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Weltlichkeit – Freiheit ohne Bindung

„Weltlichkeit“ ist als Begriff weitgehend aus der Mode gekommen. Es geht dabei nicht nur um Fragestellungen wie dem ‚beliebten‘ Streit um die rechte Kleidung oder den neuen Musikstil. Es muss aber zuerst die Frage der grundsätzlichen Einstellung geklärt sein: „Mit welcher Gesinnung lebe ich in dieser Welt?“ Von dieser Weichenstellung hängt dann auch die Beantwortung konkreter Fragestellungen ab.

„Weltlichkeit“ als Begriff  drückt sich in konkreten Fragestellungen aus, wie z. B. in dem ‚beliebten‘ Streit um die rechte Kleidung oder den neuen Musikstil. Und so werden Sie vielleicht von mir Stellungnahmen zu bestimmten Einzelfragen erwarten. Ich meine aber, dass es sich bei ‚Weltlichkeit‘ zunächst um eine Frage der grundsätzlichen Einstellung handelt: „Mit welcher Gesinnung lebe ich in dieser Welt?“ Von dieser Weichenstellung hängt dann alles andere, auch die Beantwortung konkreter Fragestellungen, ab.

Ich wähle deshalb für meine Ausführungen folgende Gliederung:

  • Im ersten Teil werde ich mit dem unbekehrten Menschen beginnen. Wie denkt Gott über ihn und die Welt, in der er lebt?
  • Im zweiten Teil wollen wir eine Umschreibung oder Definition des Begriffes „Weltlichkeit“ wagen.
  • Im dritten Teil stellen wir dann weltliche Sicht- und Handlungsweisen in das Licht der Bibel. Hier werde ich dann Beispiele nennen. Deren Auswahl ist aber weder umfassend noch repräsentativ. Die Aufgabe dieser Beispiele ist, das in den beiden vorigen Punkten Ausgearbeitete zu verdeutlichen.
  • Im Abschluss möchte ich einen immer wiederkehrenden Appell der Schrift an uns richten und bitte Sie, dies als Botschaft in Ihr persönliches Leben und das Leben Ihrer Gemeinde mitzunehmen.

1. Die biblische Sicht von der ‚Welt‘, dem gefallenen und dem erretteten Menschen

Der biblische Gebrauch des Wortes ‚Welt‘

Was wollen wir unter dem Begriff ‚Welt‘1 verstehen? Das Wort kosmos, das im Griechischen vornehmlich für den Begriff ‚Welt‘ wird, steht im Wesentlichen2 für

(1) die Gesamtheit der Schöpfung (Mt 13,35)
(2) die Wohnstätte der Menschheit mit ihrem Hab und Gut (Röm 1,8; Mt 16,26)
(3) die Menschheit aller Zeiten (Röm 3,6)

Die Welt wurde unzweifelhaft von Gott geschaffen. Sie wird dem Menschen als Wohnstätte bestimmt und zur Bearbeitung und Nutznießung überlassen.

Soweit können uns die Griechen mit ihrem Wort „Kosmos“ ebenso folgen wie der Mensch von heute. Aber die Bibel endet nicht mit dieser Beschreibung der Welt. „Welt“ ist mehr als eine geographische Umschreibung von „Himmel und Erde“ oder ein Inbegriff alles Vorhandenen. Sie ist, besonders im Neuen Testament und dort ganz besonders bei Paulus und Johannes, auch ein Qualitätsbegriff. In diesem engeren Sinne ist „Welt“ dann keineswegs wertneutral, sondern steht für

(4) „das Gottfeindliche, d. h. das in Sünden Verdorbene, der göttlichen Art ganz und gar Widersprechende (Jak 4,4). Vielleicht vermeidet das Neue Testament deswegen auch das Wort kosmos als Bezeichnung für Gottes zukünftige Welt.

Der Vollständigkeit halber noch ein letztes: Ein Teil dieser verdorbenen Welt (Nr.4) ist von Gott vor Grundlegung der Schöpfung erwählt worden, Kinder Gottes zu werden. Hier wird der Begriff ‚Welt‘ nur im Hinblick auf die Erwählten verwendet, und nicht etwa im Hinblick auf alle Menschen:

(5) Menschen, die aufgrund der Gnade Gottes aus ihrer Sünde errettet werden (2Kor 5,19).

Im Folgenden möchte ich den Begriff ‚Welt‘ im Sinne von Nummer (4) verstanden wissen.

Die Sünde des Menschen

„Welt“ ist auch ein Qualitätsbegriff und dann keineswegs wertneutral

Bei Paulus ist der Gegensatz zwischen Welt und Gott unverkennbar. Der Grund dafür ist die Sünde des Menschen, die durch Adam in die Welt gekommen ist (Röm 5,12). Darum sind alle Menschen in die juristische Stellung von Sündern versetzt worden (Röm 3,19) und folgen in ihren Taten diesem Status, indem sie sündigen. Diese Welt ist dem Gericht Gottes verfallen (Röm 3,6; 1. Kor 6,2; 11,32). Ebenso gilt die Gewissheit von der Vergänglichkeit dieser Welt (1Joh 2,17; vgl. 1Kor 7,31).

Die Liebe Gottes und deren Ablehnung durch die Welt

Aber dennoch liebt der Vater diese Welt, denn er hat seinen Sohn in sie gesandt (Joh 3,16; 12,47; vgl. 1,29 und 1Joh 2,2). Die Welt jedoch setzt diesem Erlösungswerk Gottes ihren Widerstand entgegen (Joh 1,10+11; 7,7; 15,18), und diese Ablehnung wird zum Gericht über die Welt (12,31; 16,11; vgl. 14,27; 1Joh 4,4 und besonders 5,19).

Die Gläubigen in der Welt

Einige bekehren sich aber doch. Diese Gläubigen sind nicht „von der Welt“ (Joh 15,19); sie sind von Christus aus der Welt heraus erwählt. Den Christen begegnet der Hass der Welt (Joh 15,18.19; 17,14), wie der Apostel Johannes dies in seinem väterlichen Schreiben ausdrücklich sagt: 1Joh 3,13. Am Ende werden die Christen die Welt richten (1Kor 6,2).

Vorerst aber ist die Welt der Ort ihres Zeugnisses und ihrer Bewährung, wofür Christus im hohepriesterlichen Gebet ausdrücklich betet (Joh 17,14-18.23).

Die Christen müssen sich auch um den irdischen Alltag kümmern (1Kor 7,32-35), werden aber auch aufgefordert, sich darum keine Sorgen zu machen (Mt 6,33ff.). Aber bei allen irdischen Bemühungen ist diese Welt nicht ihre Heimat (Kol 2,20; Hebr 11,13).

Das Ereignis der Wiedergeburt

Jeder Mensch ist von Geburt an Bestandteil dieser Welt, er wird in die Welt hineingeboren (Joh 16,21). Die Bekehrung ist aber zunächst ein Tod: Kol 3,3: „Denn ihr seid gestorben.“ Im Anschluss steht die Neugeburt, wie Nikodemus lernen muss:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Joh 3,3).

Das alles wird Ihnen nicht besonders neu sein, aber gerade deswegen sollten wir es genau durchdenken. Wir kommen gleich auf diesen wichtigen Einschnitt zurück.

Ist Gott innerhalb oder außerhalb des Systems?

Was verstehen wir unter ‚Welt‘? Die griechischen Philosophen haben mit dem Wort Kosmos die Weltordnung und das Weltsystem bezeichnet, dazu gehört jedes einzelne Lebewesen und jedes einzelne Ding. Die Götter gehörten zum System. Sie waren nicht groß genug, sondern endlich und begrenzt. Selbst alle ihre Götter zusammengenommen waren nicht unendlich, sondern waren letztlich nichts anderes als überlebensgroße Männer und Frauen.3

Gott ist die Quelle alles Existierenden, er gehört nicht zum System

Demgegenüber unterscheidet das biblische Zeugnis streng zwischen Gott einerseits und der Welt andererseits. Gott gehört nicht zum System. Er hat vielmehr die Welt aus dem Nichts geschaffen und bleibt der Souveräne, der über allem thront. Der erste Satz der Bibel lautet:

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Und es ist klar, dass er damit nicht nur die Materie, sondern auch das ganze System dieser Welt schuf: Angefangen bei den Naturgesetzen bis hin zur Dimension Zeit:

„Am Anfang schuf Gott“ heißt, dass Gott vor dem Anfang da war4 und das biblische Zeugnis über ihn ist unmissverständlich: Gott ist „der Anfang und das Ende“ (Offb 22,13), er hat aber keinen Anfang und Ende. Er hat keinen Ursprung, sondern er ist die Quelle alles Existierenden: Er verleiht Existenz und er bestimmt Anfang und Ende.

Wenn ich nun in meinem Denken Gott als Bestandteil dieser Welt sehe, dann ist Weltlichkeit nichts schlimmes. Dann ist auch Gott weltlich, d.h. Bestandteil des Systems und damit den Regeln dieses Systems unterworfen. Wenn Gott selbst Bestandteil dieser Welt ist, dann ist es auch sein Wertesystem und seine Kraft und Macht. Der nächste Schritt besteht dann konsequenterweise darin, Wunder und alles Übernatürliche abzulehnen, weil es eben nicht „wissenschaftlich“ erklärbar ist. Spätestens seit der „Aufklärung“ ist diese große Irrlehre in diese Welt gekommen, die Gott um seine Möglichkeiten „beschneidet“, nur noch rational Nachvollziehbares zulässt und alles andere als Aberglauben abtut.

Wenn ich so denke, dann stellt Weltlichkeit kein Problem mehr für mich dar.

Aber die Bibel lehrt etwas ganz anderes. Und wir tun gut darauf zu achten, denn von alleine würden wir die tatsächlichen Verhältnisse nicht herausfinden. Was wir von Gott wissen, ist nur das, was er uns offenbart hat. Das von Gott Erkennbare ist nur deshalb erkennbar, weil Gott es geoffenbart hat (Röm 1,19). Wenn wir über Gott nachdenken, können wir es tatsächlich nur nach-denken, d. h. wir müssen die Offenbarung Gottes nehmen und Schritt für Schritt gedanklich nach vollziehen – eben nach-denken. Ein Philosophieren, ein Sich-selbst-Gedanken-Machen, losgelöst von der Heiligen Schrift führt zu tollen Gedankengebäuden, die vor Gott aber keinen Bestand haben.

Die Wiedergeburt – ein bewusster Einschnitt (Separation)

Kommen wir nun noch einmal auf die Wiedergeburt zurück: Die Bibel beschreibt den Vorgang der Wiedergeburt zunächst als einen Tod. Hiermit ist nicht der biologische Tod gemeint. Es ist ein geistliches Sterben – und zwar sterben wir der Sünde. Ihr gegenüber haben wir keinerlei Verpflichtungen mehr. Das ist so, als ob man uns aus dem Melderegister des Landes-Einwohneramtes und aller anderen Behörden streichen würde. Keine Steuern, keine Abgaben, keine Termine, keine Wahlen.

Wenn wir der Sünde gestorben sind, dann sollen wir uns ihr gegenüber für tot halten. Das heißt, dass wir unsere Lebensführung nicht mehr durch die Verführung beeinflussen lassen sollen. Auch unser Beurteilen, ja auch unser Uns-selbst-Beurteilen, soll nicht mehr durch die Sünde gelenkt werden, sondern von einem besseren Wertesystem, das schon vor der Welt da war und diese Welt überdauern wird.

Wichtig für unser Verständnis von ‚Welt‘ ist also zunächst, dass

  • wir Christen zwar in dieser Welt sind und
  • als Christen in dieser Welt leben und leiden müssen
  • und manchmal auch der Versuchung erliegen.

Unser Christsein ist mehrdimensional, es ist nicht auf das irdische Leben begrenzt

Wichtig ist aber ebenso, dass unser Christsein mehrdimensional ist: Es ist nicht auf unser irdisches Leben begrenzt, sondern hat seine wahre Qualität und Zielsetzung im himmlischen, eben geistlichen Leben. Unser Lebenssinn zielt nicht nur auf das Reich Gottes sondern er definiert sich von dort!

2. Die Bedeutung des Begriffes ‚Weltlichkeit‘

Definition

Weltförmigkeit5 ist die Sünde, sich zu erlauben, dass unsere Begehrlichkeiten, unser Streben und unsere Verhaltensweisen nach irdischen Wertmaßstäben gehandhabt werden.6

Freiheit ohne Bindung!?

Wer sich auf eine Freiheit ohne Bindung beruft, verkürzt das paulinische Wort „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden“

aus Gal 5,13. ‚Freiheit‘ wird so zum Schlagwort gegen alle Anfragen an einen Gehorsam des Christen. Der Satz des Apostels lautet vollständig:

„Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder! Nur [gebraucht] nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe!“

Die Freiheit des Christen ist nicht grenzenlos. Sie ist enorm, wenn wir uns die Regelungen des Zeremonialgesetzes des Alten Testamentes anschauen. Wem schon der Besuch der monatlichen Gebetsstunde zuviel ist oder wem das Stündchen Längerschlafen am Sonntag so viel wert ist, dass er die Teilnahme am Mahl des Herrn versäumt, für den dürfte das Lesen der von den alttestamentlichen Gläubigen zu verrichtenden Dinge heilsam sein.

Die Freiheit des Christen ist nicht grenzenlos. Sie wird zum Beispiel durch die Liebe begrenzt. In 1Kor 8 warnt Paulus davor, die eigene Freiheit zu Lasten der Schwachen zu nutzen. Auch Petrus denkt nicht anders:

„Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt: als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes.“ (1Petr 2, 15.16)

Die vielzitierte Freiheit des Christen ist eine Freiheit von Zwang und Sklaverei der Sünde, aber keine Freiheit zum Sündigen! Paulus fragt rhetorisch:

„Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben?“ (Röm 3, 31)

Dem Christen kann das Moralgesetz Gottes keineswegs gleichgültig sein. Ehebruch bleibt auch nach der Bekehrung Ehebruch! Wir sind durch den Glauben gerechtfertigt worden, Gott erklärt uns zu Gerechten und behandelt uns auch als Gerechte. Aber wir achten nun den Willen Gottes, der sich in seinem Wort offenbart.

Gott hat nicht seinen Willen an das Kreuz von Golgatha gehängt, sondern seinen Sohn

Röm 6,13.18:

„Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit! … Frei gemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.“

Gott hat nicht seinen Willen an das Kreuz von Golgatha gehängt, sondern seinen Sohn! Hätte er sein Gesetz aufheben wollen, dann hätte er seinem Sohn den Weg ans Kreuz ersparen können.

Zusammenfassung

Weltlichkeit ist ein Lebensstil wie ihn die Menschen dieser Welt grenzen- und schrankenlos praktizieren.

Weltlichkeit führt dazu, die Ordnungen, Vorgehensweisen und Ziele der Welt in das persönliche und gemeindliche Leben zu übernehmen.

Weltlichkeit hat die Konsequenz, dass wir uns von dieser Welt (wenigstens in einzelnen Punkten) nicht mehr unterscheiden; wir sind ihr also gleichförmig.

3. Warnungen der Bibel vor Weltlichkeit

Röm 8,29:

„Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“

Röm 12,1+2:

„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Das Ziel eines Christen ist, Christus gleichförmig zu sein – nicht der Welt. Christus war dem Willen seines Vaters gehorsam. Deshalb erwartet Gott nichts anderes von uns: Da er uns von der Notwendigkeit alttestamentlicher Opfer befreit hat, möchte er nun, dass wir unser Leben für ihn opfern. Das ist der logische Dienst für Gott. Und er erfolgt Schritt für Schritt durch die Erkenntnis des Willens Gottes, die in den Gehorsam mündet.

Wir haben andere Ziele als die Welt

Das Ziel eines Christen ist es, Christus gleichförmig zu sein – nicht der Welt

Kol 3,1-3:

„Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.“

Mt 6,33:

„Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles [Kleidung, Nahrung, Wohnung] wird euch [von Gott] hinzugefügt werden.“

Weil wir noch in dieser Welt sind, müssen wir uns um die irdischen Dinge kümmern. Aber diese Dinge dürfen nie zum Eigentlichen unseres Lebens werden, sie müssen zweitrangig sein. Uns Christen geht es nicht um einen tollen Arbeitsplatz oder um ein schickes Haus. Uns geht es nicht um eine steile Karriere, ansprechende Titel oder dicke Bankkonten. Zwei Beispiele hierzu:

Wenn Du nicht genügend Zeit für die Stille hast oder für die Mitarbeit in der Gemeinde, warum gehst Du nicht auf Teilzeit? Mir ist klar, dass das nicht bei jedem Arbeitsplatz und jedem Einkommen geht. Ich will bei keinem ein schlechtes Gewissen erzeugen. Aber man könnte sich schon die Frage stellen: Bin ich bereit, Einkommen, Ansehen und Position zugunsten des Reiches Gottes zu reduzieren oder gar aufzugeben? Eine Anmerkung zur Ermutigung: Vor Jahren, als ich noch Angestellter einer Großbank war, hatte ich beschlossen, aufgrund gemeindlicher Notwendigkeiten teilzeitlich zu arbeiten. Das war damals für Männer im Bankgewerbe ungewöhnlich. Dennoch durfte ich noch zwei Beförderungen erfahren, die im Ergebnis den finanziellen Verlust gemildert haben. Das waren keine zwingenden Beförderungen, sondern Gnade Gottes, für die meine Frau und ich dankbar waren.

Eine ganz andere Blickrichtung: Manchmal höre ich die Klage, dass Hausfrauen zu wenig Zeit für die Stille oder für das Gespräch mit der Nachbarin haben, weil im Haushalt so viel ansteht. Wenn man sich dann aber die Wohnung der Klagenden ansieht, kommt der Gedanke: Hier könnte man sich auch einen Tick weniger um den Haushalt kümmern und diese Zeit für höhere Dinge verwenden.

Perfektionismus im Haushalt oder in anderen Dingen birgt die Gefahr, dass man Zeit für Dinge aufwendet, die niemand braucht. Bitte missversteht mich nicht: Mir geht es nicht um ein Entweder-Oder, sondern um eine Verschiebung der Prioritäten. Zeit ist ein kostbares Gut und jeder muss sehen, wie er es sinnvoll einsetzt. Wir sind geteilt, ohne Frage. Aber in der Verwendung unserer Zeit zeigt sich, wonach wir trachten oder wonach wir suchen.

Wir sind weiterhin in der Welt

Wir müssen, weil wir in der Welt sind, uns auch um die irdischen Dinge kümmern. Wir müssen arbeiten, um Geld zu verdienen, einkaufen, kochen, putzen, Formulare ausfüllen und Entscheidungen fällen. Es ist aber ein bedeutender Unterschied, ob ich mich um solche Sachen kümmere , oder ob ich mich um sie sorge. So ist meines Erachtens Mt 6,25ff. zu verstehen.

Perfektionismus im Haushalt oder in anderen Dingen birgt die Gefahr, dass man Zeit für Dinge aufwendet, die niemand braucht

Die Bibel steht dazu, dass Eheleute z. B. weniger Zeit für den Herrn haben, als Unverheiratete (1Kor 7,25ff.). Das gilt für Eltern noch mehr. Und es ist richtig, wenn wir diesen irdischen Dingen gut nachkommen: Es sind Aufgaben, die Gott uns Eheleuten und Eltern aufgetragen hat. Dazu gehört auch der Auftrag, die eigene Familie zu ernähren. Und nicht nur das: Wir arbeiten fleißig („Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen“, Kol 3,23), aber wir suchen nicht unsere Erfüllung im Job.

Beispiel: Ein junger Mann einer Gemeinde ist geistlich nie aus seinen Kinderstiefeln herausgekommen, weil er sich zunächst um seine Ausbildung und dann um die berufliche Karriere gekümmert hat. Nun, wo sich die Firma, für die er arbeitet, umstrukturiert und der von ihm angestrebte Posten so nicht mehr vorhanden ist, sind seine Pläne zerstört und er stürzt in ein Loch. Sein Halt war in der irdischen und nicht in der himmlischen Welt.

Wir arbeiten als dem HERRN, von dem wir wissen, dass er unseren irdischen Beruf nur als eine Aufgabe unseres Lebens sieht – und nicht als die einzige. Wer aber sein Leben voll in den Beruf investiert, anstatt sich auch um das Geistliche zu mühen, der arbeitet nicht „als dem HERRN“.

Wir haben andere Methoden als die Welt

Die „neue“ Philosophie lautet: Die Kirche liegt im Wettstreit mit der Welt

John MacArthur hat ein Buch geschrieben, in dem er sich mit der Show-Business-Kirche beschäftigt. Hierin schreibt er:

„Die neue Philosophie lautet kurzgefasst: Die Kirche liegt im Wettstreit mit der Welt. Und die Welt versteht es sehr gut, die Aufmerksamkeit und die Zuneigung der Menschen auf sich zu ziehen. Die Kirche dagegen kann meistens nur sehr kläglich ‚ihre Ware an den Mann bringen‘. Die Evangeliumsverkündigung sollte darum nach Marketing-Gesichtspunkten gehandhabt und so unter die Leute gebracht werden, wie moderne Geschäfte ihre Waren feilbieten. Das erfordert einige fundamentale Umstellungen. Das Ziel allen modernen Marketings ist es, ‚beide, den Produzenten und den Konsumenten, zufrieden zu stellen‘. Daher muss man alles, was den ‚Konsumenten‘ nicht zufrieden stellt, über Bord werfen. Predigen – vor allem das Predigen über Sünde, Gerechtigkeit und Gericht – ist zu direkt, um wirklich Zufriedenheit zu erzeugen. Die Kirche muss lernen, die Wahrheit so zu verpacken, dass sie Spaß macht und unterhaltend wirkt.“7

MacArthur widerlegt die heute gängigen Ansichten der Marktorientierung von Kirchen, indem er die beiden Briefe analysiert, die Paulus an Timotheus schrieb. Diese Briefe geben eine Vielzahl von Anordnungen wieder, wie Timotheus die Gemeinden stärken und fördern soll, und man stellt fest, dass nichts davon von einer „Marktorientierung“, „Marketing“ oder „Verpacken von Wahrheit“ oder „Spaß“ redet.

Die meisten der heute angebotenen Maßnahmen zur Wiederbelebung, ja Erweckung der Gemeinden werden aus dem Geschäftsleben und den dort anwendbaren Techniken, aus Management-Theorien, aus der Psychologie und aus ähnlichen Quellen übernommen.

Wie will man denn mit irdischen Methoden etwas Geistliches bewirken?

Wir haben andere Erfolgserlebnisse als die Welt

1Tim 4,8:

„denn die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, weil sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen.“

Äußerliche Kennzeichen wie Überfluss, große Menschenmassen oder Anerkennung sind nach der Bibel niemals der Maßstab für Erfolg gewesen. Christus war, in materieller Hinsicht, ein Versager: Arm, kein Haus, scheinbar auf Spenden angewiesen und zuletzt mit unmenschlicher Methode hingerichtet.

Was an obigem Bibelwort deutlich wird: Es gibt ein Gut, das erstrebenswert ist und woran ich meinen persönlichen Erfolg messen kann: Gottseligkeit. Ein anderes Wort hierfür ist: Frömmigkeit. Heutzutage ist „fromm sein“ keine Tugend, die Begeisterungsstürme auslöst. Die Bibel sagt: „Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn“

(1Tim 6,6) und fünf Verse später:

„Du aber, o Mensch Gottes, … strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!“

Frömmigkeit, zu der uns Gott bereits alles geschenkt hat (2Petr 1,3), ist eine erstrebenswerte Tugend. Und mit der Zunahme unserer Frömmigkeit nimmt unser Gewinn zu. Hier ist natürlich keine äußere Frömmigkeit gefordert, sondern ein authentischer Lebensstil: Mein Äußeres soll sich mit meinem Inneren decken.

Frömmigkeit spielt sich nicht nur im Verborgenen meines Herzens ab, sie muss sich äußern. Sobald ich mein Verhalten und Reden an den Maßstäben der Welt ausrichte, bin ich weltlich und verleugne meine göttliche Herkunft und mein Dieser-Welt-Entrissensein.

Wir leben im Widerspruch zur Welt

Phil 2,14-16:

„Tut alles ohne Murren und Zweifel, damit ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr leuchtet wie [Himmels-]Lichter in der Welt, indem ihr das Wort des Lebens festhaltet, mir [als Grund] zum Rühmen auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, auch nicht vergeblich gearbeitet habe.“

Weltlichkeit zeigt sich dort, wo ich den Unterschied zwischen mir als Kind Gottes und der Welt nicht zeige oder gar zeigen möchte. Wir leben in einem verdrehten und verkehrten Geschlecht. Dort sollen wir auffallen, indem wir das Wort des Lebens festhalten. Der weltliche Christ hingegen versteckt seine Überzeugungen, sofern er noch welche hat. Er schweigt oder stimmt sogar in die Äußerungen der Sünder mit ein. Gespräche am Arbeits- oder Ausbildungsplatz sind Beispiele hierfür.

Frömmigkeit ist authentischer Lebensstil: Mein Äußeres soll sich mit meinem Inneren decken

Uns ist Hass und Verfolgung verheißen – nicht Akzeptanz

„Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“ (Joh 15,18.19)

„Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.“ (Joh 17,14)

„Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst“ (1Joh 3,13)

Wenn Christus uns wegen unseres Zeugnisses Leid ankündigt, wir aber darauf aus sind, den Menschen ein Wohlgefallen zu sein, weichen wir dann nicht dem Plane Gottes aus?

Ich wünsche niemandem Leid oder Verfolgung. Aber ich sehe die Gefahr, dass wir die Predigt des Wortes Gottes verfälschen, um die Menschen nicht abzustoßen. Dadurch sind wir für sie kein Stein des Anstoßes mehr. Wenn wir nicht auf Ablehnung durch die Menschen unserer Zeit stoßen, dann sollten wir unsere Botschaft ernsthaft prüfen.

Charles Haddon Spurgeon sagte:

„Liebt ein solcher Mensch seinen Herrn, der ruhig mit ansehen kann, dass Jesus eine Dornenkrone trägt, während er für sich selbst nach einem Lorbeerkranz giert? Wird Jesus vom Kreuz zu Seinem Thron aufsteigen, und wir sollten meinen, dorthin auf den Schultern einer applaudierenden Menge getragen zu werden? Bildet euch doch nicht derlei Torheiten ein! Überschlagt die Kosten, und wenn ihr nicht willens seid, Christi Kreuz zu tragen, dann geht auf euren Bauernhof oder an euer Geschäft und macht das Beste daraus; nur lasst mich euch dann leise ins Ohr raunen: ‚Was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und seine Seele einbüßte?‘“8

Wer nicht mehr über Sünde predigt, weiß auch die Bedeutung der Errettung nicht mehr zu schätzen

Die Verringerung der Predigt über Sünde hat ein automatisches Verringern der Erkenntnis des Wertes von Errettung zur Folge. Wenn Bekehrung nur noch eine Art Partnerschaftsvertrag mit dem Schöpfer ist, nicht aber ein Anerkennen von Schuld und ein Inanspruchnehmen des stellvertretenden Todes Gottes, dann weiß der Christ nicht, was ihm in Christus geschenkt ist. Dann bewirkt das, was Anlass zur immerwährenden Freude sein soll, eben keine Freude.

Ist alles verboten? Wo liegt die Grenze?

Ist nun alles, was heutzutage möglich ist, auch weltlich und damit zu unterbinden? Im Gegenteil: Lasst uns die Möglichkeiten der heutigen Zeit, z. B. im technologischen Bereich nutzen! Ein paar einfache Beispiele:

  • Dürfen Sie einen „weltlichen“ Overhead-Projektor in Ihrer Gemeinde einsetzen, um geistliche Wahrheiten zu verdeutlichen?
  • Müssen die „weltlichen“ Flanelltafeln aus der Kinder- und Jungschararbeit verschwinden, mit denen wir den Kindern biblische Geschichten visualisieren?
  • Dürfen wir einen „weltlichen“ Lautsprecher installieren, um die Predigt auch in den letzten Reihen vernehmbar zu machen?
  • Ist es falsch, wenn Sie in Ihrer eigenen Predigt im Sinne einer Verständlichkeit auf kurze Sätze achten, oder haben Sie sich dem vielleicht weltlichen Mittel der Rhetorik ergeben?

„Karl Barth hat Tausende von Pfarrern durch eine theologische Begründung davon zu überzeugen versucht, dass Rhetorik dem Wesen der durch den Heiligen Geist gewirkten göttlichen Offenbarungsbotschaft widerspreche. Er verbot praktisch jegliche Einleitung, jede Gliederung, alle Beispiele, sämtliche psychologischen und rhetorischen Kniffe und Geschicklichkeiten in der Predigt. Sogar die Themapredigt und jede Anspielung auf aktuelle Ereignisse, auch ein ausgetüftelter Schluss waren nach ihrer biblischen Botschaft nicht angemessen … Das Anliegen, das hinter Barths rabiater Ablehnung alles menschlichen ‚Nachhelfens‘ stand, muss aus der geistlichen Armut der liberalen Theologie am Anfang des Jahrhunderts gesehen werden. Er wollte, dass nicht weiterhin Menschenwort, sondern Gotteswort gepredigt wird. Es sollte ein Bezeugen der göttlichen Botschaft sein … Eigene Textauswahl gerät bei Karl Barth bereits in den Verdacht des Ungehorsams gegen Gott, da sich der Prediger darin unabhängig mache … Er wollte, dass nicht weiterhin Menschenwort, sondern Gotteswort gepredigt wird … Seiner Absicht können bibelorientierte Prediger Verständnis entgegenbringen. Seinen Anweisungen kann ich jedoch nicht mehr als interessierte Aufmerksamkeit widmen …“9

Fazit

  • Wenn die Bibel etwas gegen eine Handlung oder Haltung sagt, dann tue ich sie nicht. Grund: Ich bin nicht grenzenlos in meiner Freiheit, sondern habe mich bewusst an den moralischen Willen Gottes gebunden.
  • Wenn die Bibel eine Handlung oder Haltung vorschreibt , dann darf ich sie nicht durch etwas Weltliches ersetzen. Grund: Nichts in der Welt ist größer, weiser, besser als Gott. Nichts ist niedriger, törichter, verdorbener als die Welt.
  • Wozu die Bibel nichts sagt, da darf ich mich mit meinem Verstand mühen und schauen, wie ich das biblische Anliegen unterstützen kann. Grund: Ich stelle mich mit meinem ganzen Sein, welches ausdrücklich meinen Verstand einschließt, in den Dienst für Gott.

Abschluss

„Die Überwindung des Säkularismus gelingt nur durch eine Hinwendung zu Gott und seinem Wort. Dafür müssen wir Christen streiten – in Liebe und Sanftmut, aber auch mit Beharrlichkeit.“10

Diese Hinwendung zum Wort Gottes ist uns wichtig, denn dort erkennen wir den Willen Gottes. Führung Gottes erleben wir im Lesen des Wortes und in der Erinnerung des Heiligen Geistes an das zuvor gelesene Wort.

Vor Weltlichkeit kann sich nur schützen, wer den Willen Gottes kennt

Vor Weltlichkeit kann sich nur schützen, wer den Willen Gottes kennt , denn nur das Wort des Herrn definiert, was Sünde ist und ob etwas „weltlich“ ist oder vielleicht nur „irdisch“.

„Denn die Gnade Gottes … unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir die … Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus erwarten. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er … sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, [das] eifrig [sei] in guten Werken.“ (Tit 2,11-14)


  1. Verwendete Quellen: A) Walter Bauer. Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments. Berlin; New York: de Gruyter, 19886 Sp 905 kosmos; B) Gerhard Kautz. Griechisch/deutsches Strong’s Lexikon, 1995 (Komponente des BibleWorkshop ‚96); C) Kurt Hennig (Hg.). Jerusalemer Bibellexikon. Komponente der MultiMedia-Bibel (1997: Neuhausen-Stuttgart: Hänssler). 

  2. Die Definitionen der verschiedenen Wörterbücher sind hier komprimiert wiedergegeben; so wurde z. B. die Bedeutung „Schmuck, Putz“ fortgelassen (1Petr 3,3 und Fundstellen in der LXX z. B. für den Himmelschmuck = die Sterne, 5Mose 4,19), da diese aus dem Rahmen des Vortrages fällt. Sprachlich gehört sie dazu, denn ein äußerer Schmuck trägt zu einem gewissen „ordnen“ bei (wörtlich bedeutet Kosmos = das Geordnete). 

  3. Francis Schaeffer. Wie können wir denn leben? Aufstieg und Niedergang der westlichen Kultur. Neuhausen-Stuttgart: Hänssler, 1995: S. 13. 

  4. Siehe auch Joh 17,5: „Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war!“. 

  5. Weltlichkeit oder Verweltlichung. 

  6. John F. MacArthur. Wenn Salz kraftlos wird. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 1997, 2. Auflage: S. 17. 

  7. John F. MacArthur. aaO: S. 23. 

  8. C. H. Spurgeon. „Holding Fast the Faith“. The Metropolitan Tabernacle Pulpit, Band 34 (London: Passmore and Alabaster, 1988), S. 78; zitiert in John F. MacArthur, aaO. Seite 21. 

  9. Eberhard Wagner. Rhetorik in der christlichen Gemeinde. Stuttgart: Christliches Verlagshaus, 1992: S. 25f. 

  10. Stephan Holthaus. Trends in den 90ern: Eine Analyse unserer Zeit. in: Bibel und Gemeinde 4/96, S. 293.