ThemenGlaube und Wissen(schaft)

Irrtumslose Wissenschaft?

Viele wissenschaftliche Fachzeitschriften tun so, als ob jeder abgedruckte Aufsatz untrügliche Wahrheit sei. Das aber ist ein Mythos. Erkenntnisse erweisen sich immer wieder als falsch oder nicht wiederholbar. Nicht nur deswegen braucht die Bibel das Qualitätsurteil „Wissenschaftlich erwiesen“ nicht.

„Rettet die Wissenschaft!“ so titelte im Ressort Wissen die Wochenzeitung Die Zeit in ihrer letzten Ausgabe 20131. In mehreren Artikeln werden dort ernüchternde Fakten genannt, die vielen Menschen nicht bewusst sein dürften. Denn die meisten, die irgendwo hören, dass dieses oder jenes wissenschaftlich erwiesen sei, glauben, dass man sich darauf verlassen kann. Viele Fachzeitschriften tun auch so, als ob jeder abgedruckte Aufsatz untrügliche Wahrheit sei. Das aber ist ein Mythos. Tatsächlich werden regelmäßig Aufsätze von Autoren selbst zurückgezogen, weil sie Fehler entdeckt haben oder weil die Ergebnisse nicht wiederholbar sind oder weil sogar geschummelt wurde. Abgesehen davon zeigte kürzlich eine beispielhafte Überprüfung von 50 medizinischen Studien, dass sich die Ergebnisse nur bei 10% bestätigten, in einer anderen Prüfung waren es 25%. Dreiviertel waren also falsch. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich unter den jährlich rund 1,4 Millionen wissenschaftlichen Aufsätzen noch viele finden, die unbrauchbar sind.2 Nur welche das sind, weiß man nicht.

Kein Grund zur Schadenfreude, sondern vielmehr zur Nüchternheit. Die Erforschung der Schöpfung ist eine wunderbare Aufgabe auf den Spuren des Schöpfers. Werner Heisenberg soll gesagt haben: „Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“3 Nur darf man deswegen nicht an die Wissenschaft glauben. Die verbreitete Wissenschaftsgläubigkeit steht auf sehr wackeligem Grund. Aber selbst die „untrüglichen Wahrheiten der Wissenschaft“ eignen sich nicht dazu, sein Leben und Sterben darauf zu gründen.

Umgekehrt ist es aber auch keine substantielle Kritik an der Bibel, wenn gesagt wird, was wir da lesen, sei nicht wissenschaftlich erwiesen. „Wissenschaftlich erwiesen“ ist kein Qualitätsurteil, das die Bibel benötigt. Sie hat ihr Qualitätsurteil dadurch erhalten, dass sich der Sohn Gottes an das Wort Gottes gebunden hat. Er lebte von Jugend auf mit der Schrift. Er erfüllte in seinem Leben und Leiden, was Gott vorher gesagt hatte. Er baute in der Versuchung darauf, indem er sagte: „Es steht geschrieben!“ Und er steht bis heute dazu, dass jeder, der mit dem Herzen das Evangelium der Bibel glaubt und sich mit dem Mund dazu bekennt, ewig gerettet wird. Auch im Bibelbund stehen wir dazu, dass die untrügliche und ewige Wahrheit in der Bibel zu finden ist. Wir wollen in allem auf diese Wahrheit bauen.


  1. http://www.zeit.de/2014/01/wissenschaft-forschung-rettung 

  2. „In einer Artikelserie des Fachmagazins Lancet stellten die Autoren im vergangenen Jahr [2014] fest, dass 80 Prozent der biomedizinischen Forschung „Müll“ seien. „Müll“ ist dabei auch ein Ergebnis, das sich nicht wiederholen lässt, selbst wenn die Bedingungen des ursprünglichen Versuchs genau kopiert werden.“ so schrieb Thomas Sebastian Vitzthum im Mai 2015 auf Welt-Online http://www.welt.de/politik/deutschland/article141072461/Unser-Wissenschaftssystem-belohnt-dreiste-Luegner.html 

  3. Das Zitat kann als sicher gelten, auch wenn ich leider nicht den Fundort der Erstveröffentlichung angeben kann.