Dr. Reinhard Junker, Jg. 1956, langjähriger und sehr produktiver wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, legt wieder ein lesenswertes Buch über die grundlegenden Fragen unserer Existenz vor. Das anschauliche Werk berücksichtigt neueste Funde und Erkenntnisse der Wissenschaft und ist auch noch leicht zu verstehen. Es wird schon interessierten Schülern von 13-14 Jahren empfohlen. Einen großen Anteil daran hat der Grafiker Johannes Weiss, der für Satz und Gestaltung verantwortlich war.
Der Autor überlegt mit seinen Lesern, wie sie herausfinden können, wie die Welt entstanden ist. Es ist fast eine Kriminalgeschichte. Indizien müssen gefunden werden und man lernt, sie zu erkennen. Zwischendrin immer wieder die ehrliche Abwägung, was die vorliegenden Fakten besser erklärt: Schöpfung oder Evolution. Ist Anpassungsfähigkeit programmiert oder schafft Evolution neue Konstruktionen mit neuen Funktionen? Dazu wird die Arbeit von Gregor Mendel (Mendelsche Gesetze) wieder auf den Leuchter gestellt. Aber hat der Schöpfer nicht doch manches übersehen? Neuere Forschungen bringen ans Licht, dass scheinbar nutzlose „rudimentäre Organe“ auf einmal wichtige Regulationsaufgaben erfüllen. (Übrigens werden Fachbegriffe auf ein Minimum reduziert und wo sie unvermeidlich sind, werden sie am Seitenrand direkt beim Text erläutert.)
Reinhard Junker. Schöpfung oder Evolution. Ein klarer Fall!? Dillenburg: CV 2021. 192 S. Gebunden: 12,90 €. ISBN: 978-3-86353-746-3
Es geht auch um „Urmenschen“, Neandertaler und Co. und darum, ob man das Alter des Lebens bestimmen kann. Etwas anspruchsvoller wird es bei den Fragen vom Anfang des Lebens aus Nichtleben. Im letzten Kapitel rückt der Autor noch einmal ins Bewusstsein, was alles auf dem Spiel steht. Gibt es vielleicht eine theistische Evolution als Ausweg aus manchem gedanklichen Dilemma? Aber was ist mit dem Tod und dem Alter der Welt?
Insgesamt ein ermutigendes und überaus lesenswertes Buch.