Das hochwertig gedruckte und sehr reich bebilderte Werk (der Bildquellennachweis umfasst fast zwei Seiten Kleingedrucktes) ist der Auftakt zu einer 5-bändigen Reihe zur Biologie der Bibel. Der Autor, 48 Jahre, verheiratet, 4 Kinder, Biologe, lädt zu einer feder:führung der besonderen Art ein. Von ihm sind in „Bibel und Gemeinde“ bereits rezensiert: Creatio (2017/3 S. 77); Hiobs Botschaft (2018/2 S. 79); Schöpfer Hand:Werk (2018/4 S.80).
Der Schöpfungswissenschaftler hat von den etwa 9700 Vogelarten vor allem die im Blick, die in der Bibel aufgeführt werden. Sein Schreibstil ist anschaulich, leicht verständlich, manchmal witzig, auch in den Überschriften, und doch exakt. So räumt er mit falschen Beschreibungen und Überlieferungen auf, zum Beispiel über Adler oder Strauße. Manchmal kann er erklären, wie Verhaltensweisen von Vögeln in der Bibel selbst angewandt werden, manchmal wendet er sie auch mehr oder weniger allegorisch auf Menschen, vor allem natürlich Christen, an.
Unter dem Stichwort „Datenraum“ beschreibt der Autor ab S. 118 einiges über die Erforschung und dann auch den Ursprung der Vögel. Er setzt sich mit Darwin und dem modernen Kenntnisstand auseinander und kommt zum Schluss: „Eine schrittweise Entstehung der Arten ist nach heutiger Kenntnis nicht plausibel. Aus diesem Grund ist Darwins Theorie tatsächlich zusammengebrochen.“ Aber er ist sich darüber im Klaren: „Das bedeutet allerdings nicht, dass dieser Zusammenbruch zwingend anerkannt werden muss. Auch wenn die schrittweise Entwicklung hin zur ersten lebenden Zelle nicht beschrieben werden kann, so kann genauso wenig bewiesen werden, dass es diese Möglichkeit nicht gibt.“ (S. 132) Er konstatiert aber deutlich: „Es besteht heute eine ungeheure Diskrepanz zwischen dem, was die Evolutionsbiologie wirklich belegen kann und dem, was in den verschiedenen Medien vorgegaukelt wird.“ (S. 134)
Stein, Alexander vom: feder:führer. Die Vögel des Himmels. Lychen: Daniel Verlag 2022. 175 S. vierfarbig, Hardcover, 19,5 x 26,5 cm: 25,00 €. ISBN: 978-3-945515-70-9
Von seiner wissenschaftlichen Arbeit zeugen im Anhang das Artenverzeichnis mit entsprechenden lateinischen Bezeichnungen, aber auch deutschen und englischen (ebenso hebräischen bzw. griechischen) Namen und die biblische Zuordnungen. Er liefert sogar eine Liste der Vögel, die innerhalb biblischer Namen vorkommen, schließlich ein Bibelstellenregister und ein Strongnummern-Verzeichnis, ganz abgesehen vom gut geordneten Literatur- und Quellennachweis. So wird man das Buch nicht nur mit Interesse lesen, sondern kann es auch noch als Fachbuch über biblische Vögel benutzen.