Die transformative Sexualethik, die die post-evangelikalen Theologen Thorsten Dietz und Tobias Faix vorgelegt haben, bricht mit jeder christlichen Tradition. Angeblich will man das Selberdenken in ethischen Entscheidungen fördern, gibt aber nur ein Plädoyer für die kritiklose Akzeptanz einer Sichtweise auf sexuelles Leben, wie sie in den gegenwärtigen Sozialwissenschaften vertreten wird. Dazu wird allerdings die Bibel und auch die Geschichte willkürlich hingebogen, so dass sie die Argumentation angeblich stützen soll. Echte Hilfe in einer nach Orientierung hungernden Zeit findet sich an keiner Stelle.
von Thomas Jeising