze neutestamentliche Heilszeit als Endzeit bezeichnet. Der Apostel Paulus sagt, dass die vormessianische Heilszeit des Alten Bundes auf die Zeit der Gemeinde hinführt, in der Gott seine Ziele verwirklicht; wörtlich: „Auf uns sind die Endpunkte vorangegangener Zeitalter – Äonen – gekommen“; Luther-Übersetzung: „Auf uns ist das Ende der Zeiten gekommen“ (1Kor 10,11).

Der Apostel Johannes vergleicht den Gang der Menschheits- und Heilsgeschichte mit einem 24-Stunden-Tag. Mit der Menschwerdung von Jesus, seinem Kreuzestod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt hat Gott alles zur Erlösung einer verlorenen Menschheit getan. Damit ist die „letzte Stunde“ der Heilsgeschichte angebrochen. Er schreibt: „Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.“ (Joh 2,18). Endzeit – das ist zum einen die Zeit der Gemeinde bis zur Wiederkunft von Jesus Christus, in der der Widersacher Gottes alle antichristlichen Kräfte mobilisiert, um Gottes Werk zu zerstören.

Endzeit – das ist zum einen die Zeit der Gemeinde bis zur Wiederkunft von Jesus Christus, in der der Widersacher Gottes alle antichristlichen Kräfte mobilisiert, um Gottes Werk zu zerstören.

In dieser „Endzeit“wird es zum andern eine Endphase geben, „Endzeit“ in engerem Sinn, in denen Irrgeister dämonisch inspirierte Lehren in die Gemeinde hineintragen werden.

2b) In dieser „Endzeit“, der „letzten Stunde“, wird es zum andern eine Endphase geben, „Endzeit“ in engerem Sinn. Das ist eine zweite Sicht von Endzeit. Darauf weist Paulus hin, wenn er im Blick auf spätere chaotische Verhältnisse, die auch die Gemeinde beeinflussen werden, von den „letzten Zeiten“ (1Tim 4,1) und den „letzten Tagen“ (2Tim 3,1) spricht. Diese „letzten Tage“, in denen Irrgeister dämonisch inspirierte Lehren in die Gemeinde hineintragen (1Tim 4,1), werden den Abschluss der Endzeit bringen. Das zentrale Ereignis am Ende der Tage wird die Wiederkunft von Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit sein (Mt 24,30).

2c) Auch die sieben Sendschreiben der Offenbarung weisen im Zusammenhang des ganzen Buches auf diesen Tatbestand hin. Die Gemeinden werden auf Gefahren aufmerksam gemacht, die sie von innen und außen bedrohen, und die Warnungen gelten „allen Gemeinden“ (Offb 2,23) zu allen Zeiten und an allen Orten. Die Christen sollen innerlich wach bleiben, bereit für das Kommen ihres Herrn. Es ist Endzeit. Aber sie gehen noch einer kommenden Bedrängnis entgegen, einer letzten Zeit, in der der Antichrist die antichristliche Entwicklung auf ihren Höhepunkt führen wird. Diese Endzeit wird zeitlich begrenzt sein; darauf weisen die immer wiederkehrenden Zeitangaben „42 Monate“, „1260 Tage“ und „dreieinhalb Zeiten“, gemeint sind dreieinhalb Jahre, hin, so wie sie schon beim Propheten Daniel angekündigt wurden (Dan 7,25; 12,7).

3) Versuchen wir, den Weg der Gemeinde in der letzten Zeit nachzuzeichnen, so gilt unsere Aufmerksamkeit vor allem der Endzeitrede von Jesus auf dem Ölberg, wie sie die drei ersten Evangelien überliefert haben, und der Enthüllung der Zukunft, die der erhöhte Herr Jesus Christus seinem Jünger Johannes offenbart hat. Dabei wollen wir auf interessante Spekulationen verzichten und uns an die Mahnung des Apostels Paulus halten: „Nicht über das hinaus, was geschrieben steht“ (1Kor 4,6).

3a) Ein Überblick über diese Texte zeigt, wie stark die neutestamentlichen Zukunftserwartungen im Alten Testament verwurzelt sind. Immer wieder greifen Jesus und die Apostel auf Formulierungen der alttestamentlichen Propheten zurück.

Die Vorstellungswelt und die Erwartungen der Propheten sind deshalb nicht als erledigt abzutun, sondern die Aussagen müssen ernst genommen und in die neutestamentliche Endzeiterwartung einbezogen werden. Viele Voraussagen weisen über die Zeit des Alten Testaments hinaus und warten noch auf ihre Erfüllung.

3b) Jesus hat seine Jünger besonders auf drei Ereignisse in der Zukunft hingewiesen: die Zerstörung Jerusalems, seine Wiederkunft und das Weltende. Auf die Rückfrage der Jünger, wann das geschehen werde und welche Zeichen den Untergang Jerusalems, seine Wiederkunft und das Weltende ankündigen werden, hat Jesus ausführlich mit ihnen über die Zeichen der Endzeit gesprochen. Ihre Frage nach dem Zeitpunkt des Geschehens aber hat Jesus zurückgewiesen. „Tag und Stunde weiß niemand“ (Mt 24,36.42). „Der Menschensohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint“ (Mt 24,44). Auch vor seiner Himmelfahrt hat er die Frage seiner Jünger: „Wirst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder aufrichten?“ mit den Worten abgewehrt: „Es gebührt euch nicht, Zeit und Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat“ (Apg 1,6f). Das ist ein Hinweis auch für uns: Es ist uns verboten, Zeit und Stunde für die Endzeit und die Wiederkunft von Jesus berechnen zu wollen. Es ist uns aber geboten, auf die Zeichen der Zeit zu achten.

3c) Jesus hat die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf Entwicklungen und Ereignisse gelenkt, die als Zeichen der Endzeit verstanden werden müssen: Verführung der Gläubigen durch falsche Propheten und Wundertäter, Verfolgung der Gemeinde, Abfall vom Glauben einerseits und gleichzeitig weltweite Verkündigung des Evangeliums andererseits.

3d) Außerdem hat er die Verheißungen der Propheten aufgegriffen (Hes 37; Sach 8,3-8; 12,10ff) und auf ein unverwechselbares Zeichen gedeutet: Nach langer Zerstreuung unter alle Völker soll Israel in das Land seines Ursprungs zurückkehren (Lk 21,24) und nach der nationalen Erneuerung auch eine geistliche Wiedergeburt erleben. Unter Hinweis auf Israel hat er das Bild des Feigenbaums gebraucht, der nach der Winterzeit neue Blätter treibt (Mt 24,32-34 vgl. Jer 8,13; Hos 9,10; Joel 1,7; Lk 13,6-9; Röm11,25f).

3e) Jesus hat auch von Katastrophen als Zeichen der Endzeit gesprochen, die seinen Hörern als historische Fakten bereits bekannt waren, von denen schon das Alte Testament berichtet: Kriege, Hunger, Seuchen, Erdbeben.

Schon zu Abrahams Zeiten gab es einen Krieg, der die ganze damalige Kulturwelt vom Persischen Golf bis zur Sinaihalbinsel erschütterte (1Mo 14), in den auch Abraham verwickelt wurde. Zur Zeit Jakobs war „eine Hungersnot in allen Landen“ (1Mo 41,54), die ihn veranlasste, seine Söhne nach Ägypten zu senden, wo Josef als erster Mann nach dem Pharao den Verkauf von Getreide organisierte. Zur Zeit des Königs Hiskia kam ein Heer der Assyrer im Gericht Gottes (vermutlich) durch eine Seuche um (2Kö 19,35; Jes 37,36; vgl. 5Mo 28,21), und von dem Erdbeben in den Tagen des Königs Usia sprach man in Israel noch nach vielen Generationen (Am 1,1; Sach 14,5 vgl. 1Sam 14,15).

Kriege, Hunger, Seuchen, alles weitet sich aus, auch die Naturkatastrophen.

Kriege, Hunger, Seuchen, Erdbeben haben durch alle Jahrhunderte regional und zeitlich begrenzt die Völkergeschichte begleitet. Jesus sagt: Das wird auch in Zukunft so sein bis ans Ende der Tage. Es wird also in der Endzeit nicht alles anders sein als vorher. Eben deshalb wird es nicht immer leicht sein, bestimmte Ereignisse als Zeichen der Endzeit zu deuten.

3f) Bei der Enthüllung der Pläne Gottes, die der erhöhte Herr Jesus Christus seinem Jünger Johannes offenbart hat, hat er all das, was er als der irdische Herr seinen Jüngern über die Endzeit gesagt hat, noch einmal bestätigt, er hat es ihm bei der Eröffnung der ersten sechs Siegel nahezu in der gleichen Reihenfolge eingeprägt (Offb 6). Nur eines wird hier deutlich: Hatten die Jünger zunächst bei den Zeichen der Endzeit Israel und die kommende Gemeinde der Glaubenden im Blick, so umspannt die Offenbarung, die Johannes empfängt, das Geschehen in der ganzen Welt. In der Endzeit unmittelbar vor der Wiederkunft von Jesus werden alle angekündigten Zeichen gleichzeitig da sein, weltweit aufweisbar. Die Katastrophen weiten sich aus und haben weltweite Folgen, alle Völker werden irgendwie in das Geschehen mit einbezogen. Erst wird nur ein Viertel, dann ein Drittel und schließlich die ganze Menschheit von den Folgen einer antichristlichen Weltentwicklung betroffen (Offb 6,8; 8,7–12; 9,15.18; 13,7f.16; 16,2). Die Bibel kennt nicht den Begriff, wohl aber eine gezielte Entwicklung hin zur Globalisierung.

4) Wie sehen Jesus und die Apostel nun das gesellschaftliche Umfeld, in dem die Gemeinde von Jesus in der Endzeit lebt?

4a) In der Endzeit werden die Menschen mit weltweiten Nöten beschäftigt sein; sie sind bemüht, die Krisen in den Griff zu bekommen. Krieg, Hunger, Seuchen, alles weitet sich aus, auch die Naturkatastrophen (Offb 6,12; 8,5; 11,13.19; 16,18). Nicht alle werden in den Katastrophen umkommen, aber sie erleben – heute durch das Fernsehen ermöglicht – das Geschehen mit.

So zeigt es das letzte Buch der Bibel: Die Kaufleute und Schiffseigner, die den Untergang der endzeitlichen Stadt Babylon aus der Ferne ansehen, klagen und jammern über den Verlust, den sie erleiden (Offb 18,10f.15f). Christen sind von den Nöten, die hier und dort die Bevölkerung treffen, nicht ausgenommen. Auch sie gehen durch diese Leiden. In den Bürgerkriegen Afrikas sind auch Christen zu Tausenden auf der Flucht unterwegs gewesen, und als der Tsunami am 26. Dezember 2004 Hunderttausende in Indonesien, Thailand und Sri Lanka in den Tod riss, waren auch Christen unter den Opfern. In Sri Lanka war am 26. Dezember eine kleine Gemeinde, die ihre Kirche nahe an der Ostküste des Landes hatte, beim Gottesdienst versammelt, als die Flutwelle kam und alle Gemeindeglieder mit ins Meer riss. Inmitten allen Leides werden Christen gefragt – spottend, höhnisch, anklagend: Wie kann ein Gott der Liebe das Leid zulassen? Warum verhindert er das nicht? Wo war Gott als das geschah? Gott ist ein verborgener Gott (Jes 45,15), und in solchen Situationen erfahren Christen die Not alttestamentlicher Beter, die zu Gott sagen: „Warum lässt du die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott?“ (Ps 79,10) und „Meine Feinde schmähen mich und sagen täglich zu mir: Wo ist nun dein Gott?“ (Ps 42,11). Versuchen Christen, den Fragestellern zu antworten, dass die Katastrophen Wehen der Endzeit (Mt 24,8) sind, Gerichte Gottes, durch die er uns zur Umkehr ruft (Lk 13,1-5), so wird die Ablehnung des Evangeliums offenbar. Im letzten Buch der Bibel wird geschildert, dass Menschen sich „die Zungen zerbeißen vor Schmerzen und Gott lästern“ (Offb 16,9-11), aber sich nicht bekehren, um Gott die Ehre zu geben (Offb 9,20f). In der Endzeit wird inmitten aller Krisen der Widerstand gegen Gottes Wort größer.

4b) Christen leben in der Endzeit in einer säkularisierten Gesellschaft. Jesus sagt: „Viele werden abfallen“ (Mt 24,10), d. h. es wächst eine Generation heran, der die Inhalte christlichen Glaubens, die in vorangegangenen Jahrhunderten als selbstverständlich galten und die Kultur geprägt haben, nichts mehr bedeuten. Jesus hat aus seiner Feststellung die Folgerung gezogen: „Die Auflehnung gegen das Gesetz wird überhand nehmen“ (Mt 24,12). Dogmatik und Ethik, Glauben und Handeln stehen in einem unlösbaren Zusammenhang. Immer mehr Menschen werden bewusst nicht mehr nach Gottes Ordnungen leben wollen. Es wird eine schleichende, sich mit der Zeit gewaltsamer durchsetzende antiautoritäre Bewegung geben, in der sich die Worte aus dem messianischen Psalm erfüllen: „Die Fürsten halten Rat miteinander gegen den Herrn und den von ihm Gesalbten: Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Fesseln!“ (Ps 2,2f Menge). Hatten die 10 Gebote und grundlegende ethische Weisungen der Bibel bisher die Rechtsprechung begründet, so wird jetzt durch staatliche Gesetzgebung das sanktioniert, was Gottes Wort verbietet. Christen, die im Gehorsam gegen Gottes Wort leben, werden zu Außenseitern der Gesellschaft abgestempelt. Für sie haben Gottes Gebote Priorität, gerade da, wo ihre christliche Ethik in Konflikt mit den Gesetzen des Staates kommt. Gemeinden von Glaubenden werden als Überbleibsel vergangener Zeiten gesellschaftspolitisch bedeutungslos. Wer jetzt noch Christ wird, geht einen Weg der zunehmenden Isolierung.

4c) Christen erleben ihre Umwelt in der Endzeit als eine Gesellschaft, in der sich Egoismus und „Ellenbogenmentalität“ breitmachen. Jesus sagt: „Die Liebe wird in vielen erkalten“ (Mt 24,12). Nach der Regel „Jeder ist sich selbst der Nächste“ wird Wohlstandsdenken, Besitzstreben und der Kampf um die Besitzstandswahrung zunehmend die Menschen beherrschen.

Krieg, Hunger, Seuchen, alles weitet sich aus, auch die Naturkatastrophen.

Der Materialismus wird eine treibende Kraft sein. In der Offenbarung heißt es von den Menschen, die die endzeitlichen Katastrophen überleben: „Sie bekehrten sich nicht von den Werken ihrer Hände und hörten nicht auf, die goldenen, silbernen, ehernen und steinernen Götzen anzubeten“ (Offb 9,20). In einem vom materialistischen Denken bestimmten Umfeld werden lebendige Gemeinden zunehmend eine Kontrastgesellschaft bilden, in der etwas von der Gesinnung von Jesus hervortritt, wie sie der Apostel Paulus beschrieben hat: „In Demut achte einer den ändern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auf das, was dem ändern dient“ (Phil 2,3f).

4d) Die Kapitel 13 und 17 in der Offenbarung deuten auf ein Geschehen während der abschließenden Phase der Endzeit, das in einer fremdbestimmten, außengesteuerten Massengesellschaft abläuft. Immer wieder haben Bibelausleger das „Tier aus dem Meer“ (Offb 13,1ff) als antichristliche Staatsmacht gedeutet und das „Tier wie ein Lamm“, das gleichzeitig vom Lande heraufkommt, als antichristliche Kirche. Dieses „Tier“ ist in seiner äußeren Erscheinung dem „Lamm“ Christus ähnlich; aber es verfälscht Gottes Wort, „redet wie der Drache“ (Offb 13,11ff), dient also den Zielen des Widersachers Gottes. Eine Kirche, die ideologisch mit dem antichristlichen Staat gleichgeschaltet ist, muss die Existenz einer Gemeinde von Gläubigen, die Jesus nachfolgen, als Stachel in ihrem Gewissen empfinden. Darum wird sie versuchen, den Gläubigen die Existenzgrundlage zu nehmen: „Dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens“ (Offb 13,17). Und ein Staat, der mit Terror und geistiger Beeinflussung alle Ungläubigen zur Anpassung zwingt, wird die Gemeinde brutal verfolgen. Jesus sagt: „Ihr werdet gehasst werden von allen Völkern um meines Namens willen“ (Mt 24,9).

Dabei wird es auch für die Gläubigen immer schwieriger werden, sich dem Einfluss staatlicher Indoktrination zu entziehen und den dämonischen Hintergrund der Entwicklung zu erkennen.

5) In dieses endzeitlich-antichristliche Umfeld geht die Gemeinde hinein. Jesus ruft seine Jünger – und damit auch uns als Glaubende – mehrfach zur Wachsamkeit auf (Mt 24,42; 25,13; Offb 3,3; 16,15). Nur wenn wir das Geschehen in der Welt aufmerksam verfolgen und im Licht biblischer Prophetie beurteilen, werden wir der Gefahr entgehen, selber in den Sog endzeitlicher Verführungen zu geraten.

5a) Im antichristlichen Staat und in der Auseinandersetzung mit einer antichristlichen Kirche wird die Gemeinde von Jesus keine „ecclesia triumphans“ sein, keine imponierende strahlende Größe, sondern äußerlich arm und schwach, wie die Gemeinden in Sardes und Philadelphia (Offb 2,9; 3,8). Noch hat der Satan Handlungsspielraum. Der antichristliche Staat setzt das Mittel der Unterdrückung ein: Christen kommen ins Gefängnis (Offb 2,10), Gläubige kommen als Märtyrer um (Offb 6,11). Hier sind die Fronten klar. Die Gemeinde erlebt hautnah, was der Apostel Paulus gesagt und geschrieben hat: „Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen“ (Apg 14,22), „und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden“ (2 Tim 3,12).

5b) Viel problematischer und notvoller als der Druck von außen sind Fehlentwicklungen und Auseinandersetzungen in den Gemeinden, die das geistliche Leben lähmen.

Die Sendschreiben in der Offenbarung machen deutlich, dass Gewohnheitschristentum, das „die erste Liebe verlassen hat“ (Offb 2,4) und ungeistliche Selbstsicherheit – „Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!“ (Offb 3,17) – der Nährboden für verhängnisvolle Weichenstellungen sind. Noch deutlicher wird das bei den Stichworten „Lehre Bileams“ (Offb 2,14), „Lehre und Werke der Nikolaiten“ (Offb 2,6.15) und „Prophetin Isebel“ (Offb 2,20). Dahinter verbergen sich Strömungen in der Gemeinde, durch die Gläubige in die Irre geführt werden. Was diese Erscheinungen miteinander verbindet, wird „Götzenopfer und Unzucht“ (Offb 2,14.20) genannt. Diese Begriffe sind auf dem Hintergrund des Alten Testaments zu deuten. Als Isebel Königin in Israel wurde, brachte sie 450 Propheten des Gottes Baal und 400 Propheten der Göttin Aschera mit (1Kö 18,19). Religion hatte Hochkonjunktur. Aber die Propheten des lebendigen Gottes wurden verfolgt und umgebracht; 100 von ihnen mussten in den Untergrund gehen (1Kö 18,13); das Volk Gottes „hinkte auf beiden Seiten“ (1Kö 18,21). Den Glauben an den lebendigen Gott wollte man nicht völlig preisgeben, aber man hielt sich auch nicht an sein Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (5Mo 5,7). Der Absolutheitsanspruch des lebendigen Gottes wurde relativiert, in großzügiger Toleranz wurde das Vertrauen und der Gehorsam auf mehrere Gottheiten aufgeteilt: Gott – Ja! – aber schließlich haben die andern doch auch ein Stück Wahrheit. Pluralismus der Heilslehren breitete sich im Volk Gottes aus. Nur 7000 waren es in ganz Israel, die heimlich an Gottes Geboten festhielten und nicht vom Fundament des Wortes Gottes weichen wollten (1Kö 19,18). Eine notvolle, aber unvermeidliche Spaltung ging durch Gottes Volk. Schon nach dem Auftreten des Propheten Bileam hatte sich Ähnliches zugetragen (4Mo 25,1-3).

Wer an Gottes Wort festhielt, ging in die geistige Emigration oder in den Untergrund, nach dem Wort: „Geh hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe“ (Jes 26,20). Nur einige wenige, Elia und die Propheten, traten als geistliche Mahner mit ihrem Protest an die Öffentlichkeit.

6) Der erhöhte Herr Jesus Christus macht in der Offenbarung an Johannes seine Gemeinden auf die gleiche Gefahr in ihrer Mitte aufmerksam. Auch hier wird bereits eine Trennung offenbar. Da sind viele Gemeindeglieder, die sich in die Irre führen lassen. Auch die Verantwortungsträger in den Gemeinden werden gewarnt, weil sie an falschen Lehren festhalten und Schwärmerei dulden, weil sie die Frau Isebel gewähren lassen, die sich als Prophetin ausgibt und von niemandem etwas sagen lässt (Offb 2,14f.20f). Aber da sind auch andere, die „Übrigen“ (Offb 2,24; 12,17), die den falschen Einflüssen widerstehen. Sie werden ermutigt „zu überwinden“ (Offb 2,7.11.17.26 u. a.), unbeirrbar „bis zum Ende an den Werken von Jesus festzuhalten“ (Offb 2,26), an dem, was er zu unserem Heil vollbracht hat. Und es wird sie auch in der letzten Zeit geben, die „Überwinder“, die „das Zeichen des Tieres nicht genommen und sein Bild nicht angebetet haben“ (Offb 13,15; 20,4). Die in der äußersten Zuspitzung der Situation scheinbar von der antichristlichen Macht besiegt wurden (Offb 13,7), sie sind es, die als die wahren Sieger vor Gottes Thron erscheinen dürfen (Offb 15,2). Der verherrlichte Christus sagt es unüberhörbar: Es lohnt sich zu „überwinden“, jedem falschen Geist zu widerstehen.

Wer an Gottes Wort festhielt, ging in die geistige Emigration der in den Untergrund.

Erst unmittelbar vor dem Ende, vor dem Untergang der antichristlichen Kirche, der endzeitlich-antichristlichen Stadt Babylon, also dort, wo in der Verkündigung nicht zu Jesus Christus hin- , sondern von ihm weggeführt wird, ertönt die Stimme vom Himmel, die schon im Alten Testament prophetisch anklang (Jes 48,20; 52,11 vgl. 2Kor 6,17): „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden!“ (Offb 18,4). Es ist die gleiche Aufforderung wie Hebr 13,13: „So lasst uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen“.

7) Durch nun schon 1900 Jahre haben Christen in Zeiten, in denen die Gemeinde der Gläubigen angefochten wurde, in denen sie unter Druck oder Verfolgung litten oder von falschen Lehren bedrängt wurden, sich an den Endzeitreden von Jesus und an der Offenbarung des erhöhten Herrn orientiert und neuen Mut gewonnen. Sie haben die Offenbarung des Johannes als das Trostbuch für die leidende Gemeinde verstanden und wichtige Perspektiven entdeckt:

7a) Bewährung des Glaubens in der letzten Zeit ist möglich. Die Worte von Jesus sind Warnungen, die – wenn wir auf sie hören – uns dazu helfen, auf dem rechten Weg zu bleiben, bei dem zu bleiben, der gesagt hat: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ohne durch mich!“ (Joh 14,6).

7b) Wenn wir unbeirrbar, demütig und einfältig (2Kor 11,3) an Gottes Wort

Die Endzeit wird nicht nur eine Zeit des Schreckens, sondern zugleich eine Zeit weltweiter Verkündigung des Evangeliums sein.

festhalten, „sein Wort bewahren“, dann wird Jesus Christus uns bewahren in der Stunde der Versuchung, die über die ganze Welt kommen wird (Offb 3,10).

7c) Wenn wir nicht auf eigene Kraft vertrauen, auch nicht wegen unserer eigenen geringen Kraft verzagen, sondern auf die Kraft des Heiligen Geistes bauen, der in den Schwachen mächtig ist (Offb 3,8; 2Kor 12,10), werden wir erfahren, wie unser Herr uns stärkt und durch seinen Heiligen Geist leitet.

7d) Wenn wir uns zu Jesus Christus bekennen (Offb 3,8), mit unserem Leben in Wort und Tat ihm folgen, in dem allein Gottes Heil für uns beschlossen ist, dann wird er in allem Kampf unsichtbar an unsere Seite treten und als unser Fürsprecher vor Gott dem Vater für uns eintreten. Er wird sich zu uns bekennen.

7e) Gott vergewissert uns in seinem Wort, dass er den Nöten in der letzten Zeit eine Grenze setzt. Dem Widersacher Gottes ist nur eine beschränkte Frist gesetzt, in der er seine Macht entfalten kann: „Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein 10 Tage“ (Offb 2,10). „Der Teufel weiß, dass er wenig Zeit hat“ (Offb 12,12). Es ist tröstlich zu wissen, dass die Endzeit nicht ewig währt.

7f) Auch in dieser letzten Zeit regiert Gott allein. Die antichristlichen Mächte und politischen Gewalten sind in seiner Hand und müssen letztlich seinen Plänen dienen. Von den Regierenden, die sich mit dem antichristlichen Staat verbündet haben, heißt es: „Gott hat’s ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln“ (Offb 17,17), seine Absicht auszuführen.

7g) Selbst in der letzten Zeit baut Gott noch sein Reich. Die Endzeit wird nicht nur eine Zeit des Schreckens, sondern zugleich eine Zeit weltweiter Verkündigung des Evangeliums sein.

„Es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Mt 24,14). Und dieses Ende wird nicht ein Chaos sein. Dann wird unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit kommen. Er wird für einen von Gott begrenzten Zeitraum – die Bibel spricht von 1000 Jahren (Offb 20,1-5) – Gottes Reich sichtbar in dieser Welt aufrichten. Das Leben auf unserer Erde wird dann unter ganz neuen Vorzeichen stehen. Danach wird er die letzte große Endabrechnung Gottes durchführen und schließlich einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Und die Gemeinde der Glaubenden wird an Gottes Herrlichkeit teilhaben.

8) In unseren Tagen verdichten sich die Zeichen dafür, dass wir vielleicht schon die Schwelle zur Endphase der letzten Zeit überschritten haben.

8a) Da ist die Ratlosigkeit der Regierenden, die die Nöte und Krisen in der Welt ohne Gott meistern wollen. Vielfach geht es so, wie es der Prophet Jesaja angekündigt hat: „Beschließt einen Rat, und es werde nichts daraus!“ (Jes 8,10).

8b) Die treibenden antichristlichen Mächte in der Gegenwart sind die Säkularisierung in der westlichen Welt, der oft gewaltsame Versuch des Islam, sich die Welt zu unterwerfen, und der Kommunismus in den ostasiatischen Staaten. Alle entfalten gezielt antichristliche Aktivitäten. Noch nie hat es so weit reichende Christenverfolgungen gegeben wie in unserer Generation.

8c) Und in der Gemeinde der Glaubenden, auch unter denen, die sich als Evangelikale bezeichnen (zu denen ich mich selber zähle), gibt es unterschiedliche geistige Strömungen, die die Gefahr in sich bergen, Menschen von Gottes Wort wegzuführen.

Als eine späte Folge von 250 Jahren liberaler Theologie und Bibelkritik scheint sich eine Verkündigung durchzusetzen, die entweder Gottes Wort psychologisierend uminterpretiert oder so einseitig Gottes Liebe verkündigt, dass dabei die biblischen Aussagen vom Gericht Gottes und der ewigen Verdammnis unterschlagen werden. Missionsarbeit steht heute in der Gefahr, vom humanitären Denken aufgesogen zu werden. Niemand bestreitet, dass Hilfe in den riesigen sozialen Nöten der 3. Welt dringend nötig ist. Wer aber Mission zu christlicher Sozialarbeit oder reiner Entwicklungshilfe degradiert und die wichtigste Nachricht, die Botschaft von Jesus dem Retter, verschweigt, begeht Verrat am Evangelium.

Ein unbiblisches Leitbild von der Einheit der Christen setzt Prioritäten falsch, im Gegensatz zu dem Wort Apg 2,42, gibt der Gemeinschaft Vorrang vor der biblischen Lehre; etwa nach dem Motto: Spiritualität eint, Lehre trennt.

Und verschiedene Gemeindestrategien fördern bei vielen die Vorstellung von der Machbarkeit geistlichen Lebens. Um diesen Strömungen aufmerksam zu begegnen, bedarf es der Erleuchtung durch den Heiligen Geist, wie es die Offenbarung andeutet: „Hier ist Verstand erforderlich, der mit Weisheit gepaart ist“ (Offb 17,9 Menge).

8d) Aber unsere Zeit ist auch dadurch geprägt, dass das Evangelium wie nie zuvor in aller Welt verkündigt wird, und gerade in den Gebieten, die bisher für Gottes Wort verschlossen waren, die meisten Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen.

8e) Außerdem tun wir gut, auf Israel zu achten, das nach Gottes Willen der kleine Zeiger an der Weltenuhr Gottes bleibt und uns die letzte Stunde der Heilsgeschichte anzeigt.

Missionsarbeit steht heute in
Gefahr, vom humanitären
Denken aufgesogen zu werden.

9) Doch wenn wir meinen, alle Zeichen der letzten Zeit seien erkennbar, heißt das nicht, dass unser Herr Jesus Christus morgen schon wiederkommt. Auch und gerade für die letzte Zeit gilt, was schon vor mehr als 150 Jahren der kaiserliche Notar Gottlieb Wilhelm Hoffmann, der Gründer der Korntaler Brüdergemeinde, schrieb: „Wir warten, beten und bereiten uns, wie wenn der Herr morgen käme; aber wir pflanzen, bauen und wirken auf Erden, wie wenn es noch tausend Jahre so fort ginge. Jesus selber hat den sichtbaren Anbruch der Herrschaft Gottes mit einer königlichen Hochzeit verglichen (Mt 22,2ff vgl. Lk 14,16ff). Die ursprünglich eingeladenen Gäste haben abgesagt. Nun sendet der König Boten überall hin mit dem Auftrag: „Nötigt sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde“ (Lk 14,23). Und solange noch Plätze im Saal des Königs frei sind, müssen die Boten eilen, um jedem die Einladung zum Fest zu überbringen. Im Matthäus-Evangelium heißt es: Als alle Tische im Festsaal besetzt waren, kam auch der König herein (Mt 22,10f). Um es mit den Worten des Apostels Paulus zu sagen: Erst wenn die „Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist“ (Röm 11,25), wenn die Vollzahl aus den Nationen zur Gemeinde gefunden hat, wird Jesus Christus wiederkommen. Bis dahin bleibt Mission der vordringliche Auftrag der Gemeinde; es geht darum, Menschen zur Umkehr und in die Gemeinschaft mit dem auferstandenen Herrn zu rufen. Aller Dienst in der Gemeinde soll im Blick auf dieses eine Ziel geschehen: Jesus Christus kommt wieder, und dann nimmt er seine Gemeinde mit zu einem nie endenden Fest in der Herrlichkeit Gottes. Für die letzte Zeit gilt in besonderer Weise: Der Blick aufs Ziel lässt die Kräfte wachsen, und unbezwingbar ist, wer warten kann.