© Screenshot Youtube
ThemenOrientierung

Werbung für Charismatik und römisch-katholische Kirche

Der katholische Theologe Johannes Hartl hat mit seinem Gebetshaus in Augsburg einen großen Einfluss unter konservativ-evangelikalen Christen. Seine klare Stellung in ethischen Fragen, seine ansprechenden Predigten mit einem Vokabular, das auch unter Evangelikalen bekannt ist, lässt manche übersehen, dass Johannes Hartl nicht nur offen für charismatische Lehren wirbt, sondern auch für die römisch-katholische Kirche. Seine vereinzelte Kritik an katholischen Lehren darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er die katholische Dogmatik nicht nur grundlegend akzeptiert, sondern auch für klar unbiblische Lehren eintritt.

Kaum ein Prediger redet derzeit so eindringlich und fromm über die Wichtigkeit des Gebets und über die persönliche Beziehung zu Jesus Christus wie Johannes Hartl (geb. 1979). Zwischenzeitlich wird der konservative Starprediger nicht nur zu spezifisch katholischen Events eingeladen, sondern zunehmend auch auf evangelikale Großveranstaltungen wie dem Willow-Creek-Leitungskongress in Hannover (2016) oder dem Männertag des Forums Wiedenest (2017). Seine Bücher werden auch von evangelikalen Verlagen wie dem SCM R. Brockhaus herausgegeben.

Zuerst nutzte Hartl Räumlichkeiten der Katholischen Pfarrgemeinde „12-Apostel“ (seit 2007). Zu den bald beginnenden MEHR-Konferenzen kamen anfänglich rund 400 Personen. Am 7. Mai 2008 bezog das Gebetshaus eigene Räume. Viele Jugendliche aus verschiedenen Konfessionen interessierten sich für diese christlichen Events. Die MEHR–Konferenz 2011 wurde von ca. 1000 Menschen besucht. Zu MEHR 2017 kamen rund 8000 Personen nach Augs­burg. Im Jahr 2011 begann Hartl in seinem Zentrum mit einem 24-stündigen Ge­bets­­marathon.

Rund um die Uhr soll seitdem ununterbrochen von zumindest einer Per­son gebetet werden. Durch finanzielle Unterstützungen war es 2012 möglich, mit dem Gebetshaus in ein umgebautes Fitnessstudio um­­­zu­­­ziehen.1 Tau­sende evan­gelikale Jugend­liche pilgern seither jährlich nach Augs­burg, um die Atmosphäre von Hartls Ver­anstaltungen zu genießen.

Katholik mit konservativer Ethik

Auf den ersten Blick gibt es viele gemeinsame Interessen zwischen Johannes Hartl und konservativ-evangelikalen Christen, insbesondere in ethischen Fragen und in der Ablehnung von Bibelkritik. Über zahlreiche Aussagen Hartels kann sich ein konservativ orientierter Christ nur freuen. Ganz ohne bibelkritische Relativierungen stellt er sich hinter die absolute Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift, gerade in den heiklen ethischen Fragen wie Homosexualität oder Scheidung. Die Verein­heit­lichungsversuche der Welt­­reli­gionen kritisiert Hartl ebenso klar wie die ideologischen Konzepte des Gender Mainstreamings. Erfrischend und unverkrampft stellt er sich zur Jungfrauengeburt, zu den Wundern Jesu und zur Realität der ewigen Verdammnis.2

Johannes Hartls Treue gilt in erster Linie der katholischen Dogmatik und der römischen Kirche, erst danach der Bibel.

Allerdings sollte man sich darüber klar sein, dass Hartls Treue in erster Linie nicht der Bibel, sondern der katholischen Dogmatik gilt. So gut wie nie übt er deutliche Kritik an Aussagen der Amtskirche, selbst wenn diese eindeutig nicht mit biblischen Aussagen belegbar sind. Hartl ist fest davon überzeugt, dass die katholische Kirche in allen ihren Entscheidungen vom Heiligen Geist geleitet wird. Deshalb sind ihre Lehren aus seiner Sicht immer im Einklang mit Gott. Evangelische Christen bezweifeln das zurecht.

Erfolgreiche Gebete?

Gerne erzählt Hartl in seinen Vorträgen, was viele Christen zu hören hoffen: Auch in einer zunehmend säkularisierten Welt wirkt Gott auf außerordentliche Weise. Relativ großzügig reklamiert er passende gesellschaftliche Entwicklungen als Erfolg seines Augsburger Gebetshauses. Dabei verzichtet Hartl zumeist auf die Darstellung genauerer Hintergründe oder glättet Unstimmigkeiten vorschnell. So entsteht, wie auch bei zahlreichen anderen charismatischen Erfolgsbilanzen, ein verzerrtes, einseitiges oder zuweilen auch falsches Bild der Realität, in dem negative Entwicklungen einfach ignoriert werden, die positiven Entwicklungen aber auf den eigenen Glauben bzw. die eigenen Gebete zurückgeführt werden. Manche von Hartls Aussagen stehen schon nahe bei einer Lüge.

  • Prostitution in Augsburg

Auf vielen christlichen Veranstaltungen hat Johannes Hartl in den vergangenen Jahren von der wunderbaren Abschaffung des Straßenstrichs in Augsburg berichtet und von der Tatsache, dass in Augsburg kein Arzt Abtreibungen anbietet.3 Unter dem Titel „Gebetserhörungen in Augsburg“ ist auf Hartls Internetseite seit dem 18.3.2013 zu lesen:

„Gebet für unsere Stadt ist ein bedeutender Bestandteil unserer Fürbitte. In den letzten Wochen durften wir Zeugen zweier bemerkenswerter Entwicklungen werden, die genau in die Richtung dessen gehen, worum wir beständig gebetet haben. Im Februar wurde Straßenprostitution im Stadtgebiet Augsburg verboten. […].“4

Tatsächlich wurde in Augsburg Anfang 2013 die Straßenprostitution verboten, allerdings nicht, um Prostitution generell abzuschaffen, sondern in erster Linie, um die Arbeitsverhältnisse der Prostituierten zu verbessern.5 Die Presseberichte zu diesem Vorgang sind sich einig, dass kaum eine Prostituierte durch das Verbot der Stadt ihre Tätigkeit aufgegeben hat. Manche Prostituierte zogen einfach weiter in die Nachbarstädte, andere gehen jetzt in Wohn­mobilen oder Wohnungen statt auf der Straße ihrem Gewerbe nach.

Hartl führt positive Entwicklungen in Augsburg auf sein Gebetshaus zurück, verzerrt aber offenbar die Realität.

Ohne Hartls Kommentar bleibt der An­fang 2014 in Augsburg gefasste Beschluss, im Gewerbegebiet am Stadtrand ein neues Bordell mit 47 Zimmern zu eröffnen. Nicht erwähnt wird von Hartl, dass Augsburg nach Berichten von Focus und Welt trotz aller Gebete und verbotenem Straßenstrich die höchste Dichte von käuflichem Sex in ganz Deutschland hat.6 Nach wie vor arbeiten in der Stadt rund 700 Prostituierte.7 Ob das Augs­burger Verbot des Straßen­strichs nun wirklich als geistlicher Durch­bruch gefeiert werden kann, ist deshalb äußerst fraglich.

Als echtes Ein­greifen Gottes wäre es anzusehen, wenn Prosti­tuierte nicht nur weg- oder umziehen, sondern wenn sie sich entscheiden würden, ihren Beruf ganz aufzugeben und noch mehr natürlich, wenn sie ihr Leben Jesus Christus anvertrauen würden. Aber genau das ist in Augsburg bislang nicht geschehen. Die Augsburger Gebetserhörung wird auch dadurch relativiert, dass ebenfalls andere deutsche Großstädte ganz ohne Gebetsunter­stützung den Straßenstrich eingeschränkt (Köln) oder abgeschafft haben (Dortmund), in erster Linie, um die Prostitution besser kontrollieren und regulieren zu können.8 Auch passt es schlecht zu Hartls Erfolgsmeldung, dass viele andere deutsche Städte weit weniger Prostitution haben als Augsburg.

  • Abtreibung in Augsburg

„Zu unserer großen Freude lasen wir letzte Woche in der Augsburger Allgemeinen, dass es im Stadtgebiet derzeit keinen Arzt mehr gibt, der Abtreibungen durchführt. Auch das ist für eine so große Stadt wie Augsburg sehr ungewöhnlich und für uns eine klare Gebetserhörung.“9

Bei Hartls Lesern und Zuhörern erweckt seine Meldung den Eindruck, es gäbe in Augsburg aufgrund seiner Gebetsinitiative keine Abtreibung mehr. Aber auch das erweist sich bei genauerer Recherche schnell als nur sehr eingeschränkt zutreffend. Zum einen wird in den entsprechenden Presseberichten darauf hingewiesen, dass in Augsburg nach wie vor Abtreibungen stattfinden, beispielsweise aus medizinischer Indikation, z.B. bei genetischen Defekten des Embryos. Über einen Rückgang von Abtreibungen sagt der von Hartl zitierte Pressebericht rein gar nichts. Er stellt lediglich fest, dass momentan kein niedergelassener Arzt in Augsburg Abtreibungen vornimmt. Wie die diesbezügliche Situation in den vergangenen Jahren war, wird hingegen nicht erwähnt.

Außerdem wird als Grund der Abtreibungszurückhaltung vieler Ärzte in dem Bericht der massive Druck der katholischen Kirche angegeben. Abtreibung ist auch in anderen Ländern (z.B. Polen) verboten oder stark eingeschränkt, in denen die katholische Kirche noch über viel gesellschaftlichen Einfluss verfügt. Obwohl in anderen Staaten (z.B. USA) ebenfalls viele Christen leben, die für das Wohl ihres Landes beten, ist Abtreibung dort weit verbreitet. Ähnliches lässt sich für die stark katholisch oder evangelisch geprägten Regionen Deutschlands feststellen. Eine direkte Abhängigkeit zwischen Gebet und Abtreibungshäufigkeit ist bisher nicht belegt worden.

Sollen wir als Gebetserhörung feiern, dass Frauen jetzt in der Nachbarstadt abtreiben?

Keine Schwangerschafts­kon­­flikt­bera­tung in Augs­burg berichtet von weniger Ab­treibungszahlen. Abtreibungs­willige Frauen gehen stattdessen zu einem Arzt oder einer Klinik in benachbarten Städten.10 Von einem deutlichen Rückgang der Abtreibungszahlen in Augsburg wissen die lokalen Beratungsstellen für Schwan­ger­schafts­abbrüche nichts.11

Auch solch eine verhältnismäßig groß gefeierte Gebetserhörung klingt nur begrenzt glaubwürdig. Weit eher würde es doch christlicher Ethik und dem Willen Gottes entsprechen, wenn weniger Kinder abgetrieben werden, und nicht, wenn die Abtreibungen lediglich an einem anderen Ort vollzogen werden. Von einer gloriosen Gebetserhörung kann man also auch bei dieser immer wieder von Hartl erwähnten Entwicklung kaum sprechen.

  • Kriminalität in Augsburg

Auch der von Hartl angeführte Rückgang der Kriminalität in Augsburg aufgrund der Initiative des Gebetshauses12 ist nur sehr eingeschränkt zutreffend. Nach Berichten der Polizei war die Kriminalität in Augsburg schon seit vielen Jahren vergleichsweise niedrig, auch lange vor Einrichtung des Gebetshauses.13 Darüber hinaus ging die Kriminalität tendenziell in ganz Bayern zurück.14 Die Augsburger Polizei führt einen großen Teil des Rückgangs offizieller Kriminalität darauf zurück, dass die Stadtwerke Schwarzfahrer nicht mehr automatisch anzeigen.15 In diesem Fall gäbe es zwar eine bessere Statistik, nicht aber eine wirklich fundamental veränderte Situation der Kriminalität in Augsburg.

Der Segen langer und ökumenischer Gebete

Suggestiv fragt Hartl in vielen seiner Ver­anstaltungen, warum es für evan­gelikale Christen nicht möglich sei, zusammen mit Katholiken zu beten, um auf diese Weise die Einheit aller Gläubigen zu fördern. Das gemeinsame Gebet von Christen unterschiedlicher Kirchen und Gemeinden ist allerdings prinzipiell nichts Neues, wie Hartl glauben machen will. Von der Evangelischen Allianz beispielsweise wird das seit 150 Jahren tatkräftig praktiziert.

Hartls Aufruf zum gemeinsamen Gebet verdeckt allerdings die viel näherliegende Frage: Warum nicht vielmehr zuhause in der eigenen Gemeinde gebetet wird, oder am Arbeitsplatz mit den Christen anderer Gemeinden? Es wundert, dass viele, die den heimischen Gebetsstunden fernbleiben, weite Reisen nach Augsburg auf sich nehmen, um an einem Event in Hartls Gebetshaus teilzunehmen.

In Augsburg geht es eben nicht nur ums Beten, es geht um die Atmosphäre, um das Erleben mystischer Frömmigkeit, um religiöse Erfahrungen. In der Einladung zur MEHR-Konferenz 2016 beispielsweise hieß es: „Erleben Sie die Faszination von 4 Tagen voller Begeisterung und die spürbare Gegenwart Gottes in der einzigartigen Atmosphäre …“16 Vor dem Hintergrund einer emotional aufgeladenen Atmosphäre werden den Zuhörern neben allgemeiner Ermutigung zu mehr Gebet, tieferer Frömmigkeit und deutlichem Glau­bensbekenntnis die Grund­lagen charismatischer und katholischer Theologie vermittelt. Un­ehrlicherweise wird das aber von der beständigen Beteuerung begleitet, dass Konfession und Dogmatik hier keine Rolle spielen würden.

  • Sind lange Gebete besser?

Häufig betont Johannes Hartl den besonderen Wert langer Gebetszeiten. Damit steht er weitgehend im Gegensatz zu biblischen Aussagen. Hier wird zwar immer wieder die Wichtigkeit des Gebetes hervorgehoben (Apg 2,42; Röm 12,12), vor künstlich langen Gebeten und vielen Worten aber wird gewarnt (1Kö 18,26ff). So etwas sei eher das Merkmal heidnischer Gebetsriten, die hofften, Gott durch ihre vielen Worte beeindrucken und positiv stimmen zu können (Mat 6,7f.). Wichtig sind nicht die Länge oder Lautstärke des Gebets, sondern die Bereitschaft den Willen Gottes zu akzeptieren und zu tun (1Joh 5,14f.).

Die Bibel stellt in Frage, dass lange Gebetszeiten besser sind als kurze. Hartl will dagegen, dass wir Gebetszeiten durch Zungenreden und Rosenkranzgebete verlängern.

In seinen Gebetsanleitungen stellt Hartl fest, dass vielen Christen nach eineinhalb Stunden nichts mehr einfällt, was sie Gott noch sagen können. Um dann weiter beten zu können, sollte man, nach Hartl, zum Zungenreden17 oder zum katholischen Rosenkranz mit seinen Marien­ge­beten greifen. Auch die rituellen Gebete der orthodoxen Kirche könnten hier weiterhelfen.18

Katholische Kirche über alles

In den Veranstaltungen des Gebetshauses wird unter den Zuhörern angeblich echte Ökumene eingeübt: Christen aller Konfes­sionen sind eingeladen; manchmal dürfen sogar evangelische Gastredner sprechen. Das Grundkonzept aber bleibt streng katholisch.

In einem Gutachten des Bistums Augsburg wird Johannes Hartl und seinem Gebetshaus attestiert, ganz im Einklang mit katholischer Tradition und Theologie zu stehen:

„Aufgrund der immer größer werdenden Zahl der Teilnehmer am Leben und an den Initiativen des Gebetshauses e.V. sahen sich die Verantwortlichen des Bistums Augsburg veranlasst, Intention, Zielsetzung, und vor allem auch die theologischen Grundlagen des Gebetshauses eingehend zu prüfen. Dies geschah in einem längeren Prozess, dabei wurden auch zahlreiche Personen befragt. Als Ergebnis dieser Prüfung wurde festgestellt, dass im Gebetshaus nichts gelehrt und verkündet wird, was im Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche steht.“19

Evangelikale Christen sollten sich nicht täuschen, unter der Schale eines weichen, kommunikativen Äußeren verbirgt sich bei Johannes Hartl ein überzeugter Katholik. Weit mehr als die meisten Mitglieder ihrer Kirche hierzulande hält Hartl an den Lehraussagen des Vatikans fest. In seinen Veranstaltungen werden katholische Bräuche für evangelikale Christen erklärt und beworben.

Gut katholisch stehen für Johannes Hartl Dogmen des kirchlichen Lehramtes (von Bischöfen und Päpsten) über den unmittelbaren Aussagen der Bibel. Wer demnach etwas aus der Heiligen Schrift anders versteht als in der katholischen Dogmatik, der irrt aus Hartls Sicht vermutlich.

„Als Christ bin ich Teil der Kirche und damit Teil eines Glaubens, der eine viel längere Geschichte hat als mein persönlicher Glaube oder meine persönliche Jesus-Beziehung. Dieser Glaube der Kirche ist geprüft und verlässlich. Im persönlichen Bibelstudium kann es auch einmal passieren, dass eine Stelle missverstanden oder falsch interpretiert wird. Der Glaube der Kirche gibt hier Richtung und Sicherheit.“20

In seinem Gebetshaus-Vortrag zur Öku­mene lobt Hartl die weltweit einheitliche Liturgie der katholischen Kirche, auch wenn der Gottesdienstbesucher im Ausland nichts von ihr versteht.21 Weihrauch vermittele Atmosphäre Gottes, ist Hartl überzeugt. Durch Weihrauch kann der „Raum für Gott vorbereitet werden“, wie es in katholischen Gottesdiensten üblich ist. Gott ist für Hartl auch in heiligen Bildern gegenwärtig und kann in ihnen verehrt werden.22

Der Bund Gottes gilt nicht zwischen dem einzelnen Gläubigen und dem himmlischen Vater, sondern zwischen Gott und der katholischen Kirche.23 „In den Sakramenten gibt Jesus als der Auferstandene im Gewand der Kirche weiter, was Er getan hat.“24 In Hartls Buch über den katholischen Glauben wirbt sein Coautor Leo Tannert außerdem für die Un­fehl­barkeit des Papstes,25 das Zölibat (priesterlicher Eheverzicht),26 die katholische Lehre des Fegefeuers27 und das Gebet für die Verstorbenen.

Nirgends benennt Hartl die jahrhundertealten Irrlehren der römisch-katholischen Kirche oder wendet sich gar von ihnen ab. Höchst selten fordert er seine Zuhörer zur Bekehrung auf oder findet mal klare Worte zur eindeutig unbiblischen Praxis der Gebete zu Verstorbenen. Im Grunde genommen vertritt Hartl in postmodernem Gewand die Lehrpositionen der katholischen Amtskirche.

Einseitige Kirchengeschichte

Es ist erstaunlich, wie glatt Johannes Hartl in seinen Vorträgen und Publikationen die historisch eindeutigen Vergehen der katholischen Kirche glattbügelt und wegzuerklären versucht.

Die katholische Kirche habe nie „die Bekehrung zum Christentum mit Waffengewalt gutgeheißen“, behauptet Hartl beispielsweise.28 Dabei verschweigt er bewusst, dass die Leiter der römischen Kirche jahrhundertelang Heiden, Gegner und Konkurrenten mithilfe staatlicher Macht gewaltsam aus dem Weg räumen ließen. Er erwähnt auch nicht die gängige Praxis der Schwertmission, bei der Völker in Zusammenarbeit mit weltlichen Herrschern erst militärisch unterworfen wurden, um sie dann besser missionieren zu können.29

Päpste kämpften gegen Ämterkauf und den Missbrauch geistlicher Macht, belehrt Hartl seine Leser.30 Er vergisst allerdings zu erwähnen, dass es Päpste und Bischöfe waren, die vorher lange genau diese geistliche Korruption betrieben.31

Die Kreuzzüge seien von Menschen geleitet worden, die keine frommen Christen waren und die sich nicht nach der katholischen Ethik richteten, ist Hartl überzeugt.32 Dabei erwähnt er aber nicht, dass Papst Urban II. (1035-1099) maßgeblicher Initiator der Kreuzzüge war und, dass man unter Gebet und mit dem speziellen Segen der Priester im Jahr 1099 Jerusalem eroberte. Dabei fanden 30 000 Menschen den Tod.33 Hartl erwähnt auch nicht, dass niemand so begeistert zum Kreuzzug gegen die „Feinde des Glaubens“ aufrief wie der katholische Heilige Bernhard von Clairvaux (1090-1153).

Hartl biegt die Geschichte zurecht, wenn sie ein schlechtes Licht auf die römische Kirche werfen könnte.

Die Opfer katholischer In­qui­sition versucht Hartl mit dem Hinweis auf die Weltkriege des 20. Jahrhunderts zu relativieren.34 Die grausame Hexenverfolgung wird von Hartl durch den Hinweis gerechtfertigt, dass sie auch in evangelischen Territorien stattfand.35

Das grausame Vorgehen der katholischen Kirche in der Gegen­reformation beantwortet Hartl mit der Feststellung, dass schließlich „beide Seiten“ hartherzig und unversöhnlich gewesen seien.36 Ob das die Tötung und Vertreibung von Tausenden von Evangelischen in Österreich, Italien, Frankreich und Deutschland wirklich geist­lich entschuldigt, ist doch mehr als fraglich, zumal die katholische Kirche jener Zeit die Ausrottung aller protestantischen Christen plante.37

Dann macht Hartl sogar noch die Reformatoren für die fehlende Einheit der Christenheit verantwortlich.38 Dass die römische Kirche mit ihrer Exkommunikation Luthers und der Evangelischen diesen Bruch hervorrief, wird nicht erwähnt. Ungesagt bleibt auch, dass schon lange vor der Reformation Spaltungen zwischen Katholiken, Orthodoxen, Kopten, Nestorianern, Waldensern, Hussiten und anderen christlichen Gruppen existierten.

In erster Linie war es laut Hartl die katholische Kirche, die gegen die Un­gerechtigkeiten der Industriellen Revo­lution und des Sozialismus Stellung bezog.39 Die Gründung von Tausenden von Kran­kenhäusern, Schulen, Darlehens­kassen, Behinderten­ein­richtun­gen, Dia­ko­nis­sen­­häusern, Jugend­hilfs­wer­ken und anderem durch die evangelische Er­wec­kungs­­bewegung übergeht er bei dieser Dar­­stellung der Geschichte wohl bewusst.

Die von Hartl geschätzte Pfingst­be­we­gung gehe eigentlich auf Papst Leo XIII. zurück, der ganz zu Anfang des 20. Jhdts. ein Zeitalter des Heiligen Geistes angekündigt habe.40 Dass alle modernen Pfingstkirchen protestantisch waren, lässt Hartl bei seiner Beschreibung der Geschichte großzügig aus.

Die offensichtliche Geschichtsklitterung Johannes Hartls zur Rechtfertigung der katholischen Kirche sollte bei evangelischen Christen auf vehementen Widerspruch stoßen. Evangelikale, die zu stark mit Johannes Hartl sympathisieren und sich durch seine Sicht der Kirchengeschichte prägen lassen, verraten dadurch die mühsam errungene Freiheit der Reformation und deren Hervorhebung von Gnade, Glaube und Bibel.

Gute Dogmen – böse Dogmen

In seinen Vorträgen beteuert Hartl durchaus zeitgemäß immer wieder, wie wenig ihm an Dogmatik und theologischer Aus­einandersetzung liege. Auf der anderen Seite aber fordert er seine Zuhörer auf, sich mehr mit der Lehre zu beschäftigen, weil das Gott ehrt. Evangelikale Christen sollen von der katholischen Tradition und Dogmatik lernen.41 Lehre ist für Hartl aber immer konservativ katholische Lehre. Wenn es darauf ankommt, verteidigt er sowohl die Stellung des Papstes, das Zölibat, die Verehrung Marias und der Heiligen, als auch die Verlierbarkeit des Heils.42

Insbesondere wenn seine Aussagen der biblischen Lehre widersprechen, wendet sich Johannes Hartl gegen theologische Diskussionen und christliche Dogmatik.43 Zur Rechtfertigung katholischer Bräuche und Lehraussagen beruft er sich dann allerdings gerne wieder auf Päpste, Konzilien und Dogmen der katholischen Kirche.44

  • Der Papst als letzte geistliche Autorität

Immer wieder betont Hartl seine guten Beziehungen zu den katholischen Amtsträgern, die er auch gerne zu seinen Veranstaltungen einlädt: z.B. Kardinal Schönborn (MEHR- Konferenz 2016) oder den päpstlichen Hofprediger Raniero Cantalamessa (MEHR- Konferenz 2017).

Offen bewirbt Hartl den Papst und seine vorgebliche Bedeutung für alle Christen.45 Ganz besonders habe Papst Franziskus auch die evan­ge­likalen Chri­sten im Blick. Wie sie liebt er Israel, betont das Gebet und steht zu strengen moralischen Standards. Außerdem lädt er sie in die Gemeinschaft mit katholischen Christen ein.46 Für Johannes Hartl ist der Papst der geistlich relevante Leiter aller Konfessionen und Reli­gionen. In ihm wendet sich Gott an alle Men­schen. Selbstverständlich bedeutet das für Hartl keine Religionsvermischung. Gültig ist alleine die christliche, bzw. die katho­lische Wahrheit. Hier stützt Hartl sich auf ähnlich lautende Aussagen des Zwei­ten Vatikanischen Konzils.47

Mit Zitaten aus der frühen Kirchen­ge­schichte will Hartl begründen, dass Gläubige sich der Kirchenleitung und insbesondere ihrem Bischof unterordnen müssen.48 „Die Bischöfe sind an die Stelle der Apostel ge­treten.“49 Das Papst­­tum geht nach Hartl auf die Anweisungen Jesu zurück, auch wenn das nicht unmittelbar in der Bibel nachzulesen ist.50 Der Papst sei in seinen Äußerungen vom Heiligen Geist inspiriert.51

Gläubige könnten nicht einfach so „zurück zum Wort Gottes“,52 wie evangelikale Christen das beabsichtigten, ist Hartl überzeugt. Die Verbindung zu Gott gäbe es nur über die von ihm eingesetzte Kirche. Auch die Bibel und deren zulässige Interpretation sei der anerkannten Kirchenleitung unterworfen und nicht der Erkenntnis des einzelnen Christen. Erst durch die Vollmacht der Päpste habe das Neue Testament seine Autorität erhalten. Die katholische Kirchenleitung ist laut Hartl auch verantwortlich für die Zusammenstellung der einzelnen Bücher des Neuen Testaments.53

Evangelische Christen sehen das anders. Nicht Bischof Athanasius bestimmte den Kanon des Neuen Testaments, wie Katholiken das gelegentlich interpretieren. Er bestätigte im Jahr 367 lediglich, was in den meisten Gemeinden längst gang und gäbe war. Die Zusammenstellung des Neuen Testaments geschah bereits 180 Jahre früher in den örtlichen Gemeinden, die aufgrund zahlreicher apokrypher Schrif­ten darum rangen, was als echt und was als falsch anzusehen war.54

Für Hartl ist die Bibel nur Grundlage des Glaubens, wenn sie von der katholischen Kirche richtig interpretiert ist.

Für Hartl gilt die Bibel zwar als Grundlage des christlichen Glaubens. Aber allein die Bischöfe der katholischen Kirche haben die Vollmacht zur „richtigen Interpretation der Bibel“.55

„Die Offenbarung ist zwar mit Ihm [Jesus] abgeschlossen, aber sie ist noch nicht voll entfaltet.“56

Auf die Frage nach der Legitimität aller nicht durch die Bibel begründbaren katholischen Traditionen und Dogmen (etwa Transsubstantiation und Marienverehrung) antwortet Hartl:

„Es muss nicht in der Bibel stehen. Der Heilige Geist hat uns dies nach und nach gezeigt.“57

Hartl stimmt der Formulierung des Konzils von Trient zu. Demnach gibt es „zwei Quellen der Erkenntnis über Gott […] nämlich Schrift und Tradition“.58 Regelmäßig zitiert er deshalb als argumentative Grundlage seiner Lehren Aussagen der Konzilien und Päpste.59

  • Maria und die Heiligen

Gerne zitiert Hartl katholische Heilige und Mystiker wie Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Henri Nouwen oder Therese von Lisieux.60 Am Grab des Johannes vom Kreuz (1542-1591) will er besonders intensiv die Gegenwart Gottes gespürt haben. Ganz generell sei Gott an Orten besonders erfahrbar, an denen katholische Heilige gelebt haben oder beerdigt wurden.61

Aus Hartls Sicht ist die Verehrung der katholischen Heiligen absolut legitim. „Wenn wir Heilige ehren, dann ehren wir das, was Gott in ihnen gewirkt hat.“62 Außerdem stehen katholische Christen aus Hartls Sicht in einer engen Beziehung zu den verstorbenen Heiligen, durch deren Vermittlung sich Gott den gegenwärtig lebenden Menschen zuwende.63 Als Fürsprecher vor Gott sollten sie verehrt und angerufen werden.64 Um das zu begreifen solle man nicht auf die (evangelische) Dogmatik hören, sondern auf seine emotionalen Erlebnisse vertrauen.65

Heilige haben für Hartl auch eine apologetische und eine seelsorgerliche Funktion.

„Die Heiligen sind das lebendige Zeugnis für das Evangelium. Sie ‚beweisen‘, dass die christliche Heilsbotschaft wirkt.“66

Außerdem sollen gerade die Heiligen den heute lebenden Christen als Vorbilder dienen.

Wohlweislich erwähnt Hartl an dieser Stelle nicht, dass zu den katholischen Hei­ligen brutale Fanatiker und Mörder gehören wie der „Heilige“ Papst Pius V. (1504-1572), der in einem Massaker 2000 andersgläubige Waldenser ermorden ließ und Pogrome gegen Juden organisierte. Bei solchen Personen kann man wohl kaum von einem „Beweis für die Wahrheit des Evangeliums“ sprechen. Sicher würde man sie auch nicht wirklich als Vorbilder für heutige Christen heranziehen wollen.

Zum Fest der „Unbefleckten Empfäng­nis Mariens“ verfasste Johannes Hartl auf seiner Facebook-Seite ein flammendes Plädoyer für die Sündlosigkeit der irdischen Mutter Jesu. Dabei gibt er durchaus zu, dass von einer solchen Lehre in der Bibel selbst nichts zu finden sei. Aber durch die Leitung des Heiligen Geistes habe die katholische Kirche erkannt, dass Maria ganz sicher sündlos gewesen sei.

„Wenn Jesus aber von Maria eine von der Sünde unverdorbene Natur empfangen hat, dann muss Maria sie schon vorher gehabt haben. Also ganz klar: hier befinden ­wir uns auf der Ebene der Überlegungen. Doch es sind Überlegungen, die Jahrhunderte lang von betenden Theologen bewegt wurden, bevor sie als fixierte Lehre definiert wurden.“67

Immer wieder tritt Hartl auch an Ge­denkstätten für katholische Heilige und an Marien-Wallfahrtsorten auf, wie beispielsweise 2015 auf einem Jugendtag in Mariafried. „Maria, Mutter der Kirche ist das Motto der Gebetsstätte.“68 Hartl sprach am Internationalen Prayerfestival, das unter anderem mit folgenden Wor­ten von den Veran­staltern beschrieben wurde: „[…] Im Hauptzelt auf einer Pyramide befand sich die Monstranz mit dem Leib Christi. In der Heiligen Messe, in Lobpreis und Anbetung wurde dort Gott die Ehre erwiesen.“69 Marienwallfahrtsorte sind für Hartl „Orte der besonderen Gegenwart Gottes“.70

Die Verehrung Marias als Gottesmutter, Himmelskönigin und Miterlöserin rechtfertigt Hartl nicht etwa durch biblische Aussagen, sondern durch den Hinweis auf die Tradition der Kirche im Mittelalter.71 Im Gegensatz zu biblischen Aussagen (z.B. Röm 3,10) habe die Leitung der katholischen Kirche beispielsweise zurecht verstanden, dass Maria vollkommen ohne Sünde gewesen sei.72 Heute sollten deshalb alle Christen Maria als „Mutter der Kirche“ akzeptieren.

Im Neuen Testament hingegen ist Maria einfach die irdische Mutter Jesu Christi. Für das Heil, die Gemeinde oder die christliche Lehre ist sie von untergeordneter Bedeutung. Ein Hinweis auf ihre mutmaßliche Sündlosigkeit oder ihre Beteiligung an der Erlösung findet sich nicht.

  • Super Sakramente

Nach Johannes Hartl ist die Auf­fassung evan­geli­kaler Christen falsch und unbiblisch, dass das Christsein auf einer Bekehrung und der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus beruht. Christsein ist für Hartl ganz wesentlich die Eingliederung des Menschen in die (römisch-katholische) Kirche.73 Zur Kirche, wie Gott sie wolle, gehöre die Ausübung der sieben Sakramente.74 Die Taufe vermittelt nach Hartl das Heil Gottes und gliedert den Menschen in die Kirche ein. Dadurch haben die Täuflinge Anteil am Segen der wahren katholischen Kirche, selbst wenn sie zu einer anderen Konfession gehören.75 Auch wenn es an keiner Stelle des Neuen Testaments erwähnt wird, ist Hartl sich sicher, dass schon zu biblischer Zeit Kinder getauft wurden. Für ihn ist es ein heiliges Zeichen des Bundes zwischen Gott und der Kirche.76 Indem er sich mit Weihwasser benetzt, erneuert der Christ seine Taufe bei jedem Kirchenbesuch.77

Auch der katholische Zölibat ist nach Hartl ganz im Sinne Gottes. Selbst evangelikale Gemeinden bräuchten Chri­sten, die zölibatär leben, das sei nach Hartl ein besonderer Segen Gottes.78

  • Anbetung der Hostie

Bereits als Teenager begann Hartl mit der Anbetung der geweihten Hostie. Am Grab einer katholischen Nonne im französischen Wallfahrtsort Paray-le-Monial will er erstmals die intensive Nähe Gottes in einer katholischen Monstranz gespürt haben. Er empfand eine „intensive Sehnsucht, […] Jesus in der eucharistischen Präsenz anzubeten“.79

Gott begegnet Menschen in den katholischen Sakramenten, ist Hartl überzeugt, ganz besonders in der Eu­cha­ristie. Jesus kann in der geweihten Hostie erkannt und verehrt werden.80 Getreu katholischer Dogmatik formuliert Hartl:

„Dieses Opfer Seines Sohnes bringen wir in jeder Eucharistiefeier dem Vater mit Dank dar.“81

Die vom katholischen Priester geweihten Hostien und der Abendmahlswein sind für Hartl ganz substanziell Fleisch und Blut Jesu (Transsubstantiation).82 Deshalb kann in dem geweihten Brot „Jesus […] angebetet und verehrt werden.“83 Allerdings setzte sich die katholische Lehre der Wand­lung des Abendmahlbrotes erst im Mittelalter durch und ist nicht im Neuen Testament zu finden.

Hartl befürwortet die Anbetung der ge­weih­ten Hostie als der wahre Jesus Christus zur Horizonterweiterung für alle Christen.84 Er wirft evangelikalen Christen sogar vor, sich zu versündigen, wenn sie nicht die katholische Transsubstantiationslehre teilten:

„Wenn wir Jesus in der Eucharistie […] nicht ehren, dann versündigen wir uns und ziehen uns das Gericht zu.“85

Phänomene des Heiligen Geistes

Relativ früh kam Hartl in Kontakt mit der charismatischen Bewegung innerhalb der Katholischen Kirche (JCE – Jugendarbeit der Charismatischen Erneuerung), wo er seine „Geistestaufe“ erlebte.86

1999 gründete Hartl zusammen mit Freunden eine Jugendgruppe mit dem Namen FCKW (Fröhlich, charismatisch, katholisch sind wir).87

2003 treffe ich Kim Kollins … [Die] in den USA geborene freikirchliche Predigerin, ist Anfang der 80er-Jahre nach Europa gekommen und katholisch geworden. Im Jahr 1997 schenkte Gott ihr auf spektakuläre Weise in Rom eine Vision von Gebet, das bei Tag und bei Nacht nicht endet. […] Wir sprechen nächtelang. Sie erzählt mir von dem, was Gott ihr gezeigt hat. Und sie berichtet mir vom „International House of Prayer“, […] unter der Leitung eines alten Bekannten von ihr: Mike Bickle.88

Hartl reiste daraufhin in die USA, um sich von Mike Bickles Gebetshaus inspirieren zu lassen.

In der Charismatischen Bewegung sieht Hartl das Potential zu einer weltweiten Erweckung. Im Kern gehe sie auf die katholische Kirche zurück89 und habe ihre Vorläufer in den Mystikern des Mittel­alters.90
In seinen Veranstaltungen versucht Hartl, katholische Dogmen mit pfingst­lich- charis­matischer Fröm­migkeit zu ver­binden. Dabei propagiert er Prophetie und Heilungen für jeden Christen. Bei Vorträgen räumt Hartl ein, dass es sehr schwierig ist, nach ein bis zwei Stunden noch einigermaßen gehaltvoll zu beten. Deshalb empfiehlt er charismatisches Zungenreden oder rituelle Gebete aus katholischer Tradition.91 Regelmäßig bietet Johannes Hartl auch sehr abgehobenen und zurecht umstrittenen charismatischen Rednern ein Forum. Dazu gehören etwa Arne Elsen, der jedem Heilung durch den Glauben verspricht (2014) und Heidi Baker, die außerordentlichen Wert auf Geistestaufe und Wunder legt (2016).

Reaktion der Gäste

Johannes Hartls Aufforderung zur Einheit auf katholischer Ebene fällt bei seinen evangelikalen Gästen durchaus auf fruchtbaren Boden, wie die Einträge auf der Homepage des Gebetshauses in Augsburg deutlich machen. Regelmäßig öffnen sich bei Johannes Hartl Evangelikale, die vorher ein besonders krasses Feindbild vom Katholizismus hatten, für den römischen Glauben.92 Hier merken sie, dass Katholiken locker, verständlich und ganz persönlich fromm sein können.93

Die Gebetshaus-Besucherin Eva-Maria B. formuliert ihre Eindrücke online:

Nach mehr als 13 Jahren bin ich nun kürzlich wieder in die katholische Kirche zurückgekehrt und glücklich darüber. […] Durch eucharistische Anbetung und das Rosenkranzgebet hat aber auch die katholische Kirche besondere, wunderbare, alte Schätze, die es meiner Meinung nach neu zu entdecken gilt. […] Rosenkranzgebet ist in meinen Augen eine herrliche Möglichkeit, Maria zu vertrauen […].94

Andere Besucher öffnen sich für katho­lische und charismatische Frömmig­keitsformen, ohne diese allerdings biblisch- dogmatisch zu reflektieren. Als Reaktion auf einen Vortrag Hartls im Augsburger Gebetshaus 2011 schreibt ein Besucher:

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass wenn jemand anders in Sprachen betet mir das total gut tut und heilt.

Eine andere Person stellt fest:

„Eucharistie ist auch was Wunderbares, Jesus ist echt gegenwärtig in der Hostie. […] Ich liebe aber auch die Sakramente wie Eucharistie und auch Beichte.95

Nach Auskunft von Besuchern des Augs­burger Gebetshauses geht es vielfach eher um das gefühlvolle Gruppenerlebnis, die bewusst inszenierte Atmosphäre, als um tiefe Sündenerkenntnis oder geistliche Hingabe. Hier werden die Sehnsüchte nach mehr, nach einer tieferen Beziehung zu Gott, nach Bedeutung und religiösen Erfahrungen angesprochen.96

Zwiespältiger Johannes Hartl

Für die katholische Kirche ist Johannes Hartl ein wirklicher Glücksfall. Er spricht überzeugend, frisch und zeitgemäß. Er kann seine Zuhörer begeistern und versteckt sich nicht hinter schwammigen Formulierungen oder traditionellen Phrasen, die nur allzu oft bei traditionellen Priestern anzutreffen sind.

Letztlich aber will Johannes Hartl alle Christen wieder in der katholischen Kirche vereinen und benutzt dazu etwas charismatisches Beiwerk, um die Emotionen der Menschen anzusprechen. Als Ziel des Augsburger Gebetshauses benennt Hartl, „charismatische und traditionell katholische Elemente kreativ [zu] vereinen“.97

Als dogmatisch konservativer Katholik benutzt Hartl in seinen Ansprachen auch zentrale biblische Begriffe wie Kreuz, Glaube, Gnade, Erlösung oder Gebet. Allerdings füllt er sie in vielen Fällen anders als evangelikale Christen das gewöhnlich machen.

Postmodern spielt Johannes Hartl in seinen Ansprachen mit biblischen Inhalten. Er spricht weniger über die notwendige historische Zuverlässigkeit biblischer Aussagen als über deren „metaphorische Bedeutung“. Ob und wann was wirklich geschehen und gesagt worden ist, spielt für ihn eine untergeordnete Rolle, da es sich bei biblischen Aussagen häufig nur um literarische Bilder handle.

„Auch darf die Theologie nicht vergessen, dass die Anfänge des Glaubens über weite Strecken hinweg von einer naiven religiösen Weltsicht geprägt waren. Die Israeliten glaubten an einen an ihrer Seite kämpfenden Gott, die frühen Christen an einen in Jesus Mensch gewordenen, Wunder wirkenden, die Erde einst richtenden Gott … Metaphorische Theologie ist Theologie unterwegs zu einer zweiten Naivität … Metaphorische Theologie lädt ein zu einer Hermeneutik des Vertrauens. Sie ermöglicht einen rational verantwortbaren Wiedereinstieg in die religiöse Bildwelt – wissend, dass es sich um eine Bildwelt handelt.“98

Das Faktische und Historische der biblischen Aussagen tritt bei Hartl hinter das Spirituelle, Erlebbare zurück. Damit steht allerdings die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift grundlegend in Frage.

Es wäre fatal, wenn evangelikale Christen die Grundlagen ihres Glaubens gegen religiöses Gefühl, charismatisches Erlebnis und katholische Tradition eintauschten.

Seine evangelikalen Leser fordert Hartl auf: „Oft müssen wir unsere eigene Enge öffnen und eigene Fehler, Vorurteile und Einseitigkeiten zugeben.“99 Selbst hält er sich an seine Empfehlung allerdings nicht. Kein einziges katholisches Dogma wird infrage gestellt, kein Irrweg der römischen Kirche benannt oder gar bereut. Dass Hartl sich schlicht weigert, allgemein bekannte Missstände offen anzusprechen, schmälert seine Glaubwürdigkeit erheblich.

In erster Linie geht es ihm offensichtlich nicht um die Vermittlung des biblischen Evangeliums, son­dern um die Recht­fertigung der katholischen Kirche und um eine Wieder­er­weckung ihrer Spiritualität durch Ele­mente der charismatischen Bewegung.

Es wäre fatal, wenn evangelikale Christen die Grundlagen ihres Glaubens gegen ein religiöses Gefühl und katholische Traditionen eintauschten. Dabei geben sie all das preis, wofür ihre Vorväter seit der Reformation gekämpft haben und sogar getötet wurden. Luther hatte erkannt, dass der Mensch nur aus Gnade allein gerettet wird. In der traditionell katholischen Kirche und bei Johannes Hartl ist es das Zusammenspiel von Gnade Gottes und den Werken des Menschen.

Für die Reformatoren sollte jede gemeindliche Lehre aus der Bibel abgeleitet werden. Bei Johannes Hartl werden, wie in der katholischen Kirche, theologische Lehre und fromme Praxis neben der Bibel auch aus den Dogmen der Kirche und aus individuellen Erfahrungen begründet. Dann ist es keine Überraschung, dass Hartl Jesus nicht nur in der Bibel begegnen will, sondern seine Nähe in der Gegenwart der geweihten Hostie oder am Grab eines katholischen Heiligen erfahren haben will. Wahr ist für ihn, was die Kirche lehrt und was er gefühlt hat, selbst dann, wenn es den Aussagen der Bibel deutlich widerspricht.


  1. Vgl. Gebetshaus: Geschichte; http://www.gebetshaus-augsburg.de/about/geschichte, abgerufen 10.2.2017. 

  2. Vgl. Johannes Hartl: Der Maleachi Ruf, MEHR Konferenz 2014, http://www.kathtube.com/player.php?id=33849, abgerufen 29.1.2014. 

  3. Vgl. z.B. MV-Delegiertentagung 2014: Johannes Hartl im Interview; http://www.muelheimer-verband.de/dt-2014-in-schwabbach/mv-news/aus-dem-mv/delegiertentagung-2014-in-schwabbach/mv-delegiertentagung-2014-johannes-hartl-im-interview, 4.9.2014. 

  4. Hartl: Gebetserhörungen in Augsburg, http://www.gebetshaus.org/news/gebetserh-rungen-augsburg, 18.3.2013. 

  5. Vgl. Ruhe auf dem Straßenstrich, in: Augsburger Allgemeine vom 31.8.2013; http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Ruhe-auf-dem-Strassenstrich-id26822511.html 

  6. „Augsburg hat die höchste Prostituierten-Dichte“ in: Focus vom 3.11.2013; http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-unter-grossstaedten-augsburg-hat-die-hoechste-dichte-an-prostituierten_aid_1147201.html; „Augsburg mit höchster Dichte von Prostituierten“ in: Die Welt vom 3.11.2013, http://www.welt.de/politik/deutschland/article121480296/Augsburg-mit-hoechster-Dichte-von-Prostituierten.html 

  7. Vgl. Michael Müller: Hauptstadt der käuflichen Liebe?, in: Hochschulmagazin Prestige vom 19.6.2015; http://presstige.org/2015/07/hauptstadt-der-kaeuflichen-liebe/ 

  8. Vgl. Der Straßenstrich bleibt verboten, in: Frankfurter Allgemeine vom 11.08.2015; http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gericht-bestaetigt-verbot-des-strassenstrichs-in-dortmund-13744871.html 

  9. Hartl: Gebetserhörungen in Augsburg, http://www.gebetshaus.org/news/gebetserh-rungen-augsburg, 13.3.2013. 

  10. Vgl. „Kein Arzt nimmt Schwanger-schafts-ab-brüche vor“, in: Augsburger Allgemeine vom 12.1.2013; http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Kein-Arzt-nimmt-Schwangerschaftsabbrueche-vor-id23463241.html 

  11. Vgl. „Wenn ein Kind nicht erwünscht ist“, in: Augsburger Allgemeine vom 9.1.2013; http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Wenn-ein-Kind-nicht-erwuenscht-ist-id23422261.html 

  12. Vgl. MV-Delegiertentagung 2014: Johannes Hartl im Interview; http://www.muelheimer-verband.de/dt-2014-in-schwabbach/mv-news/aus-dem-mv/delegiertentagung-2014-in-schwabbach/mv-delegiertentagung-2014-johannes-hartl-im-interview, 4.9.2014 

  13. Vgl. Die wichtigsten Daten der Kriminal-statistik 2008, http://www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Kriminalitaet, 15.3.2016 

  14. Vgl. „Weniger Straftaten in Bayern, aber Kriminalität der Ausländer steigt“, in: Augsburger Allgemeine vom 23.3.2016; http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Weniger-Straftaten-in-Bayern-aber-Kriminalitaet-der-Auslaender-steigt-id37312412.html 

  15. Vgl. „So sicher ist Augsburg“, in: Augsburger Allgemeine vom 15.5.2013; http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/So-sicher-ist-Augsburg-id25252791.html 

  16. Johannes Hartl: Das MEHRforum auf der MEHR2016, https://gebetshaus.org/tag/mehrforum, 4.7.2015. 

  17. Vgl. Johannes Hartl: Wie überlebe ich eine zweistündige Gebetszeit?, https://www.youtube.com/watch?v=sftv4cTXsQw, 12.9.2011 

  18. Vgl. Johannes Hartl / Leo Tannert: Katholisch als Fremdsprache, WeG Verlag, Eggersriet 2015, S. 127. 

  19. Gebetshaus-Mitteilung vom 2.1.2017: Bischöfliches Ordinariat des Bistums Augsburg, https://bistum-augsburg.de/content/download/155535/…/Gebetshaus-Mitteilung.pdf 

  20. Johannes Hartl: Voll Glauben – trotz Zweifeln, Krisen und Kritik, http://www.jesus.ch/themen/kirche_und_co/christliches_gemeindeleben/gebet/283311-voll_glauben_trotz_zweifeln_krisen_und_kritik.html, 30.11.2015. 

  21. Vgl. Johannes Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4,2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  22. Ebd. 

  23. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 76. 

  24. a.a.O. S. 77. 

  25. a.a.O. S. 135-42 

  26. a.a.O. S. 142-45. 

  27. a.a.O. S. 152-55. 

  28. a.a.O. S. 27. 

  29. Vgl. Hermann Kamp / Martin Kroker: Schwertmission. Gewalt und Christianisierung im Mittelalter, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2013. 

  30. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 29. 

  31. Vgl. Niels Grüne und Simona Slanicka: Korruption: Historische Annäherungen an eine Grundfigur politischer Kommunikation, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2010, S. 91f.; 207ff.; 401f. 

  32. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 30f. 

  33. Vgl. Edward Peters: The First Crusade. The chronicle of Fulcher of Chartres and other source materials. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1998, S. 263 ff. 

  34. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 34. 

  35. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 41 

  36. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 36. 

  37. Vgl. Robert J. Knecht: The French Wars of Religion, 1559–1598. Seminar Studies in History, Harlow, Longman, 2010. 

  38. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 8; 51; 130. 

  39. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 44. 

  40. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 45. 

  41. Vgl. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 73. 

  42. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4,2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  43. Vgl. Hartl: Wie überlebe ich eine zweistündige Gebetszeit?, https://www.youtube.com/watch?v=sftv4cTXsQw, 12.9.2011. 

  44. Vgl. z.B. Hartl: Warum Gebetshaus?, https://gebetshaus.org/about/warum-gebetshaus, abgerufen 10.2.2017 

  45. Vgl. Thomas Jeising: Urbi et Orbi: Franziskus als Papst aller Religionen, Biblisch Glauben, Denken, Leben 110 (2016), Seite 1-4. 

  46. Johannes Hartl: Papst Franziskus: Grund zu Hoffnung und Freude, https://gebetshaus.org/news/papst-franziskus-grund-zu-hoffnung-und-freude, 18.3.2013. 

  47. Vgl. Johannes Hartl: Ein erklärungsbedürftiges Video vom Papst, http://johanneshartl.org/ein-erklaerungsbeduerftiges-video-vom-papst/, 18.1.2016. 

  48. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 17. 

  49. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 18. 

  50. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 52f. 

  51. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 46. 

  52. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 20. 

  53. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 57. 

  54. Vgl. Alfred Wikenhauser / Josef Schmid: Einleitung in das Neue Testament, Herder Verlag, Freiburg 1973, S. 25-44. 

  55. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 58. 

  56. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 53. 

  57. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 54. 

  58. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 62. 

  59. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 94;102;132. 

  60. Vgl. Johannes Hartl: In meinem Herzen Feuer. Meine aufregende Reise ins Gebet, SCM R. Brockhaus, Witten, 2014, S. 225. 

  61. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4,2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  62. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 110. 

  63. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 111-14. 

  64. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 105f. 

  65. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4,2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  66. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 66. 

  67. Hartl: 8. Dezember 2016, https://www.facebook.com/johannes.hartl.100/posts/1649447905081200. 

  68. Clemens M. Henkel: Maria, Patronin und Helferin der Christenheit, http://www.marienfried.de/new/, abgerufen 10.2.2017. 

  69. Jugend 2000. Internationales Prayerfestival 2015, http://www.marienfried.de/new/rueckblick.htm, abgerufen 10.2.2017. 

  70. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 124. 

  71. a.a.O. S. 116f. „Im Verlauf der Zeit hat die katholische Kirche immer tiefer die Rolle von Maria im Plan Gottes erkannt“ 

  72. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 119. 

  73. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 66. 

  74. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 72. 

  75. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 72. 

  76. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 88f. 

  77. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 90. 

  78. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4.2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  79. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 91. 

  80. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4.2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  81. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 94. 

  82. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 95. 

  83. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 96-98. 

  84. Vgl. Hartl: In meinem Herzen Feuer, S. 33; 46. 

  85. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 98. 

  86. Vgl. Hartl: In meinem Herzen Feuer, S. 18. 

  87. Vgl. Hartl: In meinem Herzen Feuer, S. 73. 

  88. Vgl. Hartl: In meinem Herzen Feuer, S. 88. 

  89. Vgl. Hartl: In meinem Herzen Feuer, S. 33; 46. 

  90. Vgl. Hartl: Ökumene; Vortrag im Gebetshaus Augsburg am 19.4,2012, https://www.youtube.com/watch?v=OTEhhGMwYb4. 

  91. Vgl. Hartl: Wie überlebe ich eine zweistündige Gebetszeit?, https://www.youtube.com/watch?v=sftv4cTXsQw, 12.9.2011. 

  92. Vgl. z.B. Jeremy Hammond: Katholischer Kulturschock, https://erhoert.com/author/portlandboy/, 10.10.2016. 

  93. Vgl. z.B. Versöhnung mit dem Katholischen, in: https://gebetshaus.org/augsburg/zeugnisse/vers-hnung-mit-dem-katholischen, Juni 2016. 

  94. Eva-Maria B.: Gott hat mich befreit zur Freude am Glauben: „Es geht um mein Herz!“, https://gebetshaus.org/augsburg/zeugnisse/befreit-zur-freude-am-glauben, abgerufen 10.2.2017. 

  95. Kommentar zu: Wie überlebe ich eine zweistündige Gebetszeit?, https://gebetshaus.org/medien/lehre/wie-berlebe-ich-eine-zweist-ndige-gebetszeit-0, September 2011. 

  96. Vgl. Hartl: Der Maleachi Ruf, MEHR Konferenz 2014, http://www.kathtube.com/player.php?id=33849, 29.1.2014. 

  97. Hartl: Warum Gebetshaus?, https://gebetshaus.org/about/warum-gebetshaus, abgerufen 10.2.2017 

  98. Johannes Hartl: Metaphorische Theologie: Grammatik, Pragmatik und Wahrheitsgehalt religiöser Sprache, LIT – Verlag, Münster 2008, S.486f. 

  99. Hartl/Tannert: Katholisch als Fremdsprache, S. 131.