ThemenWeltanschauungen

Scientology

„In der Nacht des 24. März 1988, die seine letzte sein sollte, wälzte sich Patrice Vic, 31, stöhnend in seinem Bett, wie sich seine Ehefrau Nelly erinnert. Um fünf Uhr sprang er von seiner Schlafstätte auf und stürzte sich mit den Worten, die einzige Lösung, vom Balkon zwölf Stockwerke hinab in die Tiefe. Grund für die Verzweiflungstat des einst fröhlichen Lyoners: Der zweifache Familienvater konnte die 30.000 Francs nicht auftreiben, die er für eine innere Reinigung brauchte. Die rabiate Reinigungsfirma: The Church of Scientology.“

So beginnt der „Spiegel“ in seiner Oktoberausgabe 1996 einen Bericht über einen spektakulären Prozeß. Es ist das erstemal, daß gewissermaßen Scientology als Institution – sie sieht sich mit ihren sieben Millionen Anhängern als Kirche, und wird in den USA auch als solche anerkannt, – in Frankreich der Prozeß gemacht wird. Man wirft der Organisation vor, sie beute für kommerziellen Profit Vertrauen und Gutgläubigkeit ihrer Opfer mittels pseudowissenschaftlicher und paramedizinischer Methoden aus und schaffe medizinisch – psychologische Risiken. Jedoch, ein gesetzliches Verbot droht den Anhängern des 1986 verstorbenen Gründers L. Ron Hubbard in Frankreich nicht: Verfassung und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte garantieren Glaubensfreiheit

1. Ist Scientology überhaupt eine Religionsgemeinschaft?

Sie kenne den einzigen Weg, auf dem der Mensch auf Dauer seine Probleme lösen könne.

In ihrer Selbstdarstellung gibt sich Scientology als Religionsgemeinschaft aus. Sie kenne den einzigen Weg, auf dem der Mensch auf Dauer seine Probleme lösen könne. Die dazu notwendigen Techniken seien zudem einfach zu erlernen, durchzuführen und schnell wirkend. Dies klingt harmlos, sogar vielversprechend.

Wer sich aber ein Urteil bilden will, muß sich mit Lehre und Praktiken von Scientology auseinandersetzen.

Claudia Nolte, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sei mit folgender persönlicher Stellungnahme zitiert:

„Die Scientology-Organisation ist keine Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft, sondern ein weltweit operierendes, hemmungslos auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen. Für mich steht fest: Scientology vereint unter dem Deckmantel einer Religionsgemeinschaft Elemente der Wirtschaftskriminalität und des Psychoterrors gegenüber ihren Mitgliedern mit wirtschaftlichen Betätigungen und sektiererischen Einschlägen. Ich halte Scientology für eine der aggressivsten Gruppierungen in unserer Gesellschaft mit einem bedenklichen Demokratieverständnis und einem menschen-verachtenden Gesellschaftsbild.“1

Scientology stellt sich selbst in etwa so dar:

„Scientology ist eine angewandte religiöse Philosophie. Sie hat viele Glaubenssätze mit anderen Religionen und Philosophien gemeinsam und betrachtet den Menschen als unsterbliches geistiges Wesen, das aus mehr als nur Fleisch und Blut besteht. Diese Ansicht unterscheidet sich allerdings wesentlich von vorherrschenden wissenschaftlichen Überlegungen, die den Menschen einfach als einen materiellen Gegenstand ansehen, also eine Kombination aus chemischen Bestandteilen und Reiz-Reaktions-Mechanismen.“2

Im Mittelpunkt des scientologischen Denkens steht stets die Gewinnerzielung und nicht religiöses Gedankengut.

Aus einer Vielzahl von Anweisungen Hubbards, dem Gründer von Scientology, wird jedoch deutlich, daß im Mittelpunkt des scientologischen Denkens stets die Gewinnerzielung und nicht religiöses Gedankengut steht. Das unbedingte Streben nach Gewinn dokumentiert sich in der Anweisung:

„Make money – make more money – make other people produce so as to make money“3

„Kirchliche Attribute werden benutzt, um den Verkauf zu steigern. So soll zur Absatzsteigerung beim Vertrieb des Dianetik-Buches die „Kirche“ herausgestellt werden, um einen religiösen Charakter zu erzielen, der die Leute zum Kauf bewegt.“4

„Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die Scientology-Organisation weder eine Religions- noch eine Weltanschauungsgemeinschaft ist. Denn ihre Ziele sind eindeutig auf wirtschaftliche Aktivitäten ausgerichtet. Die Behauptung, eine Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft zu sein, stellt nur einen Vorwand dar. Deshalb kann sich die Scientology-Organisation auch nicht auf die durch Artikel 4 des Grundgesetzes geschützte Religionsfreiheit berufen.

Dem Bundesarbeitsgericht zufolge dient das Auftreten der Scientology-Organisation als ‚Kirche‘ lediglich als Vorwand zur Verfolgung ihrer wirtschaftlichen Interessen (Beschluß vom 22.03.1995 – 5 AZB 21/ 94). Als menschenverachtend und für Betroffene gesundheitsgefährdend wertet das Bundesarbeitsgericht die Tatsache, daß Scientology gemäß interner Weisungen seine Mitarbeiter ständig zu neuen Höchstleistungen antreiben will. Daneben weist das Gericht auf totalitäres Gedankengut hin, welches sich sowohl in den schriftlichen Anweisungen Hubbards als auch in Praktiken der Organisation zeige.“5

Beobachtungen von Außenstehenden und vor allem Berichte von Aussteigern erhärten diese Aussagen. Eine Abschwächung dieser Anschuldigung mit der Begründung, es handele sich um „Schwarz-Weiß-Malerei“, entbehrt jeglicher Grundlage.

2. Wie ist Scientology entstanden?

Der 13.03.1911 ist für jeden Scientologen Pflichtwissen. Denn an diesem Tag wurde L. Ron Hubbard in Tilden im Bundesstaat Nebraska als Sohn eines Marinefregattenkapitäns geboren. Eine sehr wichtige Rolle für die spätere Entwicklung von L. Ron Hubbard spielte seine Mutter. Vor ihrer Heirat mit Rons Vater hatte sie das Lehrercollege besucht. Sozusagen als Privatlehrerin ihres Sohnes öffnete sie ihm sehr früh den Zugang zu Werken und Leben z. B. von Shakespeare, griechischen Philosophen und anderen Klassikern.

Eine Biographie, wie man sie gewohnt ist, läßt sich nicht finden. Scientology beschreibt sogenannte „Schlüsselerlebnisse“ aus dem Leben ihres Gründers. Vergleicht man den Wert, den man der Person L. Ron Hubbards beimißt mit den Zeilen, die man für seine Biographie verwendet, so ist allergrößte Schieflage zu beobachten. Die Lobeshymnen auf die fast übermenschliche Erscheinung des Gründers machen aber diesen Rückstand leicht wett.

„Es war in jeder Hinsicht ein außerordentlich abwechslungsreiches und interessantes Leben, aber der wahre Wert liegt im Erbe, das er der Menschheit hinterlassen hat.“6

Das Erbe, das Hubbard hinterläßt, ist einmal „die Lösung des Rätsels des menschlichen Verstandes“ und das Auffinden „von fehlenden Puzzleteilen zum lange gesuchten Etwas, das wir Leben nennen“. Laut Scientology war „seine lebenslange Suche abenteuerlich“, hier darf jeder spekulieren, wie das gemeint sein kann, und zugleich erfolgreich.

Man kann in Kurzform sagen, seine Jugendjahre waren geprägt von ausgedehnter Reisetätigkeit. Anfänglich beschränkte sich dies auf das Gebiet der USA. Hier traf er auch einen gewissen Commander Joseph C. Thompson. Thompson war Sanitätsoffizier bei der US-Marine und studierte in Wien unter Sigmund Freud. Von ihm bezog Hubbard seine Informationen betreffs neuester psychologischer Erkenntnisse.

Hubbard reiste wenig später über den Pazifik und lernte nun die Kultur des Fernen Osten kennen. Ein gewisser weiser Magier aus Peking vom Hofe Kublai Khans, oder später buddhistische Mönche in den westlichen Bergen Chinas, auch aus der Mongolei stammende ansässige Tatarenstämme und andere Lehrmeister unterrichten ihn. In Schreibart von Scientology heißt es, daß L. Ron begierig ihre „Äußerungen absorbierte“. Weitere Reisen führten ihn nach Japan, Guam, den Philippinen und weiteren teilweise sehr entlegenen Pazifikinseln.

Nach dieser ausgedehnten Reisetätigkeit versucht es Hubbard wieder einmal mit der Schule. 1929, als 18-jähriger, besucht er zuerst die Swavely Prep School in Manassas (Virginia), anschließend findet man ihn als Schüler der Woodward School for Boys (Washington) wieder.

„Dann schrieb er sich an der George Washington Universität ein. Es wäre naheliegend gewesen, das Fachgebiet Völkerkunde zu belegen, da er bereits Experte für viele Kulturen war – von den Pygmäen auf den Philippinen über die kayanischen Schamanen auf Borneo bis hin zu den Chamorros von Guam. Aber das Schicksal und sein Vater fügten es glücklicherweise, daß er Mathematik und Ingenieurwesen studierte.“7

So liest sich Hubbards Biographie im Originalton von Scientology. Sicher fragt hier mancher Leser, wie denn Scientology mit Begriffen wie Schicksal, Glück und Unglück umgeht. Doch darüber erfährt man nichts. Hingegen betont Scientology, daß Hubbard nun aufgrund seiner vielseitigen Bildung dem „Rätsel des Daseins“ immer mehr auf die Schliche kam. Hubbard begann, „alles Wissen zusammenzufügen und es zu testen, ob es beachtenswert war, funktionierte und wirklich dazu beitragen konnte, die Probleme des Menschen zu lösen. Und so begann er, präzise zu berechnen, wie der Verstand funktionierte.“8

Davon abgesehen, daß L. Ron Hubbard sicherlich ein ausgesprochen intelligenter Mann war, darf man schon vorsichtig anfragen, inwieweit denn seine wissenschaftlichen Erkenntnisse überhaupt das Prädikat wissenschaftlich verdienen. Ein Beispiel sei dazu genannt.

Davon abgesehen, daß L. Ron Hubbard sicherlich ein ausgesprochen intelligenter Mann war, darf man schon vorsichtig anfragen, inwieweit denn seine wissenschaftlichen Erkenntnisse überhaupt das Prädikat wissenschaftlich verdienen. Ein Beispiel sei dazu genannt.

Hubbard stellte Experimente mit einem sogenannten Koenig-Photometer, einem Meßgerät für Schallwellen, an. Zwei Studenten lasen Gedichte, einmal in englischer, dann in japanischer Sprache vor. Hubbard stellt fest, daß „das Gerät beide Aufnahmen als Gedicht identifizierte und dieselbe Wellenlänge produzierte“. Seine Schlußfolgerung, nämlich „die Menschen sind gar nicht so verschieden, sondern es gibt tatsächlich einen gemeinsamen Nenner, der Verstand reagiert auf gleiche Reize identisch“, läßt sich schwerlich als bahnbrechende wissenschaftlich experimentell nachgewiesene Erkenntnis verkaufen. Man braucht hier gar kein Physiker mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Akustik oder ein Sprachwissenschaftler zu sein. Schon die Beobachtung, daß Hubbards Experimente in wissenschaftlichen Kreisen keinerlei Aufsehen erregten, läßt ahnen, welchen Wert man diesen Arbeiten beimaß. So klagen die Scientologen selbst, „daß seine Entdeckungen, Ergebnisse und Schlußfolgerungen von den Psychologen der George Washington Universität überhaupt nicht verstanden wurden und schlimmer noch, daß sie nicht einmal daran interessiert waren“9.

War Hubbard das von niemandem geachtete und verstandene Genie?

„L. Ron Hubbard begriff, daß ihn das College nicht weiterbringen würde. Also verließ er es zur Zeit der großen Depression und machte sich wieder auf in die Welt, um mehr über das Leben herauszufinden.“10

Da scheinbar der Geldfluß von zu Hause versiegt war, (Waren Hubbards Eltern mit dem, was Ron anstellt nicht einverstanden?!) mußte Hubbard seine Reisen nun selbst finanzieren.

„Hubbard begann sich seine Weg zu Ruhm und Reichtum zu schreiben.“11

Angeblich zählte er zu den meistgelesenen Schriftstellern der dreißiger Jahre. Seine Reiseerlebnisse waren wohl auch ein unerschöpfliches Reservoir an Stoff für den Inhalt seiner Geschichten. Und wer einmal eines seiner Bücher gelesen hat, wird zugeben müssen, ein schlechter Schriftsteller war L. Ron Hubbard keinesfalls.

Noch vor Ausbruch des 2. Weltkrieges bekam L. Ron Hubbard seine Kapitänspatente. Mit dem Eintreten Amerikas in den Krieg wurde er als Korvettenkapitän zur See berufen und erlebte verschiedene Kriegsschauplätze auf dem Atlantik und Pazifik. 1945 wurde er aufgrund von Kriegsverletzungen in das Marinehospital von Oak Knoll eingeliefert. Hier beobachtete er unter den 5.000 Patienten besonders die Behandlung von ehemaligen amerikanischen Kriegsgefangenen. Viele waren aufgrund von Unterernährung in einem schlechten körperlichen Zustand. Hubbard konnte verfolgen, wie durch Hormonbehandlungen wechselnde Erfolge erzielt wurden. Jetzt war er an der Reihe. Der Patient wurde zum Arzt.

„Hubbard nutzte die Gelegenheit, um nicht nur seinen Kameraden zu helfen, sondern auch, um eine von ihm entwickelte Theorie in der Praxis zu testen.“12

Hubbard suchte die Ursache für Mißerfolge der Hormonbehandlung „in einer ernsthaften mentalen Sperre. Wenn der Verstand in der Lage wäre, dem Körper eine derartig starke Beschränkung aufzuerlegen, dann wäre bewiesen, daß die Funktion die Struktur steuert und nicht die Struktur die Funktion – der Gedanke ist der Boß.“13

Laut scientologischer Überlieferung stellten sich Hubbards Heilerfolge aufgrund „seiner revolutionären Idee spontan“ ein. Damit ja niemand sagen könne: „Arzt heile dich selbst!“, wandte Hubbard diese Methoden auch bei sich selbst an. Eine Kommission von „Offizieren des Ruhestandsausschusses der Marine, die den Fall Hubbard untersuchen sollte, brachte seine völlige Genesung aus der Fassung. Hubbard, halbblind durch Verletzungen der Sehnerven und gelähmt durch Hüft- und Rückenverletzungen, ein Mensch, der bei Kriegsende in Stücke geschossen worden war, mußte nach einer eingehenden körperlichen Untersuchung für gesund erklärt werden und genauso mußte ihm wieder die volle Diensttauglichkeit bescheinigt werden.“14 Hier darf nun jeder Leser seinen eigenen Glauben oder Unglauben voll zur Entfaltung kommen lassen.

Hubbard begann mehr und mehr seine Forschungsergebnisse zu Papier zu bringen. Jedoch, Amerika schäme dich, wiederum erkennt das Establishment für Gesundheitspflege, also die American Medical Association und die American Psychiatric Association nicht den geniehaften Wert der Arbeiten eines Bürgers ihres Landes. Man zeigt nicht nur kein Interesse an Hubbards Arbeit, nein man weigert sich auch, die Ergebnisse zu untersuchen. L. Ron Hubbards Dianetik stieß nicht nur auf Ablehnung, angeblich versuchte man sogar, ihre Anwendung zu unterbinden.

„Anstatt einen so bewährten Durchbruch auf dem Gebiet des Verstandes mit offenen Armen aufzunehmen und dessen Verbreitung zum Wohle der Menschheit zu unterstützen, waren die Kritiker nur auf die Wahrung ihrer eigenen Interessen bedacht, oder es mit einem Wort zu sagen, Habsucht.“15

Hubbard entschloß sich, seine Werke öffentlich zu publizieren. Die Veröffentlichung seines Buches „Dianetik – der Leitfaden für den menschlichen Verstand“ legte im Jahre 1950 sozusagen den Grundstein für den Beginn der Entwicklung der Scientology-Organisation. Um die im Dianetik-Buch beschriebene Selbsthilfemethode zur Verwirklichung der eigenen Fähigkeiten umsetzen zu können, wurde 1950 ein erstes dianetisches Zentrum in den USA gegründet. Ganze vier Jahre später, nachdem es Probleme mit der amerikanischen Gesundheits- und Steuerbehörde gegeben hatte, gründete L. Ron Hubbard am 18. 02.1954 die erste offizielle „Scientology-Kirche“ in Los Angeles.

3. Wie ist Scientology heute organisiert?

„Scientology ist heute unter der Leitung von David Miscavige eine streng hierarchisch durchstrukturierte weltweit operierende Organisation. Nach eigenen Angaben soll es in 107 Ländern 3.100 ‚Kirchen‘, ‚Missionen‘ und angeschlossene Organisationen mit ca. 8 Millionen Mitgliedern geben. Das Managementzentrum befindet sich in Los Angeles, das geistige Hauptquartier in Clearwater (Florida). Die europäische Zentrale hat ihren Sitz in Kopenhagen.“16

1970 wurde in München die Scientology Kirche Deutschland e.V. gegründet. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einzelorganisationen, die in ihrem Namen den Begriff ‚Scientology‘ nicht führen, aber dennoch scientologische Einrichtungen sind.

1970 wurde in München die Scientology Kirche Deutschland e.V. gegründet. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einzelorganisationen, die in ihrem Namen den Begriff ‚Scientology‘ nicht führen, aber dennoch scientologische Einrichtungen sind.

So zum Beispiel verfügt die Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM) über mindestens 8 Niederlassungen im Bundesgebiet. Sie hat das Ziel, Mißstände in der Psychiatrie aufzudecken und zu bekämpfen. Größere Aktivitäten entfaltet die KVPM auch im Bereich von Kindergärten. So wurde in Schreiben an Kindergärten behauptet, daß „Kindern und Jugendlichen bewußtseinsverändernde Drogen aus der psychiatrischen Industrie verabreicht würden“17. So verschaffen sich KVPM-Mitglieder getarnt als Teddybär- und Puppenvertreter Zutritt zu Kindergärten und Tagesstätten. Den Eltern überaktiver Kinder wurde später von KVPM psychologische Hilfe angeboten.

Auch im Schulbereich lassen sich Aktivitäten von Scientology erkennen.

„Das Zentrum für Individuelles und Effektives Lernen (ZIEL) ist eine Zweigstelle der internationalen Vereinigung Scientologys unter dem Namen APPLIED SCHOLASTICS INTERNATIONAL. Diese Vereinigung hat das Ziel, Kinder und Erwachsene mit der Lern- und Studiertechnologie Hubbards vertraut zu machen, indem sie z. B. Hausaufgabenhilfe und Privatunterricht anbietet.“18

4. Welche Ziele hat Scientology?

„Grundsätzlich geht es in Scientology um den einzelnen Menschen. Ihr Ziel ist, jedem zu helfen, sich und sein Leben ausreichend zu verstehen, um ihn in die Lage zu versetzen, alles zu verbessern, was er als notwendig erachtet, in einer Weise, die er als notwendig erachtet.“19

So kann man auf den ersten Seiten lesen und viele Interessierte werden mit dieser ganz individuellen Note darauf aufmerksam gemacht, hier gibt es keine Massenabfertigung, vielmehr will man sich um den Einzelnen kümmern. Hier ist jemand, der sich im Milliardenheer dieser Erde ganz speziell um meine individuellen Sorgen, Nöte und Probleme kümmern will. Nun ist es ja keine neue Beobachtung von Scientology, daß Wohlstand allein den Menschen nicht glücklich machen kann, daß Wohlstand allein dem Leben nicht ausreichend Sinn geben kann.

„Die Wissenschaft konnte trotz Fortschritt Fragen der Menschen nicht beantworten: Wer sind wir? Woraus bestehen wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was tun wir? – Scientology, die sich aus ähnlichen Erkenntnissen wie denen, die zur Kernphysik führten, entwickelte, fand zeitgemäße Antworten auf diese Fragen. Und sie lieferte wirksame Methoden der Anwendung, die es dem Menschen ermöglichen, das Ziel, nach dem er Tausende von Jahren gesucht hatte, zu erreichen: sich selbst und – aus diesem Wissen heraus – auch andere und letztlich das Leben selbst zu verstehen.“20

Die Sinnfrage wird zentral gestellt, ja noch mehr, man soll nicht nur einen Sinn erkennen, man soll sich selbst und die Umwelt völlig verstehen.

Die Sinnfrage wird zentral gestellt, ja noch mehr, man soll nicht nur einen Sinn erkennen, man soll sich selbst und die Umwelt völlig verstehen. Dies habe dann auch ganz praktische Auswirkungen, denn all das, was es an negativen Dingen auf dieser Welt gibt, läßt sich erklären. Aber um es zu wissen, zu verstehen und erklären zu können, muß das getrübte, fast eingeschlafene Bewußtsein aufgeweckt werden. Hier setzt man die Hebel an.

Die alltäglichen Belastungen beanspruchen die Aufmerksamkeit in einem solchen Ausmaß, daß das Bewußtsein bezüglich der eigenen Person und der Umgebung entscheidend beeinträchtigt wird. Vermindertes Bewußtsein führt jedoch unausweichlich zu Problemen, Schwierigkeiten mit anderen „zu Krankheit und Unglück“. Es ist das Ziel von Scientology, diesen Prozeß des abnehmenden Bewußtseins umzukehren und den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes aufzuwecken. Mit zunehmender geistiger Klarheit nehmen auch Intelligenz und Verstehen zu und somit die Fähigkeit, mit dem Leben umzugehen.

Zu den Problemen dieser Welt, die Scientology so oder ähnlich beseitigen will, zählen neben allen kriegerischen Auseinandersetzungen, steigenden Kriminalitätsraten, Drogenmißbrauch, Analphabetentum auch Geisteskrankheiten. Eine Zivilisation ohne Geisteskranke, ohne Verbrecher und ohne Krieg, in der fähige Wesen erfolgreich sein können, und in der der Mensch die Freiheit hat, zu größeren Höhen aufzusteigen – das sind die Ziele von Scientology.

Warum legt man so großen Wert auf den Kampf gegen die Geisteskrankheiten? Bei dieser Fragestellung fällt der erste Blick auf das Menschenbild von Scientology.

„Scientology glaubt, daß der Mensch grundsätzlich gut ist und nicht böse. Es sind seine Erfahrungen, die ihn bösartige Handlungen tun ließen, nicht seine grundlegende Natur. Da der Mensch grundsätzlich gut ist, ist er zu geistiger Verbesserung fähig. Es ist das Ziel von Scientology, ihn geistig zu befreien, um ihn in die Lage zu versetzen, sein Leben in den Griff zu bekommen und seine Probleme selbst zu lösen. Scientology geht von Folgendem aus: Hilft man jemanden, seine Intelligenz zu steigern, dem Leben offener gegenüberzustehen und die wesentlichen Elemente darin leichter zu erkennen, ist er auch fähig, mit seinen Problemen selbst fertig zu werden und sein Leben zu verbessern.“21

Das Menschenbild von Scientology ist deutlich philosophisch geprägt.

Das Menschenbild von Scientology ist deutlich philosophisch geprägt. Man ist ja fast gezwungen, von gewissen Denkansätzen auszugehen, denn wenn der Mensch nicht von Natur aus gut ist, dann werden alle angepriesenen Selbsterlösungs- und Rettungsversuche schon am Mensch selbst scheitern müssen. Scientology hat zwar richtig erkannt, daß jegliche Verbesserung des Lebens auf dieser Erde nur gelingen kann, wenn beim Mensch zuerst Änderungen geschehen. Ein von Natur aus böser Mensch ist aber nicht reformierbar. Ein im innersten guter Mensch, der nur durch die Umwelt irritiert wurde, ist dagegen zu einem Neuanfang in der Lage. Der neue Mensch ein scientologischer Prägung ist demzufolge ein wichtiges Ziel.

5. Welche Lehren vertritt Scientology?

Die Methode ‚Dianetik‘ entwickelte L. Ron Hubbard, um „ungenutztes geistiges Potential und die wahren Fähigkeiten freizusetzen“. Der menschliche Verstand wird als Datenbank verstanden. Er kann nur dann alle Probleme lösen, wenn ihm vollständige und richtige Daten zur Verfügung stehen. Der „analytische“ Teil des Verstandes ist für Problemlösungen zuständig. Im „reaktiven“ Teil sind alle schmerzlichen Wahrnehmungen, sogenannte Engramme, gespeichert. Diese Engramme behindern jedoch alle Versuche des „analytischen“ Verstandes, Probleme zu lösen. Dies ist die Ursache für die Entstehung psychischer Störungen. Ziel von Dianetik ist es, die Engramme zu löschen. Dieser schrittweise Befreiungsprozess soll einen Menschen mit übernatürlichen Qualitäten erzeugen, der frei von körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen ist, der sogenannte „Clear“.

Interessanterweise enthält Dianetik, die sich ausschließlich mit Körper und Verstand befaßt, keinerlei religiöse Ansätze. Haben Hubbard die Probleme mit der amerikanischen Steuerbehörde etwa auf die Idee gebracht, diese Klippen auf religiöse Art und Weise zu umschiffen? Hubbard erfand jedenfalls anschließend „eine Lehre des Wissens“, „Scientology“, in der aber Dianetik erhalten blieb.

(Scientology: lat. scire = wissen, griech. logos = Lehre )

Scientology ergänzt nun die angeblichen Grundbestandteile des Menschen, Körper und Verstand, um einen sogenannten „Thetan“, einer das Ich darstellenden Geistseele mit übersinnlichen Kräften. Dieser Thetan kann seinen Körper verlassen und unabhängig von allem Körperlichen existieren.22 Er ist nicht an das materielle Universum gebunden. Diese Geist-seele muß aber erst erkannt werden, um auf eine Ebene zu gelangen, die nicht von Unglücksfällen oder Verschlechterungen eingeschränkt wird.23 Dies ist der religiöse Weg, auf ihm kann man den Zustand der völligen geistigen Freiheit, „Operierender Thetan“ (Abkürzung: OT) genannt, erreichen. Die Leiter, die in die Ewigkeit führt, be-steht aus sogenannten OT-Stufen. Materie, Energie, Raum und Zeit werden vom „Operierenden Thetan“ kontrolliert.24 Idealerweise befindet er sich dabei nicht in seinem Körper, sondern nur in seiner Nähe.25 Jeder Anwender der scientologischen Technologie kann so ein selbstbestimmter, gottgleicher Übermensch in räumlicher und zeitlicher Unbegrenztheit werden.

Im Denk- und Lehrgebäude von Scientology findet sich kein Platz für eine außerirdische Retter- bzw. Erlöserfigur.

Im Denk- und Lehrgebäude von Scientology findet sich kein Platz für eine außerirdische Retter- bzw. Erlöserfigur. Genausowenig taucht ein Gott oder gottähnliches Wesen auf. Wenn man auch keinerlei Hinweise auf eine übermenschliche Figur findet, so ragt wenigstens der Gründer von Scientology, L. Ron Hubbard deutlich heraus.

„Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sehen in L. Ron Hubbard ihren besten Freund.“26

Wie bereits erwähnt, ist das Ziel der Scientology-Organisation die Erschaffung eines neuen Menschen scientologischer Prägung und einer neuen, ausschließlich nach scientologischen Richtlinien funktionierenden, Welt.

Das Ziel der Scientology-Organisation ist die Erschaffung eines neuen Menschen scientologischer Prägung und einer neuen, ausschließlich nach scientologischen Richtlinien funktionierenden, Welt.

Andere Aussagen Hubbards, so zur „bisherigen“ Demokratie, machen mehr als deutlich: mit diesen neuen Menschen will Scientology noch mehr erreichen, z. B. die Weltherrschaft. Ohne zwischen verschiedenen derzeit bekannten Demokratieformen zu unterscheiden, beschreibt Hubbard jedwede Demokratie als nutzlos: „Ich sehe nicht, daß populäre Maßnahmen, Selbstverleugnung und Demokratie dem Menschen irgend etwas gebracht haben, außer ihn weiter in den Schlamm zu stoßen“27. Wahre Demokratie kann nach Hubbard erst entstehen, wenn ausnahmslos alle Menschen Scientologen sind.

Die Notwendigkeit einer völligen Scientologisierung der Gesellschaft wird u. a. auch damit begründet, daß die Welt in ihrer jetzigen Erscheinungsform zum absolutem Untergang verurteilt ist. Selbstverständlich fast: die Errettung liege allein in der Anwendung scientologischer Technologie. So ganz nebenbei erhebt Scientology den Absolutheitsanspruch auf den einzig wahren Heilsweg.

„Nur Clears und OTs werden diesen Planeten überleben! Und wir sind die einzigen, die welche machen können.“28 „Es ist fatal, kein Scientologe zu sein…. Diejenigen, die keine Scientologen sind, haben keine Chance auf persönliche Unsterblichkeit.“29

6. Wie gewinnt Scientology Anhänger und Mitarbeiter?

„Der Erstkontakt mit Scientology kann in vielfältiger Weise erfolgen: durch persönliches Ansprechen auf der Straße, Handzettel, Wurfsendungen, Anzeigen, Bücher und Zeitschriften. Ziel ist immer, Neugier beim Adressaten zu erwecken.“30

Viele Menschen haben keine ausreichenden Bewältigungsstrategien für Probleme und Schwierigkeiten in ihrem persönlichen Umfeld. Scientology bietet Hilfe an. Man verspricht die Erfüllung elementarer Wünsche (z. B. persönlichen Erfolg, Gesundheit, Intelligenz u. a.) und stellt sich „zunächst einmal als eine Art Lebensberatung dar“31. Scientology suggeriert dem Hilfsbedürftigen: das ist der Weg zur Meisterung meiner individuellen Lebenssituation.

Erste Angebote und Einführungskurse vermeiden förmlich den engen Kontakt mit Inhalt und Praktiken der scientologischen Lehre. Im Vordergrund steht vielmehr, daß sich der neue Kunde umsorgt und umworben fühlt. Diese Phase wird auch als „Love-Bombing“ bezeichnet. Später erfolgt dann die umfassende Einbindung in das System. Aussteiger berichten, daß dies zunächst das Gefühl des Eingeweihtseins und der Zugehörigkeit erwecken kann. So erzeugt man aber auch Abhängigkeit.32

Eine andere Werbemethode stellt der „kostenlose, aber nicht folgenlose Persönlichkeitstest33 dar. Scientology bezeichnet ihn als „Oxford Capacity Analyse“ (OCA), eine Benennung die Wissenschaftlichkeit und Vertrauenswürdigkeit vortäuschen soll. Nach einer wortwörtlich festgelegten und vom Besprecher auswendig zu lernenden Vorlage mit klaren Anweisungen erfolgt dann die Auswertung. Immer und in jedem Fall bescheinigt die Testauswertung der Testperson Schwachstellen seiner Persönlichkeit (sogenannte Ruinpunkte), die dringend einer Lebensreparatur durch Scientology bedürfen. Ziel ist natürlich, daß die Testperson nicht nur neugierig wird, sondern auch Kursangebote und Bücher von Scientology bereitwillig in Anspruch nimmt.

Im Bereich der Personalberatung rühmen sich von Scientology lizensierte Unternehmensberater der Zuverlässigkeit ihres Testes besonders bei der Personalauswahl. Das alleinige und ungeprüfte Zugrundelegen dieses Testes bei der Personalauswahl, sowie die vorbehaltlose Übernahme der seitens der Berater ausgesprochenen Empfehlungen können leicht die Eintrittskarte für Scientology in das betroffene Unternehmen sein.

7. Welche Methoden wendet Scientology dabei an?

„Auditing“ (lat. audire = zuhören) ist das Kernverfahren Scientologys

„Auditing“ (lat. audire = zuhören) ist das Kernverfahren Scientologys: In einem Einzelgespräch erzählt der Hilfesuchende unter ständiger Wiederholung einem sogenannten Auditor schmerzhafte Erlebnisse (sog. Engramme). Dies wird so oft wiederholt, bis der Auditierte über seine Erlebnisse lachen kann. Damit gilt das Erlebte als gelöscht. Dieser angebliche Therapieerfolg wird durch einen sogenannten E-Meter (eine Art Lügendetektor – elektrisches Gerät zur Messung des Hautwiderstandes) gemessen. Der Auditor soll auch bei auftretenden starken Emotionen wie Wut und Trauer des Auditierten kein Mitgefühl zeigen.34 Dieses Verfahren charakterisiert Professor Dr. Hans Kind als „unpersönliche und unmenschliche Prozedur“, die für psychisch instabile Menschen erhebliche Gefahren wie Angstzustände, Depressionen, Krisen bis zu psychotischen Zusammenbrüchen mit sich bringe.35

Eine weitere Gefahr liegt darin, daß der Auditor keiner Schweigepflicht unterliegt. Sämtliche Auditing-Sitzungen werden nicht nur schriftlich festgehalten, außerdem werden sie an sogenannte „Fallüberwacher“ weitergeleitet. Sie wiederum werten alle Sitzungsprotokolle systematisch aus. Der Hilfesuchende wird für die Organisation zum „gläsernen Menschen“36. Fast erwirbt Scientology auf diese Weise zusätzlich Kenntnisse über Familienangehörige und Bekannte. Sollten solche Personen kritisch eingestellt sein, so kann Scientology gegebenenfalls durch Kontaktverbote hierauf reagieren.

Der auf den ersten Blick unverfänglich erscheinende Einführungs-Kommunikationskurs „Erfolg durch Kommunikation“ wird von Experten, insbesondere einzelne Übungen, als risikoreich bewertet, da sie Bewußtseinsveränderungen und Erschöpfungszustände hervorrufen könnten.37 Man erlernt außerdem die Fachsprache Scientologys, die zum einen aus neuen Wortschöpfungen besteht und zum anderen durch Neudefinition bekannter Begriffe ein neues Wertesystem vermittelt. Das Training der scientologischen Sprache ist auch deswegen bedenklich, weil „die vermittelte Technik darauf abzielt, nur einzelne Wörter eines Textes zu verstehen, aber gleichzeitig Kritik am Gesamtsinn verhindert“38.

Auch den Körper will Scientology „clear“ machen.

Auch den Körper will Scientology „clear“ machen. Dazu müssen alle Giftstoffe in einem sogenannten „Reinigungs-Rundown“ beseitigt werden. Eine „wissenschaftlich“ errechnete Kombination aus körperlicher Betätigung, Vitaminen, Ernährung und Sauna soll den Körper von Giftstoffen und Drogen befreien.

Das Streben nach einer vollständig „geklärten“ Gesellschaft bedingt auch das Angebot von Dienstleistungen für Kinder. So werden Kinder Erwachsenen gleichgestellt, sie sollen ebenfalls auditiert werden. Die scientologyeigene Methode des „Wortklärens“ soll die Kinder über die Wortdefinition in das scientologische Wertesystem einführen. Außerordentlich problematisch ist diese Methode bei „immateriellen Begriffen wie Freiheit oder Moral, deren scientologische Bedeutung vom üblichen Begriffsverständnis völlig abweicht.“39

8. Welche Stellung bezieht Scientology zu Recht und Ethik?

Eine ausgezeichnete Aufstellung in kurzer und prägnanter Form fand ich dazu in einer von der Bundesregierung herausgegebenen Broschüre. Hubbard lehnt Recht als „Anwendung des Gesetzes“ ab. Er differenziert auch hier – ebenso wie bei seinen Ausführungen zur Demokratie – nicht zwischen unterschiedlichen Systemen. Für ihn ist Recht nie ein Normenkatalog zur Begründung von Rechten und Pflichten des Bürgers. Dies wird auch dadurch deutlich, daß nach seiner Auffassung Recht in dem Moment überflüssig wird, in dem jeder Mensch „seine eigene Ethik in Ordnung gebracht“ habe. Ethik bedeutet im allgemeinen die Lehre vom guten menschlichen Handeln. Hubbards Ethikdefinition aber macht deutlich, daß Recht in seinem Sinne ausschließlich das Recht Scientologys ist und niemals das des Einzelnen. Recht ist das, was Scientology weiterbringt. Hubbard sagt:

„Der Zweck von Ethik ist, Gegenabsichten aus der Umwelt zu entfernen: Nachdem das erreicht worden ist, hat sie zum Zweck, Fremdabsichten aus der Umwelt zu entfernen.“40

Scientologische Ethik dient ausschließlich der Ausschaltung nichtscientologischen Denkens, damit Scientology um jeden Preis überlebt.

Scientologische Ethik dient ausschließlich der Ausschaltung nichtscientologischen Denkens, damit Scientology um jeden Preis überlebt. Ethisch ist nur, was Scientology nutzt. So wird auch Zerstörung vorhandener Werte und Strukturen zu etwas Gutem, wenn sie im Sinne und zum Nutzen von Scientology erfolgt.41

Zur Durchsetzung der von Hubbard entwickelten Ethik-Ziele werden abweichendes Denken und Verhalten innerhalb des Systems in vier Kategorien von Verfehlungen eingeteilt. Fehler, Vergehen, Verbrechen und Schwerverbrechen. Ein Verbrechen ist beispielsweise eine Zusammenkunft oder ein Treffen von Mitarbeitern mit dem Zweck, gegen die Anordnungen eines Vorgesetzten zu protestieren. Schwerverbrechen sind, sich öffentlich von Scientology abzukehren oder „Scientology oder Scientologen zu unterdrücken, einzuschränken oder zu behindern“.42

Insbesondere gilt auch als Schwerverbrechen, „vor staatlichen oder öffentlichen Untersuchungen der Scientology feindlich Zeugnis abzulegen, um die Scientology zu unterdrücken“43. Dies kann einen Scientologen zwangsläufig in Konflikt mit dem herrschenden Rechtssystem bringen.

Ein umfangreiches Kontrollsystem soll jegliches Abweichen von Scientology-Richtlinien und Gedankengut sowie jeglichen Stillstand bei der Expansion der Organisation erfassen. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Verpflichtung des Einzelnen, sogenannte Wissensberichte über wahrgenommenes Fehlverhalten anderer zu schreiben. Ansonsten wird man zum „Mitschuldigen eines Verbrechens“44.

Nicht nur Mitarbeiter einer Organisation unterliegen starren Kontrollmechanismen, sondern auch jeder Nutzer der Scientology-Angebote, da der Student zur Ethik geschickt werden soll, wenn er zum Kursüberwacher unhöflich ist.“45

9. Wie geht Scientology mit Kritikern um?

Die scientologische Ethik findet eine besondere Ausprägung in den Grundsätzen, die den Umgang mit Kritikern regelt. Scientologys Exklusivitätsanspruch auf Wahrheit und Heil führt zwangsläufig zu einer Polarisierung zwischen der „guten“ scientologischen Welt und der Außenwelt, die das Unwahre und Böse verkörpert. Hubbard selbst hat Kritiker als „unterdrückerische“ oder „antisoziale“ Personen, die für Kriminalität und verbrecherische Handlungen verantwortlich sind, bezeichnet und klassifiziert. Geisteskranke und Kriminelle stehen mit Kritikern auf einer Stufe.46

Für den Scientologen ist der persönliche Umgang mit Kritikern eindeutig geregelt. Um nicht in Verdacht zu kommen, muß der Scientologe notfalls Verbindungen zu ihnen abbrechen.

Für den Scientologen ist der persönliche Umgang mit Kritikern eindeutig geregelt. Um nicht in Verdacht zu kommen, muß der Scientologe notfalls Verbindungen zu ihnen abbrechen. Genauso sind Eltern oder der Ehepartner, die der Organisation kritisch gegenüberstehen, nicht ausgeschlossen, auch hier wird der Abbruch eines Kontaktes gefordert.47

Für den Einsteiger ist Kritik ohnehin ein Tabu, denn nach Hubbard ist die richtige Ausbildungseinstellung: „Wir haben dich lieber tot als unfähig“.48 Zeigt ein Mitglied der Organisation trotzdem eine kritische Einstellung zu Scientology, kommt die sogenannte Freiwild-Doktrin zur Anwendung, d. h.:

„Die Wohnungen, der Besitz, die Stätten und Aufenthaltsorte von Personen, die in der Unterdrückung der Scientology oder von Scientologen aktiv waren, liegen außerhalb jeglichen Schutzes der Scientology-Ethik.“49

Ein Beispiel sei stellvertretend genannt. Der Psychiater Jean-Marie Abgrall, ein Sektenexperte, der auch in Lyon zum Fall „Patrice Vic“ als Gutachter aussagen soll, wurde in ein wahres Martyrium gestürzt. Allein mit 18 Strafanzeigen wurde er überzogen, bis er selbst drei Scientologen wegen Postdiebstahls und Bestechungsversuchen vor Gericht brachte. Diese gaben zu, sie hätten die Kampagne im Auftrag des „Office of Special Affairs“, des Geheimdienstes von Scientology, inszeniert. Der Lohn: Gute Punkte, um im System aufzusteigen. Jean-Marie Abgrall behauptet: Die Scientology-Ideologie basiert auf Indoktrinierung, geistiger Manipulation und Unterwerfung. Jean-Marie Abgrall weiß, was es heißt, als Kritiker und Gegner von Scientology gehandelt zu werden.

Schon lange geht es für Scientology nicht mehr um Publicity, sondern um die Bekämpfung von Kritikern. Ganzseitige Anzeigen in der „New York Times“ dokumentieren dies. Man scheut hier keinesfalls die Öffentlichkeit. So zeigen bereits gewonnene Prozesse vor zivilen Gerichten an, daß Scientology gerade in den USA mit Erfolg alle Kritiker niederhält. Wer sich Scientology in den Weg stellt, wird erbarmungslos bekämpft. Um es einmal mit Worten des Gründers Ron L. Hubbard zu sagen, wer Gegner von Scientology ist, „muß zerstört werden“.

So fühlt sich Scientology stark genug, auch schon mal gegen ein gesamtes Land vorzugehen. Nichts liegt näher, daß auch Stars und Sternchen aus Hollywood dazu ihren Mund öffnen. In einem offenen Brief an Bundeskanzler Kohl beschweren sich Größen des Films wie Dustin Hoffman und Goldie Hawn, oder die Regisseure Oliver Stone und Constantin Costa-Gavras oder auch Schriftsteller Mario Puzo und Gore Vidal, über böswillige Diskriminierung von Scientologen in Deutschland. Anfänglich dementierte das zentrale „Office of Special Affairs“ (OSA), der Geheimdienst von Scientology, jegliche schriftliche Aktivitäten und bezeichnete solche und andere Briefe als plumpe Fälschungen. Später ging man zur sogenannten Konteroffensive über und griff nun deutsche Zeitungen (SPIEGEL), deutsche Politiker und Bundesregierung offen an. Kein deutscher Politiker wird so angegriffen wie Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm. Hohe Scientologen werfen ihm vor, er verhalte sich wie ein Nazi! Die Verfolgung von Scientology verglich man sogar mit der Judenverfolgung der Nazis und beschimpfte deutsche Politiker als Nazis, nachzulesen in Großanzeigen der New York Times.

Bisher standen die Aktien von Scientology in Deutschland ausgesprochen schlecht, jedoch bröckelt die Front. Gegenwind bekommen deutsche Scientologygegner inzwischen auch aus den eigenen Reihen. Innenminister Kanther weigert sich nicht nur seit Jahren, gegen Scientology vorzugehen, er fand sogar freundliche Worte. Wenigstens sei die Arbeit von Scientology, so der Christ Kanther, auf die Erlösung des Einzelnen ausgerichtet, – ohne Kommentar.

Mit welch menschenverachtenden Methoden Scientology arbeitet, soll folgendes Beispiel zeigen. Zuerst jedoch gilt es zu beachten, daß Meldungen, die die meisten Leser anfänglich als sehr amüsant empfanden, inzwischen nichts mehr mit Spaß zu tun haben.

Zielstellung von Scientology ist z. B. die Schaffung eines neuen Staatengebildes namens Bulgravia, bestehend aus den Ländern Bulgarien, Griechenland, Albanien, Mazedonien, und Restjugoslawien. Mag man diese Zielstellung als größenwahnsinnig belächeln. Jedoch das, was die Polizei bei einer Razzia im Gebäude des Athener Scientology-Ablegers KEPHE (Griechisches Zentrum für angewandte Philosophie) fand, nämlich sogenannte Tötungspakete, ließ den Spott schnell verstummen. Hierbei handelt es sich um Maßnahmenkataloge gegen Kritiker von Scientology.

Bei der Sichtung des beschlagnahmten Materials mußte man konstatieren, daß Scientologen ca. 2500 Leute, unter ihnen vor allem Politiker, Wirtschaftskapitäne, Kulturgrößen, Medienleute – vor allem Leute des öffentlichen Lebens – teilweise mit nachrichtendienstlichen Mitteln, oft rund um die Uhr überwachten. Man fand neben Bespitzelungsprotokollen auch richtige Dossiers über bestimmte Personen. Der Leitende Oberstaatsanwalt bezeichnet die meterdicken Akten als Beleg genug für einen gnadenlosen, unmoralischen Vernichtungskrieg gegen Kritiker, mit allen Mitteln.

Deutsche Scientologen heben beschwörend die Hände und versprechen, daß solche Aktivitäten einschließlich sogenannter schwarzer Listen in Deutschland nicht existieren. Für Ursula Caberta, Sektenbeauftragte des Hamburger Senats und Kennerin der Szene, gibt es bei Scientology keine nationalen Sonderwege. Die so strengen wie bizarren Anweisungen aus den US-Zentralen der Sekte gelten weltweit ohne Ausnahme.

10. Wie ist das Verhältnis von Scientology zur Wirtschaft?

Der planmäßige Einzug Scientologys in das Wirtschaftsleben begann mit der Gründung des weltweiten Verbandes von Scientology-Unternehmen im Jahre 1979. WISE (World Institute of Scientology Enterprises) hatte die Aufgabe, die „standardgemäße Verwaltungstechnologie von L. Ron Hubbard“ in der Wirtschaft einzusetzen.50 Hubbards Verständnis von Ethik, aber vor allem die von ihm entwickelten Kontrollmechanismen sollen in jedem einzelnen Wirtschaftsunternehmen zur Anwendung kommen.

Einzelpersonen und Firmen können die WISE-Mitgliedschaft erwerben. Die sogenannte Unternehmensmitgliedschaft soll „ihre Arbeitsbedingungen durch die standardgemäße Anwendung der Verwaltungstechnologie von L. Ron Hubbard verbessern und diese Technologie in der Geschäftswelt im allgemeinen verbreiten“51. Die hochrangigsten Mitglieder von WISE, die sogenannten „Chief Executive Officers“ haben die darüber hinausgehende Aufgabe, die „Verwaltungstechnologie von L. Ron Hubbard in Spitzenunternehmen ihres Landes, anderen Vereinigungen, Gemeinden, Ländern und Regierungen einzuführen.“52 Selbst mit geschlossenen Augen läßt sich die von Scientology angestrebte Veränderung der Gesellschaft in ihrem Sinne erkennen.

Scientologische Unternehmensführung heißt, daß die Statistik zum Maß aller Dinge wird. Die Statistik ist das einzige Bewertungskriterium für die Qualität eines Menschen.

Scientologische Unternehmensführung heißt, daß die Statistik zum Maß aller Dinge wird. Die Statistik ist das einzige Bewertungskriterium für die Qualität eines Menschen. Obwohl Statistiken an sich ein wichtiges betriebswirtschaftliches Instrument darstellen, liegt die große Gefahr darin, daß der Einzelne unter enormen Zwang gerät, seine Statistiken um jeden Preis oben zu halten. Ihm als Einzelperson werden ungünstige Statistiken angelastet, ohne Berücksichtigung anderer möglicher betrieblicher Ursachen. Scientology nutzt diese Situation gnadenlos zu ihren Gunsten aus. Damit das Unternehmen wieder „gute“ Statistiken erreichen konnte, wurden z. B. Mitarbeiter gezwungen, an Schulungen mit scientologischem Inhalt teilzunehmen. Eine Weigerung hatte die Kündigung zur Folge. Neben Personalakten dienten sogenannte „Ethikakten“, gefüttert mit Daten aus „Wissensberichten“, die wiederum andere Mitarbeiter über Kollegen zu schreiben hatten, dazu, die Schwachpunkte im Unternehmen aufzuspüren. In anderen Unternehmen richtete man sogar eine „Ethikabteilung“ ein und besetzte die Stelle eines „Ethikoffiziers“.53

Das Ziel von Scientology, die Wirtschaft zu unterwandern, kommt wohl in folgender Anweisung Hubbards deutlich zum Ausdruck: „Erobern Sie, egal wie, die Schlüsselpositionen, die Position als Vorsitzende des Frauenverbandes, als Personalchef einer Firma, als Leiter eines guten Orchesters, als Sekretärin des Direktors, als Berater der Gewerkschaft – irgendeine Schlüsselposition“54.

11. Wie hoch ist der Einsatz?

Es sind Fälle bekannt geworden, in denen Geldbeträge über 100.000,00 DM eingesetzt wurden55, um auf der „Brücke zur totalen Freiheit“ voranzukommen – es könnte leicht eine „Brücke ins Nichts“ werden.56 Sollte trotzdem noch jemand Lust auf Scientology verspüren, dem möchte ich folgenden Preiskatalog nicht vorenthalten.

Art Dauer Kosten
Persönlichkeitstest 1 Stunde keine
Kommunikationskurse ein paar Wochen 425,00 DM/Kurs
Reguläres Auditing Stufe 0-4 unbegrenzt 850,00 DM/Stunde
Dianetik des Neuen Zeitalters unbegrenzt 840,00 DM/Stunde
„Clear-Absicherungs-Durchlauf“ 5 Stunden 4.760,00 DM
 O.T. 1-2 bis zu 100 Stunden 13.562,00 DM
 O.T. 3-4 mehrere Monate 28.917,00 DM
 O.T. 5-7 mehrere Monate 43.520,00 DM
 O.T. 8 einige Wochen57 18.930,00 DM
 O.T. 9 noch nicht bekannt ?

Zusätzlich sollte man schon mal jährliche Kosten für die einfache Mitgliedschaft (300 US $), oder Firmenmitgliedschaft (1500 US $), oder aber die Mitgliedschaft im „Führungsrat“ (36.000 US $) einplanen. Auf jeden Fall wird man das E-Meter für das Auditing brauchen. Die Kosten für dieses Gerät sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn 10.000 US $ (Preis aus Weihnachtskatalog 1995) kann schließlich auch nicht jeder aus der Portokasse bezahlen.58

12. Wie gefährlich ist Scientology?

Auch Scientology reiht sich in die lange Liste menschlicher Selbsterlösungsversuche ein. Und darin liegt auch schon die größte Gefahr. Warum? Weil zum einen alle diese Versuche völlig zwecklos sind, denn kein Mensch wird je in der Lage sein, den Preis für die Rettung seiner Seele aufzubringen. Zum anderen ist man sein Leben lang mit scientologi-schen Aufgaben und Praktiken beschäftigt. Letztendlich wird auch jeder Scientologe feststellen müssen, daß man unendlich weit vom Ziel der Rettung der eigenen Seele entfernt geblieben ist. Auch der Aufstieg auf der Leiter, die zur Erleuchtung führen soll, stellte sich vielmehr als Irrtum heraus. Die Bibel beschreibt dies treffend, indem sie sagt, daß man um den Preis seiner Seele geirrt hat. Weil dies aber ein tödlicher Irrtum ist, müssen wir vehement vor Scientology warnen. Aber nur eine Warnung aussprechen reicht nicht aus. Es gilt eine Alternative anzubieten. Es gilt jemand zu finden, der in der Lage ist, den Preis für die Rettung meiner Seele aufzubringen – Jesus Christus!


  1. Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken – Bundesverwaltungsamt, 5. Auflage, Januar 1996, S. 3. 

  2. Church of Scientology International: Was ist Scientology?, New Era Publications International, Kopenhagen 1993. 

  3. HCO Policy Letter vom 09.03.1972, zitiert nach BArbG, Beschluß vom 22.03.1995, Az. 5 AZB 21/94. 

  4. Hubbard, L. Ron: Führungsanweisung vom 10.05.1982, revidiert 21.10.1982. 

  5. Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken – Bundesverwaltungsamt, a.a.O., S. 8. 

  6. Church of Scientology International: Was ist Scientology?, a.a.O. 

  7. Ebd. 

  8. Ebd. 

  9. Ebd. 

  10. Ebd. 

  11. Ebd. 

  12. Ebd. 

  13. Ebd. 

  14. Ebd. 

  15. Ebd. 

  16. Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken – Bundesverwaltungsamt, a.a.O., S. 10. 

  17. Vgl. Schreiben der KVPM an die Leitung eines Kindergartens in Duisburg vom 03.06.1994. 

  18. Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken – Bundesverwaltungsamt, a.a.O., S. 12. 

  19. Church of Scientology International: Was ist Scientology?, a.a.O. 

  20. Ebd. 

  21. Ebd. 

  22. Ebd., S. 147. 

  23. Ebd., S. 222. 

  24. Ebd., S. 566. 

  25. Hubbard, L. Ron: Scientology – Die Grundlagen des Denkens, New Era Publications International, Kopenhagen 1992, S. 73. 

  26. Church of Scientology International: Was ist Scientology?, a.a.O. 

  27. HCO Policy Letter vom 07.02.1965, wiederherausgegeben am 27.08.1980 als erste Nummer der Serie „Die Funktionsfähigkeit der Scientology erhalten“. 

  28. HCO Policy Letter vom 15.04.1982, zitiert nach Müller, Ulrich und Leimkühler, Anne-Maria: Zwischen Allmacht und Ohnmacht, a.a.O., S. 68. 

  29. Hubbard, L. Ron: Crics of Scientology, Aufsatz v. 05.11.1967, zitiert nach Voltz, Tom: a.a.O., S. 41. 

  30. Die Scientology-Organisation -Gefahren, Ziele und Praktiken- Bundesverwaltungsamt, a.a.O., S. 20. 

  31. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Drucksache 15/4059, S. 22. 

  32. Vgl. Prof. Dr. med. Kind, Hans: Auditing und andere Psychotechniken aus wissenschaftlicher Sicht, Referat vom 06.12. 1993, abgedruckt in SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: Anstöße – Beiträge zur Landespolitik – Heft 1, Scientology – In den Fängen eines totalitären Psychokonzerns August 1994. 

  33. Schneider, Karl H.: Der kosten-, aber nicht folgenlose Scientology-Test, 2. Auflage, Ev. Presseverband München 1993. 

  34. Hubbard, L. Ron: Dianetik – Der Leitfaden des menschlichen Verstandes, New Era Publications International, Kopenhagen 1992, S. 225. 

  35. Prof. Dr. med. Kind, Hans: Auditing und andere Psychotechniken aus wissenschaftlicher Sicht, a.a.O., S. 7. 

  36. Jürgen Keltsch: Reichen die Gesetze aus, um den Konsumenten auf dem Psychomarkt zu schützen?, Referat vom 06.12.1993, abgedruckt in SPD-Landtagsfraktion Baden-Würrtemberg? Anstöße – Beiträge zur Landespolitik – Heft 1, Scientology – In den Fängen eines totalitären Psychokonzerns, August 1994, S. 15. 

  37. Vgl. Minhoff, Christoph und Müller, Martina: Scientology – Irrgarten der Illusionen, Erich Wewel Verlag München. 2. Auflage 1994, S. 66. 

  38. Prof. Dr. med. Kind, Hans: Auditing und andere Psychotechniken aus wissenschaftlicher Sicht, a.a.O., S. 7. 

  39. Haack, Friedrich-Wilhelm: Scientology – Magie des 20. Jahrhunderts, Claudius Verlag München, 1. Auflage 1982, S. 105. 

  40. Hubbard, L. Ron: Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen, New Era Publications International, Kopenhagen 2. Auflage 1983, S. 355. 

  41. Vgl. Hubbard, L. Ron: Einführung in die Ethik der Scientology, New Era Publications International 1989, S. 20. 

  42. Ebd., S. 209 und 223. 

  43. Ebd., S. 212. 

  44. Ebd., S. 187. 

  45. Ebd., S. 155. 

  46. HCO Bulletin vom 28.11.1970. 

  47. Vgl. Hubbard, L. Ron: Einführung in die Ethik der Scientology, a.a.O., S. 133. 

  48. HCO Policy Letter vom 07.02.1965, a.a.O. 

  49. Hubbard, L. Ron: Suppressive acts, Aufsatz vom 23.12.1965, zitiert nach Voltz, Tom, a.a.O., S. 177. 

  50. Vgl. Yager, Marc: Vortrag auf der 6. Jahresfeier der IAS am 05.10.1990 in Lausanne, zitiert nach Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Drucksache 15/4059, S. 14. 

  51. Ebd. 

  52. Ebd. 

  53. Vgl. Branahl, Mathias und Christ, Angelika: Scientology- Anmerkungen für die wirtschaftliche Praxis, Deutscher Institutsverlag, im Rahmen der Reihe „Beiträge zur Gesellschafts- und Bildungspolitik“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, 3/94. Vgl. Schweitzer, Jeanette. Warum Sie als Arbeitgeber und Unternehmer auf der Hut sein sollten, Beitrag in der September 1995 – Ausgabe der Loseblattzeitschrift „Praxishandbuch Personal“, Verlag Norman Rentrop Bonn. Vgl. Potthoff, Norbert: Der WISE-Report – Das totalitäre Scientology-Konzept in Wirtschaft und Politik, Verlag Norbert Potthoff, 2. Auflage 1994. 

  54. Hubbard, L. Ron: What we expect of a Scientologist, HCO B 10.06.1960, zitiert nach Voltz Tom, a.a.O., S. 115. 

  55. Vgl. Landgericht Rostock, Urteil vom 08.07.1993, Az: III Kls 3/93 sowie Urteil vom 29.8.1994, Az: II Kls 13/94 (Hi.). 

  56. Vgl. Minhoff, Christoph und Müller, Martina: Scientology – Irrgarten der Illusionen, a.a.O., S. 83. 

  57. Angaben aus Teubner, Gottfried Scientolgy – Die Leiter, die zur Erleuchtung führt. 

  58. Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken, a.a.O., S. 24.