1. Theologische Voraussetzungen
Die ganze Bibel ist Gottes Wort. (z.B. Ps 119,85; Jes 40,8; Mt 5,17-19; 24,35; Joh 10,35; 2Tim 3,16; 1 Petr 1,25)
Gott widerspricht sich in der Bibel nicht und verändert auch nicht seine Meinung. (z.B. Ps 94,11; 139,2-4.16; 147,4; Jes 55,9; Jer 10,12; Röm 3,3f.; Apg 15,18; Kol 2,3)
In seinen Mitteilungen beschränkt Gott sich nicht nur auf Aussagen über das Heil, sondern gibt auch verpflichtende Hinweise zu allen wichtigen Lebensbereichen (z.B. Ethik, Erziehung, Gemeinde usw.). Gottes Aussagen über den Menschen sind zuverlässig und haben dessen Wohl im Blick. (z.B. Jos 1,7f; Ps 119,105; Mt 4,4; Eph 5,26)
2. Zur Rolle der Kultur im Verständnis der Bibel
Gott hat alle seine Mitteilungen in einen konkreten kulturellen Kontext gegeben (auch Taufe, Abendmahl, Ältestenamt usw. / z.B. 2Mo 13ff; 3Mo 15,16ff; Mt 3,1ff; 26,26ff).
Prinzipien Gottes sind unabhängig von dem jeweiligen kulturellen Umfeld. – Andererseits wäre die Auswahl eines Theologen über das was kulturell bedingt, und deshalb heute ungültig sei, rein willkürlich. Zumeist werden mit dem Hinweis auf eine zeitbedingte Kultur lediglich eigene bzw. gegenwärtige Weltbilder und Werte in die Bibel hineingetragen.
Obwohl alle Aussagen der Bibel sich auf die jeweilige historische Kultur beziehen, sind diese in ihrer Gültigkeit nicht nur diese Zeit beschränkt (z.B. Jes 40,8; Mt 5,17ff; Offb 22,19), es sei denn das wird direkt im Text angegeben. (z.B. 4Mo 15,2; Apg 10,9ff; Kol 2,16f; Hebr 7,18)
3. Aussagen Gottes über den alle Menschen
Unabhängig vom jeweiligen Geschlecht hat Gott alle Menschen geschaffen, bietet ihnen Sündenvergebung und ewiges Leben an. (z.B. 1Mo 1,26f; Joh 3,16)
Alle Christen (Mann und Frau) haben von Gott Gaben des Heiligen Geistes erhalten, die sie in und für die Gemeinde einsetzen sollen. (z.B. 1Kor 12,7f; 12,12ff; Gal 3,28)
Gemäß eines gesamtbiblischen Prinzips Gottes soll sich jedes Wesen einem konkreten anderen Wesen unterordnen, ohne das damit eine Aussage über die Wertigkeit eines dieser Wesen gemacht wird (auch Jesus soll sich Gott dem Vater unterordnen Mt 26,39; Joh 5,30 / z.B. 1Mo 1,28; Eph 5,22f; 6,1f; Kol 3,18f; 1Petr 3,1f).
4. Aussagen Gottes über die Beziehung von Mann und Frau in der Ehe
Mann und Frau wurden von Gott geschlechtsspezifisch unterschiedlich geschaffen. Sie sollen diese Unterschiedlichkeit nicht aufzuheben versuchen, sondern dementsprechend leben. (z.B. 1Mo 2,18ff; 5Mo 22,5; Spr 31,10ff; 1Petr 3,1ff)
Mann und Frau benötigen einander in der Ehe und sollen sich gegenseitig ergänzen. (z.B. 1Mo 2,18ff; 1Kor 11,11f; Eph 56,22-33)
Gemäß eines gesamtbiblischen Prinzips Gottes hat der Mann die letzte Verantwortung in der Ehe, während die Ehefrau sich unterordnen soll. (von der Schöpfung bis zur neutestamentlichen Gemeinde / z.B. 1Mo 3,16f; Spr 31,10ff; Hl 7,11; Röm 7,2; Kol 3,18f; 1Petr 3,1f)
5. Aussagen Gottes über die Leitung der Gemeinschaft der Glaubenden
Frauen und Männer werden in der ganzen Bibel von Gott als Propheten, Richter, Könige oder Missionare in seinen Dienst berufen. (z.B. 2Mo 15,20; Rich 4,4,; 2Kön 22,14; Lk 8,1-3; 1Kor 12,13; Gal 3,28; 1Petr 4,10f)
Gemäß eines gesamtbiblischen Prinzips Gottes liegt die Hauptverantwortung für die Gemeinschaft der Glaubenden bei besonders qualifizierten Männern (Priestern im Alten und Ältesten im Neuen Testament / z.B. 2Mo 28,41; 29,44; 1Tim 2,10f; Tit 1,5f)
Die Gemeindeleitung einer gewöhnlich verheirateten Frau widerspräche der geforderten Unterordnung dieser Frau unter ihren Ehemann. (z.B. 1Kor 14,34f; Eph 5,24; 1Tim 2,12)