ThemenBibelverständnis

Inspiration und Irrtumslosigkeit in der Geschichte

Aufgrund der immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen um Inspiration und Irrtumslosigkeit der Bibel soll die Positionierung zu diesen Fragen im Mittelpunkt der folgenden historischen Darstellungen stehen. Dabei soll gezeigt werden, dass die Lehre der Inspiration keine Erfindung neuzeitlicher Theologen ist, sondern sich wie ein roter Faden durch die gesamte Theologiegeschichte zieht. Auch dass diese, auf das unmittelbare Reden Gottes zurückgeführte Bibel absolut zuverlässig und irrtumslos ist, war schon den Gläubigen der ersten Jahrhunderte bewusst. Christen, die sich heute an die Inspiration und die Irrtumslosigkeit der Schrift halten, können sich nicht nur auf den Selbstanspruch der Bibel stützen, sie wissen sich auch in einer vertrauenswürdigen zweitausendjährigen Tradition, deren theologische Formulierungen ihnen heute helfen können das Wesen der Heiligen Schrift noch besser zu verstehen.

Vorgeschichte

Das talmudische wie das alexandrinische Judentum nahm eine außerordentliche göttliche Autorität für die Schriften des Alten Testaments an. Die Thora sei Mose unmittelbar von Gott diktiert worden, also gewissermaßen von Gott selbst geschrieben. Bei den Schriften der Propheten blieben aber deren Persönlichkeitsmerkmale erhalten. Im hellenistischen Judentum werden alle Verfasser des Alten Testaments als Propheten betrachtet, die ganz dem Willen Gottes ausgeliefert seien. Ihr Wille und ihre Persönlichkeit treten dabei ganz hinter die umfassende Führung Gottes zurück. Für Philo von Alexandrien erhält der Prophet seine göttliche Offenbarung im Zustand der Ekstase, in der jedes eigene Denken zurücktritt.1

1. Frühe Kirche

Ausgehend vom biblischen Zeugnis bezüglich der Führung von Propheten und Aposteln bei der Abfassung ihrer Schriften entwickelte sich schon bald eine Inspitationslehre.2

In der frühen Kirche beschreiben Justin, Athenagoras und Theophilus die Inspiration der Schriftsteller des Alten Testaments als Ekstatiker, die in einer Art Rauschzustand vom Heiligen Geist überwältigt werden.3 Zahlreiche Theologen der ersten Jahrhunderte bezeichnen Jesus Christus als Urheber und Garanten des Alten Testaments, zumindest seiner christologischen Aussagen.4 Auch für die Schriften des Neuen Testaments wird schon zu dieser Zeit eine göttliche Eingebung beansprucht.5 Durch das Bemühen, die als inspiriert erkannten Schriften herauszuheben, entstand der Kanon der Bibel. Bei der Zusammenstellung der neutestamentlichen Schriften spielten weniger kirchenpolitische als theologische Motive eine Rolle. In die Sammlung dieser autoritativen Schriften wurde nur aufgenommen, worüber einhelliges Einverständnis herrschte.

„Im Prozess der Kanonbildung versucht die Kirche durch ihre Entscheidung festzustellen und festzuhalten, welche Schriften sich selbst legitimiert haben.“6

Schon Justin formuliert die Inspirationslehre zur Hervorhebung der biblischen Autorität gegenüber Irrlehrern und heidnischen Religionen. In seiner Zeit wurden die Schriftsteller der Bibel mit einer vom Heiligen Geist gespielten Cythara oder Lyra verglichen. Irenäus vertritt bereits die Auffassung sogar die Wortwahl sei durch das Wirken des Geistes göttlich bestimmt. Gott habe den menschlichen Autoren der Bibel geradezu ihren Text diktiert.7 Diese Form der Verbalinspiration findet sich auch bei Augustinus, Klemens von Alexandrien und Hieronymus.8 Nach Klemens von Alexandrien, Origines und anderen Theologen dieser Zeit haben die biblischen Autoren ihre Schriften nicht in einer

„Inspiration ist die durch Gott bewirkte höchste Erleuchtung und höchste Besonnenheit, die bei vollem Bewusstsein des Menschen eintritt“

Art religiöser Trance verfasst, wie zuvor häufig vertreten. In der Abgrenzung zu den zahlreichen ekstatischen Propheten seiner Zeit (z.B. Montanisten) beschrieben sie die Inspiration als die durch Gott bewirkte höchste Erleuchtung und höchste Besonnenheit, die bei vollem Bewusstsein des Menschen eintritt.9 Nach Origenes dachten die menschlichen Schreiber der Bibel unter der Führung des Heiligen Geistes intensiv über jedes Wort und jede Formulierung nach. Die niedergeschriebenen Texte seien irrtumslos und bis in die Buchstaben hinein von „der Fülle göttlicher Majestät erfüllt“.10

Ausgehend von einer absoluten Glaubwürdigkeit und Irrtumslosigkeit der Bibel versuchten allerdings auch immer wieder Theologen tiefere Bedeutungen in der biblischen Offenbarung zu entdecken. Ideen eines mehrfachen Schriftsinnes (z. B. Origenes: physisch, psychisch, pneumatisch) verbreiteten sich zeitweilig stark.

Im Kampf gegen Gnosis und Manichäer, die den Satan als Urheber des Altes Testaments ausmachten, betonte die frühe Kirche in ihrer Lehre Gottes Verfasserschaft der ganzen Bibel. Sowohl Gott der Vater als auch Gott der Heilige Geist wurden auf diese Weise mit der Entstehung der Bibel in unmittelbare Beziehung gesetzt. Greifbar wird diese Betonung am Ende des 4. Jahrhunderts bei Ambrosius von Mailand, dann bei Augustinus und schließlich in den Statuta Ecclesiae Antiqua. Bei Chrysostomos und Origenes wurden die Einzelheiten des Zusammenwirkens von Menschen und Gott bei der Abfassung der biblischen Bücher in ähnlicher Form systematisiert wie es in der heutigen Inspirationslehre bekannt ist.11 Augustinus vergleicht die Apostel mit Händen, die niederschrieben, was Jesus Christus ihnen diktierte.12

Die Theologen der frühen Kirche wissen um beides, die übernatürliche Eingebung Gottes und die in Ausdruck und Stil berücksichtigte Persönlichkeit der Schreiber

Die Theologen der frühen Kirche wissen um beides, die übernatürliche Eingebung Gottes und die in Ausdruck und Stil berücksichtigte Persönlichkeit der Schreiber. Irenäus erwähnt den besonderen Stil des Paulus, betont aber gleichzeitig, die Führung durch den Heiligen Geist bis in die Ausdrucksweise hinein.13

2. Mittelalter

Die absolute Autorität der Heiligen Schrift war im ganzen Mittelalter selbstverständlich.

„Ich glaube auch, dass einer der Urheber des Neuen und des Alten Testaments, des Gesetzes, der Propheten und Apostel ist, der allmächtige Gott und Herr.“14

Kritik an der Inspiration einzelner biblischer Bücher, wie die Zweifel Theodor von Mopsuestias an Hiob, Hohelied und Sprüche, wurden von der Mehrzahl der zeitgenössischen Kirchenlehrer zurückgewiesen. Im Streit mit Agobard von Lyon hielt Abd Fredegis von Tours fest, der Heilige Geist habe sogar die Worte im Verstand der Apostel geformt.

Für Thomas von Aquin unterstanden sowohl die Propheten als auch die übrigen Verfasser biblischer Schriften der direkten Leitung des Heiligen Geistes bei ihrer Arbeit. Lediglich die Art und Weise der Führung unterscheide sich. Bei den Propheten habe Gott durch übernatürliche Visionen und Auditionen gesprochen, bei den Verfassern anderer biblischer Schriften bediente sich der Geist eher des Verstandes der betreffenden Person.15

Aufgrund seines Verständnisses von Inspiration wendet sich Thomas von Aquin gegen eine vorgeblich Geist geleitete Allegorese.

„Für ihn als Aristoteliker verbirgt sich der Geist nicht hinter dem Text, sondern ist in ihm enthalten; nicht ein Hintergreifen, sondern eine genaue Analyse fördern die Aussage zutage.“16

So wie die biblischen Schriftsteller bei vollem Bewusstsein durch Gott geleitet wurden, kann auch der spätere Leser geleitet durch den Geist, im Literalsinn der Bibel alles finden was Gott mitteilen wollte, und was er zu seinem Heil wissen muss.

Immer wieder wurden die Verfasser des Alten Testaments als Sekretär des Heiligen Geistes oder in Anlehnung an Ps 44,2 als Schreibrohr Gottes beschrieben.

„Der Zusammenfall von Gottes und des Menschen Hand beim Schreiben ist ein Zeugnis des die Theologie des 12. Jahrhunderts kennzeichnenden Sich-Begegnens gleichgerichteter Antriebe Gottes und des Menschen zu einem gemeinsamen Bewirken des beiderseits Erstrebten.“17

Der die Schöpfung hervorbringende und die Gebote eingravierende (2Mose 31,18; 5Mose 9,10) Finger Gottes sei auch das Werkzeug, dessen er sich bei der Entstehung der Bibel bediene. Der von Gott Inspirierte sei das von seiner Hand geführte Schreibrohr, das sich dieses Vorgangs durchaus bewusst sei. Auch der erfrischende Tau des Himmels wurde in vager Anlehnung an biblische Aussagen (1Mose 27,28; Ps 142,6; Jes 45,8) als Bild der Mitteilung Gottes verstanden.

„Als Gottes freie Gnadengabe aus der Höhe fällt der Tau auf dürres Land, den Menschen, der ihn ohne Zutun nur erwarten und empfangen und Frucht wirken lassen kann.“18

Im Laufe der Jahrhunderte wurde aber auch der kirchlichen Tradition neben der von Gott eingegebenen Bibel ein immer größeres Gewicht beigemessen.

Im Spätmittelalter vertreten zahlreiche Theologen einen deutlichen Biblizismus. Gegen die zweifelhaft gewordene Autorität des Papstes und der überkommenen Wissenschaftslehre verteidigte William von Ockham die Bibel allein als irrtumslos. Wyclif und Hus nahmen diese Gedanken auf und wollten so an der Inspirationslehre der frühen Kirche anknüpfen.19

Im Tridentinum (1545-63) wurde diese Lehre noch einmal festgeschrieben und präzisiert: Gott habe die Heilige Schrift ihren Autoren diktiert. Für eine klare Verbalinspiration setzte sich besonders der katholische Theologe Banez ein (1586).

3. Reformation und protestantische Orthodoxie

Nach Luther ist die Heilige Schrift „alleinige Königin“ christlicher Theologie. Sie ist der Maßstab an dem über Wahrheit und Irrtum entschieden wird.

Luther: „Der Heilige Geist hat seine Weisheit in das Wort gefaßt und in der Schrift geoffenbart.”

Luther bekennt auch, dass der „Heilige Geist seine Weisheit in das Wort gefasst und in der Schrift geoffenbart hat.“ Gottes Stimme spricht für ihn durch die Bibel:

„Du sollst also mit der Schrift handeln, dass du denkst, wie es Gott selbst rede.“20

Allerdings meint Luther eine unterschiedliche Klarheit der mit der Bibel geoffenbarten Wahrheit festzustellen. Im Mittelpunkt steht, was Christus lehrt, alles andere muss im Bezug auf das Werk Jesu gedeutet werden.21

Die Bibel ist „durch sich selbst außerordentlich glaubwürdig, deutlich und ihr eigener Ausleger“.22 Wort Gottes ist für Luther insbesondere die vom Heiligen Geist dem jeweiligen Menschen aufgeschlossene Schrift. Gott spricht demnach nicht so sehr durch das geschriebene Wort allein, sondern durch das gehörte oder gelesene Wort, das durch den Heiligen Geist im Herzen des Menschen wirke.

Die Schmalkaldischen Artikel bekennen Gott, bzw. den Heiligen Geist als irrtumslosen Autor der Heiligen Schrift.

Für Calvin ist Gott „auctor“ der Schrift, die durch das Diktat des Heiligen Geistes abgefasst und für den heutigen Leser beglaubigt worden sei,23 obwohl er auch die Auffassung vertritt, dass der vorliegende Bibeltext Irrtümer enthalte (z. B. Mt 27,9).

Typisch für die Orthodoxe Theologie ist die Gleichstellung von Offenbarung und Schrift. Die Bibel ist in ihrer ursprünglichen Form bis in die Buchstaben hinein von Gott eingegeben und hat so in gleicher Weise an seiner Vollkommenheit und Irrtumslosigkeit teil.24

Für die Theologen der protestantischen Orthodoxie ist Gott Hauptverfasser der Schrift (causa principalis), der Mensch hingegen das Werkzeug in Gottes Hand (causa instrumentales). Die menschlichen Autoren der Bibel werden von Quenstedt und Hollaz mit der Hand, der Schreibfeder oder der Schreibtafel des Heiligen Geistes verglichen.

Die menschlichen Autoren sind wissentlich und willentlich an der Abfassung der biblischen Schriften beteiligt

Diese sind allerdings durchaus wissentlich und willentlich an der Abfassung der biblischen Schriften beteiligt.25

Bei Calov und Gerhard wurde sogar die Inspiration der hebräischen Vokalzeichen behauptet, obwohl diese nach heutigem Kenntnisstand erst viel später durch die Masoreten eigefügt wurden.26

Die Autorität Gottes ist für die protestantische Theologie in und durch die Bibel erfahrbar. Dabei wird zwischen der auctoritas causativaund der auctoritas normativaunterschieden.27 Nach der auctoritas causativaerweist die Bibel ihre Vollmacht durch ihre erfahrbare Wirkung und Relevanz im Leben des Menschen. Sie bewirkt die Wahrnehmung Gottes, Sündenerkenntnis und Bekehrung.28 Diese Autorität der Schrift wird durch das „innere Zeugnis des Heiligen Geistes“, durch die inneren Kennzeichen der Schrift (kriteria interna: hohes Alter, beeindruckender Inhalt, Wunder) und durch äußere Kennzeichen (kriteria externa:Bezeugung durch die Kirche, Geschichte erfüllte Prophetie) gestützt.29 Weil die Schrift den Glauben bewirkt, kann sie auch als Norm für Glaubensinhalte dienen.

Weil die Schrift den Glauben bewirkt, kann sie auch als Norm für Glaubensinhalte dienen

Mit der auctoritas normativa wird die Funktion der Bibel als alleinige Regel und Richtschnur für alle christlichen Lehren und Lehrer hervorgehoben. Als einzig zulässige Lehrnorm ist sie vollkommen (perfectio) und hinreichend (sufficientia). Demnach ist die Bibel absolut zuverlässig und enthält alles, was der Mensch über den Willen Gottes wissen muss. Als Offenbarung Gottes ist die Bibel deutlich (perspicuitas) und klar (claritas).30 In sich ist sie widerspruchsfrei und einheitlich (Verhältnis AT und NT). Außerdem wird festgehalten, dass die Bibel selbst durch ihren Anspruch an den Menschen als heilswirksam (efficacia) angesehen werden muss.

Die evangelische Lehre betont die absolute Zuverlässigkeit (sufficientia / perfectio) der Bibel als Offenbarung Gottes. Diese Beschreibung umfasste auch die Fehlerlosigkeit des schriftlichen Wortes Gottes.

„Jeder Bestandteil der Bibel stimmt vollkommen mit dem in Jesus Christus erschlossenen Wirklichkeitsverständnis überein und gibt es auf irrtumslose Weise wied er (perfectioals Vollkommenheit).“31

Wenn auch diese Vollkommenheit sich in erster Linie auf die Glaubenswahrheiten der Bibel bezieht, wird doch im Rückgriff auf Anselm von Canterbury32 immer wieder festgestellt, dass sich die menschliche Vernunft prinzipiell der von Gott gegebenen Wahrheit unterstellen muss.33

In der Föderaltheologie wird eine historisch aufeinander aufbauende Offenbarung Gottes angenommen. So sei es möglich, dass sich Aussagen der Bibel an der Oberfläche widersprächen, weil sie verschiedenen Stufen der Heilsgeschichte Gottes entstammen, die sich erst bis auf Jesus Christus hin vollendet.

Der Versuch Calixts, nur für die Glaubenswahrheiten eine Fehlerlosigkeit anzunehmen (suggestio) und im Bereich der historischen Aussagen lediglich eine allgemeine Führung Gottes anzunehmen stieß in seiner Zeit auf heftigen Widerstand.

Im Pietismus wurde die Passivität der biblischen Schriftsteller vehement bestritten. Trotzdem hielten die meisten Pietisten an der Lehre der Verbalinspiration fest. Für Bengel rechtfertigte diese seine intensive Auseinandersetzung mit der Textkritik, um auch den letzten Details göttlicher Wahrheit in der Bibel sachgerecht rekonstruieren zu können. Durch die Wiedergeburt des Menschen werde die Voraussetzung für die inspirierte Abfassung und das richtige Verständnis der Heiligen Schrift geschaffen. Die biblischen Verfasser schrieben ihre Texte in einer Art Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Oetinger verteidigte die Wahrheit der inspirierten Bibel für den ganzen einheitlichen Bereich des Wissens und der Wissenschaft. Im 18. Und 19. Jahrhundert wurden diese Formulierungen von Philippi, Henderson und Gaussen von neuem mit der Inspirationslehre der orthodoxen Theologie verbunden.

Zinzendorf hingegen hielt historische Kritik an der Bibel für durchaus zulässig, da sie eher für als gegen deren Göttlichkeit spräche. Nicht die Fehlerlosigkeit der Bibel sei entscheidend, sondern, dass Christus dem Menschen darin begegne.34

4. Bibelkritik

Mit der Mehrzahl der Theologen des 19. und 20. Jahrhunderts ist für Schleiermacher die Bibel nicht mehr Ausgangspunkt und Garant christlichen Glaubens. Durch die Bibel können keine einsichtigen und zuverlässigen von Gott inspirierten Erkenntnisse gewonnen werden. Für ihn gründet der Glaube in subjektiven frommen Gemütszuständen, die dann ihre Bestätigung in den Aussagen der Bibel erhalten.35 Die Lehraussagen der Bibel seien nur eine historisch theologische Deutung dieses subjektiven Glaubensgefühls und als solche Gegenstand der Wissenschaft, ohne einen verpflichtenden Charakter für den religiösen Menschen. Für ihn ist nicht die Bibel an sich inspiriert, sondern sie inspiriert ihren Leser oder Hörer. Die Verfasser der biblischen Schriften seinen den Vorstellungen ihrer Zeit unterworfen und im Allgemeinen irrtumsfähig.

Die sich zunehmend mehr von der Bibel ab- und verschiedenen philosophischen Denkmodellen zuwendenden Gedankengebäude neuerer Theologen sollen hier nicht mehr ausgeführt werden, da sie zu einem tieferen Verständnis der göttlichen Offenbarung kaum beigetragen haben.

Diese theologischen Entwürfe zeichneten sich vor allem durch eine sukzessive Auflösung des Absolutheitsanspruchs der Bibel und einer schrittweisen Anpassung biblischer Aussagen an den jeweils herrschenden Zeitgeist aus

Statt dessen zeichneten sich diese theologischen Entwürfe vor allem durch eine sukzessive Auflösung des Absolutheitsanspruchs der Bibel und einer schrittweisen Anpassung biblischer Aussagen an den jeweils herrschenden Zeitgeist aus.

In der Folge dieser Theologie kam es dann dazu, dass die in Genesis 1 und 2 beschriebene Schöpfung der Welt in sechs Tagen wie auch die Sintflut oder der Bericht über Jona nicht mehr als historische Tatsachen angesehen wurden, obwohl Jesus sie als historische Ereignisse zitiert (Mt 12,39-41; 23,35; 24,37.39; Lk 3,38; Röm 5,14; 2Kor 11,3; 1Tim 2,13; 1Petr 3,20; 2Petr 3,6; Hebr 11,4.7). Statt dessen wurden zeitbedingte naturwissenschaftliche Modelle einer Jahrmillionen alten Erde und einer durch Gott gesteuerten Evolution als wahrscheinliche Interpretation dieser Textstellen angeführt. Auch die Anstoß erregenden Rachepsalmen und andere schwer verständliche Stellen sollten nun nicht mehr dem Willen Gottes entsprechen und lediglich eingeschränkt inspiriert sein. Mit den Maßstäben menschlicher Vernunft sollte fortan unterschieden werden, was in der Bibel absolut zuverlässig, und deshalb auch heute noch zu glauben, und was lediglich zeitbedingten Vorstellungen der Naturerklärung entsprach und deshalb vernachlässigt, neu interpretiert oder symbolisch zu verstehen sei.

5. Fokus Inspiration

Schon im hellenistischen Judentum wurde der direkte göttliche Ursprung alttestamentlicher Bücher behauptet. Philo von Alexandrien hat das Alte Testament auf Propheten zurückgeführt, die in einer Art religiöser Ekstase unmittelbar von Gott in Besitz genommen wurden. Die Anfänge der Inspirationslehre in der frühen Kirche wurden in der katholischen Theologie in allen Jahrhunderten aufgenommen und bestätigt. Sie findet sich sowohl bei Origenes, bei Augustinus, bei Chrysostomos, bei Thomas von Aquin, im Tridentinum bis zum 1. Vaticanum.36 Unter Beachtung der menschlichen Persönlichkeit biblischer Autoren und ihren kulturellen wie sozialen Umständen hält die katholische Theologie bis heute an dem unmittelbar göttlichen Ursprung der Heiligen Schrift fest: „Jedes bibl. Buch ist nach Inhalt u. Form bestimmt vom Willen Gottes, der sich des Hagiographen so bedient, daß dieser das u. nur das schreibt, was Gott will, u. so wie Gott es will.“37

Auch die protestantischen Theologen der Vergangenheit bekannten sich überwiegend zu einer von Gott eingegebenen Bibel.

Die protestantischen Theologen der Vergangenheit bekannten sich überwiegend zu einer von Gott eingegebenen Bibel

In der systematischen Theologie werden verschiedene Modelle der Inspiration voneinander unterschieden. Unter Personalinspiration wird im Allgemeinen die Bestimmung des Autors biblischer Schriften vom Heiligen Geist und seine Bewahrung vor möglichem Irrtum verstanden.

Die Realinspiration (suggestio rerum) nimmt bei dem Versuch der Bestimmung der Art und Weise des Wirkens Gottes eine Zwischenposition ein. Demnach ist nicht nur der biblische Autor in seinem Leben und Denken vom Heiligen Geist geleitet, auch der Inhalt seiner Schriften ist so von Gott gewollt und autorisiert.

Eigentlich müsste die Verbalinspiration für jeden Theologen eine logische Konsequenz der Personal- und Realinspiration sein,

„denn eine Real- und Personalinspiration, die sich nicht auch auf die Worte der Person bezöge, wäre ein Abstraktum. Die künstliche – und hermeneutisch unhaltbare – Unterscheidung zwischen Inspiration im Blick auf Person Inhalt und Wort entfällt damit.“38

Dass diese Worte dann trotzdem menschlich bestimmt und somit subjektiv und irrtumsfähig seien, wie in der gegenwärtigen Dogmatik immer wieder vorgebracht wird,39 kann wohl kaum zugestimmt werden, würde damit doch gleichzeitig auch das Reden des irrtumslosen Gottes als fehlbar eingestuft und Gott selbst somit bewusste oder unbewusste Täuschung zugemutet.

Die Autoren der Bibel bekennen, dass sowohl die Schriften des Alten als auch die des Neuen Testaments nicht durch eigene Überlegungen und Spekulationen sondern durch eine übernatürliche Eingebung Gottes zustande gekommen sind (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

Die Autoren der Bibel bekennen, dass sowohl die Schriften des Alten als auch die des Neuen Testaments nicht durch eigene Überlegungen und Spekulationen sondern durch eine übernatürliche Eingebung Gottes zustande gekommen sind

Natürlich ist diese Feststellung eine Glaubensaussage, da sie den göttlichen Ursprung der Bibel durch Aussagen eben dieses Buches belegt ohne äußere Argumente zu ihrer Stützung beizubringen. Sicher ist diese Argumentation für kritische Beobachter nicht befriedigend. In sich ist diese Lehre jedoch stimmig und die einzig mögliche Form der Beglaubigung des übernatürlichen Ursprungs. Eine äußere Stützung der biblischen Behauptung würde nämlich einen außerhalb der Bibel befindlichen absolut zuverlässigen Maßstab zur Überprüfung des göttlichen Ursprungs heiliger Schriften benötigen, den es nicht gibt und wenn die Bibel wahr ist, auch nicht geben kann.

Welche Schriften inspiriert und welche nicht inspiriert sind, kann einzig und allein durch eine Offenbarung Gottes festgestellt werden. Weder der Inhalt einer Schrift noch die Beteuerungen ihres Autors bieten eine hinreichende Gewissheit für die Annahme ihres göttlichen Ursprungs. Die göttliche Beglaubigung der Heiligen Schrift vollzog sich durch Wunder, durch die Entstehung des Kanons, durch authentische Berufungen und durch die gegenseitigen Bestätigungen der als inspiriert angesehenen Autoren, sowie direkte Aussagen Gottes und Jesu Christi.

Die durch Inspiration bedingte göttliche Autorität kann natürlich nur auf die in der Bibel verfasste Schrift, nicht unbedingt auf alle anderen Äußerungen der betreffenden Personen ausgesagt werden.

6. Fokus: Irrtumslosigkeit

In der Tradition katholischer und lutherischer Theologie wird die Fehlerlosigkeit der Bibel zutreffend als logische Konsequenz ihrer Abfassung durch einen irrtumslosen Gott gesehen:

„Das ‚Wort Gottes‘, das … durch den eindeutigen u. absolut wirksamen Willen Gottes entstanden ist, tritt dem Menschen mit göttl. Autorität u. unfehlbarer Sicherheit entgegen u. verlangt von ihm Anerkennung u. Unterwerfung. Diese unfehlbare Sicherheit (‚Irrtumslosigkeit‘), die aus dem Wesen der Bibel als ‚Wort Gottes‘ mit logischer Notwendigkeit folgt, hat ihr Fundament in der Hl. Schrift selbst u. ist von der kirchl. Tradition seit den ältesten Zeiten bezeugt.“40

Das Wesen biblischer Irrtumslosigkeit wird an anderer Stelle noch einmal präzisiert:

„Aus der Inspiration u. Urheberschaft Gottes an der Hl. Sch., aus ihrer normativen Funktion für die Kirche als Grundsäule der Wahrheit … u. weil sonst die ‚Wahrheit‘ der Sch. in eine Dimension verlegt würde, die gar nicht mehr die des Wortes ist, folgt die Irrtumslosigkeit der Schrift. … Diese Irrtumslosigkeit ist von der ganzen Sch. (in ihrem originären Bestand) u. allen ihren Sätzen auszusagen hinsichtlich des Sinnes, den der menschl. Autor wirklich verbindlich aussagen wollte, u. darf also nicht auf Inhalte der Glaubens- und Sittenlehre allein eingeschränkt werden …“41

Zurecht wird eine Einschränkung der biblischen Irrtumslosigkeit auf moralische und theologische Aussagen allein abgelehnt

Zurecht wird eine Einschränkung der biblischen Irrtumslosigkeit auf moralische und theologische Aussagen allein abgelehnt.42 Natürlich muss bei der Wahrnehmung der Bibel als Offenbarung Gottes der historische Hintergrund der betreffenden Aussage, deren Parallelberichte, der Unterschied zwischen eigener Aussage und dem Bericht über damals gängige Meinungen, Rundungen und vordergründig widersprüchlich erscheinende Angaben berücksichtigt werden.

Sicher ist die Bibel kein Lehrbuch der Geschichte, der Geographie oder Biologie. In erster Linie will uns Gott durch die Bibel zur Erkenntnis seines Willens, der Erlösung des Menschen durch Jesus Christus führen (Joh 5,39; 2Tim 3,15ff.; 1Joh 1,4). Doch wenn Gott nebenbei in seinem Wort auch geschichtliche und andere Wissenschaft und Philosophie betreffende Bemerkungen einfügt, sind auch diese irrtumslos.43 Das Bekenntnis zur absoluten Zuverlässigkeit der Bibel wurde in neuerer Zeit, insbesondere in der sogenannten „Chicago- Erklärung“ pointiert formuliert:

„Wir bekennen, dass das geschriebene Wort in seiner Gesamtheit von Gott gegebene Offenbarung ist. [Art.3] … Wir bekennen, dass Gott, der die Menschheit in seinem Bild geschaffen hat, die Sprache als Mittel der Offenbarung benutzt hat. [Art. 4] … Wir bekennen, dass die Schrift als Ganzes und alle ihre Teile bis zu den Worten des Urtextes von Gott durch göttliche Inspiration gegeben wurden. [Art. 6] … Wir bekennen, dass die Inspiration zwar keine Allwissenheit verlieh, aber wahre und zuverlässige Aussagen über alle Dinge, über welche die biblischen Autoren auf Gottes Veranlassung hin sprachen und schrieben, garantierte. [Art.9] … Wir bekennen, dass die Schrift unfehlbar ist, da sie durch göttliche Inspiration vermittelt wurde, so dass sie da sie weit davon entfernt ist uns irrezuführen, wahr und zuverlässig in allen von ihr angesprochenen Fragen ist. [Art 11] … Wir bekennen, dass die Schrift in ihrer Gesamtheit irrtumslos und damit frei von Fehlern, Fälschungen oder Täuschungen ist. [Art. 12] …“44

Ist es dogmatisch überhaupt vorstellbar, dass ein irrtumsloser vollkommener Gott seinen Willen fehlerhaft vermittelt?

Ist es dogmatisch überhaupt vorstellbar, dass ein irrtumsloser vollkommener Gott seinen Willen fehlerhaft vermittelt? Warum sollte er das tun? Welche biblische Aussage gibt Anlass zu einer solchen Annahme? Beeinträchtigt ein solches Vorgehen nicht die Fehlerlosigkeit seines Willens? Wie ist es dann erklärbar, dass er Juden und Christen über Tausende von Jahren in ihrer irrigen Annahme beließe, die in der Bibel beschriebenen Berichte seinen historisch, naturwissenschaftlich und theologisch absolut zuverlässig und fehlerlos? Ist es nicht im äußersten Maß unwahrscheinlich, dass Gott, durch die von ihm gewählten Formulierungen, Irrtümern von Menschen bezüglich seines in der Bibel offenbarten Willens Vorschub leistet? Wenn die Inspirationslehre aber von der Irrtumslosigkeit der Schrift getrennt wird, müsste Gott genau das getan haben, indem er, wissend von der 2000 jährigen Fehlinterpretation der Bibel als in jeder Hinsicht fehlerlos, trotzdem bewusst diese „missverständlichen“ Formulierungen wählte. Unverständlich auch, dass erst eine atheistisch geprägte Wissenschaft, die sich bewusst von allen göttlichen Offenbarungen distanziert, diesen neuen nun zutreffenden Blick auf die fehlende Irrtumslosigkeit der Bibel werfen sollte. Sicher ist Leibniz zuzustimmen, wenn er feststellt, dass ein vollkommener Gott nur Vollkommenes, absolut Fehlerloses schafft.

Die Aussage der Irrtumslosigkeit ist auch im Rahmen der via negativaals klassischer Form der Beschreibung Gottes und seines Handelns legitim und aussagekräftig. So wie wir von Gott bekennen, dass er unendlich, unfehlbar oder ewig ist können wir auch die Eigenschaft der Irrtumsfähigkeit für ihn und sein Wort prinzipiell ablehnen.

Gelegentlich wird jedoch die Irrtumslosigkeit der Bibel mit dem Hinweis auf die darin vorgeblich enthaltene Überheblichkeit in Frage gestellt. Menschen könnten aus ihrer begrenzten Position überhaupt keine Aussage über die Qualität der Heiligen Schrift machen. Bedenklich ist diese Position schon deshalb, weil in der Konsequenz dieser Argumentation jede Aussage über Gott und seine Offenbarung bestritten werden kann. Denn auch bei den Aussagen zu Gottes Allmacht, Ewigkeit, Allwissenheit usw. stützen wir uns lediglich auf die Angaben der Bibel, ohne diese selbst überprüfen oder beweisen zu können. Trotzdem sind die genannten Aussagen sinnvoll und im Vertrauen auf die zuverlässige Offenbarung Gottes geboten. Ebenso stützt sich die Lehre der Irrtumslosigkeit der Schrift nicht auf menschlich theologische Gutachten, sondern auf biblische Angaben, zur Bestätigung ihrer historischen Wahrheit durch Jesus und die Apostel, zur absoluten Wahrheit der Bibel und zur Irrtumslosigkeit und Vollkommenheit Gottes.45

Welche realistischen Alternativen zum Bekenntnis der biblischen Irrtumslosigkeit bieten sich dem gläubigen Christen denn überhaupt? Sicher ist die Aussage der Irrtumsfähigkeit der Bibel für bibeltreue Theologen von vornherein abzulehnen. Christen, die der Lehre der biblischen Fehlerlosigkeit kritisch gegenüberstehen, bleibt dann nur noch die Möglichkeit keine Aussage über mutmaßliche Irrtümer der Schrift zu machen. Diese Position ist für bibeltreue Christen allerdings noch unzureichender. Sie scheint auszudrücken, dass wir uns über den Wahrheitsgehalt der Schrift selbst nicht im Klaren sind. Wer wollte dann noch aussagen können, welche Aussagen als wahr und welche als falsch zu gelten haben.

Hinter dem Bekenntnis zur Irrtumslosigkeit der Schrift steht die theologische Aussage eines irrtumslosen Gottes. Wie auch bei der Bibel bekennen wir die Irrtumslosigkeit Gottes, obwohl wir diese selbstverständlich nicht nachweisen oder wissenschaftlich beweisen können, indem wir die Wahrheit jeder einzelnen Aussage Gottes untersuchen.

Auch wenn das für den aufgeklärten, selbstbewussten Menschen in seinem Rationalismus ein Ärgernis darstellt. Erst die Gewissheit biblischer Irrtumslosigkeit ermöglicht es Aussagen über Gott, den Menschen, die Welt und die Zukunft machen zu können, von denen wir absolutes Wahrsein behaupten und die wir mit göttlicher Legitimität weitergeben. Im Meer menschlich relativen Wissens hat Gott uns Menschen Informationen zugänglich gemacht, auf denen wir in jedem Bereich unserer Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit aufbauen können.

Die „Irrtumslosigkeit der Bibel” ist für uns die einzig sinnvolle Grundlage christlicher Theologie

Erst dieses Vertrauen in einen absolut zuverlässigen Gott, ausgehend von einer absolut zuverlässigen Offenbarung, hat alle wissenschaftlichen Erkenntnisse erst ermöglicht, wie einhellig von Descartes und zahlreichen Wissenschaftshistorikern bezeugt wird. Es gibt keinen triftigen Grund, diese Grundlage unseres akademischen Arbeitens fallen zu lassen.

„Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz …“ (Mt 5,18).


  1. Vgl. M.Göbel / Hegler: Art. Inspiration, in: RE3, Bd.9, S. 185f. 

  2. Vgl. Wilhelm Schneemelcher: Art. Bibel III, in: TRE, Bd.6, S.22-48 / Heinrich Karpp: Art. Bibel IV, in: TRE, Bd. 6, S. 50-83. 

  3. Vgl. Otto Weber: Grundlagen der Dogmatik, Neukirchen 1955, Bd.1, S. 253f. / Just. Coh. Ad Graec. 8,10; Apol. I, 36; Theophil. ad. Autol. 2,9. 

  4. Barn. 5,6; IgnMagn. 9,2; Justin: Apol. I,33,6; Irenäus: her. IV, 20,4. 

  5. Vgl. Theophil. Ad. Autol. 3,12. 

  6. Wilfried Härle: Dogmatik, de Gruyter, Berlin 1995, S. 114. 

  7. Irenäus: Adv. haer. II, 28,2; III, 16,2. 

  8. Vgl. Otto Weber: Art. Inspiration der heiligen Schrift, dogmengeschichtlich, in: RGG3, Bd. 3, Sp. 775f. 

  9. Miltiades, Eusebius, h.e. 5,17; Clemens Alex.: Strom. 1,311; Chrysostomus: hom. 29in ep. Ab Cor.; Athanasius: con.Arian. 4; Hieronymus: prol. In expos. Jes. Ed. Valla, IV, p.3. Praef, comm. In Nah. VI, 536. 

  10. Orig.: Cf. Sel. in Deut. P. 386, Hom. in Jer. 21, 282; Hom. in Ez. VI, 376. 

  11. Vgl. A.Bea: Art. Inspiration, in: LThK, Bd. 5, Sp. 703f. 

  12. August.: de consensu evv. II, 12. 

  13. Iren.: adv. Haer. III, 16,2. 

  14. Papst Leo IX, 1053, DS 685. 

  15. Vgl. A.Bea: Art. Inspiration, in: LThK, Bd. 5, Sp. 704 / Thomas von Aquin: De prophetia. Summa 2 II qq. 171-174. 

  16. Arnold Angenendt: Geschichte der Religiosität im Mittelalter,Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 179. 

  17. Friedrich Ohly: Metaphern für die Inspiration, in: Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte 87 (1993), S. 137. 

  18. A.a.O., S.143. 

  19. Vgl. Heinrich Karpp: Art. Bibel IV, in: TRE, Bd. 6, S. 66f. 

  20. Luther: WA 12,440. 

  21. Vgl. Horst Georg Pöhlmann: Abriß der Dogmatik. Ein Kompendium, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 19905, S. 63f. 

  22. Vgl. Pieper / Mueller: Christliche Dogmatik, St.Louis, Missouri 1946, S. 83-173. 

  23. Calvin: Inst. I,7,5; I,8,4. 

  24. Vgl. Hans Georg Fritzsche: Lehrbuch der Dogmatik, Teil I, Göttingen 19822, S. 151-162. 

  25. Vgl. C.-H. Ratschow: Lutherische Dogmatik zwischen Reformation und Aufklärung I, 1964, S. 77-137. 

  26. Vgl. Otto Weber: Art. Inspiration der heiligen Schrift, dogmengeschichtlich, in: RGG3, Bd. 3, Sp. 778. 

  27. Vgl. Hans Georg Fritzsche: Lehrbuch der Dogmatik, Teil I, Göttingen 19822, S. 157f. 

  28. Vgl. K. Hase, Hutterus redivivus, 188312, S. 99. 

  29. Vgl. Johannes Calvin:Institutio, 1559, Buch I, Cap. VII / Johann Gerhard, Loci I 53. 

  30. Martin Luther: De sevo arbitrio, WA 18, S. 606ff. 

  31. Wilfried Härle: Dogmatik, de Gruyter, Berlin 1995, S. 116. 

  32. Anselm von Canterbury: „Ich glaube um Denken zu können.“ Erst der Glaube an Gott und seine zuverlässige Offenbarung schaffen die erkenntnistheoretische Grundlage jeglichen intellektuellen Arbeitens. 

  33. Quenstedt: SystemaI, S. 55ff. 

  34. Vgl. M.Göbel / Hegler: Art. Inspiration, in: RE3, Bd. 9, S. 192ff. / Heinrich Karpp: Art. Bibel IV, in: TRE, Bd. 6, S. 80ff. 

  35. Vgl. Schleiermacher: Der christliche Glaube, §128. 

  36. Vgl. A. Bea: Art. Inspiration, in: LThK, Bd. 5, Sp. 704-708. 

  37. A. Bea: Art. Inspiration, in: LThK, Bd. 5, Sp. 705. 

  38. Wilfried Härle: Dogmatik, de Gruyter, Berlin 1995, S. 121f. 

  39. Vgl. Wilfried Härle: Dogmatik, de Gruyter, Berlin 1995, S. 122f. 

  40. A. Bea: Art. Inspiration, in: LThK, Bd.5, Sp.706 / Leo XIII, Enzyclica Providentissimus Deus: EnchB 125. 

  41. Karl Rahner: Art. Heilige Schrift, LThK, Bd. 5; Sp. 116 / Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, R.Oldenbourg, München 1993, Abschnitt 105 / 106 / 107 / 136. 

  42. Wobei erwähnt werden muss, dass im Gegensatz zur Heiligen Schrift im Katholizismus auch die kirchlichen Lehrentscheidungen nahezu den gleichen absoluten Stellenwert genießen. 

  43. Vgl. Quenstedt: Systema I,98; 112 / Calov: Systema I,551 / Pieper / Mueller: Christliche Dogmatik, St.Louis, Missouri 1946, S. 98. 

  44. Chicago- Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel, Chicago 1978, Übersetzung: Thomas Schirrmacher, Bonn 1993. 

  45. Vgl. „Die Bibel das Wortt Gottes“, BuG 3/2002.