Einen ausführlicheren Bericht über die Person Ivo Sasek, sein Werk und seine theologische Grundlage hat Daniel Weninger in „Bibel und Gemeinde“ Heft 2002/2 zusammengestellt, den Sie auf der Homepage des Bibelbundes finden können. Der Autor war bemüht, die Informationen objektiv zu sammeln und zu beurteilen.
„Prüft aber alles, und das Gute behaltet.“ (1Thess 5,21).
Dieser Aufsatz ist zusammen mit der nachstehender Stellungnahme auch in dem Sonderdruck Nr. 0289 erschienen, den Sie für 1,00 Euro in unserer Geschäftsstelle bestellen können.
Der Schweizer Prediger Ivo Sasek ist ein begabter Redner und eine anziehende, charismatische Persönlichkeit mit einem starken Sendungsbewusstsein. Er erhebt den Anspruch, Wort Gottes zu sprechen. Wer seine Botschaft hört und sie ablehnt, erweist sich (nach seiner Meinung) als falscher Diener von Christus. Er hingegen betrachtet sich selbst als Apostel.
Weil die von Sasek ausgehende Verführung schon viele christliche Kreise erreicht hat, hier eine sachliche und klare Stellungnahme, die wir mit freundlicher Genehmigung aus TOPIC Nr. 3/2009 bekommen haben:
Spätestens jetzt müssten die Anhänger des Schweizers Ivo Sasek biblisch prüfen, ob sie seine Organisation „Organische Christus-Generation“ nicht sofort zu verlassen haben. Denn ein biblisches Gebot lautet:
„Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf!“ (Eph. 5,11).
Und was Sasek seit Neuestem lehrt, ist finsterstes Heidentum.
Schon in der Vergangenheit tischte der Prediger aus Walzenhausen haarsträubende Lehren und Weisheiten auf. So behauptete er, er habe Gott gesehen und auch gerochen und die Bibel sei nur ein Rohstoff, den „Männer Gottes“ weiterentwickeln würden. Letzteres hat der ehemalige Automechaniker nun mal wieder getan und aus dem Rohstoff Bibel eine Art biblische Reinkarnations-Lehre „zusammengeschraubt“. In seiner „geistlichen Lehrschrift“ „Der Ölbaum“ (01/2009) stellt Sasek seinen Tausenden von Anhängern auf über 35 Seiten eine Wiederverkörperungs-Lehre vor, nach der der Mensch mehrfache Erdenleben durchleben muss. In diesen Leben arbeite Christus am „göttlichen Karma“ (= Ursache und Wirkung in Bezug auf ein nächstes Leben) des Menschen. Er forme Menschen geduldig so, dass am Schluss „jedes Knie sich beugen und jede Zunge bekennen werde, dass Jesus Christus der Herr ist.“ Kurz zusammengefasst präsentiert Sasek eine Reinkarnations-Lehre mit Allversöhnungs-Ausgang.
Lang und breit versucht Sasek aufzuzeigen, wie im Alten und im Neuen Testament Wiederverkörperungs-Vorstellungen eingearbeitet seien. Dabei führt er Bibelstellen an, die als Beleg für Reinkarnation einfach nur lächerlich sind. So sei der alttestamentliche Prophet Elia nicht ohne Grund aus Tischbe gekommen, denn der Zusatz „Elia, der Tischbiter“ (z. B. 1Könige 17,1), bedeute der „Wiederkommende“.
Auch im Neuen Testament entdeckt Sasek reichlich Gedanken, die nur vor dem Hintergrund der Wiederverkörperung zu verstehen seien. Dass im Neuen Testament nirgendwo der gebräuchlichste griechische Begriff für Seelenwanderung bzw. Wieder-Einkörperung – „Metempsychosis“ und „Metensomatosis“ – vorkommt, interessiert Sasek dabei nicht. Auch nicht, dass der angesehene Kirchenschriftsteller Origenes (185-254 n. Chr.) Reinkarnation in seinen Schriften ausdrücklich ablehnt. Laut Sasek sei er ein Anhänger der Wiederverkörperungs-Lehre gewesen. Auch biblische Aussagen, die klar gegen die Reinkarnation sprechen, wie etwa „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht …“ (Hebräer 9,27) deutet Sasek so willkürlich um, dass von der biblischen Aussage nichts mehr übrig bleibt. Sasek lässt sogar durchblicken, dass diese Stelle eine bewusste Übersetzungsfälschung sei.
Obwohl in der Bibel die Wiederverkörperung in mehreren Leben nirgendwo angesprochen wird, behauptet Sasek, dass sowohl Jesus als auch die ersten Christen daran geglaubt hätten. Durch das Konzil zu Konstantinopel im Jahr 553 sei die Reinkarnations-Lehre dann aus dem Urchristentum ausgerottet worden.
Die Vorstellung einer Wieder-Einkörperung hat ihren Ursprung ausschließlich im Heidentum. Man findet sie ausgeprägt in der hinduistischen und buddhistischen Glaubenswelt. Auch im Spiritismus ist sie weit verbreitet. Die Anthroposophie mit ihrem Begründer Rudolf Steiner hat die Wiederverkörperungs-Idee ebenfalls bekannt gemacht. Im Zuge des antichristlichen New Age in den 1980er und 1990er Jahren wurde die Reinkarnation im Westen dann sehr populär.
Wie weit sich Sasek bereits in einem antichristlichen, esoterisch eingefärbten Gedankengut verfangen hat, zeigen seine Ausführungen im „Schlusswort“ seiner „geistlichen Lehrschrift“:
„Kann es ein gnädigeres Wissen als dieses geben, dass wir in diesem Leben die Gelegenheit bekommen, all das besser zu machen, was wir im Vorleben versaut hatten … Denn wie könnte ein gütiger Gott der Liebe dem einen Menschen ein goldenes Gewand und dem anderen das bloße Hungertuch reichen, und dies für ein einziges Erdenleben, dem dann entweder eine ewige Hölle oder ein ewiger Himmel auf dem Fuß folgen soll? Hat die christliche Botschaft nicht gerade deshalb fast ihre gesamte Glaubwürdigkeit verloren, weil wir Gott solch unzumutbar grenzenlosen Schwachsinn unterstellt haben?“
Diese Ausführungen bedeuten mit anderen Worten: Ohne die „gnadenvolle“ Reinkarnation sind viele Aussagen der Bibel unglaubwürdig und nutzlos. Die gesamte Christenheit, die die Reinkarnation stets als heidnisch ablehnte, war bis heute schwachsinnig – bis Sasek kam. Die biblische Antwort auf diese diabolischen Reinkarnations-Phantasien eines Ivo Sasek muss wohl so lauten:
„Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird‘s je länger, desto ärger: Sie verführen und werden verführt“ (2Tim 3,13).