Der BibelbundNachrichten

Ich bin nicht Charlie Hebdo!

Wer die brutalen Morde von Paris verurteilen und für die Meinungsfreiheit eintreten will, der sollte sich dabei nicht mit der Verachtung des Glaubens in weiten Teilen des Journalismus eins machen.

Hundertausende Menschen in Paris und anderen Städten und Millionen Internetnutzer bekennen mit der Losung „Ich bin Charlie Hebdo“ ihre Solidarität mit den ermordeten Karikaturisten und Redakteuren des französischen Satire-Magazins Charlie Hebdo.

Ob Ihnen allen klar ist, was sie da tun? Den Anschlag auf die Redaktion und die brutalen Morde an Journalisten muss man scharf verurteilen. Auch wollen wir für die Meinungsfreiheit eintreten und sogar diejenigen verteidigen, die die Meinungsfreiheit nutzen, um als rücksichtslose, zynische Spötter über alles herzuziehen, was mit Religion zu tun hat.

Aber sich deswegen mit ihren Angriffen auf Glaube und Religion solidarisieren? Immer wieder trampelten die Journalisten mit ihren zuweilen blasphemischen Zeichnungen auf den Gefühlen anderer Menschen herum. Für Christen, die sich an der Bibel orientieren, ist das unerträglich, denn hier ging es nicht nur um Kritik am Glauben. Vielfach wurde auch all das, was Christen am meisten am Herzen liegt, in den Dreck gezogen und diffamiert. In dieser Hinsicht ist es schockierend, wie Markus Becker auf Spiegel online den Anschlag von Paris instrumentalisiert und „mehr Blasphemie“ in Deutschland fordert.

Dieselben atheistischen Journalisten messen allerdings nicht überall mit den gleichen Maßstäben. Erinnert sich noch jemand daran, als vor wenigen Jahren zwei Schülerinnen der Bibelschule Brake auf ähnliche Weise im Jemen ermordet wurden? Oder wie war es, als drei türkische und deutsche Christen, die christliche Bücher in der Türkei verkauften, von Muslimen erst bestialisch gefoltert und dann ermordet wurden.
Da rief keiner dieser Journalist zu einer Solidaritäts-Kundgebung auf. Ganz im Gegenteil, Christen wurden angegriffen und von Medienvertretern öffentlich diffamiert. Sie seien selbst Schuld an ihrer Ermordung. Wahrscheinlich hätten sie die muslimischen Terroristen provoziert, so die Vorwürfe. Spätere Polizeiuntersuchungen widerlegten alle diese Spekulationen.

Im Fall Charlie Hebdo aber wird mit ganz anderen Maßstäben gemessen. Warum? Ist es, weil die „missionarischen Christen“ atheistischen Journalisten auch irgendwie suspekt erscheinen?

Darum machen wir darauf aufmerksam, dass mit der Welle der Solidarität auch die religiös-islamistischen Hintergründe des Attentats von Paris verzerrt werden.

  •  Die meisten Medienberichte leugnen einen direkten Zusammenhang zwischen der Gewalttat und dem Islam. Dabei sind die mutmaßlichen Täter bekennende Muslime. Sie gingen gegen ein Magazin vor, das den Islam verspottete. Sie schrien während des Überfalls islamische Parolen. Und sie können sich mit ihren Taten auf das Vorbild Mohammeds berufen, der ebenso Krieg gegen Ungläubige geführt hat.
  • „Der Islam ist eine Religion des Friedens“ ist immer wieder von atheistischen Journalisten zu hören. Wenn jedes Jahr weltweit zehntausende von Menschen durch Islamisten grausam ermordet werden, ist es unsinnig, den Islam als „Religion des Friedens“ zu bezeichnen. Islamische Terroristen plakatieren ihre Häuser und Autos mit Koran-Suren, massakrieren alle Andersgläubigen, die ihnen in die Hände fallen, betonen bei jedem Interview ihre islamische Gesinnung und dann behaupten säkularistische Medienvertreter ein ums andere Mal, das habe nichts mit dem Islam zu tun.
  • Andere Kommentatoren äußern, die Attentäter hätten ihre Tat nicht aufgrund von religiösen Gründen verübt, sondern weil die Politik ihnen keine ausreichende Chance gegeben habe. Sie hätten eine schlechte Ausbildung, keine gesellschaftliche Anerkennung und wenig Geld. Wollen sie gesellschaftliche Benachteiligung ernsthaft als Rechtfertigung für Morde heranziehen? Außerdem nimmt diese Behauptung von Journalisten den Selbstanspruch der Attentäter nicht genügend ernst, sondern entmündigt sie.

Selbstverständlich sind die meisten Muslime keine potentiellen Mörder. Aber offensichtlich hat der Islam ein immenses Gewaltproblem, das es zu benennen und zu lösen gilt, wenn nicht weitere Anschläge mit islamistischen Hintergrund das friedliche Zusammenleben in westlichen Demokratien nachhaltig gefährden sollen.