I. Kap 1-3: Der Überblick über die Zustände der Richterzeit
A. Kap. 1,1-3,6: Lebendiger Glaube braucht ständige Prüfung
Offenbar neigt unser Glaube immer dazu schlaff zu werden. Geht es uns gut, vergessen wir den Herrn zu fragen. Allzu oft vergessen wir, dass wir Gottes Volk sind und passen uns zu sehr der Umgebung an.
A1. Kap 1: Kampf erfordert vom Volk Gottes dauernde völlige Abhängigkeit von Gott
Es genügt nicht den Herrn einmal zu befragen und dann seinen eigenen Weg zu gehen in der Überzeugung Gott werde schon mit uns sein. Nur am Anfang von Kap 1 wird Gott befragt und Gott antwortet. Dann aber soll der Kampf mit anderen Mitteln gewonnen werden.
- Bündnisse unter den Stämmen: Gegenseitige Hilfe ist gut, darf aber kein Ersatz für Vertrauen auf die Hilfe des Herrn werden
- Methoden der Gegner übernehmen (Daumen und Zehen abhacken)
- Siegespreise aussetzen: Kämpfen für die Sache des Herrn oder für den Preis einer Frau?
- Bündnisse mit den Völkern, die vertrieben werden sollen
- Juda erringt zwar mit der Hilfe des Herrn einen Sieg (1,19), bittet aber nicht weiter den Herrn um Hilfe, als die Bewohner der Ebene nicht vertrieben werden können
Bis zum Ende von Kap 1 hat sich so eine Situation ergeben, in der die Stämme Israels zwar Teile des Landes eingenommen haben. Aber sie agieren eher politisch statt sich als Volk des Herrn zu erweisen.
A2. Kap 2,1-3,6: Gottes Gnadengericht mit Israel
a. Kap 2,1-5: Gottes Gnadengericht angekündigt: Der Ungehorsam hat dauernde Versuchung zur Folge
Gott straft den Ungehorsam, aber er straft ihn so, dass sein Gericht kein endgültiges Urteil ist, sondern eine ständige Prüfung, die im besten Falle dazu dient, seine Nähe zu suchen. Die erste Frucht des angekündigten Gnadengerichtes sind Tränen und Opfer für Gott.
b. Kap 2,6-3,6: Gottes Gnadengericht praktisch: wie Gott sein Urteil der dauernden Versuchung während der ca. 350 Jahre der Richterzeit wahrmacht.
Zur Chronologie: Alle Jahresangaben von Richter zusammengerechnet ergeben 410 Jahre. Mit 40 Jahren Wüste, Einnahme des Landes, David und Saul und 3 Jahre bis Salomo den Tempel baut, ergeben sich 50-70 Jahre mehr als 1Kön 6,1 (480Jahre). Daraus kann man schließen, dass es in der Richterzeit zu einzelnen Überschneidungen der Amtszeiten gekommen sein wird. Etwa bei Schamgar und Deborah (3,31+5,6), wahrscheinlich auch bei Simson. Keiner der Richter hat wie ein König über das ganze Volk geherrscht, sondern hatte nur regionalen Einfluss bzw. zeitweise die Möglichkeit mehrere Stämme im Kampf zu einen.
c. Kap 2,6-13: Ein schwaches Gedächtnis: wie der Abfall von Gott beginnt
Der Abfall von Gott beginnt als man sein Handeln in der Geschichte des Volkes vernachlässigt. (Lehrt eure Kinder das eine, dass über Gott keiner mehr steht.)
d. Kap 2,14-19: Höhen und Tiefen: Gottes Ruf zurück zu sich
Gottes Strafe ist Prüfung und Ruf zur Umkehr sein Volk in die Hand von Räubern und Feinden gibt und seine Barmherzigkeit, indem er ihnen Richter sendet.
e. Kap 2,20-3,6: Nur dauernde Prüfung bewahrt den Glauben
Gott beschließt die Prüfung durch die kanaanitischen Völker zur Dauereinrichtung zu machen. Gottes Strafe ist Prüfung und Ruf zur Umkehr; siehe Röm 5,3; Jak 1,2; 1Pet 1,6+7
B. Kap 3,7-31: Gottes eigene Heldenlogik: er macht sich welche: drei Richter beispielhaft
Gottes Weg der Hilfe für sein Volk wird am Beispiel dreier Richter (Othniel, Ehud und Shamgar) verdeutlicht. Gottes Prinzipien sind:
a. Dem Demütigen gibt Gott Gnade
Erst wenn die Israeliten zu Gott schrieen, ließ er einen Helfer kommen (9+15)
b. Gott rettet durch Helden, die er sich selber macht (10)
c. Gott rettet durch Einzeltaten
Gott erweckt lieber einen Einzelhelden, der durch singuläre Taten einen Ausweg schafft, als eine allgemeine politische oder wirtschaftliche Besserung zu bewirken.
Diese drei Richter wirkten wahrscheinlich im südlichen Kanaan. Debora und Barak erringen ihren Sieg im Norden. So ist das Wirken auf jeweils Teile des Landes beschränkt und kommt nur Teilen des Volkes zugute. Es wird offenbar nicht von einer Einheit des Volkes ausgegangen, auch wenn von den Israeliten gesprochen wird.
Gott bereitet mit diesem Handeln heilsgeschichtlich vor, wie er einmal durch den einen Messias als Einzelhelden retten will. Dieser Messias wird ganz allein seine Rettungstat vollbringen. Eine einzelne Tat kann die Rettung darstellen. Es ist aber die Tat des Demütigen.
Zu den verwandtschaftlichen Verhältnissen zwischen Othniel und Josua: 1Chr 4,13ff; Jos 14,6.10; Ri 3,9; Ri 1,13
II. Kap 4+5: Debora: Prophetin und Richterin
A. Kap 4: Nur wer selbst auf Gott vertraut, ist für wichtige Aufträge geeignet
Gott muss den zögerlichen und ängstlichen Barak durch eine Frau zum Richter berufen. Dann lässt er den Ruhm des Sieges auch zwei Frauen zufallen (Debora und Jael).
Im Auftrag Gottes erinnert die Prophetin Deborah Barak an seinen Auftrag Sisera zu schlagen. Barak will sich der Nähe Gottes durch die Prophetin versichern statt selber auf Gott zu vertrauen. Gott verwirft ihn zwar nicht, aber lässt den Siegesruhm daraufhin einer Frau zufallen.
An Debora wird deutlich (4,5), woher die Richter ihren Namen haben: sie sprechen Recht. Als solche haben sie auch die Autorität das Volk zu leiten und gegebenenfalls in einen Krieg zu führen. Allerdings entsprechen nicht alle Richter gleichermaßen diesem Profil. Simson etwa scheint ein Einzelgänger zu sein, der keine Autorität im Volk genießt. 2Mo 18 wurde das Amt der Rechtspflege bereits eingeführt. Nach 1Kor 6,4 ist es auch eine Aufgabe in der nt-lichen Gemeinde.
a. 4,1-3: Gott führt in die Bedrängnis bis man sich an ihn erinnert
b. 4,4-7: Debora muss Barak an seinen Auftrag erinnern
c. 4,8-9: Baraks Furcht und Misstrauen gegen Gott
d. 4,10-13: Die Vorbereitung der Schlacht
e. 4,14-16: Gott kämpft für Barak und Israel
f. 4,17-22: Der Ruhm des Sieges fällt einer Frau (Jaël) zu, die nicht zum Volk Israel gehört. (Hobab, der Keniter war ein Bruder der Zippora, Moses Frau. Mose hatte ihn eingeladen mit ins verheißene Land zu ziehen 4Mo 10,29-32; von diesen stammte Jael ab)
g. 4,23-24: Gott schenkt Ruhe
B. Kap 5: Ehre, wem Ehre gebührt
Gott, der Herr hat diesen Sieg errungen. Sowohl Barak als auch etliche Stämme Israels wollten den Kampf nicht führen. Dies kommt nun auch in dem Loblied zum Ausdruck: Es kommt darauf an, dass wir Gott vertrauen und dann mutig gehorsam sind. Dann erleben wir Gottes Eingreifen.
a. 5,1-3 Aufforderung zum gemeinsamen Lob
b. 5,4-5 Jahwe ist mächtig
c. 5,6-18 Nur wenige hatten den Mut zum von Gott gewollten Kampf. Debora geht ihnen voran.
d. 5,19-23 Weil Gott die Sterne und die Flüsse zum Kampf aufbietet, sollen alle Mut haben mit ihm in den Kampf zu ziehen oder verflucht sein.Gott führt in die Bedrängnis bis man sich an ihn erinnert
e. 5,24-30 Das Lob auf Jaël, die als Frau Mut bewies
f. 5,31 Schlussfolgerung: Was sich hier gezeigt hat, ist ein Prinzip Gottes: Wer dem Herrn vertraut und ihn liebhat, wird den Sieg davontragen.
III. Kap 6,1-7,22 Gideon: ein furchtsamer Mensch wird ein großer Richter
A. 6,1-10 Die Midianiter und Amalekiter als Geißel Gottes
a. 6,1-6: Trauriger Zustand
Die Israeliten leben in Höhlen, verlieren alles Erarbeitete und werden immer schwächer: Das schreit ja zum Himmel, weil es so anders ist als es Gott für sein Volk verheißen hat.
b. 6,7-10: Unerwartete Antwort
Israel schreit zu Gott und hört seine Anklage der Götzendienerei: Es könnte und sollte ihnen besser gehen, aber nicht solange sie den fremden Göttern dienen. Aus diesem Tadel folgt nicht die Umkehr des Volkes. Auch die Umkehr muss nun Gott durch Gideon bewirken.
B. 6,11-24 Die Berufung Gideons: Ein Zauderer muss überzeugt werden
a. 6,11-13: Unglaube aus Erfahrung
Gideon zeigt seinen Unglauben durch ZeichenforderungGideon glaubt dem Beistand Gottes für sich nicht, weil er den Beistand Gottes nicht für Israel sieht. Er hat aber nicht verstanden, dass dies eine Strafe für Abgötterei ist.
b. 6,14-15: Unglaube aus Selbstüberschätzung
Gideon glaubt dem Beistand Gottes für sich nicht, weil er sich selbst als schwach und unbedeutend einschätzt. Er hat aber nicht verstanden, dass es nicht auf die eigene Kraft, sondern auf den Beistand Gottes ankommt.
c. 6,16-21: Unglaube aus Eigensinn
Gideon glaubt dem zugesagten Beistand Gottes nicht, weil er ein sichtbares Zeichen für zuverlässiger hält. Er hat aber nicht verstanden, dass auf Gottes Wort Verlass ist und ein Zeichen nichts verbessert.
d. 6,22-24: Glaube aus Gotteserkenntnis
Gideon wird sich endlich bewusst, dass er vor Gott steht und nun befällt ihn Furcht vor Gott, die aber in rechte Ehrfurcht mündet.
C. 6,25-32 Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
Gottes erster Auftrag für Gideon soll ihm den eigentlichen Grund für Gottes Strafe deutlich machen und dem Volk zugleich den Unsinn, einem Götzen zu vertrauen, der sich nicht selber helfen kann.
a. 6,25-27: Der Schlag zeigt Gottes Zorn
Gideon wird Gottes Zorn über die Götzenbilder in Israel deutlich. Trotz seiner Furcht soll er diesem Zorn Gottes selber Ausdruck verleihen.
b. 6,28-32: Der Schlag zeigt die Machtlosigkeit der Götzen
Gideon erfährt Gottes Hilfe durch seinen Vater, und dem Volk wird durch einen Götzendiener vor Augen geführt, wie dumm es ist einen Gott zu haben, der auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Gideons neuer Name Jerubaal dient als ständige Erinnerung daran.
D. 6,33-40 Gottes Geduld überwindet den Zauderer, aber rechtfertigt nicht das Zaudern
Gideon zaudert erneut und zeigt seinen Unglauben durch Zeichenforderung. Gott aber ist erstaunlich geduldig mit ihm. Gideons Verhalten ist kein Vorbild.
a. 6,33-35: Gottes Zusage
Gideon hat die Zusage Gottes in seiner Berufung, ist von Gottes Geist ergriffen und erlebt nun auch, dass ihm vier Stämme in den drohenden Kampf mit den Midianitern folgen wollen.
b. 6,36-38: Zeichenforderung ist Misstrauen
Gideon vertraut der Zusage Gottes weniger als einem von ihm bestimmten Zeichen.
c. 6,39-40: Zeichen geben keine Gewissheit
Gideon vertraut auch dem von ihm bestimmten Zeichen nicht und bestimmt ein neues.
E. 7,1-22 Gott will keinen Selbstruhm
Wer sich rühme, der rühme sich des Herrn!
5Mo 4,1-8; 6,10-13 Gottes wunderbare Erwählung und der geschenkte Reichtum wird leicht vergessen
5Mo 10,21: Gott ist dein Ruhm
Jer 9,22+23: Es ist ein Ruhm Gott zu kennen
Röm 5,11: Wir rühmen uns des Christus; 1Kor 1,27-31; 2Kor 10,17;
Eph 2,9: Unsere Rettung geschah nicht mit unseren Werken, damit wir uns nicht rühmen
Dabei dürfen wir zum Ruhm Gottes da sein: Jer 13,11; Eph 1,6.12.14.
a. 7,1-3: Mut zählt
Gott will Selbstruhm verhindern, indem er nur mutige Leute beim Kampf haben will. Nur weniger als ein Drittel sind mutig in den Kampf gegangen. Ängstlich steht hier auch dafür, dass sie kein Vertrauen auf Gott haben.
b. 7,4-8: Demut zählt
Gott will Selbstruhm verhindern, indem er nur mutige und schlichte bäuerische Leute beim Kampf haben will. Keiner soll den Sieg seiner List und Klugheit zuschreiben. Weniger als 1 % der ursprünglich 32000 sind geeignet.
c. 7,9-15: Unerwartete Ermutigung
Gott ermutigt Gideon durch einen Traum eines Midianiters. Die Gewissheit des Sieges soll aus dem Mund der Feinde kommen.
d. 7,16-22: Geschenkter Sieg
Gott schenkt Gideon den Sieg ohne dass er und seine Leute kämpfen müssen.
IV. Kap 7,23-9,57 Gideons Abwege und die späten Folgen
A. 7,23-8,32 Gideons Abwege
a. 7,23-8,3: Gideon verpasst es, Gottes Sieg zu bezeugen
Gideon verpasst es, Gottes Ruhm und Ehre zu bezeugenDie Ephraimiter verstehen Gottes Strategie nicht, sondern denken Gideon habe ihnen den Ruhm des Sieges vorenthalten wollen. Gideon verpasst es, Gottes Ruhm und Ehre zu bezeugen, sondern beschwichtigt nur. Das wird noch Folgen haben (9,2).
b. 8,4-21: Überschreitung der Machtgrenzen bis zur Selbstjustiz
Gideon straft die Leute von Sukkot und Pnuël (im Stammesgebiet von Gad, am Jabbok), weil sie ihm bei seinem Auftrag nicht helfen. Er überschreitet seine Berufung, die im Kampf gegen die Midianiter bestand. Er hätte durchaus sagen können, dass er im Auftrag Gottes unterwegs ist und dass Gott sie für ihre Verweigerung strafen möge. Gideon gibt mit dieser Rachejustiz ein böses Vorbild, das in gleicher Weise fast zur völligen Ausrottung des Stammes Benjamin geführt hatte (Kap 19-21) und auch von Jeftah praktiziert wurde.
c. 8,22-27: Sicherung des eigenen Einflusses durch Abgötterei
Gideon hat zu viel für seine eigene Macht und zu wenig zu Gottes Ehre getanGideon lehnt zwar aus Ehrfurcht vor Gott ein Königtum ab, aber er baut doch einen Machtfaktor auf: ein eigenes Heiligtum in seiner Heimatstadt aus erbeutetem Gold. Das wird ein Fallstrick für ihn, weil es nach seinem Tod zu einer Auflehnung gegen die Macht seiner Familie kommt und zur Tötung seiner Söhne (Kap 9).
Fallstricke in der Bibel:
- Böse Menschen legen Fallstricke aus: Ps 64,6; 69,23; 140,6; 141,9
- Mit Klugheit soll man sie meiden: Spr 13,14; 14,27
- Menschenfurcht ist ein Fallstrick: Spr 29,25
- Unbedachtes Reden ist ein Fallstrick: Spr 18,7; 20,25
- Götzen sind immer Fallstricke: Ps 106,36
- und wenn Gott selber sich gegen uns wendet: Jes 8,14
d. 8,28-31: Sicherung der familiären Macht durch zahlreiche Nachkommen
Gideon will die Macht seiner Familie durch viele Söhne sichern. Vielleicht war auch eine sexuelle Ungezügeltheit ein weiterer Grund für seine zahlreichen Frauen. Dass er dabei aber auch eine Frau über die Grenzen des eigenen Stammes hinaus zu seiner Nebenfrau macht und einen Nachkommen zeugt, konnte leicht zu Erbneid führen, weil das Erbe im Stamm bleiben musste (4Mo 36; Kap 9).
e. 8,32: Gideons Tod
B 8,33-9,57 Die Spätfolgen aus Gideons Abwegen
a. 8,33-35: Die falschen Machtansprüche
Gideon hat zu viel für seine eigene Macht und zu wenig zu Gottes Ehre getan. Der Abfall von Gott nach dem Tode Gideons verbindet sich mit Undankbarkeit und Feindschaft gegen seine Familie.
b. 9,1-6: Der Neid der Ephraimiter und ein Sohn zuviel
Abimelech, der Sohn Gideons in Sichem (Freistadt in Ephraim) kann sich den Neid der Ephraimiter auf die Familie Gideons in Manasse zunutze machen und tötet fast alle Nachkommen Gideons, um selber Herrscher / König zu werden.
Abimelech zeigt, dass er nur an der Macht interessiert ist und dafür sogar seine Halbbrüder töten lässt. Wer soweit gegangen ist, dem ist nichts mehr heilig.
c. 9,7-21: Ein Lichtblick in der Dunkelheit: Jotams Fabel vom Dornbusch als König
Die besten Männer wollen selten herrschen. Herrschen wollen ist ein Zeichen eines schwachen Charakters. – Jotam verhält sich richtig: Er redet offen, aber er überlässt die Rache Gott (5Mo 32,35).
Jotam wird zum Propheten, weil er Abimelechs Niedertracht durchschaut.
d. 9,22-49: Macht um jeden Preis
Abimelech wird aus Furcht seine Macht zu verlieren zum Mörder seiner Leute (45) und zum Feuer, das sie verbrennt (46-49).
Wenn das ganze Leben an der Macht hängt, dann ist ein Mensch bereit einen unvorstellbar hohen Preis für den Machterhalt zu zahlen.
e. 9,50-55: Das Augenmaß verloren und ein schmachvolles Ende
Abimelech verliert in seinem Hass und Machtgehabe jedes Maß. Er greift ohne Verstand eine starke Burg an und kommt dabei schmachvoll zu Tode.
f. 9,56-57: Es war Gottes Hand
Er hat die bösen Taten Abimelechs und der Sichemiter mit diesen Ereignissen gestraft.
V. Kap 10-12 Jeftah: Richter von des Volkes Gnaden
A. 10,1-5 Tola und Jair
Gott erwählt sich Richter aus welchem Stamm er will. Da gibt es kein Erbrecht und auch kein Wahlrecht.
- 10,1-2: Tola – Richter aus dem Stamm Issaschar wirkte im Bereich des Stammes Manasse / Ephraim (Gebirge Ephraim meint hier vielleicht das Grenzgebiet zwischen Ephraim und Manasse)
- 10,3-5: Jair – Richter im Stamm Gad
B. 10,6-16 Ein echtes Schuldbekenntnis Israels
a. 10,6-9: Bedrängnis bringt Besinnung
Die Bedrängnis unter den Ammonitern im Ostjordanland
b. 10,10: Vom Schrei der Bedrängnis zum Schrei der Sündenerkenntnis
Unter den Folgen der Sünde zu stöhnen ist noch lange keine Sündenerkenntnis; leiden unter den Folgen ihrer böser Taten tun viele Menschen, aber nur wenige erkennen, was sie Böses gegen Gott getan haben.
c. 10,11-14: Gottes Prüfung
Bedrängnis bringt Besinnung
Gott prüft, ob das Sündenbekenntnis ernst ist. Auch manches Bekenntnis will nur Erleichterung erreichen, aber ist keine wirkliche Umkehr zu Gott. Gott prüft die Israeliten mit seiner ablehnenden Antwort.
d. 10,15-16: Prüfung bestanden
Durch das wiederholte Bekenntnis und die echte Umkehr der Israeliten lässt sich auch Gott überzeugen, Abhilfe zu schaffen.
C. 10,17-11,11 Warte doch auf die Hilfe des Herrn!
Israel meint nicht auf Gottes Hilfe warten zu können und erwählt sich selbst Jeftah zum Richter: Bisher wurde kein Richter vom Volk gewählt, sondern alle wurden von Gott erwählt.
a. 10,17-18: Ein schlechtes Versprechen
Die Bedrängnis führt dazu, dass ein Herrscheramt als Belohnung für einen Sieg ausgelobt wird. Das mag heidnische Praxis sein, entspricht aber nicht dem Volk Gottes. Erfolg ist noch kein Qualitätsmerkmal für einen Leiter (siehe die Kriterien für Älteste und Diakone).
b. 11,1-8: Ein bezweifelter Sieger
Jeftah wird allein aufgrund seiner kriegerischen Fähigkeiten erwählt, sonst lehnt man ihn wegen seiner Herkunft eigentlich ab.
c. 11,9-11: Ein hoher Preis
Jeftah erkauft sich seinen Einsatz mit einem Machtanspruch, der durch die Berufung auf Gott gesichert werden soll.
D. 11,12-29 Und doch ein gutes Beispiel: Wie wir uns im Streit auf das Handeln Gottes berufen können
Jeftah erweist sich als Mann Gottes, der die Geschichte Israels kennt.
Jeftah erweist sich als Mann Gottes, der die Geschichte Israels kennt und bezeugt und sich für sein Recht darauf beruft. Dies ist seine Glaubenstat, die ihm einen Platz in Heb 11,32 einträgt.
a. 11,12-22: Leite Deine Rechte von Gottes Handeln ab
Jeftah versucht mit der Erinnerung an die Geschichte Gottes und das daraus resultierende Recht auf das Land den Kampf mit den Ammonitern abzuwenden.
Moab und Amnon waren Söhne Lots von seinen Töchtern geboren und hatten darum eine besondere Stellung (1Mo 19).
b. 11,23-27: Lass Gott das letzte Wort in jedem Streit haben
Jeftah beruft sich auf seinen Gott Jahwe als Richter zwischen Israel und den Ammonitern.
c. 11,28-29: Und wenn der Streit unvermeidlich ist: Sei auch im Streit ein vom Geist Gottes Geleiteter
Jeftah wird von Gottes Geist in den Kampf geschickt.
E. 11,30-40 Jeftahs unbedachtes Gelübde und die Dummheit es einzulösen
a. 11,30-31: Ein unbedachtes Gelübde aus falschen Motiven
Jeftah will sich des Beistandes Gottes mit einem unbedachten Gelübde versichern.
b. 11,32-33: Gottes Beistand ist seine Freiheit
Er kann nicht mit Versprechen erkauft werden. Jeftah erfährt Gottes Beistand und besiegt die Ammoniter.
c. 11,34-35: Gott erweist die Dummheit des unbedachten Gelübdes
Jeftah erkennt die Dummheit seines Gelübdes, das seine Tochter zum Brandopfer für Gott werden lässt, aber er kennt Gott zuwenig, um die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen.
d. 11,36-40: Niemand muss sündigen, weil er es geschworen hat
Wegen der Verbindlichkeit von Gelübden vor Gott (4Mo 30,3ff) wird die Tochter geopfert und übersehen, dass Gott noch mehr hasst, dass man seine Kinder opfert (3Mo 20,3ff), was gerade eine Sitte bei den Moabitern und Ammonitern war, die den Gott Moloch so verehrten (1Kön 11,7; Jer 32,35). Aus 4Mo geht hervor, dass jemand, der als Vormund o.ä. übergeordnet ist, ein Gelübde aufheben kann. Dies gilt von Menschen und noch mehr von Gott selbst.
F. 12,1-6 Der Neid der Ephraimiter und Jeftahs überzogene Rache
Statt sich gegenseitig zu helfen, ihre Gebiete einzunehmen und gegen die fremden Völker zu verteidigen, kämpfen die Stämme untereinander. Sie sind von Neid und Missgunst getrieben. In der Rache finden sie kein Maß und rotten sich eher gegenseitig aus statt die Völker, die sie vertreiben sollen.
G. 12,7 Jeftah richtete nur kurz, aber richtete viel Leid an
H. 12,8-15 Die Richter Ibzan aus Juda, Elon aus Sebulon und Abdon aus Ephraim
VI. Kap 13-16 Simson: reich von Gott beschenkt, aber zügellos
A. 13,1-25 Gott weiß schon lange wie er helfen will: Simsons Geburt und Berufung
a. 13,1: Hilfe von langer Hand
Die lange Herrschaft der Philister wird unerträglich, aber Gott plant schon eine Hilfe.
b. 13,2-7: Gott erwählt die Geringen
Gott leistet es sich, seinen Rettungsplan einfachen und verachteten Menschen zu sagen. Der Engel des Herrn kündigt Manoachs kinderloser Frau die Geburt Simsons an. Sie gehören zu den Resten aus dem Stamm der Daniten. Hier erfüllt sich der Segen Jakobs über seine Söhne 1Mo 49,16. Gott erwählt sich ein Leben und plant schon lange den Schlag gegen die Philister.
c. 13,8-14: Gottes Verheißungen erfordern glaubendes Warten
Manoach hätte seiner Frau ruhig glauben dürfen und die Erfüllung der Zusage Gottes abwarten statt aus Unglauben ein zweites Erscheinen zu fordern.
d. 13,15-20: Ein Opfer für Jahwe oder seinen Boten?
Wir sollen den Geber der Gabe ehren nicht den Überbringer; wir sollen Gott ehren, nicht sein Geschöpf
Simson: reich von Gott beschenkt, aber zügellos.
e. 13,21-23: Schwer von Begriff!
Endlich kommt die Erkenntnis, dass der Herr ihm begegnet ist und sofort das Missverständnis Gottes Wirken könne gegen Manoach sein, wo doch mehrfach das Gegenteil bezeugt wurde.
f. 13,24-25: Der Segen Gottes begleitet Simson, sein Geist treibt ihn an.
Einige Daniter sind noch in ihrem von Gott zugewiesenen Gebiet. Andere waren früher nach Norden gezogen (Jos 19,47; Kap 18).
B. 14,1-15,8: Gottes seltsame Wege führen zum Ziel
Gott suchte diesen Weg für Simson aus, aber es wäre nicht richtig für uns, uns einen solchen Weg selber auszusuchen. Es liegt also in dieser Geschichte keine Rechtfertigung, eine ungläubige Frau zu heiraten oder sich für Unrecht zu rächen. Die Botschaft ist vielmehr, dass Gott alles – auch menschliche Irrwege – in seinem Sinn gebrauchen kann.
Simsons versuchte Hochzeit mit einer Philisterin lässt ihn zu einer Geißel Gottes für die Philister werden. Es sollte ihn eigentlich zu den Philistern ziehen, um sie im Auftrag Gottes zu schlagen, aber er lässt sich zu ihnen ziehen, um seine persönlichen Bedürfnisse zu stillen. Seinen Auftrag erfüllt er immer wieder nur aus persönlichen Rachegelüsten.
a. 14,1-4: Verliebtsein macht blind
Es liegt in dieser Geschichte keine Rechtfertigung, eine ungläubige Frau zu heiraten oder sich für Unrecht zu rächenSimsons Verliebtheit in eine Philisterin und sein Entschluss zur Hochzeit.
Das alles ist ein Zeichen eines gefährlichen Einzelgängertums. Vielleicht lag das auch daran, dass ein großer Teil der Daniten nach Norden gezogen war, um sich eine neue Heimat zu suchen. Der Stamm war zerrissen und im von Gott zugewiesenen Landstrich keine Einheit mehr.
b. 14,5-9: Wunderlicher Kraftbeweis, aber auf Antrieb des Heiligen Geistes
Gott lässt Simson einen Löwen töten und sendet einen Schwarm Bienen.
c. 14,10-14: Nachträgliche Erkenntnis
Simson erkennt, warum er den Löwen töten sollte und reizt die Philister.
d. 14,15-20: Erst Reiz dann Gereiztheit
Simson wird schwach gegenüber weinenden Frauen (Spr 25,15) und zur Rache gereizt.
e. 15,1-8: Wachsende Rache
- Simsons rächt sich wegen seiner vorenthaltenen Frau.
- Die Rache der Philister trifft die Familie der Frau. Am Ende ereilt sie doch die angedrohte Strafe der Philister, der sie durch die Überredung Simsons entgehen wollte. Brutalen Menschen kann man nie trauen.
- Simsons erneute Rache führt auf den verhängnisvollen Weg in die Einsamkeit.
C. 15,9-20: Wenn alle dich verlassen, Gott steht dir bei:
Simsons Schlag gegen die Philister als ihn die Judäer ausliefern wollen, aber Gott steht ihm bei
a. 15,9-17: Allein mit Gottes Auftrag
Wer in Gottes Auftrag unterwegs ist, erlebt Unverständnis und Feindschaft auch von den eigenen Leuten. Dann aber sollen wir Gottes Auftrag bezeugen und nicht unseren persönlichen (11). Simson erlebt seine Einsamkeit als ihn sein Volk (der Stamm Juda, er selber gehörte zu den Daniten) ausliefern will.
b. 15,18-19: Mit Gott in Seinem Auftrag
Und wenn du noch so allein stehst, ohne deinen Gott stehst du nicht. Simsons Rettung vor dem Verdursten durch Gott ist Zeichen seines göttlichen Beistandes.
c. 15,20: Lang in Gottes Auftrag
Gott kann Simson lange gebrauchen. Simsons 20 Jahre lange Richterzeit ist eine Geißel Gottes für die Philister.
D. 16,1-21: Wer nicht mit dem ganzen Herzen an Gott hängt, dem wird Einsamkeit zum Fallstrick
a. 16,1-3: Simsons Einsamkeit führt ihn ins Hurenhaus und zu sinnlosen Kraftmeiereien
Simson wird von niemand als Richter anerkannt, er wird von den Philistern gejagt, von den Israeliten nicht geliebt, er hat kein Zuhause; der einzige scheinbare Trost ist das Hurenhaus: offen, gastlich, mit Wärme und Nähe, aber alles erkauft.
b. 16,4-5: Simsons erneute trügerische Hoffnung auf eine betrügerische Frau
Simson zieht es eigenartigerweise immer wieder zu den Philistern. Gibt es in Israel keine Frauen? Nicht einmal Huren? Es sollte ihn eigentlich zu den Philistern ziehen, um sie im Auftrag Gottes zu schlagen, aber er lässt sich zu ihnen ziehen, um seine persönlichen Bedürfnisse zu stillen. Seinen Auftrag erfüllte er immer wieder nur aus persönlichen Rachegelüsten.
c. 16,6-21: Der Betrug der falschen Frau
Wie kann ein Mann nur so blind sein? Wie kann eine Frau nur so durchtrieben sein? (siehe Clinton- Lewinsky-Affäre)
- Simson hat ein gesundes Misstrauen, aber Misstrauen macht einsam.
- Die Betrügerin sagt: Du hast mich betrogen.
- Die Betrügerin trifft den Nerv: Liebesschwüre sind ohne Vertrauen nicht echt.
- Simsons Erkenntnis seiner Einsamkeit lässt ihn todtraurig werden. Er hat es nicht eingeübt, in Gott seinen Trost zu finden (positives Gegenbeispiel ist David, der als Verfolgter Gott treu blieb).
- Wer unabhängig von Gott lebt, der merkt nicht einmal, wenn Gott ihn verlassen hat.
Simson hat keinen Zauber, sondern den Beistand Gottes.
Simsons Kraft lag nicht in seinen Haaren. Die Heiden denken, er besitze irgendeinen Zauber. Die Botschaft ist aber: Simson hat keinen Zauber, sondern den Beistand Gottes. Seine ungeschnittenen Haare sollen ihn immer daran erinnern. Wenn sie ihm ins Gesicht fallen oder er sie zusammenknoten muss, all das sagt ihm: Ich gehöre zu dem Gott Jahwe.
E. 16,22-31: Simson erfüllt unter Hingabe seines Lebens seinen göttlichen Auftrag
a. 16,22-24: Der Irrtum der Heiden
Es war nicht ihr Gott, sondern Simsons Gott, der ihn besiegte. Die Theorien der Heiden, die sie aufgrund ihrer Erfahrung gebildet haben, sind immer vom Wort Gottes her zu hinterfragen.
b. 16,26-30: Die Einsicht Simsons
Simson erinnert sich an seinen Gott und ist bereit, sein Leben hinzugeben. Man kann viele Irrwege gehen, aber das Ende zählt. Es ist der gläubige Thomas, weil er am Ende glaubte und der wiedergefundene Sohn.
c. 16,31: Das Ende in Ehren
Simsons Familie steht am Ende zu ihm und gibt ihm die Ehre.
VII. Kap 17-21: Nachträge unter dem Sammelbegriff: Es war kein König (und auch kein Richter?) in Israel und jeder tat, was er für richtig hielt (17,6; 18,1; 19,1; 21,25)
Diese Ereignisse gehören in den Anfang der Richterzeit. Schon Josua 19,47 erwähnt den Wegzug der Daniten. Hier wird die Sache näher geschildert, die vielleicht schon zur Zeit Othniels passiert ist (um 1370/50 vChr). Auch die Ereignisse im Blick auf den Stamm Benjamin stammen wohl aus jener frühen Zeit und werfen von hier ein Licht auf die spätere Erwählung Sauls, des Benjaminiters, zum König.
Dass sie als Nachträge an dieser Stelle stehen, weist auf zwei Dinge: erstens wird es in der weiteren Geschichte Israels um die rechte Anbetung Gottes gehen. Gottes Ziel ist ein zentrales Heiligtum, der Tempel. Aber die Zeit ist noch nicht reif. 5Mo 12,8-11 weist in die Zukunft, wenn das Volk zur Ruhe gekommen ist im Land der Verheißung. Zweitens ist am Ende der Richterzeit die Landnahme seit Josua zu einem Abschluss gekommen. Von „Dan bis Beerscheba” haben sich die Israeliten festgesetzt, wenn sie auch das Land nicht wirklich beherrschen, weil sie sich nicht als das Volk Gottes erwiesen haben. Dazu braucht es aber noch einen wahren König, der das Volk eint und ihm vorangeht. Ohne rechte Leitung kommt es zur Selbstzerfleischung. Gott will selber der wahre König sein und zugleich wird er einen menschlichen König einsetzen. Das wahre und von Gott angestrebte Königtum aber wird erst Jesus Christus verkörpern. Gott und Mensch zugleich, der so regiert wie Gott will.
A. Kap 17-18: Der private Gottesdienst des Micha und die private Landsuche der Daniten, aber kein Fragen nach Gott
a. Auch wenn es keine rechte Anbetung gab, war die Errichtung eines Privatheiligtums mit einem geschnitzten Götzenbild Abfall von Gott. Was dem Volk Gottes noch fehlt ist das rechte Heiligtum zur Verehrung ihres Gottes im Land. Wenn das Volk zur Ruhe gekommen sein wird, wollte Gott, dass dieses Heiligtum eingerichtet wird. Das Privatheiligtum erinnert an die dauernde Frage: Wo und wie kann die rechte Anbetung Gottes in seinem Volk geschehen?
b. Die private Landsuche und Zuteilung der Daniten war letztlich eine falsche Hoffnung (Ri 18,27-28). Der nördliche Landstrich um Leschem war Einfallstor der Völker aus dem Norden. Einerseits hätten die Daniten besser Gott vertraut, dass er ihnen, das Erbland noch gibt. Andererseits wird Dan die nördliche Grenzstadt Israels und geht in die Beschreibung der Landmarken ein: von Dan bis Beerscheba (Ri 20,1; 1Sam 3,20; 2Sam 3,10; 17,11; 24,2.15; 1Kön 5,5; 1 Chr 21,2; 2 Chr 30,5; Amos 8,14).
Lehre: Menschen können Gottes Wege nie verbessern, sondern sollen sich mühen auf ihnen zu gehen, statt sich neue einfallen zu lassen. Verlassen wir Gottes Wege, so kann das trotzdem noch Teil seines Planes werden.
B. Kap 19-21: Unrecht und Rache: beides im Übermaß, aber kein Fragen nach Gott
a. Im grausamen Verhalten der Benjaminiten bewahrheitet sich Jakobs „Segen“ aus 1Mo 48,27.
b. Aber auch die Strafe für das Unrecht ist ohne Maß, so dass die anderen Stämme erst kurz vor der Ausrottung eines ganzen Stammes aus ihrer Mitte zur Besinnung kommen.
Zurecht versuchen sie nun ihr unbedachtes Gelübde zu umgehen. Besser aber sie hätten es gar nicht geschworen.
Das Volk Gottes braucht eine rechte Führung, die sie an Gottes Gebote erinnert. Auch die Richter haben diese Aufgabe nicht im umfassenden Sinn erfüllt. Ob es ein menschlicher König, der dem ganzen Volk vorstehen wird, besser macht?
Lehre: Menschen sind in der Lage viel Böses zu tun, aber nicht in der Lage Gerechtigkeit herzustellen. Wenn sie das versuchen, richten sie oft neues Unheil an.
Menschen sind in der Lage viel Böses zu tun, aber nicht in der Lage Gerechtigkeit herzustellen.
Die höchste Gerechtigkeit erreichen wir, wenn wir auf Gottes Wegen gehen, statt sie zu „verschlimmbessern“.