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Wer Mose verliert, verliert auch Christus – Die Geschichtlichkeit der Urgeschichte

Jesus Christus spricht über Mose und die Urgeschichte, wie sie in den ersten elf Kapiteln des 1. Buches Mose aufgeschrieben ist, als historische Tatsachen. Die Art und Weise, wie er zitiert, lässt keinen anderen Schluss zu: Jesus sah hinter dem literarisch verfassten Text wirkliche Ereignisse und nicht nur Ideen von klugen Autoren. Dieser Befund wird durch das ganze Neue Testament bestätigt. Trotzdem verbreitet sich unter evangelikalen Christen zunehmend das Gerücht, dass die Urgeschichte keine historische Wahrheit beanspruche.

Die Überschriften sind zunächst weiter nichts als Behauptungen. Die Beweise müssen wir erst führen. Auf jeden Fall gibt es eine Menge Leute, die beide Sätze vehement bestreiten. Sie behaupten zumindest vom Schöpfungsbericht, er sei ein Gedicht, und bestehen darauf, ihn nahezu beliebig ausdeuten zu dürfen. Neuerdings sind solche Christen sogar im Umfeld der Deutschen evangelischen Allianz zu finden, wie ich kürzlich erleben musste. Sinngemäß wurde Folgendes geäußert:

Die biblische Urgeschichte ist keinesfalls ein historischer Tatsachenbericht über die Anfänge der Menschheit. Adam und Eva waren nicht die beiden ersten Menschen. Und alle anderen Menschen stammen demzufolge auch nicht von ihnen ab.

Es ist möglich, dass sich diese Theologen – denn um solche handelte es sich – nicht wirklich über die Konsequenzen im Klaren sind. Aber sie versichern uns trotzdem:

„Diese Erzählungen sind durch und durch wahr, aber nicht in historischer Hinsicht.“

Wie man das verstehen soll, bleibt ihnen wohl selbst ein Geheimnis. Es ist aber gut geeignet, den Gläubigen die Augen zu verkleben.

Trotzdem kann jeder, der die Urge­schichte in den ersten 11 Kapiteln der Bibel liest, deutlich erkennen, dass der Autor damit wirkliche Geschehnisse schildern will. Und das wird massiv vom Neuen Testament unterstützt.

Ich möchte das Thema mit drei Fragen eröffnen und entfalten:

  1. Was sagt uns Jesus Christus über Mose und die Urgeschichte?
  2. Was sagt uns das Neue Testament über die Urgeschichte ?
  3. Was sagt uns die Geschichte über die Urgeschichte?

1 Was sagt uns Jesus Christus über Mose und die Urgeschichte?

Der Name „Mose“ kommt im Neuen Testament etwa 80x vor (je nach Übersetzung). Das heißt: Jesus und die Apostel nehmen vielfach auf Mose und die von ihm verfassten Schriften Bezug. Beschränken wir uns zunächst auf die Aussagen unseres Herrn und dann noch einmal auf die, die von der Urgeschichte handeln.

In Matthäus 19,8 bezieht sich Jesus eindeutig auf die Zeit vor dem Sündenfall, denn dieser Fall hat den guten Anfang verdorben und die Herzen von Menschen hart gemacht, sodass es nun Scheidungen gibt.

Nur, weil ihr so harte Herzen habt, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen wegzuschicken. Von Anfang an ist das aber nicht so gewesen.

Das heißt: es gab eine Zeit vor dem Sündenfall, in der zwei wirkliche Menschen beieinander lebten, nämlich Adam und Eva, die sich nicht scheiden ließen.

Als Jesus mit drei von seinen Jüngern auf einem Berg war (Lk 9,30), standen auf einmal zwei Männer dort und sprachen mit ihm. Es waren Mose und Elija. Für Jesus war Mose genauso real wie Elija. Beide waren Personen, die wirklich gelebt hatten und nun in himmlischer Klarheit als Repräsentanten des Alten Bundes mit ihm über das Ende sprachen, das er nach Gottes Plan in Jerusalem nehmen sollte.

Nach seiner Auferstehung sagte Jesus seinen Jüngern Lk 24,44f:

Nun ist in Erfüllung gegan­gen, was ich euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: ‚Alles, was im Gesetz des Mose, in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben steht, musste sich erfüllen’. Dann öffnete er ihnen die Augen für die Schrift und half ihnen, sie zu verstehen.

Jesus kannte also keine Bibelkritik, im Gegenteil: Er fand Aussagen über sich in allen Teilen des alttestamentlichen Kanon und erkannte alle drei Teile des Alten Testaments als Heilige Schrift an.

Jesus kannte also keine Bibelkritik, im Gegenteil: Er fand Aussagen über sich in allen Teilen des alttestamentlichen Kanon und erkannte alle drei Teile des Alten Testaments als Heilige Schrift an.

Für ihn war das Alte Testament „ein zuverlässiger Bericht von Gottes Handeln in der Geschichte mit dem Ziel, der Aufrichtung der Gottesherrschaft, die mit ihm anbrach“.1

Eine sehr deutliche Be­ziehung zwischen Mose und Christus beschreibt Johannes in seinem Evangelium 5,46f.

Da sagte Jesus zu den führenden Juden: Denn wenn ihr Mose wirklich geglaubt hättet, würdet ihr auch mir glauben, denn er hat ja von mir geschrieben. Wenn ihr aber nicht einmal glaubt, was Mose geschrieben hat, wie wollt ihr dann meinen Worten glauben?

Das ist schon ganz im Sinn unseres Themas: Wer Mose nicht glaubt, glaubt auch Christus nicht.

Nicht immer sagt Jesus ausdrücklich, dass er Mose zitiert, aber was er zitiert, zitiert er als Wort Gottes und zwar nicht nur da, wo Gott direkt gesprochen hat, sondern auch da, wo Mose „nur“ geschrieben hat.

So sagte er in Matthäus 19, einige Verse vor denen, die wir gerade gelesen haben (V. 4+5):

„Habt ihr nie gelesen“, erwiderte Jesus, „dass Gott die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? Und dass er dann sagte: ‘Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden eine Einheit sein.’?“

Hier sind zwei Dinge bemerkenswert: Erstens zitiert Jesus in einem Atemzug aus angeblich zwei verschiedenen Schöpfungsberichten als ob es einer wäre. Zweitens zitiert er Worte, die Mose niedergeschrieben hat, als Worte Gottes. Denn in 1Mo 2,24 steht keine wörtliche Rede Gottes, sondern ein zusammenfassender Satz Moses.

In Matthäus 23,35 sagte Jesus:

So werdet ihr schließlich an der Ermordung aller Gerechten mitschuldig, angefangen vom gerechten Abel bis hin zu Secharja Ben-Berechja, den ihr zwischen dem Brandopferaltar und dem Haus Gottes umgebracht habt.

Jesus bestätigt die Gültigkeit des gesamten Alten Testaments auch in historischer Hinsicht.

Damit bestätigt der Herr einmal die Gültigkeit des gesamten Alten Testaments, weil er ein Ereignis aus dem ersten (1Mo 4,8.10: Abel) und eins aus dem letzten Buch der hebräischen Bibel aufgreift (2Chr 24,20-21: Secharja Ben-Jojada. Jojada könnte hier den Großvater dieses Secharja meinen, dessen Vater dann auch Berechja hieß). Zum anderen war die Ermordung von Abel für ihn ein ebenso wirkliches Geschehen in der Geschichte wie die Ermordung des Secharja. Auch der Hebräerbrief bestätigt das zweimal (11,4; 12,24)

2 Was sagt uns das Neue Testament über die Urgeschichte

Paulus schreibt in Röm 5,14 von einer Zeit zwischen Adam und Mose, in der auch schon der Tod herrschte, obwohl es noch kein Gesetz gab. Für ihn war Adam also eine konkrete historische Person, genauso wie Mose.

In 1Kor 15,45 vergleicht er den ersten Menschen Adam mit dem letzten Adam, also Christus. Und er nennt Adam ausdrücklich den ersten Menschen.

In 1Tim 2,13f. spricht Paulus sogar von der Erschaffung Adams und Evas und vom Sündenfall als konkreten historischen Geschehnissen:

Denn zuerst wurde Adam geschaffen, dann Eva. Es war auch nicht Adam, der betrogen wurde. Die Frau ließ sich verführen und übertrat das Gebot.

Der Judasbrief spricht V. 14 von Henoch, dem siebten Menschen nach Adam. Er hat sogar die Geschlechterfolge durchgezählt. Für ihn waren das wirkliche Menschen.

Auch der Hebräerbrief (11,5) spricht von Henoch, der entrückt wurde und dem das Zeugnis ausgestellt wurde, dass er Gott gefallen hatte. Er wird als Vorbild des Glaubens gerühmt.

Jesus, unser Herr, spricht ausdrücklich von den Tagen Noahs, wo Menschen gelebt, gegessen, getrunken, geheiratet haben und verheiratet wurden und vergleicht diese Zeit mit der Zeit, wenn er wiederkommt.

Wer also nicht glauben will, dass es eine Sintflut gab, der wird auch nicht glauben, dass Jesus wiederkommt – oder er betrügt sich selbst.

Auch Noah gehört zu den Glaubenshelden, von denen der Hebräerbrief berichtet, weil er Gott gehorchte (Heb 11,7).

Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.

Wer Noahs Glauben nicht glaubt, wie will er denn selbst durch solchen Glauben gerecht werden?

Zum Schluss dieses Teils noch zwei Hinweise von Petrus. Petrus spricht davon, dass acht Menschen durch die Arche gerettet wurden und dass Gott mit der Flut so lange wartete bis die Arche fertig war (1Pt 3,29). In 2Pt 2,5 spricht Petrus von einer früheren oder alten Welt, also von einer Welt vor der Sintflut. Die muss es demzufolge gegeben haben.

Er hat auch die frühere Welt nicht verschont. Nur Noah, der die Menschen ermahnte, Gott zu gehorchen, wurde mit den sieben Mitgliedern seiner Familie gerettet, als Gott die Flut über die Welt der Gottlosen brachte.

Wir haben also sieben Zeugen des Neuen Testaments, die uns schriftlich bezeugen, dass es die Ereignisse der Urgeschichte wirklich gab. Nach alttestamentlichem Zeugenrecht konnte jemand schon nach zwei oder drei übereinstimmenden Zeugenaussagen zum Tod verurteilt werden. Hier allerdings geht es um Leben, sogar um das ewige Leben.

Diese Zeu­gen bestätigen, dass Adam und Eva von Gott geschaffen wurden, dass sie verführt worden sind und so das Gebot Gottes übertraten. Sie bestätigen, dass durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und mit der Sünde der Tod (Rö 5,12). Diese Zeugen wissen, dass es eine Zeit zwischen Adam und Mose gab, in der auch Abel von seinem Bruder erschlagen wurde. Und in der 7. Generation nach Adam lebte Henoch. Die Zeugen des Neuen Testaments bestätigen das Leben Noahs vor und nach der Flut, und unser Herr Jesus Christus vergleicht diese Zeit sogar mit seinem Wiederkommen.

Niemand im Neuen Testament bezweifelt die in 1Mo 1-11 beschriebenen Dinge als wirklich geschehene geschichtliche Ereignisse. Nur manche Atheisten und manche Theologen tun das.

Niemand im Neuen Testament bezweifelt die in 1Mose 1-11 beschriebenen Dinge als wirklich geschehene geschichtliche Ereignisse. Nur manche Atheisten und manche Theologen tun das. Sind sie etwa klüger als die von Gott inspirierten Verfasser des Neuen Testaments?

3 Was sagt uns die Geschichte über die Urgeschichte

Wenn wir über die Geschichte und Geschichtswissenschaft nachdenken wollen, müssen wir uns zunächst Gedanken darüber machen, woher wir überhaupt historische Informationen bekommen.

Man kann es so formulieren, wie es der deutsche Historiker Paul Kirn einmal ausgedrückt hat:

Als Quellen für die Geschichtswissenschaft gelten „alle Texte, Gegenstände oder Tatsachen, aus denen Kenntnis der Vergangenheit gewonnen werden kann“.

Wenn wir das auf die Urgeschichte der Bibel anwenden, dann haben wir in jedem Fall Texte und Tatsachen.

Was die Texte betrifft, sind wir in der glücklichen Lage, tausende von Abschriften der ursprünglichen Do-kumente in hebräischer und griechischer Sprache zu besitzen, die bis heute zugänglich sind.

Was die Tatsachen betrifft, wissen wir von Sünde und Tod und wir müssen uns der Frage stellen, wo diese herkommen. Dass es Sünde gibt, zeigt uns unser Gewissen, und dass uns allen der Tod sicher ist, wissen wir auch. Benjamin Franklin soll einmal halb im Scherz gesagt haben:

„Nichts in dieser Welt ist sicher, außer dem Tod und den Steuern.“

Carl Friedrich v. Weizsäcker meinte zwar:

„Wenn die Individuen nicht stürben, so gäbe es keine Evolution, so gäbe es nicht neue Individuen anderer Eigenschaften. Der Tod der Individuen ist eine Bedingung der Evolution.“

Aber Sünde und Tod sind Tatsachen, mit denen man sich auseinandersetzen muss. War der Tod eine Voraussetzung zum Leben und eine Bedingung der Evolution, oder war er eine Folge der Sünde, wie es Paulus im Römerbrief schreibt?

Eine weitere Tatsache ist die Existenz der Stadt Babylon, von der die Bibel häufig spricht. In ihrer Nähe hat man sogar die Fundamente eines Turms entdeckt. Es sind wahrscheinlich die Reste einer Zikkurat namens Etemenanki. War das vielleicht der Turm, von dem die Urgeschichte spricht? Das können wir nicht beweisen, aber man kann sich diese Fundamente mit Google Earth ansehen.

Aus Tatsachen kann Kenntnis über die Vergangenheit gewonnen werden. Manche Tatsachen werden durch die Archäologie zutage gebracht. Aber je weiter man in die Vergangenheit zurückgeht, desto schwieriger wird es natürlich, eindeutige Aussagen zu treffen.

Trotzdem kann man zum Beispiel einige Gründe dafür anführen, dass der Landeplatz der Arche wahrscheinlich auf dem Gipfel des Cudi Dagh zu lokalisieren ist, einem südlichen Ausläufer des Gebirges Ararat. Das kann man, auch ohne Holzreste gefunden zu haben, die man mit Sicherheit der Arche zuordnen könnte.2 Denn wir haben in der Bibel einen Text, der vom Ararat als dem Landeplatz der Arche spricht.

Texte sind für die Geschichts­wissen­schaft natürlich am allerwichtigsten. Das können Inschriften sein, Tontäfelchen, Schriften auf Scherben oder sogar auf Papyrus oder Pergament.

Jeder Historiker muss allerdings den Informationswert seiner Quellen beurteilen. Er muss einschätzen, ob es sich um eine Sage handelt, eine Lobhudelei, eine Verunglimpfung durch einen Feind, einen Bericht nach bestem Wissen und Gewissen, eine Liste, eine Rechnung usw.

Und wenn es sich sogar um einen Bibeltext handelt, der von Jesus und den Autoren des Neuen Testaments als Gottes Wort verstanden wurde, haben wir die höchste Gewissheit.

Dazu kommt noch folgende Tatsache. Die Katastrophe der Sintflut hat sich nämlich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt. Das zeigt sich daran, dass es unter den verschiedensten Völkern und Kulturen auf allen Kontinenten der Erde eine große Zahl von Sintflutüberlieferungen gibt, eine davon ist zum Beispiel das berühmte Gilgamesch-Epos. Gibt es vielleicht doch Urerinnerungen der Menschheit, die auch unabhängig von der Bibel überliefert worden sind?

Eigenartig ist auch, dass sich das chinesische Schriftzeichen für „Schiff“ aus drei Zeichen zusammensetzt: aus dem Zeichen für Behälter, für Person und für die Zahl acht. Die Arche war so ein Behälter mit genau acht Personen. Es gibt weitere uralte chinesische Schriftzeichen, die lange vor dem Wirken christlicher Missionare in China benutzt worden sind und den Sachverhalt von der Schöpfung bis zum Turmbau verblüffend widerspiegeln.3

Allerdings muss uns klar sein: Mit den Methoden der Geschichtswissenschaft kommen wir immer nur zu Wahr­schein­lichkeitsaussagen. Wir können immer nur sagen: Nach den Daten, die uns heute vorliegen, könnte es vielleicht so gewesen sein.

Aber die biblische Urgeschichte ist ja nun auch eine Quelle, ein sehr alter Text. Wenn man ihn etwas genauer anschaut, stellt man fest, dass von den 265 Versen der Kapitel 1-11 im 1. Buch Mose, 97 Verse nur Geschlechtsregister einschließlich der sogenannten Völkertafel enthalten. Das sind immerhin 37% der Verse, die den Bibellesern durch ihre schwierig auszusprechenden Namen zu schaffen machen.

Aber gerade diese Register sind Hinweise darauf, dass Mose hier Ge­schich­te aufschreiben wollte, Ge­schich­te, die man zu­rück­verfolgen kann. Bestätigt wird das übrigens von den Geschlechts­registern in 1Chr 1 und Luk 3, die beide bis auf Adam zurückgehen.

Für uns ist die Urgeschichte ein biblischer Text, von Gottes Geist inspiriert, der nicht aus Mythen oder ätiolischen Sagen besteht, die angeblich erfunden wurden, um uns die Ursachen für ein Ergebnis der Geschichte zu „erklären“, sondern aus zum Teil kunstvoll aufgeschriebenen Berichten über konkret geschehene Ereignisse.

Ich komme zum Schluss: Wer nicht glauben will, dass Adam und Eva wirklich als erste Menschen gelebt haben, für den ist die Geschichte vom Sündenfall ein Hirngespinst. Wenn dieser Sündenfall aber nicht in Zeit und Raum stattgefunden hat, brauchen wir auch keine Erlösung. Und wenn wir keine Erlösung brauchen, war Jesus Christus auch kein Erlöser. Das heißt: wer Mose verliert, der verliert auch Christus.

Letztlich kommt man genau dahin, wenn man nicht wahrhaben will, dass Gott Adam und Eva als das erste Menschenpaar geschaffen hat. Dann muss man an ein tier-menschliches Übergangsfeld glauben, an eine Theorie, die man als Tatsache ausgibt und über die Bibel stellt. Vielleicht glaubt man dann auch, dass Gott durch den Zufall und mithilfe sehr langer Zeit, durch Irrwege und Tod Leben geschaffen hat.

Wer aber an Jesus Christus glauben will, wie Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, wie Paulus, Petrus, Judas und der Verfasser des Hebräerbriefs, der sollte von diesen Männern lernen, auch die Urgeschichte so ernst und wirklich zu nehmen, wie sie und wie Jesus selbst es getan hat.


Zum Problem lohnt sich der Artikel von Markus Till: Streit um das biblische Geschichtsverständnis


  1. Helmuth Egelkraut, Das Alte Testament. Entstehung-Geschichte-Botschaft. 5.Aufl. Gießen: Brunnen, 2012: 24. 

  2. Man lese in diesem Zusammenhang das interessante Buch von Timo Roller: Das Rätsel der Arche Noah. Expedition zu den Bergen von Ararat

  3. vgl. C. H. Kang u. E. R. Nelson, Erinnerungen an die Genesis. Die Chinesen und die biblische Urgeschichte. Neuhausen: Hänssler-Verlag, 1998.