LiteraturBuchbesprechungen, Kultur und Gesellschaft

Literatur im Deutschunterricht: Deutungen aus christlicher Sicht

Dieses Buch schließt eine Markt­lücke. Die beiden Gymnasiallehrer Engelhardt und Hageböck analysieren 81 literarische Werke von Weltrang, die im Deutschunterricht häufig gelesen werden. Alphabetisch nach Verfassern angeordnet werden die Werke deutscher, englischer, amerikanischer, russischer und anderer Autoren behandelt.

Sehr ausgewogen erscheinen Bücher aus verschiedenen Epochen und Jahr­hunderten. Goethes „Faust“ ist natürlich ebenso vertreten wie Lessings „Nathan der Weise“ und Dürrenmatts „Die Physiker“. Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ steht neben Bergengruens „Der Großtyrann und das Gericht“. Fehlen dürfen auch nicht die Klassiker Russlands: „Schuld und Sühne“ von Dostojewski sowie Tolstois „Der Tod des Iwan Iljitsch“. Doch auch der angelsächsische Raum ist angemessen vertreten mit Jane Austen („Stolz und Vorurteil“), Aldous Huxley („Schöne neue Welt“), William Shakespeare („Der Kaufmann von Venedig“) und vielen anderen.

Sebastian Engelhardt, Michael K. Hageböck. Literatur im Deutschunterricht. Deutungen aus christlicher Sicht. Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft 2014. 314 S. Hardcover 17,90 €. ISBN 978-3-89436-957-6

Die Analyse der Werke erfolgt immer nach demselben Muster: Zunächst wird der Inhalt des Werkes prägnant wiedergegeben, dann folgt eine Kurz­biographie des Verfassers, daran schließt sich eine „wertorientierte Be­urteilung“ aus biblischer Perspektive an, und schließlich gibt es noch Tipps für den Unterricht.

Natürlich hätte man sich noch manches andere Werk der Weltliteratur gewünscht, etwa die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann oder Werke von Siegfried Lenz, Günter Grass, Heinrich Böll oder Martin Walser. Doch räumliche Vorgaben – das Buch ist schon über 300 Seiten dick – verlangen nach einer Auswahl und diese haben die beiden Verfasser durchaus sinnvoll getroffen.

Dieses Buch gehört in die Hand von Deutschlehrern und Germanistik­studenten, die sich dem christlichen Glauben verbunden wissen.

Auf jeden Fall gehört dieses Buch in die Hand von Deutschlehrern und Germa­nistikstudenten, die sich dem christlichen Glauben verbunden wissen. Außerdem werden Schüler der Mittel- und Oberstufe viel Gewinn aus seiner Lektüre ziehen können. Und schließlich wird das Buch auch jene Leser begeistern, die sich für Weltliteratur und deren Beurteilung aus biblischer Perspektive interessieren.