Haben die Wölfe neuerdings Kreide gefressen? Hat sich die Bibelkritik auf einmal in Schaffell gehüllt? Man ist sie eigentlich beißend und böse gewöhnt. So hat es zuletzt wieder der baptistische Theologie-Professor Kim Strübind bewiesen, der wirklich bösartig gegen eine bibeltreue Ausbildungsstätte, die FTA, hetzt und die Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel einen „üblen ideologischen Schwindel nennt“, der zum „fundamentalistischen Betrug an der wirklichen Bibel“ führe.
Ja, diese Dinge sind wir gewöhnt und solche Bibelkritik ist leicht zu erkennen. Wer sich ein wenig mit den Argumenten beschäftigt, erkennt das Strickmuster und die gefährlichen Konsequenzen. Er kann dann vom Bösen fliehen und sich mit guten Argumenten dagegen stärken.
Doch neuerdings hüllen freundliche Stimmen, die vorher wenig von Bibeltreuen hielten und sie als Fundamentalisten beschimpften, ihre Bibelkritik in ein frommes Fell.
Dazu zwei Beispiele: Siegfried Zimmer, Professor für evangelische Theologie und Religionspädagogik veröffentlichte 2007 ein viel beachtetes Buch mit dem Titel: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts. Mit freundlichen Worten nähert er sich den sogenannten Fundamentalisten und erklärt ihnen, dass es doch einen „kategorialen Unterschied“ zwischen Gott und der Bibel gäbe:
„Nicht die Bibel hat uns geschaffen, sondern Gott. Nicht die Bibel vergibt uns unsere Schuld, sondern Gott.“
– Da ist etwas Wahres dran, aber Zimmer benutzt es, um uns wieder zur Bibelktitik zu führen. So stellt er eine Art „Jesus-Prinzip“ gegen die Bibel:
„Nur dort, wo wir Jesus Christus treu bleiben können, dürfen wir auch der Bibel treu bleiben. Im Konfliktfall argumentieren wir ohne jedes Zögern mit Jesus Christus gegen die Bibel.“
Ein anderes Prinzip wurde auf dem Willow-Creek-Kongress 2007 gegen die Bibel gestellt: das „Gaben-Prinzip“. Da argumentieren evangelikale Frauen, wie ihnen klar wurde, dass sie in Gemeindeleitung und Lehre tätig sein sollen: „Wenn Gott mir eine Gabe gegeben hat, dann will er auch, dass ich sie einsetze.“ Und sie behaupten kühn, die Bibel würde das so lehren.
Es bleibt unsere Aufgabe, im Bibelbund auf radikale und freundliche Bibelkritik aufmerksam zu machen, damit sie nicht unser Vertrauen einfängt, das allein Jesus Christus und dem biblischen Wort zusteht.