Georg Huntemann hat mit einer konsequent bibeltreuen Haltung auch Beiträge für den Bibelbund verfasst. Dabei hatte er als junger Theologe die Bibelkritik noch voll bejaht. Er lädt zwar auch in seinen ersten Büchern zum christlichen Glauben ein und ist apologetisch tätig. Aber damals erscheint ihm die Bibel noch ganz menschlich, fehlerhaft und am besten nur symbolisch zu lesen und zu verstehen. Als er sich aber von der historisch-kritischen Theologie löst, da tut er es mit ganzer Konsequenz. Für ihn ist klar: Entweder ist die Bibel Gottes Wort und dann ist sie auch unfehlbar oder der Mensch entscheidet jeweils darüber, was für ihn Gottes Wort ist und was nicht. Das aber führt zu einem Subjektivismus, der für allerlei Ideologien anfällig bleiben muss. Georg Huntemanns Zeugnis bleibt auch über seinen Lebensweg in dieser Zeit hinaus wegweisend.
von Johannes Otto