ThemenKultur und Gesellschaft, Zeitgeist und Bibel

Mit dem Kopf durch die Wand?

In einer Testzeitung fielen mir kürzlich gleich zwei Artikel ins Auge. In einem ging es um Katzenfutter. Am Rande wurde diskutiert, ob Katzen auch vegetarisch ernährt werden können, obwohl sie doch Fleischfresser sind. Die eindeutige Antwort lautete „Ja“. Eigentlich nicht verwunderlich, dachte ich, berichtet doch die Bibel davon, dass die Nahrung der Tiere ursprünglich vegetarisch war. Vom grünen Kraut sollten sie sich ernähren (1Mo 1,30). Ich gehe davon aus, dass – wie bei den Menschen – das Fleischessen erst nach der Sintflut begann (1Mo 9,3). Klar, Gott hatte die Verdauung so vorbereitet, dass Fleischverzehr für Mensch und Tier möglich war. Auf der neuen Erde werden Löwe und Lamm auch wieder miteinander spielen, weil der Löwe Heu frisst (Jes 65,25). Woher die Menschen das in biblischen Zeiten wussten? Einerseits vielleicht aus alten Erzählungen von der Zeit vor der Sintflut, andererseits aus der Offenbarung Gottes in seinem Wort.

Der andere Artikel beschäftigte sich mit dem „kleinen Unterschied“ zwischen Mann und Frau, der in der Medizin gar nicht so klein ist. Es ist offenbar ein Problem, dass Medikamente vor allem an Männern getestet werden, denn sie wirken bei Frauen teilweise anders. Das Herz von Frauen „ticke anders“ als das der Männer. Das Immunsystem ist anders aufgestellt usw. Während darüber diskutiert wird, mit einem neuen Gesetz den Geschlechtswechsel zu erleichtern, wenn sich ein Mensch danach fühlt, sprechen die Tatsachen eine deutliche Sprache. Man will für normal erklären, was nicht normal ist. Das kann nicht gut gehen, auch wenn es Menschen gibt, deren Gefühlswelt nicht mit dem tatsächlichen Geschlecht übereinstimmt.

Vor einiger Zeit bescheinigte in einem Inter­view ein Arbeitsphysiologe Mose einen „Glücks­griff“ mit der Einrichtung der 7-Tage-Woche mit dem Arbeitsrhythmus von sechs Tagen Arbeit und einem Tag Ruhe. Das sei sowohl für die Erholung als auch für die Arbeit ein sehr gutes Gleichgewicht. Der freie Samstag hätte das berühmte „Montagsauto“ hervorgebracht, weil es für den Menschen mühsamer sei, nach zwei Tagen wieder in seinen Arbeitsablauf hineinzufinden. Der sowjetische Diktator Stalin hatte es mit einer 10-Tage-Woche versucht. Er musste das schnell aufgeben. Es passte nicht zur Wirklichkeit, und er konnte es auch mit Druck nicht durchsetzen.

Unsere Zeit scheint immer stärker gegen die Ordnungen von Gottes Schöpfung sturmzulaufen. Die Autorin Sophie Lewis will gleich „Die Familie abschaffen“, wie ihr neuestes Buch plakativ heißt. Sie erkennt durchaus, was Familie bietet, will es aber wie der Philosoph Plato oder Karl Marx durch Besseres ersetzen. Mit Gottes Wort kann jeder voraussagen, dass das nicht gelingen wird. Von der biblischen Botschaft können wir lernen, dass es für uns besser ist, unsere Kraft darauf zu verwenden, die Familie zu achten, die Eltern zu ehren und Gott für diese Schöpfung dankbar zu sein. Überall redet die Schöpfung so zur Ehre Gottes und wenn wir hören, dann können wir zu den gleichen Schlüssen kommen wie der Psalmdichter (19,10f): „Die Ehrfurcht vor Jahwe ist echt und hat für immer Bestand. Die Bestimmungen Jahwes sind wahr, und sie sind alle gerecht und wertvoller als das reinste Gold und süßer als der beste Honig.“