* 13. Januar 1927 † 4. März 2018
Im März wurde Lienhard Pflaum im 92. Lebensjahr aus diesem Leben in Gottes Ewigkeit gerufen.
Lienhard Pflaum durfte mit seinem langen Leben Gott dienen. Das tat er aus dem Glauben an den Retter Jesus Christus und auf der Grundlage des irrtumslosen Wortes Gottes. Neben seinem Dienst als Pfarrer und langjährigem Missionsdirektor der Liebenzeller Mission, wo er auch am Theologischen Seminar lehrte, war er auch viele Jahre Mitglied im Ständigen Ausschuss des Bibelbundes. Lienhard Pflaum durfte viele Geschwister prägen, die heute für die völlige Zuverlässigkeit und Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift eintreten. Johannes Pflaum, der im Vorstand des Bibelbundes Schweiz mitarbeitet, schreibt über seinen Vater:
Die geistlichen Grundlinien meines Lebens wurden nicht am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission gelegt (für die damalige Ausbildung bin ich bis heute dankbar!), sondern im Elternhaus.
Dazu gehören die Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift, die wichtige Bedeutung der Heilsgeschichte, das Zentrum Jesus Christus und die Naherwartung seiner Wiederkunft sowie das Einordnen der Entwicklungen unserer Zeit im Licht der Bibel und des prophetischen Wortes.
Der Bibelbund ist dankbar für die Mitarbeit von Lienhard Pflaum, der mit Artikeln zu Bibel und Gemeinde beigetragen hat und mit seiner Weisheit und Gradlinigkeit den Weg des Bibelbundes mitbestimmt hat.
Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Lienhard Pflaum Theologie studiert und zuerst als Pfarrer in verschiedenen Kirchengemeinden in Süddeutschland gewirkt. 1963 wurde er in die Liebenzeller Mission berufen. Er war dort über 30 Jahre theologischer Lehrer, Seminarleiter, Vorstandsvorsitzender und Missionsdirektor. Seine geistliche Heimat hatte er in einer Chrischonagemeinschaft gefunden und wirkte auch im Gnadauer Verband als Vertreter des Präses Kurt Heimbucher leitend mit.
Seit 1981 war er für 15 Jahre Mitglied im Ständigen Ausschuss. Mit seiner Bibelhaltung wollte er klar und kompromisslos für die Anliegen des Bibelbundes einstehen. Über diese Zeit hat er immer wieder Artikel in Bibel und Gemeinde veröffentlicht. So schrieb er 1995, was auch heute weiter aktuell ist:
Das Schriftverständnis, nämlich die volle Gültigkeit der Heiligen Schrift im Sinne der Inspiration, ist die Scheidungslinie, die sich heute durch Theologie, Kirche, auch durch die Evangelikalen (einschließlich der Gemeinschafsbewegung) hindurchzieht.
Lienhard Pflaum hat den guten Kampf des Glaubens gekämpft und darf nun schauen, was er geglaubt hat.