Ehe und damit auch die Familie werden durch die gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussionen und Entwicklungen erheblich angegriffen. Staat und Gesellschaft ist aber offenbar nicht bewusst, was sie mit der Zerstörung des Eheverständnisses anrichten. Es geht nicht nur um eine „Reform“, weil offenbar nicht klar ist, was eigentlich reformiert werden soll. Wer aber das Wesen von Ehe und Familie verkennt, der wird nur Schaden anrichten. Sich auf die Ehe als Gottes Schöpfung zu besinnen, ist für Christen angesichts dessen sehr ermutigend und wegweisend.
Was sind die Gründe für ein immer häufigeres Vorkommen von Ehescheidungen und wie sollten Christen damit umgehen?
Nicht nur im Zusammenhang mit der Scheidung der hannoverschen Landesbischöfin Käßmann ist die Frage nach Scheidung und Wiederheirat wieder aktuell geworden. Die Käßmanns waren 26 Jahre lang verheiratet und hatten vier Töchter. Innerkirchlich entspann sich nach der Ankündigung ihrer Scheidung - die inzwischen rechtskräftig vollzogen ist – eine Debatte um die Frage, ob die Bischöfin im Amt bleiben, oder ob sie zurücktreten oder ihr Amt ruhen lassen sollte. In anderen Landeskirchen, z.B. der sächsischen, werden in Scheidung lebende Pastoren in der Regel versetzt.