Gott und christlicher Glaube werden auch von deutschen Qualitätsmedien mit großer Begeisterung in die Pfanne gehauen. Ernsthafte Glaubensüberzeugungen zieht man ganz bewusst ins Lächerliche, weil nur noch eine säkulare Weltdeutung gelten soll. Respekt für ihren Glauben erhalten derzeit vor allem Muslime, während bei Christen Schmähungen aller Art zum guten Ton zu gehören scheinen – und das auch gerne gebührenfinanziert vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Ein aktuelles Beispiel dafür, wie von großen öffentlichen Medien bewusst Spott über christliche Überzeugungen ausgeschüttet wird, ist eine aktuelle Ausgabe der WDR-Wissenschaftssendung „Quarks“ (vom 10.4.2018). Im Kern geht es bei dem kurzen Videoclip um die Entstehung der Geschlechter. In der filmischen Umsetzung stehen sich dabei der kluge Darwin und ein irgendwie dümmlicher Gott gegenüber. Dabei tritt Gott als weibliche Wolke auf, die sich mit dem Erfinder der Evolution über die mutmaßlich beste Methode der Fortpflanzung des Menschen berät. Schnell werden die Vermehrung nach Bakterienart, das Knospen mancher Pflanzen und die sieben Geschlechter des Wimperntierchens als potentielles Modell für die „Krone der Schöpfung“ verworfen. Nachdem Gott lediglich zwei Geschlechter vorschlägt, wird ihm/ihr von Darwin vorgeworfen er/sie bevorzuge immer nur dumme simple Lösungen wie Tag und Nacht, Gut und Böse, „immer nur schwarz- weiß“. Von Darwins Idee veränderbarer Geschlechter kann ihn Gott gerade noch abbringen. Doch muss sich Gott dann erwartungsgemäß gegen Spaß beim Sex und für die Jungfernzeugung aussprechen (mit stilisierter Nonne im Bild). Nachdem Gott schließlich den Schauplatz verlassen hat, baut Darwin noch schnell eine wandelbare menschliche Geschlechtlichkeit ein; weil die göttliche Lösung doch langfristig „zum Scheitern verurteilt“ wäre. Nach einer eher lächerlichen Darstellung der göttlichen Schöpfung muss die ganze, humoristische Doku natürlich mit einem deutlichen Bekenntnis zur gegenwärtigen Gender-Ideologie enden.
Eine herabwürdigende Darstellung Allahs wäre in Deutschland kaum denkbar. Andere Religionen öffentlich zu kritisieren ist in Deutschland zwischenzeitlich ein allgemein akzeptiertes Tabu; außer wenn es Christen betrifft. Es ist unerträglich, dass große, von den Gebühren aller Bundesbürger bezahlte Medien wie ARD und ZDF, fast durchgehend polemisch und abfällig über Christen und ihre Glaubensüberzeugungen berichten, insbesondere über Evangelikale.
Das reiht sich in zahlreiche Beobachtungen, die man auf vielen Gebieten machen kann:
- Es ist tendenziös, wenn gegenwärtig in populären Romanen und Spielfilmen christlicher Glaube entweder gar nicht mehr vorkommt oder höchstens noch als Eigenschaft eines klaren Fieslings, etwa als psychopathischer Mörder, der seine Opfer mit Bibelversen dekoriert.
- Es ist beängstigend, wenn Polizeistatistiken deutlich belegen, dass kriminelle Übergriffe gegen Christen seit Jahren deutlich gestiegen sind.
- Es ist Einschränkung der Meinungsfreiheit, wenn an immer mehr deutschen Universitäten die Arbeit christlicher Studentengruppen offen behindert wird, und zwar mit Unterstützung der verantwortlichen Verwaltungsstellen.
- Es ist besorgniserregend, wenn an immer mehr Kindergärten das Beten verboten wird und Erzieherinnen gar mit disziplinarischen Maßnahmen gedroht wird, wenn sie beispielsweise die biblische Weihnachtsgeschichte erzählen.
Der Bibelbund fordert deshalb die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft auf, öffentlicher Schmähung des christlichen Glaubens in staatlichen Medien entgegenzutreten. Der christliche Glaube muss sich in einer freiheitlichen Gesellschaft Kritik auch in Form der Satire und sogar Spott gefallen lassen. Aber wirkliche Qualitätsmedien müssen um eine gewisse Objektivität und Augenmaß bemüht sein, auch Bevölkerungsgruppen gegenüber, von denen sich journalistische Mitarbeiter persönlich distanzieren.