Der Geburtstag Erich Sauers jährt sich am 31.12.1998 zum hundertsten Mal. Ohne Übertreibung läßt sich sagen, daß Sauer der sicher bekannteste Ausleger der Heiligen Schrift in den Kreisen der deutschen Brüderbewegung dieses Jahrhunderts war. Der britische Theologe F. F. Bruce nannte ihn den „wahrscheinlich fähigsten Theologen und Bibellehrer aller Brüderkreise auf dem Kontinent“1. Seine Bücher über Heilsgeschichte erlebten hohe Auflagen und wurden in viele Sprachen übersetzt. Viele Gläubige haben von seinem Werk profitiert und geistlichen Gewinn davongetragen.
Angesichts solcher Wertschätzung erstaunt es, daß bis heute keine einzige Monographie über das Lebenswerk Sauers existiert. Am ausführlichsten ist Sauer verschiedentlich von seinem Nachfolger Ernst Schrupp gewürdigt worden. In der 1995 erschienenen Werksgeschichte der Bibelschule widmet er Sauer immerhin 35 Seiten.2 Und auch an anderer Stelle hat Schrupp die heilsgeschichtliche Schau Sauers in Erinnerung gerufen.3 Aber auch in diesen Darstellungen bleiben noch manche Bereiche seines Lebens und Wirkens unbeleuchtet, insbesondere die Zeit vor 1945. Grund genug, daß wir uns in aller Kürze mit Leben und Werk Erich Sauers beschäftigen und hoffen, daß bald vermehrt das Erbe dieses bedeutenden Gottesmannes aufgearbeitet wird.
Erich Sauer schrieb selbst keine Autobiographie. Nur einmal, 1940, hat er einige Lebenserinnerungen in einem Sammelband veröffentlicht.4 Als Überschrift dieses kleinen Artikels wählte Sauer Psalm 32,8, einen Vers, der für ihn, den fast vollständig Erblindeten, eine existentielle Bedeutung haben sollte: „Ich will dich mit meinen Augen leiten.“
Sauer wurde am Silvestertag des Jahres 1898 in Berlin geboren. Von klein auf wurde er geistlich durch seine gläubige Mutter geprägt, die selber durch die Goßner Mission in Berlin erweckt worden war. 1894 war sie auf die „Christliche Gemeinschaft“ in der Hohenstaufenstraße gestoßen und schloß sich ihr an. Diese bekannte Gemeinde der Offenen Brüder sollte auch die geistliche Heimat Erich Sauers werden. Die Prägungen seiner Kinder- und Jugendzeit faßte Sauer später selber mit folgenden Worten zusammen:
„Persönliches Verhältnis zum Herrn, Nachsinnen über seine Gedanken und sein Wort, Liebe zur Mission, unterschiedslose Liebe zu allen Erlösten.“5
Kurz vor seinem 14. Geburtstag, am 18. Dezember 1911, übergab Sauer sein Leben Jesus Christus und begann sogleich, seine Mitschüler im Realgymnasium zu missionieren. Man nannte ihn deshalb spöttisch den „General a.D. von der Heilsarmee“. Tief prägte ihn die Lektüre der berühmten Pilgerreise von John Bunyan. Seine Berufung in den vollzeitlichen Dienst erfolgte im Frühjahr 1913 während eines Vortrages des Chinamissionars Ernst Kuhlmann, der dringend um weitere Arbeiter warb. Um seine praktischen Missionserfahrungen zu vertiefen engagierte sich Sauer missionarisch im Berliner CVJM, verteilte Traktate und las alle verfügbaren Missionsblätter der verschiedenen deutschen Glaubensmissionen. Seine Sonntagsschulklasse wuchs damals von 30 auf 110 Kinder. Er gründete eine Jungmännerstunde und wurde Mitglied im christlichen Gesangsverein. Seine Frömmigkeit spiegelt den Einfluß der sogenannten Heiligungsbewegung wieder, die sich in den Versammlungen der Offenen Brüder zur damaligen Zeit stark ausgebreitet hatte.
Die Beschäftigung mit der Philosophie führte zu Glaubenszweifeln
Vor seiner Ausreise aufs Missionsfeld wollte Sauer ein ordentliches Studium samt Doktorprüfung ablegen. So studierte er Geschichte, Englisch und Theologie an der Berliner Universität. Durch die Beschäftigung mit der Philosophie stiegen in ihm damals jedoch Glaubenszweifel hoch. Er liebäugelte mit dem Agnostizismus und war fasziniert vom buddhistischen Pessimismus. Aus diesem Ringen ging Sauer jedoch – Gott sei Dank – am Ende gestärkt hervor. In ihm reifte die Überzeugung von der unfehlbaren Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift.
Zusätzlich zu dieser inneren Krise kam es zu körperlichen Schwächen, die die weitere Biographie Sauers entscheidend beeinflussen sollten. Es stellten sich innere Augenblutungen ein, eine Netzhautauflösung schien unausweichlich, die Erblindung drohte. Gleiches geschah zwei Jahre später, in seinem siebten Semester, ein zweites Mal, weshalb alle Promotionspläne ad acta gelegt werden mußten. Seine Zukunft schien dunkel.
Gottes Augen sahen jedoch klar und deutlich und führten Erich Sauer in andere Richtung. Der Kontakt zur Bibelschule Wiedenest war mehr als natürlich, denn ihr Beginn lag ja von 1905 bis 1919 in der Hohenstaufenstraße in Berlin. So war es nicht verwunderlich, daß Sauer mit den Bibelschullehrern Christoph Köhler und Johannes Warns eng verbunden war. Warns hatte frühzeitig die Begabung Sauers erkannt und rief ihn 1920 als Lehrer nach Wiedenest, wohin die Bibelschule 1919 umgezogen war. Dort begann seine fast 40jährige Dienstzeit.
Über die ersten dreizehn Jahre in Wiedenest ist wenig bekannt. Die äußeren Umstände an der Schule waren schwierig, die Nachkriegsjahre hart. Täglich erlebte man die Gnade und Güte Gottes in der Versorgung der Schule. Schon Mitte der 20er Jahre wurde Sauer als Schriftsteller aktiv. Seine Vorlesungen stießen bei den Schülern auf ein großes Echo. Seine Predigtdienste in Wiedenest und Umgebung wurden sehr geschätzt. Die Zusammenarbeit mit den Lehrern Warns, Major Wedekind, Heinrich Koehler und Ferdinand Peterssen verlief harmonisch. Nach dem Tode von Johannes Warns übernahm Sauer 1937 die Studienleitung, ab 1952 die Schulleitung. Im Juni 1933 heiratete Sauer Lotte Köhler (1898-1984), die jüngste Tochter des ersten Bibelschulleiters Christoph Köhler. Ihnen wurde ein Tochter Ursula geschenkt.
Erich Sauer war ein Mann der Reise. Die Wiedenester Bibelschule unterhielt seit ihrer Gründung viele Kontakte in osteuropäische Länder, die Sauer häufig bereiste. Darüber hinaus war er rastlos unterwegs, um Absolventen der Bibelschule zu besuchen, auf großen Konferenzen zu sprechen, Geschwister im Dienst zu unterweisen und zu ermutigen und seinen eigenen Horizont zu weiten. Reisen führten ihn nach Nordamerika, England, Holland, Schweiz, Italien, Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien. Studienreisen unternahm er nach Ägypten, Syrien und Israel, in die Türkei und nach Griechenland. 1954 erlebte er Billy Graham in London – für Sauer ein tiefgreifendes Erlebnis.6
Sein Horizont reichte weit über die Schriftsteller der Brüderbewegung hinaus
Erich Sauer war ein Mann des Buches. Seine umfangreiche Bibliothek zeugte von seiner Belesenheit. Sein Horizont reichte weit über die Schriftsteller der Brüderbewegung hinaus. Die konservativen Theologen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts waren ihm ebenso vertraut wie manche angelsächsischen Bibelforscher. Trotz seines Augenleidens hat Sauer viel gelesen. Sein Wissensdurst war immens. Bis zum Ende blieb er ein Lernender, nie fertig, immer bereit, neue Ufer zu erreichen.
Er verstand es, komprimiert und strukturiert die biblischen Wahrheiten auf den Punkt zu bringen
Erich Sauer war auch ein Mann der Feder. Sein großer Einfluß im In- und Ausland ist ohne sein schriftstellerisches Werk nicht zu verstehen. Er verstand es wie kaum ein anderer, komprimiert und strukturiert die biblischen Wahrheiten auf den Punkt zu bringen. Sauerbücher sind keine seichte Bettlektüre, sondern Studienbücher zum durcharbeiten. Jeder Satz ist wohlüberlegt, jede Aussage wurde mit Bibelstellen belegt. Jede Aussage hat das Ganze der Welt- und Heilsgeschichte im Blick und zeigt die großen Zusammenhänge auf.
Die Früchte seines literarischen Schaffens können hier nur stichwortartig anhand der Titel angeführt werden. 1931 erschien sein erstes eigenes Werk unter dem Titel: „Zweck und Ziel der Menschenschöpfung“. Hier deutet sich schon sein heilsgeschichtlicher Ansatz an. 1937 erschienen seine beiden Hauptwerke: „Das Morgenrot der Welterlösung“7 und „Der Triumph des Gekreuzigten“8 , Bücher die Sauer weltbekannt machen sollten. Zu Beginn des Krieges konnte 1940 auch noch seine Anthropologie „Vom Adel des Menschen“9 veröffentlicht werden.
Nach dem Krieg erschienen 1950 „Der göttliche Erlösungsplan von Ewigkeit zu Ewigkeit“10 und 1953 „In der Kampfbahn des Glaubens: Ein Weckruf zu neuem Leben nach Hebräer 12“.11 Sein Lebenswerk wurde abgerundet durch den Sammelband Gott, Menschheit und Ewigkeit12 (1955), und die beiden Bücher „Es geht um den ewigen Siegeskranz“13 und „Der König der Erde: Ein Zeugnis vom Adel des Menschen nach Bibel und Naturwissenschaft“.14
Einige seiner Bücher liegen in Übersetzungen in europäischen Sprachen, aber auch in Japanisch, Chinesisch, Koreanisch und einigen afrikanische Sprachen vor. Fast unüberschaubar groß ist die Zahl seiner Artikel für verschiedene Zeitschriften. Er schrieb für die Offenen Türen, das Allianzblatt, die Botschaft, die Tenne, Gnade und Friede, die Handreichungen, Saat und Ernte u.v.a. Nicht vergessen werden darf seine Herausgebertätigkeit verschiedener Journale.
Das Hauptanliegen der Sauerschen Schriften war Gottes Heilsgeschichte
Das Hauptanliegen der Sauerschen Schriften war Gottes Heilsgeschichte, von der Schöpfung bis zur Vollendung, wie sie sich in der Bibel offenbart. „Die Weltgeschichte ist das Baugerüst der Heilsgeschichte.“15 Die Heilsgeschichte steht bei Sauer nicht neben oder über der Weltgeschichte, sondern sie ist die Sinndeutung der Gesamtgeschichte aus dem Blickwinkel Gottes. Gottes systematischer Heilsplan mit den Menschen läuft nach Sauers Verständnis in Etappen ab. Er ist, wie er selbst sagt, ein „Siegeszug ewiger Gottesliebe“, „eine durch die Jahrtausende hindurchgehende ‚Pilgerreise‘.“16
Die Auflagenzahlen seiner Bücher sind beeindruckend. Schon 1940, drei Jahre nach Erscheinen des „Triumphes“ und des „Morgenrotes“, lag ihre Gesamtauflage bei 20.000 Exemplaren. Von allen Seiten gab es viel Lob, insbesondere für die klare, gehaltvolle Sprache und das Aufzeigen der großen Linien der Heilsgeschichte. Neben den veröffentlichten Büchern liegen übrigens im Bibelschularchiv noch Dutzende von unveröffentlichten Manuskripten Sauers, dabei auch ganze Gedichtbände von ihm.
Auch Sauers ekklesiologischer Horizont endete nicht bei der Versammlung. Schon in Berlin arbeitete er mit allen Gläubigen zusammen. Seine Verbindungen reichten von den konservativen Lutheranern im Bibelbund bis hin zu den erwecklichen Heiligungspredigern in Bad Blankenburg. Mehrfach hat er auch dort im Zentrum der Allianz Vorträgen und Predigten gehalten.
In den 50er Jahren durfte Sauer im Wiedenester Werk noch den Aufbruch hin zur Weltmission erleben, angestoßen durch die Impulse von Ernst Schrupp und durch den Zusammenschluß mit der „Vereinigung der Missionshilfe Velbert“ um Ernst Kuhlmann. Sauer, der doch selber in seinen jungen Jahren in die Außenmission drängte, durfte nun sehen, wie Wiedenester Absolventen auch in die Dritte Welt ausreisten.
Am 25.2.1959 ging Erich Sauer im Alter von nur 60 Jahren Heim zu seinem Heiland und sah mit erneuerten Augen seinen König, über den er so viel geschrieben und gelehrt hatte und dem er zeitlebens aufopferungsvoll diente.
Erich Sauers theologisches Werk
Erich Sauer lebte mit und in der Heiligen Schrift. Sie war ihm Lebensbrot und Atem, Leitlinie und Richtschnur für alles Denken und Handeln. Seine Bibelkenntnis ringt uns Hochachtung und Respekt ab. Als gebildeter Bibeltheologe kannte er zudem viele theologische Systeme und Entwürfe neuzeitlicher Ausleger der Schrift. Sie alle prüfte er an dem Maßstab, der über allen menschlichen Systemen steht, an der Bibel, dem Wort Gottes. Nur mit wenigen Strichen skizziere ich nachfolgend Sauers Theologie.
Seine Lehre von der Heiligen Schrift war von einem klaren Bekenntnis zur Unfehlbarkeit der ganzen Schrift getragen.17 Die Bibel war für ihn die fehlerlose Offenbarung Gottes, ohne Widersprüche. Sie ist der Schlüssel zum Weltgeschehen, bis in die Worte hinein inspiriert von Gott. Weil sie göttliches Wort ist, war für Sauer Bibelkritik völlig ausgeschlossen und wurde von ihm radikal abgewiesen. Seine Ausführungen über die Glaubwürdigkeit der biblischen Berichte sind für mich bis heute mit das Beste, was ich je dazu gelesen habe.
Die Gotteslehre Sauers ist stark durch sein heilsgeschichtliches Denken geprägt. Gott ist hier vor allem der Herr der Geschichte, der König der Welt, Ursprung allen Seins. Seine Christologie betont die Fülle der Werke Jesu: Christus als Schöpfer, Erhalter, Erlöser und Vollender; das Kreuz als Heilsmittelpunkt aller Zeiten. Der Heilige Geist ist Gott mit personalen Eigenschaften. Er wohnt in allen Gläubigen und treibt das Werk Christi in dieser Welt voran. In der Heilslehre betonte er die vollkommene Heilstat Jesu am Kreuz, der wir nichts hinzufügen können. Das Heil ist „voll, frei und total“.18
Seine Lehre von der Heiligen Schrift war von einem klaren Bekenntnis zur Unfehlbarkeit der ganzen Bibel getragen
Herausragend ist Sauers Ekklesiologie. Seine hohe Wertschätzung der Gemeinde ist unbedingt hervorzuheben. Gemeinde und Israel werden voneinander getrennt, die Einheit der Gläubigen dagegen betont. Die Gemeinde ist etwas völlig Neues, in engster Verbindung zu Christus stehend. Sie ist ein Stück Himmel auf Erden, der Lebensraum Gottes in der Geschichte. Nicht genug kann Sauer die Herrlichkeit der „ekklesia“ Jesu rühmen.
In der Eschatologie wandte sich Sauer gegen starre Absolutsetzungen. Er war jedoch ein überzeugter Anhänger des 1000-jährigen Reiches19 und glaubte an die Wiederkunft Jesu vor diesem messianischen Reich. Den Zeitpunkt der Entrückung der Gemeinde wollte er jedoch nicht genau festlegen. Wichtiger war ihm die Botschaft von der Wiederherstellung Israels im verheißenen Land. Am Ende des 1000-jährigen Reiches käme es zu einer Auflehnung von Gog und Magog und zum Endgericht. Mehrmals wandte sich Sauer übrigens gegen die Lehre einer Allversöhnung.
Mehrmals wandte sich Sauer gegen die Lehre einer Allversöhnung
Sauer unterschied sich an einem entscheidenden Punkt von den klassischen Theologen seiner Zeit. Er dachte über den theologischen Tellerrand hinaus. Sein Interesse an den Naturwissenschaften und der Geschichte bewahrte ihn vor theologischen Engführungen. Sauer korrespondierte mit bekannten Naturforschern, ließ sich Relikte zu Demonstrationszwecken zusenden, sammelte selbst auf seinen Reisen manche Exponate vergangener Zeit. Sauer war ein echter Jäger und Sammler, was sich auch in seinem Nachlaß zeigte. Unzählige Zeitungsberichte schnitt er aus und sammelte sie. Kaum ein Museum war vor ihm sicher. Besuche der Weltausstellungen waren für ihn obligatorisch.
Auch in seinen Büchern schlagen sich diese interdisziplinären Interessen wieder. Neben Geschichte und Geologie war er auch über die neuesten Ergebnisse der Paläontologie auf dem Laufenden. In seinem ernsten Ringen um die Verbindung von Naturwissenschaft und Glaube kam er allerdings zur Überzeugung einer theistische Evolution, d. h. Gott habe die Evolution gesteuert, um mit seiner Schöpfung zum Ziel zu kommen. Den Tod hätte es schon vor dem Sündenfall gegeben, die Tage in 1. Mose 1 seien längere Perioden20 gewesen. Eine vollkommene Urschöpfung, die in 1Mose 1,1 erwähnt wird, sei durch den Fall Satans zerstört worden sei (V. 2). Die ab Vers 3 erwähnte Schöpfungsgeschichte sei der Bericht über die Wiederherstellung der gefallenen Welt.21 Diese Ergebnisse muß man vor dem Hintergrund seiner Zeit verstehen, wo es noch keine Schöpfungsforschung gab.
Sauer versuchte einen Brückenschlag zwischen dem Darwinismus und der biblischen Schöpfungslehre
In diesem Zusammenhang sei auch auf einen weiteren internationalen Kontakt Sauers hingewiesen, der ihm für seine naturwissenschaftlichen Überzeugungen wichtig wurde. Der aus der Brüderbewegung stammende britische Mediziner Prof. Arthur Rendle Short22 aus Bristol war nicht nur Briefpartner Sauers, sondern auch sein persönlicher Freund, den er in England besuchte. Rendle Short hatte die gleichen Hobbys wie Sauer, die Geologie und die Archäologie. Gleich wie Sauer versuchte er einen Brückenschlag zwischen dem Darwinismus und der biblischen Schöpfungslehre im Sinne einer theistischen Evolution.23 In ähnliche Richtung argumentierte Prof. Freiherr von Huene, Paläontologe in Tübingen, der von Sauer mehrfach zitiert wird und mit dem er in Verbindung stand.
Sauers Theologie war in sich geschlossen, biblisch fundiert, klar strukturiert und formuliert. Kaum ein Gebiet, zu dem er sich nicht geäußert hätte. Sein großes Thema war die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen. Ohne sie ist seine Theologie nicht zu verstehen. Dies ist das wichtigste Erbe, das er uns hinterlassen hat.
Erich Sauer im Dritten Reich
Ich darf mir erlauben, an dieser Stelle auf einen bisher wenig bekannten Sachverhalt im Leben Erich Sauers aufmerksam zu machen, der bei einer Darstellung seiner Biographie nicht verschwiegen werden kann: seine Stellung zum Nationalsozialismus und zur Judenfrage. Meine Ausführungen stützen sich u.a. auf die in diesem Jahr an der FTA Gießen eingereichte Wissenschaftliche Hausarbeit von Lars Kierspel.24
Widersprüche in seiner Haltung zum Nationalsozialismus und zu den Juden
In der bisherigen Literatur über Erich Sauer wurde darauf hingewiesen, daß er wegen seiner Überzeugungen vom Wert des Alten Testaments25 und von der Wiederherstellung Israels von einigen Naziideologen scharf angegriffen und in die Ecke der Regimegegner gestellt wurde. Auch wurde daran erinnert, daß der Bibelschulbetrieb in Wiedenest mehrfach gefährdet war und durch behördlichen Druck eingestellt werden sollte. Mir selber wurde vor einigen Jahren eine Kopie eines Artikels in der „Reichssturmfahne“ zugeleitet, dem Organ der schwäbischen Hitler-Jugend, der unter dem Stichwort „Volksverdummung“ Sauer einen „Wolf im Schafspelz“ nennt und die Leser auffordert, ihm das „Handwerk zu legen“, weil er durch seine Endzeitlehre den normalen Deutschen von seiner Pflichterfüllung abhielte und dem Volk Israel noch eine Zukunft wünschte.26
Diese Agitationen blieben jedoch nach meiner Kenntnis ohne Konsequenzen und dürfen nicht mit einer Gegnerschaft Sauers zum Nationalsozialismus oder gar mit einer Widerstandsgesinnung verwechselt werden. Im Gegenteil: es gibt eine Fülle von Evidenzen für eine spannungsvolle und fast widersprüchlich zu nennende Ambivalenz Sauers in seiner Haltung zum Nationalsozialismus und zu den Juden.27 Dazu einige Beispiele:
Anläßlich einer Amerikareise im Frühsommer des Jahres 1939 schrieb Sauer einen Bericht für die Zeitschrift Gnade und Frieden. Ich darf daraus einige Sätze zitieren:
„Wir waren heute früh so ganz in Deutschland! Schon um 1/2 6 Uhr standen wir auf, um die große Rede unseres Führers zu hören … Welche Erquickung für ein wahrheitsliebendes deutsches Herz, einmal wieder diese Stimme zu hören inmitten der haßerfüllten, infamen, von Verleumdung triefenden Hetz- und Lügenpresse, die einen hier umgibt! Wie stolz und dankbar dürfen wir Deutsche sein, einen solchen Mann den unsren nennen zu dürfen!“28
Weiter schreibt er, daß er gegen die Lügen der amerikanischen Presse über angebliche Beschränkungen der Kirchenarbeit in Deutschland erfolgreich vorgehen konnte. Seine Ehrerweisungen gegenüber dem Führer blieben kein Einzelfall.
Er versuchte, den Bezug des Begriffes „Heil“ auf einen politischen Führer biblisch zu rechtfertigen
In seinem Werk „Vom Adel des Menschen“ aus dem Jahr 1940 ist zu lesen, daß der Bezug des Begriffes „Heil“ auf einen politischen Führer biblisch zu rechtfertigen sei, denn schon im Alten Testament würden Könige ja auch als „Heilande“ bezeichnet.29 Laut Sauer gäbe es ein „irdisch-nationales Heil“, daß man als Christ unbedingt unterstützen müßte. Den Bestrebungen der Bekennenden Kirche stand Sauer demgemäß kritisch gegenüber.30 Ein Führerprinzip in der Kirche sei immer noch besser als demokratische Strukturen, wie sie sich in der Bekennenden Kirche zeigten.
In seiner Begeisterung über die Leistungen des Führers stand Sauer natürlich in einem breiten Strom der damaligen Christenheit. Man konnte die Deutschen Christen oder die ideologischen Rassisten noch so stark kritisieren: Kritik am Führer wurde nicht geduldet. Dabei muß auch der große Druck beachtet werden, der auf Erich Sauer als dem Verantwortlichen der Bibelschule lag. Die Spannung zwischen Opportunismus um des Werkes Willen und des Opposition um der Wahrheit willen läßt sich für uns heute kaum mehr ermessen.
Sauers Haltung zu den Juden zeigt ebenfalls die erwähnte Ambivalenz. Einerseits erinnert er immer wieder daran, daß die Juden heute noch Gottes Volk sind und bald in Palästina ihren Messias erkennen würden. Haß gegen die Juden sei ein Grund, warum Gott bald Gericht schicken könnte.31 Die Heilslinie Gottes mit seinem irdischen Volk sei nur unterbrochen, würde aber in Bälde wieder geknüpft. Sauers Liebe zum endzeitlichen Israel findet sich auf fast jeder Seite seiner Bücher wieder und ist uns allen gut bekannt.
Dann gibt es aber auch einen ganz anderen Erich Sauer. Noch 1940, im Krieg, schreibt er über die Juden seiner Zeit:
„Die Völker haben das Recht und die Pflicht, sich in Selbstzucht gegen die gottwidrige Herrschaft dieses Judentums zu wehren. Unvermischterhaltung von Rasse und Volkstum ist eine der Hauptvoraussetzungen für Stärke und Aufstieg der Nationen. Eine Weltherrschaft des unter dem Verstockungsgericht stehenden, gottgelösten Judentums ist Auflösung der Geschichtsordnung, Unglück der Völker und Widerspruch zum Heilsprogramm des Alten und Neuen Testaments.“32
Die Juden seien nach Sauer ein internationales „Geld-Herrschervolk, in gottgelöstem Widerspruch gegen das biblische Zeitalterprogramm“.33
Sauer unterschied also das endzeitliche Heilsvolk Israels von dem Judenvolk seiner Zeit. Sein Philojudaismus stand unter endzeitlicher Perspektive, war auf die Zukunft gerichtet. Das derzeitige Judentum stände dagegen unter dem Fluch und sei eine große Gefahr für die Welt. Philojudaismus und Antijudaismus waren für Sauer deshalb keine Gegensätze.
Sauer unterschied das endzeitliche Heilsvolk Israels von dem Judenvolk seiner Zeit
Einen ähnlichen Gedanken finden wir 1940 noch in der 3. Auflage des „Morgenrots“, wo Sauer in einer Anmerkung einfügt:
„Wenn eine gewisse ausländische Presse aber immer wieder in unseren Tagen von Judenpogromen in Deutschland sprach, so gehört dies mit zu den Greuelmärchen einer moralisch tiefstehenden Lügenpropaganda, deren Beweggründe nur allzu durchsichtig sind.“
Ich betone: diese Aussage machte Sauer noch im Juni des Jahres 1940.
Derselbe Satz findet sich wortwörtlich auch noch in der 5. Auflage des Triumphes aus dem Jahre 1941.34 An dieser Stelle steht dieser Satz am Ende einer Aufzählung über Judenvertreibungen in der Kirchengeschichte. D.h. Sauer setzt seine Zeit bewußt von den schlimmen Judenpogromen im Mittelalter ab, will von den Gerüchten von Judenverfolgungen nichts wissen und tituliert entsprechende Berichte gar als Lüge.
In der Nachkriegsauflage des Triumphes ist obiger Satz in der Aufzählung der Judenpogrome dann gestrichen worden. Statt dessen mußte Sauer nun einfügen:
„1933-1945: Hinmordung von 6 Millionen Juden während des Hitlerregimes.“35
An genau der Stelle, wo er 1941 noch den Holocaust meinte leugnen zu müssen, steht nach 1945 nur noch die bittere Wahrheit vom Genozid. Wie schwer muß Erich Sauer das Eingeständnis eines großen Irrtums gefallen sein.
Sauers Motive für die Leugnung der Pogrome bis in die frühen vierziger Jahre hinein stehen hier nicht zur Diskussion. Diejenigen, die ihn persönlich kannten, werden vielleicht Auskunft geben können. Wir wollen nicht vergessen, unter welchem Druck Erich Sauer als Studienleiter der Bibelschule damals stand. Niemand von uns darf sich ein vorschnelles Urteil anmaßen, erst recht nicht diejenigen, die unter der Gnade der späten Geburt stehen. Es bleiben jedoch auch an dieser Stelle Fragen offen.
Man findet bei Sauer ein sogenanntes „Heilsgeschichtliches Rassenprogramm“
Wie ist Sauer zu diesen Überzeugungen gekommen. Sicher kannte er die Klassiker der Rassentheorie seiner Zeit. Aber es gab für ihn auch eine theologische Begründung des Rassismus. Man findet bei Sauer ein sogenanntes „Heilsgeschichtliches Rassenprogramm“. Ganz im Sog der damaligen Rassenlehre war er überzeugt, daß es höhere und niedere Rassen, ja sogar minderwertige Rassen gibt, deren Schicksal vom Segen und Fluch Gottes bestimmt sei.36 Zur Begründung berief er sich auf den Segen und Fluch der Söhne Noahs in 1. Mose 9, die scheinbar bis heute in der Weltgeschichte zu entdecken seien. Die Unterdrückung der Neger in Amerika führte er z.B. auf die Verfluchung Hams (bzw. sein Sohn Kanaan) zurück, ebenso die Niederlage Hannibals, eines Hamiten, im Krieg gegen Scipio, einen Japhetiten.37 Diese Japhetiten werden von Sauer gar mit den Ariern gleichgesetzt. Sie seien die „Führerrasse“38. Der Segen Gottes über Japhet rechtfertige nach Sauer die Weltherrschaftsansprüche der Arier, übrigens Aussagen, die in verhängnisvoller Parallele mit Aussagen der nationalsozialistischen Rassenideologie standen.39 Zitat Sauer:
„Nach dem Zeugnis der alttestamentlichen Prophetie ist politische und geistige Weltherrschaft das namentliche Vorrecht der Indogermanen [sprich der Arier]. Sie sind die Herrscherrasse in der Weltpolitik. So bestimmt es das prophetische Rassenprogramm!“40
In diesem Zusammenhang versucht Sauer nachzuweisen, daß Jesus kein Volljude gewesen sei. Jesus sei zwar „im jüdischen Volk geboren, doch ohne in rein menschlichem Vollsinn des Wortes Jude zu sein“41. Jesus sei „überrassisch“ und „übervölkisch“. Andererseits wandte er sich wiederum vehement gegen den Gedanken, Jesus sei ein Arier gewesen und stellte sich damit mutig und entschlossen gegen die Überzeugungen der Deutschen Christen.42 Auch an diesem Punkt zeigt sich der mutige und der angepaßte Erich Sauer.
Es gab einen mutigen und einen angepassten Erich Sauer
Sauers Sicht war keine Ausnahme. Ähnliche Argumentationsmuster finden wir bei vielen konservativen Theologen seiner Tage, z. B. bei dem berühmten Theologen Walter Künneth, der einerseits gegen Alfred Rosenbergs Rassenmythos heftig protestieren konnte, andererseits aber den Eingriff des Staates gegen die Juden vehement rechtfertigte. Mir ist nicht bekannt, wie sich Sauer nach dem Krieg zu diesen Passagen in seinen Büchern gestellt hat. Beim Manuskriptvergleich fällt auf, daß die meisten antijudaistischen Stellen später herausgenommen wurden, einige blieben jedoch eigenartiger Weise bis in unsere Tage auch in den Neuauflagen enthalten. Noch einmal möchte ich deutlich betonen: wir finden beides bei Sauer: die Liebe zum endzeitlichen Israel beherrschte seine Theologie – die Ablehnung und Verwerfung des damaligen Judentums beherrschte seinen Alltag. An diesem Punkt war Erich Sauer ein Kind seiner Zeit.
Zum Dritten Reich sei hier nur noch anzumerken, daß Sauer die Verbindung der Offenen und der Elberfelder Brüder vom August 1937 sehr begrüßt hat. Dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden stand er jedoch distanziert gegenüber. Seit 1949 favorisierte er eine lose Arbeitsgemeinschaft der Brüder mit den Baptisten und plädierte für eine Lösung aus der Bundesorganisation. Dieses Modell C konnte jedoch nicht verwirklicht werden, da bald schon viele Gemeinden aus dem Bund austraten und völlig selbständig sein wollten.
Epilog
Erich Sauer hat uns ein immenses Erbe hinterlassen. Die Schätze seiner Erkenntnis müssen bewahrt und neu gehoben werden. Seine Bücher sind auch heute noch eine Entdeckung wert. Gerade in einer Zeit, in der selbst in bibeltreuen Kreisen die Bibelkenntnis zurückgeht und sich der Glaube zu einer Erfahrungs- und Erlebnisreligion verflüchtigt, ist Sauers gediegene Lehre das rechte Rezept für geistliches Wachstum und Erneuerung. Wahre Erweckung ist nie Gefühlsduselei, sondern geschieht durch Umkehr zur Wahrheit und Vertiefung in der christlichen Lehre.
Sein heilsgeschichtlicher Ansatz kann uns vor einer beschränkten und nur auf das Jetzt und Hier gerichteten Sichtweise bewahren. Gott sitzt im Regiment, er hält alles in seiner Hand, Gott macht Geschichte, er kommt an sein Ziel. Wir sind kein Zufallsprodukt des Schicksals, sondern eingebettet in das universale Heilshandeln Gottes. Heilsgeschichte weitet den Horizont, zieht die Linien weit aus. In unserer Zeit, wo wir uns alle fast nur noch mit uns und unserer persönlichen Heilsgeschichte beschäftigen, weist uns Erich Sauer den richtigen Weg zur unendlichen Größe und Güte Gottes. Das Reich Gottes ist größer als mein Herz. Er ist überall am Werk. Nichts ist seiner Hand entglitten. Das gibt Hoffnung und Mut für unsere Welt.
Wir sind kein Zufallsprodukt des Schicksals, sondern eingebettet in das universale Heilshandeln Gottes
Sauer waren die Horizonte der Brüderbewegung in manchem zu eng. Er suchte die Bruderschaft aller wahren Gläubigen und hat auch an diesem Punkt uns ein wichtiges Erbe hinterlassen. Separatistische Bunkermentalität war ihm ebenso fremd wie ökumenischer Liberalismus. Er blieb bis zum Ende geistig und geistlich beweglich, war nie fertig. Jede Neuauflage seiner Bücher beweist seine Flexibilität, alles wurde durchgesehen und vieles immer wieder verändert. Welch eine Herausforderung für heute, wo Menschen mit 30 manchmal schon so festgefügt und statisch sind, daß sich nichts mehr bewegen kann.
Und zuletzt: Erich Sauer war nicht unfehlbar. Er selbst hätte sich vehement gegen ein solches Verdikt gewehrt. Wer große Persönlichkeiten vergöttert, hat den Wert von Geschichte nicht verstanden. Sauer war ein Kind seiner Zeit, wie übrigens jeder von uns. Er machte Fehler, wie wir auch. Seiner Erkenntnis haftet bei aller Genialität Stückwerk an. Aber aus Fehlern können und sollen wir lernen. Auch in diesem Sinne ist die Mahnung des Hebräerbriefes zu verstehen:
„Gedenket eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!“ (Hebr 13,7).
F. F. Bruce, „Erich Sauer“, The Witness (April, 1959), S. 79. ↩
Ernst Schrupp, Gott macht Geschichte: Die Bibelschule und das Missionshaus in Wiedenest, Wuppertal: R. Brockhaus, 1995, S. 72-108. ↩
Ernst Schrupp, „Die Heilsgeschichte bei Erich Sauer“, Epochen der Heilsgeschichte: Beiträge zur Förderung heilsgeschichtlicher Theologie, Hg. Helge Stadelmann, Wuppertal: R. Brockhaus, 1984, S. 11-21; ders., „Erich Sauer – ein Lehrer der Heilsgeschichte“, ebd., S. 101-102; Ernst Schrupp, „Erich Sauer – heilsgeschichtliche Sicht für unsere Zeit“, Gott – der Herr der Geschichte: Heilsgeschichte in Bibel und Mission, Hg. Ernst Schrupp/ Klaus Brinkmann, Wuppertal: R. Brockhaus, 1998, S. 7-28. ↩
Erich Sauer, „Ich will dich mit meinen Augen leiten“, Wunder der Gnade Gottes in unserem Leben: Gesammelte Zeugnisse, Hg. E. Thimm, Bd. 2, Hamburg-Wandsbek: Bethel, 1940, S. 97-104; autobiographische Notizen finden sich auch in Erich Sauer, 50 Jahre Missionshaus Bibelschule Wiedenest: Ein Zeugnis von der Gnade Gottes, Wiedenest 1955, S. 71; auch die kurze Biographie von Ernst „Erich Sauer“, Sie wiesen auf Jesus, Hg. Arno Pagel, 3. Aufl. Marburg: Francke, 1978, S. 152-157, fußt auf dieser Quelle. ↩
Sauer, „Augen“, S. 98. ↩
Sauer, Es geht um den ewigen Siegeskranz, Wuppertal 1955, S. 89ff. ↩
Erich Sauer, Das Morgenrot der Welterlösung: Ein Gang durch die alttestamentliche Offenbarungsgeschichte, 1. Aufl. Gütersloh: Der Rufer, 1937 (2. Aufl. 1938, 3. Aufl. 1940, 6. Aufl. 1976). ↩
Erich Sauer, Der Triumph des Gekreuzigten: Ein Gang durch die neutestamentliche Offenbarungsgeschichte, 1. Aufl. Gütersloh: Der Rufer, 1937 (4. Aufl. 1938, 6. Aufl. 1941, 11. Aufl. 1983). ↩
Erich Sauer, Vom Adel des Menschen, Gütersloh: Der Rufer, 1940. ↩
Erich Sauer, Der göttliche Erlösungsplan von Ewigkeit zu Ewigkeit, Wuppertal: R. Brockhaus, 1950. ↩
Wuppertal: R. Brockhaus, 1952. ↩
Erich Sauer, Gott, Menschheit und Ewigkeit, Wuppertal: R. Brockhaus, 1955. Ich zitiere aus der 3. Aufl. von 1980. ↩
Untertitel: Kampf- und Sportbilder des Neuen Testaments als Ansporn des Glaubens, Wuppertal: R. Brockhaus, 1955. ↩
Erich Sauer, Der König der Erde: Ein Zeugnis vom Adel des Menschen nach Bibel und Naturwissenschaft, Wuppertal: R. Brockhaus, 1959. ↩
Morgenrot, 3. Aufl. 1940, S. 106. ↩
Zitate aus Sauer, „Augen“, S. 104. ↩
Gott, Menschheit und Ewigkeit, S. 97-138. ↩
Gott, Menschheit und Ewigkeit, S. 63. ↩
Ausführlich entfaltet in Gott, Menschheit und Ewigkeit, S. 139-188. ↩
Morgenrot, 3. Aufl. 1940, S. 226ff. In späteren Auflagen wurde dieses Kapitel gekürzt und Sauers Ausführungen über die Perioden weggelassen. ↩
So in Vom Adel des Menschen, 2. Aufl. 1978, S. 289f., 303ff. ↩
Zu Short vgl. die biographischen Hinweise seines Sohnes: John Rendle-Short, Green Eye of the Storm: Controversy between Science and Christianity, Edingburgh: The Banner of Truth, 1998, S. 97-177. ↩
Sauers Versuch, die Evolutionslehre mit dem Schöpfungsbericht der Bibel in Einklang zu bringen, zeigt sich in Der König der Erde, S.273ff. Auch die „Sintfluttheorie“ lehnte Sauer ab. ↩
Lars Kierspel, Erich Sauer und seine Haltung zum Dritten Reich bis 1941, Wissenschaftliche Hausarbeit an der Freien Theologischen Akademie, 1998. ↩
So z.B. in seinem Artikel „Der Sinn des Alten Testaments“, Die Handreichungen 22(1937), S. 31-35. ↩
Anon, „Volksverdummung“, Reichssturmfahne: Kampfblatt der Schwäbischen Hitler-Jugend, 4(Okt., 1937). ↩
Nach Intervention des Autors hat Ernst Schrupp in seinem letzten Beitrag zum Leben und Werk Sauers diesen Aspekt thematisiert: Ernst Schrupp, „Erich Sauer – heilsgeschichtliche Sicht für unsere Zeit“, 1998, S. 11f. ↩
„Bericht aus Amerika: Aus einem Brief von Bruder Erich Sauer“, Gnade und Frieden (Juni 1939), S. 93. ↩
Erich Sauer, Vom Adel des Menschen, S. 153. ↩
Mitteilungen der Bibelschule (Mai-Juni, 1934). ↩
Morgenrot, 3. Aufl., Ebd, S. 175. ↩
Ebd., S. 176. ↩
Triumph, 6. Aufl. 1941, S. 143. ↩
Triumph, 6. Aufl. 1941, S. 142. ↩
Triumph, 11. Aufl. 1983, S. 159. ↩
Ebd., S. 173. Diese Rassentheorie findet sich auch noch in Gott, Menschheit und Ewigkeit. 3. Aufl. 1980, S. 50f. ↩
Morgenrot, 3. Aufl., S. 82 und S. 88. ↩
Triumph, 6. Aufl. 1941, S. 140. ↩
Morgenrot, 3. Aufl., S. 83f. in Bezug auf 1Mose 9,27. ↩
Ebd., S. 84. ↩
Ebd., S. 124. ↩
Ebd., S. 123. ↩