Junker, Reinhard /Ullrich, Henrik. Darwins Rätsel. Schöpfung ohne Schöpfer? 64 Seiten. Taschenbuch 3,95 €. ISBN 978-3-7751- 5072-9. Holzgerlingen: SCM Hänssler 2009.
Die Autoren lassen Darwin leben, obwohl er schon lange tot ist. Ja sie zollen ihm sogar Anerkennung wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen. Sie wollen beleuchten, warum er die natürliche Entwicklung des Lebens ohne einen Schöpfer zu erklären versucht, obwohl er in der Gottesfrage sehr zurückhaltend gewesen sei.
Die beiden Autoren konzentrieren sich in neun der elf kurzen, skizzenhaft anmutenden und mit 17 Abbildungen versehenen Kapitel auf einzelne Themen der Evolutionstheorie und spannen dabei einen Bogen zwischen Darwins Erkenntnissen, deren Werdegang und dem gegenwärtigen Stand der Forschung.
Jedes Kapitel beginnt mit einem markanten Darwin-Zitat zum Thema und geht der Frage nach, inwieweit sich Darwins Vorstellungen bewährt haben oder seine offenen Fragen beantwortet wurden.
Es wird auch der Frage nachgegangen, wieso man auch 150 Jahre nach dem Erscheinen von Darwins Hauptwerk „Die Entstehung der Arten” bei der Schöpfung berechtigterweise von einem Schöpfer ausgehen kann. Viele heutige Erkenntnisse über die Komplexität von Organen seien Darwin noch verschlossen gewesen. Besonders das Auge hätte ihn an die Grenzen seiner Forschung stoßen lassen.
Trotz einer intensiven Erforschung der Entstehung des Lebens habe sich bis heute kein Sachverhalt so eindrucksvoll bewährt wie der, dass „Alles Leben […] aus dem Leben” kommt. Alle Substanzen, die bislang in den „Ursuppenexperimenten” entstanden sind, hätten „nicht viel mit dem Leben zu tun”. Schon für Darwin selbst war es „ein abscheuliches Geheimnis”, dass zahlreiche Arten bedecktsamiger Blütenpflanzen gleichzeitig und eben nicht nacheinander in den Gesteinsschichten erscheinen. Nicht nur die Behauptung Darwins, „der Teufel in Gestalt des Pavians ist unser Großvater”, gibt Rätsel um Darwin und seine Erklärungsversuche nach dem Woher und dem Wozu allen Lebens auf.
Junker und Ullrich beschreiben detailliert, wieso die Theorie Darwins den Argumenten für eine intelligente Kreation eines Schöpfers nicht standhalten könne. Sie zeigen aber auch auf, wo die Schöpfungsforschung in Zukunft anknüpfen und weiterarbeiten muss.
Abschließend wagen die Autoren den Sprung von der wissenschaftlichen Theorie zum persönlichen Glauben Charles Darwins und zeigen die Gründe für seine Entscheidung gegen einen Glauben an Jesus Christus auf.