ThemenPredigten und Bibelarbeiten

Sündenfall, Weltgeschichte, Hoffnung und Erlösung

Eine Betrachtung zu 1Mose 3,1–19

Bevor ich auf die Aussagen dieses Bibelabschnitts eingehe, möchte ich folgendes vorausschicken: Die Bibel, das Wort Gottes, ist von Gott eingegeben und inspiriert, sodass es keine Fehler und Widersprüche enthält, und wurde von Menschen, die an ihn glaubten und mit ihm lebten, aufgeschrieben. So ist auch das grundlegende Buch der Bibel und sein 3. Kapitel von Gott eingegeben, sodass es kein Mythos, sondern Wahrheit ist, und es wurde von Mose, dem Mann Gottes, aufgeschrieben.

1. Die Schlange

Gleich in Vers 1 begegnet uns die „Schlange“, in der wir aber nicht das Tier, sondern Satan, den Widersacher Gottes, erkennen. In Offb 12,7-9 wird er als „Drache“, „alte Schlange“, „Teufel“ und „Satan“ bezeichnet. In Joh 8,44 nennt Jesus ihn „Mörder von Anfang an“ und „Vater der Lüge“. Dieses Geschöpf, vom Satan besessen, ist nicht das Reptil, das wir kennen. Satan verstellt sich als Engel des Lichts, so hören wir es in 2Kor 11,14. Die Bibel spricht recht wenig über Satan, weil es ihr nicht um Satan, sondern um Gott und unseren Heiland Jesus Christus geht. Doch deutet sie den Ursprung Satans als einen hohen Engel, seine Auflehnung gegen Gott und seine Verstoßung in zwei längeren Abschnitten des AT an, in Hes 28,12b-17 und in Jes 14,11-16.

Als Engel des Lichts, mit List und hinterhältig, sucht er die Begegnung mit dem Menschen. Die Frage, ob es Gott überhaupt gibt, stellte sich für Adam und Eva nicht. Sie lebten in ungetrübter Gemeinschaft mit Gott. Gott kam oft zu ihnen in den Garten und redete mit ihnen.

An diesem Punkt konnte Satan nicht ansetzen. Aber an einem anderen Punkt konnte er es, nämlich bei den Gedanken und Wünschen Adams und Evas. „Sollte Gott gesagt haben!?“ Wenn Gott es wirklich so gesagt hat, hat er es dann auch wirklich so gemeint?

Ich denke, das ist eine Frage, die heute immer noch ganz aktuell ist. Würde sich jeder konsequent an die Zehn Gebote halten und nicht von ihnen abweichen – wir bräuchten keine weiteren Gesetze. Aber so gibt es unzählige dicke Bücher mit Gesetzestexten und wiederum viele dicke Bücher, die diese Texte auslegen, begründen und erklären. Irgendeiner sucht immer eine Lücke, um sich einen Vorteil daraus zu verschaffen.

In den 80er Jahren schrieb die Straßenverkehrszulassungsverordnung (StZVO) vor, dass ein Lastzug höchstens 18 m lang sein durfte, wobei die Ladung jedoch um 1,5 m nach hinten herausragen durfte. Daraufhin wurden Container in ihrer Eigenschaft als austauschbare Ladungsträger als Ladung und somit nicht als Teil des Fahrzeugs angesehen. Schon hatte man eine Lastzuglänge von 19,5 m, also 1,5 m mehr als eigentlich vom Gesetz erlaubt. Durch entsprechende Änderung hat der Gesetzgeber solche Umgehungen später ausgeschlossen.

Ein aktuelles Beispiel: Für Fahrzeuge ab 12t Gewicht besteht zur Zeit Mautpflicht auf den Autobahnen. Um das zu umgehen, werden leichtere Fahrzeuge gebaut, damit eben nur 11,99t gefahren werden. Oder wenn es möglich ist, wird die Autobahn gemieden.

Kommt nicht schon mit der Verpflichtung zum Gehorsam das Aufbegehren, der Wunsch zum Umgehen des Gehorsams?

„Sollte Gott gesagt haben?“ und es noch dazu so gemeint haben, wie er es gesagt hat? Ist unser Leben nicht deshalb so kompliziert und voller Reglementierungen geworden, weil diese Frage Satans das Leben der Menschen bestimmt und seit Adam nicht mit einem klaren Ja beantwortet wird.

Wir halten uns gern bei den Umständen auf, suchen nach Erklärungen und letztlich nach Entschuldigungen. Wie und warum kam das Böse, das gegen Gott Gerichtete, überhaupt auf, wie kam es in diese Welt und Schöpfung, so fragen wir. Eigentlich meinen wir damit: Warum hat Gott es zugelassen, dass wir schwachen Menschen damals eine Entscheidung treffen mussten. Musste denn Gott Gehorsam fordern, indem er gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen? Ein Versuch, diese Frage zu beantworten, würde scheitern, und ich sehe nur zwei Grundgedanken, die unsere Position aufzeigen:

In 1Mo 4,7c sagt Gott zu Kain:

„Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür und nach dir hat sie Verlangen, du aber herrsche über sie“.

Den anderen Gedanken bringt Jesus im Matthäus-Evangelium zum Ausdruck: Gott lässt das Unkraut und den Weizen auswachsen bis zur völligen Reife (Mt 13,30).

Mehr können wir nicht wissen und begreifen und wir sollten es auch nicht versuchen: Der fromme Hiob hat sich einmal mit Gott in einen Rechtsstreit begeben, bis er erkennen musste: Ich habe geredet als einer, der keine Ahnung hat. Auch die Jünger dachten, Jesus wolle Israel erlösen, indem er das Land von den Römern befreit und seine staatliche Macht wie zur Zeit Davids wiederherstellt; da legte Jesus ihnen die Schrift aus, dass Christus müsse leiden und sterben nach der Schrift.

Satan als Engel des Lichts, als die Verführung, sät den Zweifel. Es ist so angenehm, die Schuld einem anderen in die Schuhe zu schieben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Zweifel gesät werden kann. Kommt nicht schon mit der Verpflichtung zum Gehorsam das Aufbegehren, der Wunsch zum Umgehen des Gehorsams, den eigenen Willen durchzusetzen? Ist der Zweifel nicht willkommen, um das, was Gott gesagt hat, in Frage zu stellen?

Es fängt ja so klein und unscheinbar an, aber das Ergebnis ist: Die von Gott gegebene Ordnung wird zerstört. „Adam, wo bist du?“, fragte Gott nach dem Sündenfall. Das war die entscheidende Frage: Wo war Adam? Stand er noch in Gemeinschaft mit Gott oder hatte er sich von ihm entfernt und getrennt? Es folgten die Entschuldigungen: „Die Frau, die du mir gegeben hast … Die Schlange … (unausgesprochen hinzugefügt: Die du in den Garten hinein gelassen hast).“

Es ist gefährlich, göttliche Ordnungen zu verlassen, denken wir nur an Abraham in Ägypten, an Miriam und Aaron, als sie die besondere Stellung des Mose nicht anerkennen wollten oder an Usa, den Mann, der die Bundeslade vor dem Sturz bewahren wollte.

Dieses oder jenes habe Gott in der Bibel verboten? – Nun, das kann man auch anders interpretieren. Gehorsam, Unterordnung, Vertrauen, Erfüllung von Forderungen, die Gott an den Menschen richtet, die auch das zwischenmenschliche Zusammenleben regeln; eigenmächtigen Wünschen und Verlangen nicht nachgeben – so sollte es sein, jedoch: Es war gut zu essen von dem Baum, er war lieblich anzusehen, „eine Lust für die Augen“, so heißt es in V. 6.

„Verführung pur“ stellt sich entgegen, da kann man den Blick nicht abwenden. Verlangen statt Gehorsam, Befriedigung der Wünsche: „Ich will alles, und zwar jetzt, gleich, sofort“, so hämmert es uns die Werbung heute tausendfach ein. Selbstbeherrschung oder Befriedigung der Lust, das ist für Adam, für den Menschen überhaupt, die Alternative.

Zur Zeit geht es durch die Nachrichten und die Klatschpresse und spaltet die englische Nation: Die offizielle Verlobung von Prinz Charles und Camilla Parker. Obwohl die anglikanische Kirche und die Queen sich gegen die Verbindung sträubten, haben sie wohl dennoch einen Weg gefunden, um sie zu tolerieren. Wenn es nicht anders geht, wird eben ein Weg gesucht und gefunden. Irgendwie kann man alles drehen und wenden, bis es mit dem „Ich will aber“ übereinstimmt.

Der Teufel setzt geschickt Gott auf die Anklagebank, indem er die Lüge hervorbringt: „Keineswegs werdet ihr sterben“ und zugleich den Hochmut des Menschen nährt: „Ihr werdet sein wie Gott“. Da ist der Zweifel, da setzt man Gott auf die Anklagebank, da setzt sich Verlangen, Lust, die Erfüllung unerlaubter Wünsche durch, da zieht man den Nächsten mit hinein.

Die Entdeckung, nackt zu sein, sich vor dem anderen verbergen und schützen zu müssen, kam und bewirkte Angst

Adam und Eva wurden die Augen aufgetan und sie sahen, dass sie nackt waren.

An den äußeren Umständen hatte sich zunächst nichts geändert. Sie waren nach wie vor in dem Garten, es waren noch die gleichen Früchte, die gleiche Sonne, die sie wärmte, sie waren noch zu zweit und doch hatten sie keinen Gewinn gemacht, sondern einen schweren Verlust erlitten. Die Entdeckung, nackt zu sein, sich vor dem anderen verbergen und schützen zu müssen, kam und bewirkte Angst.

2. Adam und Eva als Modell für das Handeln der Menschen

Darin lag die große Fehleinschätzung des Kommunismus und aller heutigen Versuche, Gerechtigkeit und Frieden auf dieser Welt zu schaffen: Die Veränderung der äußeren Umstände schafft keine neuen Menschen. Es gibt sicherlich viele lobenswerte Taten und Einsätze, um Notleidenden zu helfen, ungerecht Behandelten zur Seite zu stehen und Willkür und Terror zu bekämpfen. Das Anprangern von Folterungen und Misshandlungen während und nach dem Irak-Krieg wäre hier ebenfalls zu nennen. Im geschichtlichen Handeln gilt oftmals auch das Sprichwort: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Es gibt Aktion und Reaktion und oft genug wird Böses mit Bösem vergolten und manchmal sogar Gutes mit Bösem.

Das ist das Problem: Zu erkennen, dass man nackt ist und dem anderen schutzlos gegenübersteht. Dann muss man eben dem anderen zuvorkommen, bevor er angreift oder ihm wegnehmen, was er hat. Da tritt die Angst auf – sowohl im Privatleben als auch in der Politik

Nicht Adam und Eva suchten Gott, sondern Gott suchte  Adam und Eva

oder im Zusammenleben der Völker: Besser ich nehme meinem Gegner etwas weg, besser ich bringe ihn um, bevor er dasselbe mit mir macht.

Auch das Verstecken vor Gott war eine Folge der Sünde. Wir können Bilanz ziehen: Die Menschen haben seitdem Angst voreinander und Angst vor Gott, und die Beziehungen untereinander und zu Gott sind zerstört oder zumindest gestört.

Die Feigenblätter reichten als Schutz nicht aus, als Adam und Eva die Stimme Gottes hörten, als Gott rief: „Adam, wo bist du?“ Da war die Angst vor Gott da und da blieb zunächst nur Verstecken übrig.

Hat sich an diesem Verhalten bis heute viel geändert? Wir verstecken uns. Die beliebteste Variante ist nach wie vor die, den Kopf in den Sand zu stecken. Was man nicht sieht, das gibt es nicht, auch Gott nicht: Man erklärt ihn für tot, für nie existent, dann braucht man sich auch nicht mit ihm zu befassen.

Eine andere Spielart ist die historisch-kritische Betrachtung der Bibel. Sie geht zurück auf Jean Astruc, einen französischen Arzt und Freidenker, der im Jahre 1753 ein Buch veröffentlichte mit dem Titel: „Vermutungen über die ursprünglichen Aufzeichnungen im Buch Genesis“. Die Gedanken aus diesem Buch griff der deutsche Professor Johann Gottfried Eichhorn auf. Er formulierte die Leugnung der Inspiration der Bibel und brachte sie in ein System. Er war es auch, der den Begriff „historisch-kritische Methode“ prägte. Ein Weltanschauungsgenosse Eichhorns sagte über ihn:

„Wir kommen nicht umhin zu erkennen, dass die Bibel vom religiösen Standpunkt aus für ihn ein verschlossenes Buch war“.

Diese heute weithin akzeptierte Methode hat also ihre Urheberschaft in einem ungläubigen französischen Arzt und einem unbekehrten deutschen Professor.

Feigenblätter als Bedeckung, als Schutz vor dem Nacktsein ist alles, was der Mensch aufbringen kann. Er versucht mit seiner Hände Arbeit, mit seinem religiösen Bekenntnis und mit Sittlichkeit seine Blöße zu bedecken. Aber schon damals galt: Nicht Adam und Eva suchten Gott, sondern Gott suchte Adam und Eva. Deren Entschuldigungen waren kläglich, vermochten nichts zu entschuldigen und wurden von Gott verworfen. Und Gott verfluchte die Schlange und den Erdboden. Adam und Eva wurden aus dem Garten Eden, aus dem Paradies, vertrieben.

Mit dem Sündenfall kam Schmerz, Mühsal und Feindschaft in diese Welt. Gott selbst brauchte dazu nicht viel zu tun; er zog sich nur zurück und überließ den Menschen ihr selbst gewähltes Leben.

3. Hoffnung und Erlösung nach dem Sündenfall

Aber trotz dieses Fluches kümmerte sich Gott um die Menschen und machte ihnen Kleider aus Fellen. Das erste Blut wurde vergossen. Zur Vergebung von Sünde muss Blut fließen und um die Nacktheit des ersten Menschenpaares zu bedecken, musste ebenfalls Blut fließen.

Indem ihnen die Augen aufgetan wurden und die Menschen erkannten, was Gut und Böse ist, kam der Tod in diese Welt. Der Tod in allen seinen Formen, der plötzliche und gewaltsame Tod wie bei Abel, aber auch der schleichende Tod. Der Mensch wird seitdem geboren, um zu sterben.

Sterben bedeutet nicht nur den leiblichen Tod, sondern auch den geistlichen Tod, die ewige Trennung von Gott, genauer gesagt die Verewigung der Trennung von Gott, die schon zu Lebzeiten bestand (vgl. Joh 3,18). Auch wir sind in die geistlichen und äußeren Lebensbedingungen hineingeboren, die durch die Sünde Adams und Evas geschaffen wurden und auch für uns gilt das, was Gott Adam und Eva zurief, bevor er sie aus dem Paradies vertrieb:

„Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln sol er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Feld essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot es-sen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1Mo 3,17-19).

„Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein“ (1Mo 3,16).

Tod ist die Verewigung der Trennung von Gott, die schon zu Lebzeiten bestand

Natürlich wehrt sich der Mensch dagegen. Was kann ich dafür, so sagt er, es ist doch nicht meine Schuld, warum muss ich darunter leiden, was meine Vorfahren verbrochen haben.

Unsere Auflehnung ändert jedoch nichts an den Tatsachen und Eckdaten, die Gott gesetzt hat.

Aber Gott hat in unserem Kapitel auch noch etwas anderes gesetzt, nämlich die erste Verheißung. Gott setzt Feindschaft zwischen den Menschen und Satan und ein Nachkomme Evas wird dem Satan den Kopf zertreten, auch wenn Satan ihn in die Ferse sticht (1Mo 3,15).

Diese Verheißung ist erfüllt in Jesus Christus, der wahrer Mensch und wahrer Gott war. Er war der gehorsame, der leidende, der sich im wirklichen Sinne aufopfernde Sohn Gottes. Seitdem gibt es die Chance, wie Luther es ausdrückte, „einen gnädigen Gott“ zu bekommen.

Aber Gottes Gnade ist keine billige Gnade und es könnte sein, dass wir Christen mit der heute üblichen einseitigen Verkündigung „Gott ist Liebe“, mit Liedern wie „Ja, Gott hat alle Kinder lieb“ den Grundstein für die verkehrte Einstellung: „Gott habe immer lieb zu sein“, gelegt haben.

Ich weiß nur das Eine: Gott hat sich nicht verändert, denn er ist unwandelbar und unveränderlich, unabhängig davon, ob wir das aus unserer menschlichen Sicht nun als positiv oder als negativ bewerten.

Nach wie vor überlässt Gott den Menschen, der nicht auf ihn hören will, seinem selbst gewählten Weg, der im Tod endet

Die Vertreibung aus dem Paradies bleibt bestehen; der Fluch liegt nach wie vor auf unserer Erde als der Stätte unseres Wirkens. Der Acker trägt neben den guten Früchten auch weiterhin viele Dornen und Disteln. Nach wie vor überlässt Gott den Menschen, der nicht auf ihn hören will, seinem selbst gewählten Weg, der im Tod endet und der schon jetzt Leid und Sorge bereitet.

Aber es gibt jetzt für die Menschen Hoffnung, weil jeder, der will, Rettung und Heil in Jesus Christus finden kann und soll. Es geht um das Wort vom Kreuz und um das Heil, das durch den gewirkt wurde, der an diesem Kreuz hing, der aber heute der auferstandene Herr und Gott ist. Er sitzt zur Rechten der Majestät Gottes. Auf ihn sollen und können wir hören, denn er sagte Worte des ewigen Lebens. Wer an ihn glaubt, kommt nicht in das Gericht, das sonst jedem bevorsteht, denn es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben und dann kommt das Gericht (Hebr 9,27). Wer an Jesus Christus glaubt, kommt nicht in das Gericht, denn er ist vom Tod zum Leben hindurch gedrungen (Joh 5,24).

Die Frage an uns ist nur, was wir wollen. Wollen wir mit den Feigenblättern eigener Religiosität und Gottsuche, eigener Gerechtigkeit und eigener Frömmigkeit auf Gottes Ruf hin „Adam, wo bist du?“ vor Gott zu treten wagen oder wollen wir angetan mit dem weißen Kleid der Gerechtigkeit, die Jesus Christus uns schenken will, vor Gott treten?

Ich schließe mit den Versen aus Offb 7,9-12:

„Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Gestalten und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“