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Kremation für Christen? – Zum Für und Wider einer Feuerbestattung

Wenn Christen für die Bestattung naher Angehöriger verantwortlich sind, stellt sich – wenn der Verstorbene vorher nichts verfügt hat – die Frage, Beisetzung im Sarg innerhalb einiger Tage oder vielleicht doch eine Urnenbeisetzung innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen. Es ist gut, sich nicht erst dann darüber Gedanken zu machen. Obwohl inzwischen vor allem in den Städten die Verbrennung des Leichnams und die anschließende Bestattung einer Urne der Standard geworden ist, war das für Christen keineswegs selbstverständlich. Im Gegenteil haben sie, mit einem gewissen Respekt vor dem geschaffenen Körper, in dem Gott seinen Geist hatte wohnen lassen, die Erdbestattung immer für die würdigere Alternative gehalten. Es lohnt sich, die Argumente abzuwägen, auch wenn es kein biblisches Gebot in der Sache gibt.

Jeder wird immer wieder in seinem Leben mit dem Tod naher Angehöriger konfrontiert. Spätestens dann stellt sich die Frage, wie mit dem Verstorbenen zu verfahren ist. Über Jahrhunderte hinweg gab es in Mitteleuropa eigentlich nur die Erdbestattung. In den vergangenen 100 Jahren aber hat sich die Kremation, die Feuerbestattung, weitgehend durchgesetzt.

Genaugenommen ist die Feuerbestattung eigentlich keine Bestattung des Verstorbenen, sondern erst die Verbrennung seines Leich­nams bei hohen Temperaturen. Nur die dabei zurückbleibende Asche und Reste der Knochen werden in einer Urne beigesetzt. Das wird in Deutschland überlicherweise auf einem Friedhof geschehen, aber auch eine Seebestattung ist möglich. In manchen Ländern kann die Asche des Verstorbenen aus dem Flugzeug verstreut werden. Gegen entsprechende Geldzahlungen ist es in den USA möglich, die Asche auch ins Weltall schießen zu lassen oder sie stark gepresst als Industrie- Diamant bei sich zu tragen – wobei allerdings meist nur ein kleiner Teil der Asche verwendet wird. Die in Deutschland häufigste Variante aber ist die Beisetzung der Urne in einem Friedhofsgrab, einer Mauer oder in einem speziellen Waldstück, oft als „Friedwald“ bezeichnet. Ungefähr 160 Krematorien bieten derzeit in Deutschland ihre Dienste an, von denen fast die Hälfte privat betrieben wird.

Lag die Zahl der Feuer­­bestattungen 1960 in Deutschland noch bei 10 %, werden heute 70 % der Ver­storbenen verbrannt, mit weiter steigender Ten­­denz. In den Städten ist der Anteil regelmäßig höher als auf dem Land. Kremation ist hier­zulande ein gesellschaftlicher Trend, auch wenn viele die wirklichen Gründe für eine solche Haltung nicht genau zu benennen wissen. Vordergründig mag für viele der deutlich geringere Preis für eine Urnenbeisetzung ausschlaggebend sein. In katholisch geprägten Ländern wie Frankreich, Irland und Italien werden auch heute nur etwa 5 % der Verstorbenen kremiert.

Die Geschichte

In den verschiedenen Religionen und Kulturen der Vergangenheit ging und geht man mit den Leichen Verstorbener sehr unterschiedlich um. Im alten Ägypten wurden Körper einbalsamiert, wie die bis heute gut erhaltenen Mumien zeigen. Man ging davon aus, dass ein Teil der Seele sich auch weiterhin im Körper des Verstorbenen befinde. So ähnlich sahen das auch zahlreiche andere Kulturen der Vergangenheit; beispielsweise die Kelten oder die Chinesen der Shang-Dynastie im 2. Jahrtausend v.Chr.

Feuerbestattungen gab es auch schon in früheren Zeiten. Die Wikinger beispielsweise legten die Leichen vornehmer Verstorbener in ein Schiff, das sie anzündeten und dann aufs Meer treiben ließen. Mit dieser Kombination von Kremation und Seebestattung hofften sie der Seele des Verstorbenen den Weg ins Jenseits zu öffnen.

Im Hinduismus und Buddhis­mus war die Feuer­bestattung schon immer weit verbreitet. Mit der Verbrennung des Körpers soll sich die Seele leichter für eine neue Reinkarnation von ihrer alten Existenz lösen – so die religiöse Überzeugung für diese Praxis. In Japan werden deshalb bis heute fast alle Verstorbenen kremiert. In den dortigen Großstädten gibt es meist keine Alternative. Für Juden und Muslime hingegen kommt die Verbrennung nicht als legitime Form der Bestattung infrage.

Bei den alten Griechen ließen sich insbesondere die Wohl­habenden verbrennen. Im späteren Römischen Reich war die Kremation eher der Normalfall als die Ausnahme. Vor allem Juden und Christen aber bevorzugten eine Erdbestattung.

Im Römischen Reich waren Feuer­bestat­tun­gen durchaus weit verbreitet. Auch nachdem im 4. Jahrhundert durch den Einfluss Konstantins des Großen das Christentum öffentlich erheblich an Bedeutung gewann, ließen noch immer viele Bürger ihre Verstorbenen verbrennen. Zwar standen sowohl der jüdische Glaube als auch viele Kirchenlehrer der Kremation ziemlich distanziert gegenüber. Auf der anderen Seite aber hielt sich die lange eingeübte Tradition.

Mit Bezug auf die Bibel ließ Karl der Große Feuer­bestattungen im Jahre 789 verbieten. Für die nächsten 1000 Jahre wurde die Erdbestattung in ganz Europa zur einzigen legitimen Form der Grablegung.

Mit Bezug auf das biblische Vorbild ließ Karl der Große Feuer­bestattungen im Jahre 789 verbieten. Für die nächsten 1000 Jahre wurde die Erdbestattung in ganz Europa zur einzigen legitimen Form der Grablegung. In der mutwilligen Zerstörung des Leichnams sah man eine Schändung des menschlichen Körpers, der ursprünglich doch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen worden war. Außerdem betrachtete man die Verbrennung des Verstorbenen als einen unzulässigen Eingriff in den Herrschaftsbereich Gottes, der einen Menschen entstehen ließ und alleine das Recht hatte, ihn dann auch wieder vergehen zu lassen. Christen sprachen sich auch aufgrund der damit verbundenen Auferstehungshoffnung für die Erdbestattung aus. Die Verbrennung eines Menschen wurde nur noch als Zeichen des Gerichts praktiziert, z.B. bei Todesstrafe durch den Scheiterhaufen.

Seit der französischen Revolution (1789-1799) mit ihrer kirchenkritischen Grund­haltung wurde in Europa wieder neu über Feuer­bestattungen diskutiert. Auf der Weltkonferenz der Freimaurer in Neapel (1869) sprach man sich aufgrund weltanschaulicher Gründe deutlich für die Feuer­bestattung aus:

„Der Religion des Kreuzes und der Auferstehung soll eine Religion der Urne entgegengesetzt werden“.

Vor allem Freidenker und Sozialisten propagierten Ende des 19. Jahrhunderts die Feuer­bes­tattung als Ausdruck der rein irdischen Existenz des Menschen ohne ewige Seele und Auferstehung des Körpers.

Während der Weltausstellung 1873 in Wien präsentierte der Paduaer Professor Brunetti die erste Feuerbestattungsanlage. 1876 schließlich eröffnete in Mailand das erste Krematorium. 1878 entstand in Gotha das erste Krematorium auf deutschem Boden. Finanziert wurde es, wie die meisten folgenden Krematorien, von privaten Feuerbestattungsvereinen, in denen sich vornehmlich kirchenkritische Bürger engagierten. Vor allem Freidenker und Sozialisten propagierten Ende des 19. Jahrhunderts die Feuerbestattung als Ausdruck der rein irdischen Existenz des Menschen ohne ewige Seele und Auferstehung des Körpers. Insbesondere von Atheisten wurde sie damals als besonders fortschrittliche, wirtschaftliche und hygienische Form der Bestattung beworben. Verdeckt ging es aber auch um weltanschauliche Ziele. Man wollte den eigenen Körper möglichst schnell und vollständig auflösen, ihn wieder mit der Natur bzw. dem Universum vereinigen.

Die christlichen Kirchen stellten sich gegen die Feuerbestattungsvereine. Die evangelische Kirche zeigte eine ablehnende Haltung. Die römisch-katholische Kirche erließ 1886 sogar ein Verbot der Feuerbestattung, das erst 1963 wieder aufgehoben wurde. In katholisch geprägten Regionen werden auch heute noch deutlich mehr Menschen erdbestattet als verbrannt. Das geht vor allem auf die langjährige Ablehnung der Kremation durch den Vatikan zurück. Orthodoxe Kirchen lehnen Feuerbestattungen bis heute mehrheitlich ab, auch wenn die Griechisch-Orthodoxe Kirche sie 2006 formal gesehen für legitim erklärte.

Als eine besonders abschreckende Form von Kremation bleibt die systematische Ermordung und Verbrennung von Juden in Vernichtungslagern durch die Nationalsozialisten im Gedächtnis. Hier wollte man durch die Kremation jede Form der Würde und Erinnerung an die betreffenden Menschen grundlegend auslöschen.

In der DDR wurde die Feuer­be­stattung staatlicherseits bewusst gefördert und zu einem gesamtgesellschaft­lichen Anliegen stilisiert. So wurde sie unter anderem als sozialistische, dem christlichen Glauben entgegengesetzte Form der Bestattung beworben.

Die Gründe

Oft wird die Kremation als die deutlich günstigere Form der Bestattung beworben. Prinzipiell trifft das auch zu. Die größten Kostenfaktoren allerdings sind bei Erd- oder Feuerbestattung gleich. Gebühren und Aufwendungen für Verwaltung, die Herrichtung, Einsargung und den Transport der Leiche beispielsweise unterscheiden sich kaum. Auch für die Verbrennung ist ein Sarg in Deutschland verpflichtend. Schlussendlich ist eine einfache Erdbestattung im Durchschnitt etwa 700 EUR teurer als die Kremation.

Im offensichtlichen Gegensatz zur landläufigen Auffassung ist die Verbrennung der Leiche nicht eben ökologisch. Für die Kremation ist eine erhebliche Menge Energie notwendig, vor allem Gas. Tatsächlich benötigt ein Kremationsofen pro Einäscherung durchschnittlich etwa 285 Kilowattstunden Gas und 15 Kilowattstunden Strom – etwa so viel Energie wie ein durchschnittlicher Deutscher in einem Monat verbraucht. Um das Ganze ökologischer zu gestalten, bietet derzeit ein schottischer Hersteller eine modifizierte Form der Kremation an. Dabei wird der Leichnam vor der Verbrennung in ein Bad mit Lauge gelegt, die alles weichere Gewebe ablöst und zersetzt, ehe der Rest verbrannt wird.

Alle praktischen Vorteile einer Urnen­bestattung sind kein zwingendes Argument für die Kremation. Auch eine Erdbestattung kann mit wenig Aufwand und Kosten vorgenommen werden.

Erdbestattungen benötigen auch nicht prinzipiell mehr Platz als Urnen, wie häufig angenommen. Das ist zumeist lediglich eine Frage der Umsetzung und des Ausprobierens neuer Formen der Bestattung. Römische Christen der Antike beispielsweise hatten ihre Toten mit ganzem Körper auf mehreren Ebenen in Höhlen unter der Erde bestattet, den sogenannten Katakomben. Dabei wurde, von der Erdoberfläche aus betrachtet, nur äußerst wenig Fläche verbraucht.

Gelegentlich wird auch mit der geringeren Pflege bei einer Urnenbeisetzung argumentiert. Das aber muss kein wirklicher Unterschied sein. Auch bei Erdbestattungen lassen viele Fried­höfe heute ein Ra­sen­grab zu, so dass das Grab keine besonders aufwendige Pflege benötigt, die dann von der Friedhofs­verwaltung übernommen wird.

Wenn gute Gründe für eine Erdbestattung sprechen, sollte man neue Formen zulassen oder entwickeln, die weniger Platz, weniger Kosten und weniger notwendige Pflege benötigen als bisher. So haben bereits viele Friedhöfe die üblichen „Liegezeiten“ verkürzt, so dass die Grabstelle nach etwa 15 Jahren neu belegt werden kann. Auf derselben Grabfläche werden so mehr Tote bestattet. Auch in Wänden eines unterirdischen Gangs wie bei den römischen Katakomben oder in dem neuen Friedhof von Jerusalem ließen sich praktisch und günstig Grablegeplätze einrichten. Beispiele für Anlagen, in denen Särge neben- und übereinander untergebracht werden, gibt es in anderen Ländern. Jeder Platz wird dabei mit einer kunstvollen Grabplatte abgeschlossen werden, die an den Verstorbenen erinnert.

Sicher spielt es bei der Form der Be­stat­tung immer auch eine wichtige Rolle, welchen Wunsch der Verstorbene oder seine Angehörigen geäußert haben und was in der jeweiligen Region üblich ist, bzw. zu problematischen Missverständnissen führen könnte. Bei der Meinungsbildung sollten neben gesellschaftlichen Trends und familiären Gewohnheiten aber auch ethische Aspekte berücksichtigt werden. Bei christlich orientierten Menschen haben natürlich auch in dieser Frage die Aussagen der Bibel eine große Bedeutung.

Die Bibel

In der Bibel findet sich kein deutliches Verbot von Kremation. Fromme Juden und Christen ließen sich allerdings wohl ausschließlich ohne Verbrennung begraben.

In der Bibel findet sich kein deutliches Verbot von Kremation. Obwohl Feuerbestattungen sowohl in der Umwelt des Alten als auch in der des Neuen Testaments vorkamen, werden sie in der Bibel nicht erwähnt. Fromme Juden und Christen ließen sich allerdings ausschließlich begraben.

Abraham kaufte sich einen Begräbnisplatz in der Höhle Machpela (1Mose 15,15; 23,4). Ebenso begruben die Patriarchen ihre Frauen und wurden auch selbst begraben (1Mose 49, 13). Die Gebeine Josephs wurden von den Israeliten aus Ägypten zur Bestattung mit nach Kanaan genommen (2Mose 13, 19). Die meisten israelischen Könige wurden feierlich mit ihrem ganzen Körper begraben, wie David und Salomo (1Kön 2, 10; 11, 43). Auch Jesus wurde in einer Grabhöhle beigesetzt, genauso, wie es bereits von den Propheten angekündigt worden war (Mt 27,57-60; Joh 19,31-37; Jes 53,9).

Gewöhnlich wurde der Leich­nam als Über­rest der Schöpfung Gottes ehrenvoll behandelt. Zur Zeit des Neuen Testaments wurde er einbalsamiert und mit Tüchern umwickelt (Mt 27, 57-61; Lk 24,1f.; Joh 11,39-44). Nach der Verwesung wurden die Knochen eingesammelt und für „ewig“ in sogenannten Ossuarien aufbewahrt. Das waren verzierte Steinkästen mit einer Inschrift, die an den Verstorbenen erinnerte. In gewisser Weise könnte man Kremation vor diesem Hintergrund auch als eine Form von Leichenschändung betrachten, weil der Körper dabei absichtlich zerstört wird.


Ossuarien in einem Museum in Haifa; Rechte: Common Wiki

Nie wird in der Bibel Kremation als positive Form der Bestattung erwähnt. Fast immer, wenn es darum geht, den Körper eines Menschen zu verbrennen, geht es in der Bibel um ein irdisches oder himmlisches Gericht. Für manche schwere Sünden wurde im Alten Testament Verbrennung gefordert (3Mose 20, 14; 21, 9). Achan sollte verbrannt werden, nachdem er sich unrechtmäßig an der Kriegsbeute Israels bereichert und damit das ganze Volk in eine Krise gestürzt hatte (Jos 7, 24f.). Die hartnäckigen Sünder der Städte Sodom und Gomora wurden von Gott mit Feuer vernichtet (1Mose 19, 23-29), ebenso wie die ungerechten Feinde Israels (Jes 33, 12). Johannes der Täufer kündigte ein göttliches Feuergericht über Sünder an (Lk 3, 9.17). Auch als Strafe für den Teufel und seine Anhänger sieht die Bibel ein ewiges Feuer vor (Offb 20, 10).

Zwar wurde auch der Leich­nam Sauls und seiner Söhne verbrannt; nicht aber als vorbildliche Bestattung, sondern eher als Notlösung, um die Feinde Israels daran zu hindern, die Leichen öffentlich zu schänden (1Sam 31, 12).

Im Alten Testament wird auch der Brauch erwähnt, Kinder heidnischen Göttern zu opfern, indem man sie verbrannte (5Mose 12, 31; 2Kön 17, 15-17). Das wird dann eindeutig negativ bewertet, selbst wenn es dabei nicht um eine Bestattung im eigentlichen Sinn ging.

Die alttestamentlich formulierte Aufer­ste­hungs­hoffnung für das Volk Israel bzw. für den einzelnen Gläubigen geht von der Bestattung des Verstorbenen in der Erde aus (vgl. Hes 37). Von Paulus wird die Leiche mit einem Samen verglichen, den man in der Erde vergräbt, damit daraus einmal ein neuer Leib / eine neue Pflanze wächst (1Kor 15, 35-38; 42-44).

Wer allerdings bei einem Hausbrand oder bei einer Explosion ums Leben kommt, muss nicht befürchten, ewigen Schaden davonzutragen (Mt 10, 15). Gott ist bei der Auferstehung eines Menschen nicht auf die wenigen Überreste einer Leiche im Erdboden angewiesen. Er, der den Menschen das erste Mal aus dem Nichts konstruiert und geschaffen hat, kann jede Person natürlich auch ohne sterbliche Überreste auferstehen lassen (vgl. Offb 20, 13).

Die Seele kann auch bei einer Verbrennung der Leiche nicht geschädigt werden, selbst wenn sie sich zu diesem Zeitpunkt noch im Körper befinden sollte. Aus Gottes Sicht werden alle Menschen auferstehen, um vor ihm zu erscheinen, ganz gleich, auf welche Weise sie bestattet wurden (Offb 20).

Die mutwillige Zerstörung des menschlichen Körpers durch Verbrennen missachtet die Würde, die in der Bibel gewöhnlich auch noch den Verstorbenen zugesprochen wurde.

Das biblische Vorbild spricht eher für Erdbestattungen, auch wenn es keine allgemeine Verpflichtung dazu gibt. Das Verbrennen eines menschlichen Körpers wurde in der Bibel zumeist als Schändung des Leichnams und als Gericht Gottes verstanden. – Wenn es nicht nötig ist, sollte der Christ bei der Entstehung und auch bei dem Zerfall seines Körpers so wenig wie möglich eingreifen. Die mutwillige Zerstörung des menschlichen Körpers durch Verbrennen missachtet die Würde, die in der Bibel gewöhnlich auch noch den Verstorbenen zugesprochen wurde; selbst wenn der zerfallene Körper nur noch eingeschränkt an den von Gott geschaffenen Menschen erinnert. Die Seele des Menschen aber ist dann bereits im Totenreich und wird bei der Auferstehung mit einem neuen Körper zu Gott gelangen. Hier erwartet ihn das Gericht, in dem schlussendlich über seinen Aufenthaltsort in der Ewigkeit entschieden wird.

Ein älterer Sonderdruck zum Thema kann in der Geschäftsstelle bestellt werden. Er wägt ausführlich die Argumente ab: Frank Bölstler. Der Christ vor dem Problem der Feuerbestattung. Sonderdruck des Bibelbundes. 1,20€.