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Respektiert meine Entscheidung!

Nach seiner Befreiung aus der Homosexualität richtet sich ein jung verheirateter Mann an „hasserfüllte“ Gegner

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Michael Glatze mit seiner Frau © Glatze

Früher gehörte Michael Glatze der amerikanischen Homosexuellen-Bewe­gung an und war insbesondere für jüngere homosexuell lebende Amerikaner ein Vorbild. Michael Glatze hatte sich seit seiner Pubertät sexuell zu Männern hingezogen gefühlt und sich selbst als „schwul“ bezeichnet. Dann aber ging er mit 20 Jahren auch an die Öffentlichkeit und wurde bald Herausgeber einer Schwulenzeitung speziell für Jugendl­iche. In der Schwulenbewegung hatte Michael Glatze und sein Magazin hohes Ansehen, erhielt Auszeichnungen und schaffte es sogar zu einer Titelgeschichte im Time-Magazine. Michael Glatze war über seinen Einfluss selber überrascht, aber er und sein Leben war lange Zeit eine Vorzeigegeschichte für alle, die die Akzeptanz für Homosexualität fördern wollten.

Aber Michael Glatze geriet zunehmend in Selbstzweifel und wandte sich mit seinen Fragen betend direkt an Gott. Verstärkt wurde das dadurch, dass er ständig unter quälenden Bauchkrämpfen litt, die ihn noch mehr zum Gebet und zur Suche nach der Wahrheit anspornten. Seinen Frieden fand er erst im Glauben an Jesus Christus und in einer wachsenden Einsicht über seine eigene Homosexualität. Er sagt über diese Zeit:

„Ich kam von allein auf die wesentlichen Schlussfolgerungen. Es wurde mir klar, als ich ernsthaft darüber nachdachte, dass Homosexualität uns daran hindert, unser wahres Selbst zu erkennen. Wir können die Wahrheit nicht sehen, wenn uns die Homosexualität blind gemacht hat“.

Michael Glatze studierte an seiner eigenen Geschichte und Person, was die Homosexualität aus ihm gemacht hat und will keinen Sex mehr, der nur von Lust getrieben ist und sich und andere verletzt. Mit der Überzeugung, dass man die Wahrheit finden kann, wenn man zu Gott betet und in sich selbst sucht, veränderte er seine Einstellung grundlegend und gab auch seine homosexuelle Lebensweise auf. Das war 2007. Über den Weg der notwendigen Heilung schrieb er:

„Die von der Homosexualität verursachten Wunden zu heilen ist nicht einfach, und es gibt nur wenig Unterstützung. Wer diese Unterstützung sucht, wird beschämt, lächerlich gemacht, durch Redekunst zum Schweigen gebracht bzw. solche Unterstützung soll durch Gesetzesverdrehungen illegal gemacht werden. Um sie dennoch zu finden, musste ich mich durch all meine eigene Verlegenheit und die missbilligenden Stimmen von allem, was ich jemals gekannt hatte, kämpfen. Nach der homosexuellen Agenda sollen Menschen erst gar nicht erst auf den Gedanken kommen, dass Veränderung ein gangbarer Weg sein könne, und sie sollen auch nicht fragen, ob Therapien funktionieren oder nicht.“

Nachdem Michael Glatze seit seinem 13. und bis zum 30. Lebensjahr homosexuell empfand, sagt er, dass ihm die Homosexualität 16 Jahre seines Lebens genommen hätte und warnt davor, etwa mit „schwulen“ Kinder­büchern schon in Kin­der­gärten und Schulen Kinder derart zu manipulieren.

Dass seine klaren Worte nicht ohne Widerstand der Homosexuellen-Bewegung bleiben würden, war absehbar. Immer wieder wurde die Echtheit seiner Veränderung in Zweifel gezogen und darauf gewartet, dass er in die Gay-Bewegung zurückkehrt. Aber das geschah nicht.

Michael Glatze lernte eine Frau kennen und lieben und hat Mitte 2013 geheiratet. Eine erneute Welle der Anfeindung wurde daraufhin losgetreten. Seine Frau Rebekah wurde als „Opfer“ eines Homosexuellen bezeichnet, der seine Homosexualität nicht akzeptieren will, und Drohungen wurden veröffentlicht, die Michael Glatze um seine Sicherheit fürchten ließen. Daraufhin hat er auf der Internetnachrichtenplattform WND.com einen offenen Brief mit der Bitte an alle hasserfüllten Homosexuellen veröffentlicht, seine Entscheidung zu respektieren. Er schreibt dort unter anderem:

„Ich bin nun seit etwas mehr als einem Monat verheiratet – und es ist der wunderbarste Monat meines bisherigen Lebens gewesen. […] Wenn ich das hier schreibe, so will ich niemandem meine Ehe unter die Nase reiben, wie einige in unserem wunderbaren Land in ihren Vorurteilen meinen. Mein Anliegen ist nicht jemandem, mit meinem Leben eine Lektion zu erteilen. Aber ich existiere nun einmal und ich habe ein Leben. Wenn jemand meine Existenz oder meine Lebensgeschichte als Angriff auf seine Empfindungen sieht, dann kann ich nicht das Geringste dagegen machen, außer vielleicht zu sterben.

Ich bin aber froh darüber, dass ich zum Glück für mich und meine Freunde und Familie in einem Leben weiterleben kann, das ich genießen kann. Der erfreulichste Aspekt meines bisherigen Lebens fand in den letzten Wochen statt. Rebekah ist eine wunderbare Frau und wir sind füreinander gemacht. Es ist wirklich klasse, schließlich doch noch verheiratet zu sein, nachdem ich auf anderen Lebenswegen unterwegs war und seit ich Teenager war, um jeden Preis die Ehe vermeiden wollte. Ich bin ja inzwischen 40 Jahre alt.

Wir sind kein Paar, die grundsätzlich Interesse daran hätten, als politische Figuren zu gelten. Ich habe mich selbst niemals als einen „Ex-Gay“ bezeichnet, obwohl das andere getan haben. Aber diese Leute haben mir vieles angehängt, weil ich vor ein paar Jahren die Homosexualität verlassen habe und entschieden habe, dass es mir besser damit geht, heterosexuell zu leben. Das passierte durch Gottes Wegweisung und war die beste Wahl, die Gott in mein Leben gelegt hat, und sie bringt bis zu diesem Tag gute Frucht. In den letzten Jahren habe ich ausführlich über diese Entscheidung geschrieben, über ihre Auswirkungen und verschiedenes, das ich auf dem Weg gelernt habe. Ich habe für alle geschrieben, die es interessierte. Niemand ist gezwungen, zu lesen, was ich zu sagen habe.“

Michael Glatze macht deutlich, dass nicht er es ist, der gegen Homosexuelle kämpft, sondern dass er einfach ein ehrlicher Zeuge für das sein will, was er erlebt hat. Aber er fühlt sich durch Äußerungen aus der Homosexuellen-Bewegung zunehmend bedroht. Er schreibt:

So will ich einen Aufschrei in Richtung all der ärgerlichen Homosexuellen in unserem Land machen, die derzeit Hass und Aggression auf ihren pro-Homosexuellen-Blogs verbreiten. Ich will mich nicht selbst verteidigen. Ich muss das auch nicht tun. Aber lass mich sagen: Ich verstehe deine Misere und deinen Standpunkt. Ich verstehe auch den Wunsch, ich sollte verrückt sein, den Verstand verloren haben oder völlig verwirrt sein. Ich kann auch verstehen, dass es für einige einfacher wäre, wenn ich gar nicht existierte oder mich in irgendein Loch verkröche oder stürbe. Aber ich habe nicht vor, das zu tun.

Dann bleibt nur noch die Möglichkeit, mich zu töten, und ich weiß, dass dieser Gedanke schon einigen von euch gekommen ist. In dieser Hinsicht ist das hier die Bitte um meine und die persönliche Sicherheit von Rebekah. Ich bitte darum, statt mein Sterben herbeizuwünschen, zu erwägen, ob ich nicht ein legitimes Recht auf Leben habe und darauf, meine eigenen geistlichen und persönlichen Entscheidungen zu treffen. Ich rede gar nicht davon, welche Klarheit und Perspektiven mir diese Entscheidungen gegeben haben.“

Michael Glatze beruft sich auf die Meinungsfreiheit, die die Menschenrechte und die amerikanische Verfassung garantiert. Innerhalb dieser Meinungsfreiheit scheut er sich aber nicht, zu sagen, was er denkt. Er hält es für eine christliche Pflicht, zu bezeugen, was Gott an ihm getan hat:

„Ich bin überzeugt, dass Homo­sexua­li­tät ein Mangel ist, ein Fehler, eine Deformation, aber etwas, was wieder völlig in Ordnung kommen kann. Ich weiß, dass dieser Standpunkt ein Schlag ins Gesicht ist für Leute, die eine andere persönliche Ent­scheidung getroffen haben und ebenso für einige angesehene Politiker in dieser Welt. Mir ist außerdem klar, dass mir diese Sicht das Etikett einbringt, ich sei ein „fanatischer Rechter“, der einfach ausgemerzt werden sollte. Ich bete täglich zu Gott um meinen Schutz.

Und im Übrigen möchte ich sagen: Ich liebe meinen Gott. Ich liebe mein Leben. Ich bin dankbar für jeden Atemzug. Ich bin Gott dankbar dafür, Mensch zu sein. Und ich bin überaus dankbar für Rebekah. Ich will das niemandem unter die Nase reiben, sondern deutlich machen, dass ich damit nicht ‚meine politische Agenda‘ verfolge oder jemandem ‚meinen Lebenstil‘ aufdrücken will. So reden viele Leute inzwischen über meine Hochzeit, obwohl ich nur ein paar Fotos von meiner Hochzeit auf meine persönliche Google Seite für Freunde und Familienmitglieder gestellt habe. Ich will ein gutes Leben leben, ein Leben, das Gott ehrt. Als Christ wäre ich ein Lügner, wenn ich den Leuten nicht sagte, wer Gott ist, was er in meinem Leben getan hat und wie er mich in unzähligen Situationen geführt und bewahrt hat.“

Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass Homosexualität keine Schöpfungs­variante, sondern eine Ver­irrung des Menschen ist. Wozu nur sind manche Menschen bereit, um gegen die Wahr­heit zu kämpfen? Schön, wie hier einer mit Wahrheit und Liebe Zeugnis gibt.

Quellen:

http://www.wnd.com/2013/12/to-hateful-gays-please-respect-my-choices/

http://www.dijg.de/blog/homosexualitaet/ehemaliger-homosexuellenaktivist-michael-glatze-hat-geheiratet-340